Paul | Fibeln und Gürtelzubehör der späten römischen Kaiserzeit aus Augusta Vindelicum/Augsburg | Buch | 978-3-89500-783-5 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 184 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 1017 g

Reihe: Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie

Paul

Fibeln und Gürtelzubehör der späten römischen Kaiserzeit aus Augusta Vindelicum/Augsburg


Erscheinungsjahr 2011
ISBN: 978-3-89500-783-5
Verlag: Reichert Verlag

Buch, Deutsch, 184 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 1017 g

Reihe: Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie

ISBN: 978-3-89500-783-5
Verlag: Reichert Verlag


Augsburg zählt zu den wichtigsten spätantiken Fundplätzen in Deutschland und durch die Ausgrabungen der Stadtarchäologie Augsburg existiert ein großer Bestand an Fundmaterial. Die schriftliche Überlieferung zeigt, dass sich in der späten römischen Kaiserzeit nicht nur der Amtssitz des Statthalters (praeses provinciae Raetiae secundae) und des praepositus thesaurorum, des Vorstehers der kaiserlichen Magazine, dort befand, sondern auch die Reitergarde des Statthalters (equites stablesiani) hier stationiert war. Die materiellen Hinterlassenschaften aus dieser Zeit waren jedoch weitgehend unbekannt; nun ist es erstmals möglich, den umfangreichen und vielfältigen Bestand an spätrömischen Fibeln und Gürtelzubehör vom späten 3. bis in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts n. Chr. aus Augsburg vorzulegen. Neben der zeitlichen und räumlichen Einordnung des Trachtzubehörs ist es Ziel dieser Arbeit auf der Grundlage der antiquarisch-chronologischen Analyse mögliche Rückschlüsse auf die Stationierung von Militär zu diskutieren. Auch Fragen zur Bevölkerungszusammensetzung sowie zur Besiedlungsgeschichte werden erörtert. Darüber hinaus bilden die in ansprechender Form dokumentierten Funde eine aussagekräftige Referenzgruppe für die Alpen- und Donauprovinzen.
Das Fundmaterial stammt aus der Siedlung und den Gräberfeldern und umfasst neben 48 bronzenen Fibeln, darunter v. a. Zwiebelknopffibeln, 34 Teile von spätrömischen Gürteln aus Silber, Bronze und Eisen. Der antiquarischen Analyse sind jeweils Überlegungen zur Herstellungs- und Werkstattproblematik sowie eine Diskussion über die Träger der Zwiebelknopffibeln bzw. der Gürtel vorangestellt. Einen Schwerpunkt bei der antiquarischen Untersuchung bildet die Definition der Übergangsform Scharnierarm-/Zwiebelknopffibel: Innerhalb dieser Gruppe wird der Typ Richborough festgelegt, der vermutlich in den 70er und 80er Jahren des 3. Jahrhunderts n. Chr. in Richborough gefertigt wurde und mit einem Exemplar in Augsburg vertreten ist. Ferner wird die Gebrauchszeit der Zwiebelknopffibeln Typ Keller/Pröttel 3/4 A und B durch eine methodisch abgesicherte Untersuchung präzisiert.
Unter Berücksichtigung der Fundkontexte zeigt die chronologische Einordnung und die räumliche Verteilung der Fibeln und des Gürtelzubehörs, dass das gesamte Areal bis mindestens ins frühe 5. Jahrhundert n. Chr. bewohnt war. Aufgrund des Fundmaterials und mit Blick auf die equites stablesiani ist in Augsburg mit einer starken militärischen Präsenz zumindest ab tetrarchischer Zeit zu rechnen. Doch kommen auch andere, nur zeitweise stationierte Einheiten und Angehörige der Zivilverwaltung als Träger des antiken Trachtzubehörs in Frage.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Martina Paul studierte von 2004 bis 2010 Provinzialrömische Archäologie, Vor- und frühgeschichtliche Archäologie und Alte Geschichte in München und schloss im Sommersemester 2010 an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Magister Artium ab. Sie ist Mitglied im strukturierten Promotionsprogramm Altertumswissenschaften (PAW) des Münchner Zentrums für Antike Welten (MZAW) und arbeitet zurzeit an ihrer Dissertation über die früh- und mittelkaiserzeitlichen Fibeln aus Augsburg. Neben ihrem Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet des römischen Trachtzubehörs nimmt sie an Grabungsprojekten der Provinzialrömischen Archäologie in Ägypten und Libyen teil.

Martina Paul studied from 2004 to 2010 Archaeology of the Roman Provinces, Prehistory and Ancient History in Munich and received her Masters degree from the University of Munich in summer semester 2010. She is currently writing her doctoral thesis on brooches from the early and mid Roman period from Augsburg and participates in the Doctoral Program Classical and Ancient Studies (PAW) which is involved in the Munich Center of Ancient Worlds (MZAW). Beside her research interests which comprise Roman dress accessories she takes part in field projects of the Archaeology of the Roman Provinces in Egypt and Libya.



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