- Neu
E-Book, Deutsch, Band 2703, 144 Seiten
Reihe: Julia
Pammi Gerettet von dem sexy CEO
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3484-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 2703, 144 Seiten
Reihe: Julia
ISBN: 978-3-7515-3484-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Rasant verbreitet sich das Video im Netz: Andrea Valentini, CEO der weltweit operierenden Valentini-Group, trägt eine weinende Braut zu seiner Limousine. Entführt er sie? Skandal! Doch es ist ganz anders: Monica wurde kurz vor der Hochzeit sitzengelassen, ihr Boss Andrea, alarmiert von Monicas Freundin, hat sie gerettet. Aber der Schaden ist angerichtet. Nur eins kann seinen zerstörten Ruf retten. Sie müssen so tun, als seien sie wirklich ein Paar. Eine pikante Herausforderung für Monica! Denn schon lange träumt sie heimlich von ihrem unerreichbaren Chef ...
Tara schreibt sexy Romanzen mit anbetungswürdigen Helden und sexy Heldinnen. Ihre Heldinnen sind manchmal laut und rebellisch und manchmal schüchtern und nerdig, aber jede von ihnen findet ihren perfekten Helden. Denn jede Frau verdient eine Liebesgeschichte! Tara lebt in Texas mit ihrem ganz persönlichen Helden und zwei Heldinnen in der Ausbildung. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, kann man sie beim Versagen in der Küche oder beim Netflix-Serienmarathon antreffen.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Er wird nicht kommen!
Immer deutlicher wurde sich Monica D’Souza der schrecklichen Wahrheit bewusst. Ein weiteres Mal hatte sie Francescos Nummer gewählt, und mit jedem unbeantworteten Anruf fühlte sie sich elender. Sie kam sich verlassen und vergessen vor, wie schon so oft in ihrem Leben.
Hatte Francesco einen Unfall gehabt? Er fuhr sein Moped manchmal ziemlich rücksichtslos. Monica malte sich aus, wie er ein paar Straßen weiter blutend auf dem Pflaster lag. Warum sonst kam er nicht nur zu spät, sondern rief nicht einmal zurück? Es musste ihm etwas zugestoßen sein.
Seit einer geschlagenen Stunde stand sie nun schon vor dem prächtigen Spiegelsaal im Palazzo Reale und zog in ihrem auffälligen weißen Kleid, das sie online gekauft hatte, mitleidige Blicke auf sich. Das Kleid entsprach in keiner Weise den Angaben des Onlinehändlers. Der plastikartige Stoff klebte auf ihrer Haut und verbreitete einen seltsam stechenden Geruch. Nicht mehr lange und sie würde in Ohnmacht fallen. Aber ein teureres Kleid hatte sie sich nicht leisten können, nachdem sie ihre Ersparnisse der letzten dreieinhalb Jahre in die kleine Studiowohnung gesteckt hatte, in die sie noch in dieser Woche mit Francesco einziehen wollte.
Ein neues Zuhause, auch wenn es winzig war. Ein neues Leben mit jemandem, der mit ihr zusammen sein wollte. Das war alles, wovon sie je geträumt hatte.
Stöhnend schob Monica den lächerlichen Schleier beiseite, der zu dem Kleid gehörte, und blinzelte die brennenden Tränen aus den Augen. Die Junisonne brannte erbarmungslos auf sie herab und ließ wahrscheinlich ihr Make-up schmelzen. Na toll! Alles, was sie jetzt noch brauchte, um das erbärmliche Bild der versetzten Braut zu vervollständigen, war Wimperntusche, die ihr über die Wangen lief.
Nein, sie weigerte sich zu glauben, dass Francesco ihr das antun würde! Erst gestern Abend hatte er gesagt, er könne es nicht erwarten, ihr gemeinsames Leben zu beginnen.
Obwohl sie sich erst seit zwei Monaten kannten, hatten sie viele Gemeinsamkeiten aneinander entdeckt. Sie waren beide Waisenkinder und in Heimen und Pflegefamilien aufgewachsen – sie in den USA, er in Italien. Beide sehnten sie sich nach Zugehörigkeit und wollten unbedingt eine Familie gründen. Schon bei ihrem ersten Treffen hatten sie miteinander stundenlang über Gott und die Welt geredet.
Am Ende war Monica bis über beide Ohren verliebt gewesen, und er hatte mit seinem italienischen Temperament zum Ausdruck gebracht, dass er dasselbe für sie empfand. In den folgenden Wochen hatten sie sich regelmäßig gesehen, und mehr als einmal hatte sie sich von Francescos charmantem, frechem Lächeln verführen lassen. Monica hatte hoch auf Wolke sieben geschwebt, als ihr Francesco vor einer Woche, auch noch an genau dieser Stelle, einen Heiratsantrag gemacht hatte.
Der einzige Hemmschuh für die Beziehung war Monicas sehr anspruchsvoller Chef, der ihr als seiner Assistentin einen strengen Arbeitsplan abverlangte.
Früher war sie ein bisschen langweilig und risikoscheu gewesen. Und nur zu gern hätte sie ihr ganzes Leben unter dem Radar verbracht. Leider aber hatte ihr diejenige Frau, die sie als Baby in einem Waisenhaus ausgesetzt hatte, die Gene für „umwerfend schön“ vererbt.
Monica hatte ihr Aussehen immer als Fluch und Segen zugleich empfunden. Die Symmetrie ihrer Gesichtszüge, ihren goldbraunen Teint und ihre ungewöhnlichen, katzenartigen Augen wusste sie zu schätzen. Leider aber hatten ihre früh entwickelten Körperformen auch unwillkommenes Interesse geweckt – zuerst bei den Jungen in den verschiedenen Pflegefamilien und dann sogar bei denen, die als Pflegeväter den elternlosen Teenager eigentlich hätten beschützen sollen.
Aber ihr Aussehen hatte auch Francesco auf sie aufmerksam werden lassen. Francesco, der lustig war, charmant und sexy. Während sie alles zu ernst nahm, ging er mit Leichtigkeit durchs Leben. Kein Wunder, dass er jetzt zu spät kam. Vermutlich war er damit beschäftigt, eine lustige Überraschung für sie zu arrangieren.
Er kommt nur zu spät, sagte sie sich immer wieder. Er lässt mich nicht sitzen. Er würde sie nicht enttäuschen, wie es viele andere Menschen getan hatten.
Inzwischen warfen ihr fremde Frauen mitleidige Blicke zu, und einige Männer machten anzügliche Bemerkungen. Nachdem sie zwei Jahre lang an einem Community College in New York Italienisch gelernt und vier Jahre lang in Mailand gelebt hatte, beherrschte sie die Sprache gut genug, um Zweideutigkeiten zu verstehen. Sie wischte sich die Schweißperlen von der Oberlippe und leckte sich über die ausgetrockneten Lippen. Gerade wollte sie ihre kleine Tasche öffnen und ihre Wasserflasche herausholen, als ihr Handy piepste.
„Francesco? Du bist zu spät!“, rief sie vorwurfvoll. „Wir waren vor einer Stunde verabredet. Aber wenn du …“
„Es tut mir leid, mia cara“, unterbrach er sie. „Es hat sich eine einmalige Gelegenheit für mein Geschäft ergeben. Und du weißt, wie hart ich daran gearbeitet habe, eine Finanzspritze zu bekommen.“
„Das weiß ich“, sagte Monica und blinzelte sich eine Mischung aus Make-up und Tränen aus den Augen. „Und du hast auch meine volle Unterstützung“, fügte sie leise hinzu. „Aber ich warte hier am Palazzo Reale auf dich. Um dich zu heiraten.“
„Ah … bella! Leider bedeutet diese Gelegenheit, dass ich die Hochzeit verschieben muss. Zumindest für ein Jahr.“
Elend und Schmerz überfluteten Monica. So hatte sie sich das letzte Mal beim Ausflug nach Florida in der sechsten Klasse gefühlt. Während der ganzen Reise war sie von den meisten ihrer Klassenkameraden daran erinnert worden, dass sie der Wohltätigkeitsfall war, für den die anderen Eltern extra hatten zahlen müssen. Damit hatte sie sich zwar abgefunden, denn immerhin war es das erste Mal gewesen, dass sie etwas anderes sah als das Waisenhaus und ihre Schule. Aber dann hatte Olivia Kent ihr den Kopf ins Wasser gedrückt, weil Timothy Evans Monica angelächelt hatte und nicht sie. Und genauso fühlte es sich jetzt an: Als könne sie keine Luft mehr bekommen.
„Das verstehe ich nicht“, flüsterte sie mit kratzender Stimme. „Was hat denn deine Geschäftsmöglichkeit mit unserer Hochzeit zu tun? Du weißt doch, wie sehr ich alle deine Träume unterstütze. Wenn du willst, bitte ich sogar meinen Chef um einen Kredit, damit du …“
„Nicht nötig! Vorher wolltest du ihn doch auch nicht fragen, oder? Jetzt brauche ich die Hilfe dieses eingebildeten Valentini auch nicht mehr. Außerdem war die ganze Heiratssache deine Idee.“
„Was? Das ist nicht wahr! Du hast mir einen Antrag gemacht! Du wolltest, dass ich die Wohnung kaufe, damit wir zusammenleben können.“
„Basta! Du kannst deine mickrige Wohnung allein beziehen. Ich bin kein Mann, der sich von einer Frau aushalten lässt, schon gar nicht von so einer anhänglichen und bedürftigen. Die ganze Zeit kochst du, wäscht meine Wäsche und bietest deine Dienste an. Ich dachte erst, du wärst eine goldene Gans, aber nachdem …“
Monica hatte das Gefühl, einen Schlag auf den Kopf bekommen zu haben. Francesco fand sie anhänglich und bedürftig? Er dachte, sie hätte sich ihm an den Hals geworfen? Er dachte …
Ganz offensichtlich liebte er sie nicht wirklich! Zumindest nicht mehr als sich selbst und seine Geschäfte.
„Du bist eine schöne Frau mit einem sexy Körper“, hörte sie ihn weiterreden. „Erst dachte ich, du wärest eine heiße Amerikanerin mit guten Verbindungen in Mailand. Aber deine Beziehungen beschränken sich auf den eingebildeten Herrn Valentini, und der Sex mit dir war … Na ja.“
Mit zitternden Händen beendete Monica das Gespräch und bekämpfte den Drang, ihr Handy über die Treppe in den Brunnen zu werfen. Aber nein, das durfte sie nicht tun. Es war ihr Diensttelefon, und es konnte nichts dafür. Sie würde es wieder aus dem Brunnen fischen und der IT-Abteilung erklären müssen, wie es überhaupt ins Wasser gekommen war.
Und Gott bewahre, dass sie dadurch einen wichtigen Anruf ihres sehr anspruchsvollen Chefs verpasste, ausgerechnet an dem Tag, an dem er vermutlich seine Verlobung mit seiner früheren Freundin, Frau Chiara Rossi, bekannt geben würde!
Angesichts der bevorstehenden Fusion zwischen Valentini Luxury Goods und der Firma von Chiaras Vater, Brunetti Leathers, rechnete Monica schon seit Wochen damit, vor allem, seit sie Frau Rossi auf einer Party begegnet und davor gewarnt worden war, sich an ihren Chef heranzumachen. Eilig vergewisserte sie sich, dass ihr Klingelton auf volle Lautstärke gestellt war.
Das ist mal wieder typisch, dachte sie, während ihr die Tränen über die Wangen liefen und hysterisches Lachen sich in ihr Schluchzen mischte. Nur Minuten, nachdem sie von ihrem Bräutigam versetzt worden war, machte sie sich Gedanken, welche Unannehmlichkeiten ein weggeworfenes Telefon ihrem Chef bedeuten könnte! Aber so war sie nun mal: Monica D’Souza. Wieder einmal allein auf der Welt, ohne Ziel, verlassen und unerwünscht.
Andrea Valentini, CEO von Valentini Luxury Goods, interessierte sich normalerweise nicht für das Privatleben seiner Angestellten. Von den meisten kannte er nicht einmal den vollständigen Namen. Für ihn zählten nur ihre Fähigkeiten, ihre Arbeitsbereitschaft und ihre Loyalität gegenüber seinem...