Pankok | Menschenbilder | Sonstiges | 978-3-95998-062-3 | www.sack.de

Sonstiges, Deutsch, Format (B × H): 126 mm x 144 mm, Gewicht: 135 g

Pankok

Menschenbilder

Otto Pankok - Bilder und Erzählungen einer Freundschaft zu den Düsseldorfer Sintizze und Sinti
Erscheinungsjahr 2025
ISBN: 978-3-95998-062-3
Verlag: GRIOT HÖRBUCH VERLAG

Otto Pankok - Bilder und Erzählungen einer Freundschaft zu den Düsseldorfer Sintizze und Sinti

Sonstiges, Deutsch, Format (B × H): 126 mm x 144 mm, Gewicht: 135 g

ISBN: 978-3-95998-062-3
Verlag: GRIOT HÖRBUCH VERLAG


Sie nannten ihn den »Molari«, den Maler. Der Künstler Otto Pankok (1893–1966) arbeitete während der Weimarer Republik mitten unter den Sintizze und Sinti im Düsseldorfer Heinefeld. Er gewann ihr Vertrauen und schuf eindrucksvolle Porträts: Kohlezeichnungen, Holzschnitte, Radierungen, Lithografien und Plastiken.

Während des NS-Regimes wurden Sintizze und Sinti systematisch ausgegrenzt, verfolgt, deportiert und ermordet. Auch Otto Pankok selbst war als „entarteter Künstler“ verfemt und mit Berufsverbot belegt. Trotz der Gefahr für sich und seine Familie blieb er seiner Kunst treu und schuf diese eindrücklichen Zeugnisse von Anteilnahme und Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit.

Dieses Hörbuch folgt den Spuren der von Otto Pankok porträtierten Menschen. Es basiert auf jahrelangen Recherchen der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf – geborgen aus Archiven, Tondokumenten, persönlichen Erinnerungen und dem lange verschwiegenen Leid der Opfer des Völkermords.

Wer waren diese Menschen? Wohin führte ihr Weg? Wer überlebte den Völkermord zwischen 1933 und 1945 – und wie viele wurden Opfer?

Entstanden ist ein eindringliches, persönliches Zeugnis in Wort, Musik und Bild - ein lebendiges Echo jener, die Pankoks Werk geprägt haben: Ringela und Mámi Fisili, Heida, Papelon und Raklo, Ehra, Hoto, Dinili und Gaisa.

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Zielgruppe


1. Historisch Interessierte - Menschen mit Interesse an Nationalsozialismus, insbesondere der Verfolgung von Sinti und Roma, Biografien aus der Zeitgeschichte. Erinnerungskultur: Gedenkarbeit und Aufarbeitung. Das Hörbuch bietet für diese Gruppe authentische, gut recherchierte Inhalte mit emotionaler Tiefe
2. Kunstliebhaber und Kulturschaffende - Menschen mit Interesse an Leben und Werk von Otto Pankok, an expressionistischem Realismus, an der Rolle von Kunst im gesellschaftlichen und politischen Kontext. Menschen mit Interesse an multimedialer Umsetzung von Geschichte und Kunst in Text, Bild und Ton
3. Pädagogisches Umfeld / Bildungseinrichtungen: Lehrkräfte, Gedenkstättenpädagogik, Schulen und Universitäten mit Fokus auf NS-Zeit, Diskriminierung, Kunstgeschichte
4, Engagierte im Bereich Menschenrechte / Zivilgesellschaft: Antiziganismus, Rassismus, Diskriminierung. Aktuelle Minderheitenpolitik, soziale Gerechtigkeit, Inklusion, Erinnerungspolitik

Weitere Infos & Material


Liebe Hörerin, lieber Hörer,

kein Bildband, sondern ein Hörbuch über einen Maler: Was zunächst nach einem Widerspruch klingt, löst „Menschenbilder“ auf sehr berührende Weise. Das Hörbuch erzählt über Otto Pankok, den großen Künstler, der in Düsseldorf wirkte und lebte, den großen Menschenfreund, der viel Zeit mit Menschen am Rande der Gesellschaft verbrachte und sie porträtierte, ihr Vertrauen gewann und Freundschaft mit ihnen schloss.

Ein besonderes Verhältnis verband Otto Pankok mit den Düsseldorfer Sintizze und Sinti, die auf dem sogenannten Heinefeld lebten, einer „wilden“ Stadtrandsiedlung, in dessen Nachbarschaft sein Atelier lag. Die Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf hat 2022 und 2023 in der viel beachteten Ausstellung „Molari im Heinefeld“ die Geschichte dieser Freundschaft erzählt und sich auf Spurensuche begeben – daran knüpft das Hörbuch nun dankenswerterweise an.

Sintizze und Sinti wurden in der NS-Zeit ausgegrenzt und verfolgt, verschleppt und ermordet. Otto Pankoks Kunst galt als „entartet“ und er erhielt ein Arbeitsverbot. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie – und erinnerte an die Sintizze und Sinti vom Heinefeld, erzählte ihre Geschichte, gab ihnen mit seiner Kunst ein Gesicht.

Dadurch blieben viele der Verfolgten und Toten in Erinnerung. Dafür ist ihm die Gemeinschaft der Düsseldorfer Sintizze und Sinti bis heute dankbar. So findet in jedem Jahr in Düsseldorf das Gedenken an ihre in der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Vorfahren am Denkmal „Ehra – Kind mit Ball“ statt, einer nach der Vorlage von Otto Pankok geschaffenen Bronzefigur im Alten Hafen.

Dieses Gedenken ist in Düsseldorf längst ein Anliegen der gesamten Stadtgesellschaft. Dennoch gibt es auch heute leider noch Antiziganismus und es werden Menschen ausgegrenzt und diffamiert. Umso wichtiger bleibt es, sich für Toleranz und Mitmenschlichkeit einzusetzen. Otto Pankok kann uns dabei bis heute Vorbild sein. Denn sein Menschenbild war klar und vorurteilsfrei. Damit war er seiner – und vielleicht auch unserer – Zeit voraus.

Ihr

Dr. Stephan Keller
Oberbürgermeister der
Landeshauptstadt Düsseldorf


Reinhardt, Lulo
Lulo Reinhardt ist einer der bekanntesten Vertreter der Musiktradition der Sinti. Mit seinem unverwechselbaren Stil verbindet er traditionellen Gipsy Swing mit Elementen aus Jazz, Latin und moderner Weltmusik – und schlägt so eine faszinierende Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Als Mitglied der renommierten Reinhardt-Familie stand er bereits als Kind mit seinem Vater Bawo sowie seinen Onkeln Daweli und Schnuckenack Reinhardt auf der Bühne. Gemeinsam mit der aus Belarus stammenden klassischen Konzertgitarristin Yuliya Lonskaya gestaltet er das genreübergreifende Programm „Gipsy meets Classic“.

Rohlfing, Jan
Konzeption, Dramaturgie, Produktion, Komposition, Musikalische und künstlerische Leitung
„Es sind die Menschen und ihre Schicksale, die mich berühren. Die Unmenschlichkeit und Gefühllosigkeit machen mich fassungslos – doch der Mut und die Zivilcourage eines Otto Pankok geben mir Hoffnung und beeindrucken mich zutiefst.
Es ist die Musik, die alles verbindet – eine universelle Sprache, die oft mehr sagt als viele Worte. Die Geschichten müssen erzählt werden. Wir dürfen nicht schweigen, sondern müssen hinschauen – und den Unterdrückten ein Gesicht und eine Stimme geben.
Mit diesem Hörbuch ist ein einzigartiges Werk entstanden – in Zusammenarbeit mit wunderbaren Menschen, die sich für Verbundenheit, Erinnerung und Verantwortung einsetzen.“

Biel, Lisa
Lisa Bihl ist Schauspielerin und Sprecherin aus Köln. Seit 2008 arbeitet sie freischaffend auf verschiedenen Bühnen und war in zahlreichen Fernsehformaten vor der Kamera zu sehen. Als Sprecherin ist sie in diversen Hörspielproduktionen vertreten und regelmäßig für Deutschlandfunk, WDR sowie weitere Rundfunkanstalten im Einsatz. Seit 2022 ist sie Teil von URBANTON und unterstützt dort Hörspiel- und Theaterproduktionen als Sprecherin, Schauspielerin und Stückentwicklerin

Martin, Thomas Balou
Thomas Balou Martin ist Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher sowie Fotograf. Sein Weg führte über das Staatstheater Stuttgart und Saarbrücken zu Film und Fernsehen. Er spielte unter anderem in Filmen und Serien wie Tatort, Ein Fall für Zwei oder Der Bergdoktor. Mit seiner unverwechselbaren, charaktervollen Stimme ist er in den unterschiedlichsten Hörbuchproduktionen zu hören, beispielsweise in „Der Schwarm“, „Jim Knopf“ oder Werken von Cliff Allister

Gottschick, Axel
Der Sprecher und Schauspieler Axel Gottschick ist seit vielen Jahren auf deutschen Bühnen in unterschiedlichsten Rollen präsent. Darüber hinaus arbeitet er als Hörbuchsprecher für den WDR, SWR und Deutschlandfunk und ist regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Für seine Sprechrolle in der Hörbuchproduktion „Herbert Rubinstein – Meine vier Leben” wurde er für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert

Rosenberg, Marianne
Marianne Rosenberg zählt seit den 1970er-Jahren zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Sängerinnen. Allein zwischen 1971 und 1980 veröffentlichte sie 17 Alben. Auf dem Höhepunkt der Neuen Deutschen Welle arbeitete sie mit Künstlern wie Rio Reiser, Inga Humpe und Kai Havaii (Extrabreit) zusammen. Die vielseitige Künstlerin schreibt auch Chansons und Jazz-Stücke und ist darüber hinaus als Schauspielerin und Moderatorin tätig. Sie ist das dritte von sieben Kindern des Sinto Otto Rosenberg, der den Porajmos überlebte und viele Jahre dem Vorstand des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma angehörte. Das von ihr komponierte Lied „U went“ widmete sie ihrem Vater

Mischke, Claudia
Claudia Mischke ist Literatursprecherin, hält Lesungen und arbeitet als Theater- und Filmschauspielerin. Engagements führten sie unter anderem ans Kom(m)ödchen Düsseldorf. Als Sprecherin ist sie für Arte, Phoenix, Spiegel TV, Stern TV, Vox sowie für BBC und das Schweizer Radio und Fernsehen im Einsatz



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