E-Book, Deutsch, 176 Seiten
Pauly Entspannung
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-942223-38-6
Verlag: Größenwahn Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Kommissarin Mylona und die Gefahren des Yoga
E-Book, Deutsch, 176 Seiten
ISBN: 978-3-942223-38-6
Verlag: Größenwahn Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Antonia Pauly studierte Klassische Archäologie, Byzantinistik sowie Vor- und Frühgeschichte in Würzburg und promovierte mit einer Arbeit über Schildkröten in der Antike. Sie arbeitete für das Erzbistum Köln und für das Rheinische Landesmuseum in Bonn. Seit 2000 ist sie als Schriftstellerin, freie Texterin und Journalistin tätig. Veröffentlichungen: 'Zimmer mit Meerblick' Episodenroman, A. v. Goethe Vlg., Frankfurt / 2007; 'Der Büttel zu Cöln' historischer Roman, Emons Vlg., Köln / 2008; 'Tod auf dem Mühlenschiff' historischer Kriminalroman, Emons Vlg., Köln / 2009; 'Himmelfahrt - Kommissarin Mylona ermittelt auf Zakynthos' Größenwahn Verlag, Frankfurt / 2012.
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Vassiliko wird der gesamte südöstliche Zipfel der Insel genannt, eine hügelige Landzunge, die um diese Jahreszeit an das von Homer beschrie-bene "grüne Zakynthos" erinnert. Die eigentliche Ortschaft dieses Namens ist eine Streusiedlung, deren Kern aus nur wenigen Häusern, einer kleinen Kirche, einer Grundschule, ein paar Läden und Tavernen besteht. Kurz bevor sie das Dorf erreichen, lenkt Spirakis den Streifenwagen von der Landstraße aus links in einen Schotterweg. Durch grüne Wiesen windet sich der Weg erst ein Stück aufs Meer zu, um dann eine scharfe Linksbiegung zu machen. Nun geht die Fahrt etwa einen Kilometer lang parallel zur Landstraße zurück. Rechter Hand ist der Schotterweg hier von einer hohen Hecke gesäumt. Noch schmalere Wege mit Hinweisschildern zu Ferienpensionen und Gästezimmern zweigen hier und dort ab.
Spirakis nimmt eine scharfe Rechtskurve, lenkt das Fahrzeug durch einen Olivenhain wieder auf die Küste zu und schließlich durch eine breite Einfahrt auf ein Privatgrundstück. Der Inspektor stellt den Wagen nicht auf der freien, zum Parken vorgesehenen Fläche gleich hinter der Einfahrt ab, sondern fährt noch ein gutes Stück den sauber geharkten Kiesweg entlang bergauf und hält vor einem flachen, gelb gestrichenen Gebäude. Beim Aussteigen werfen die drei einen kurzen Blick von der Anhöhe auf das in Luftlinie nur etwa hundert Meter entfernte Meer und wenden sich dann dem Gebäude zu, über dessen Eingang in leuchtend blauen Buchstaben der deutsche Name des Anwesens steht: Haus Sonnengruß.
Eleni und ihre Assistenten betreten das Foyer, in dessen Mitte ein Springbrunnen in unendlichem Reigen sein Wasser in ein ovales Becken plätschern lässt. Außer vier sehr weich scheinenden Sitzpolstern, die sich um ein niedriges Glastischchen gruppieren, enthält der Eingangsbereich des Yogacamps keinerlei Mobiliar. Die Lichtverhältnisse widersprechen dem Namen des Hauses. Falls man ein sonnendurchflutetes Interieur erwartet hat, so wird man enttäuscht, denn der Raum ist bestenfalls in diffuses Dämmerlicht getaucht. Eine Wand wird zur Gänze von einer Schautafel eingenommen, die, wie die Kommissarin bei ihrem ersten Besuch im Haus Sonnengruß hat feststellen können, einen mit seltsamen Symbolen gespickten Wochenplan der laufenden Veranstaltungen sowie einige Fotos von den Teilnehmerinnen bei ihrem Entspannungsprogramm zeigt.
"Guten Morgen oder námaste, wie wir hier sagen", ertönt plötzlich eine angenehm tiefe, ruhige Stimme neben den drei Polizeibeamten.