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Peñaranda | An Heir Comes to Rise – Die Nachtwandlerin | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 496 Seiten

Peñaranda An Heir Comes to Rise – Die Nachtwandlerin

Elfen-Romantasy voller düsterer Magie, mysteriösen Geheimnissen und atemraubender Spannung
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-641-32654-8
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Elfen-Romantasy voller düsterer Magie, mysteriösen Geheimnissen und atemraubender Spannung

E-Book, Deutsch, 496 Seiten

ISBN: 978-3-641-32654-8
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Stell dir vor, du hast Kräfte, die ein Mensch niemals besitzen sollte ...
+++Jetzt zum Einführungspreis sichern! (Befristete Preisaktion des Verlages)+++


In einer Welt, in der Fae über Menschen herrschen, musste Faythe als Waise früh lernen, sich durchzuschlagen und sich vor den Fae in Acht zu nehmen. Besonders vor den Nachtwandlern, die in die Träume anderer eindringen und als stille Assassinen im Schatten agieren. Doch dann zieht sie die Aufmerksamkeit von Nik auf sich, einem Fae der königlichen Garde, der erkennt, dass die Nachtwandler-Magie auch in Faythe schlummert. Dabei dürfte sie als Mensch diese ungeheuerliche Gabe überhaupt nicht haben. Wenn Faythe nicht lernt, ihre Kräfte und die Geheimnisse, die sie umgeben, zu verstehen, wird Blut fließen – und es könnte das Blut jener sein, die ihr am meisten bedeuten.
Eine packende Geschichte über Mut, Freundschaft und düstere magische Kräfte, die alles verändern können von der SPIEGEL-Bestsellerautorin Chloe C. Peñaranda.

Chloe C. Peñaranda entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben schon als Jugendliche. Ihre Geschichten sind das Ergebnis jahrelanger Arbeit an fiktiven Charakteren und der Erkundung Tolkien-ähnlicher Abenteuer in erfundenen Welten. Schon im Studium schrieb sie Kurzfilme, produzierte Animationen und träumte sich während der Vorlesungen in ferne Welten. Sie lebt in Schottland und wenn sie nicht gerade schreibt, verbringt sie ihre Zeit mit Grafikdesign oder mit ihren drei kleinen Hunden.
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Erstes Kapitel


Nicht einmal die Träume waren in Ungardia sicher.

Doch waren sie der einzige Ort, an dem Menschen und Fae gleich verletzlich waren. Wer in Schlaf versank, lief Gefahr, sein Innerstes der Willkür der Nachtwandler auszuliefern, ohne sich ihrer unheimlichen Gegenwart bewusst zu sein.

Diese Wesen – wie alle anderen mit magischen Fähigkeiten – entsprangen den Reihen der höchsten unsterblichen Fae. Eine dunkle, unsichtbare Macht mit der telepathischen Fähigkeit, in das Unbewusste einer Person einzudringen und sich Zugang zu ihren Gedanken und Erinnerungen zu verschaffen. Auf diese Weise vermochten sie es, andere von innen zu töten. Für Nachtwandler war die Psyche ein Spielfeld voller Lügen und dunkler Geheimnisse, es bereitete ihnen Lust, in einer Person finsterste Regungen zu entfesseln und sie nichts ahnend in die Verdammnis zu führen.

Alle von uns haben ihre Leichen im Keller und wer das Gegenteil behauptet, hat gewöhnlich am meisten zu verbergen.

Auch wenn sie nicht viele waren, gab es doch genug solcher Nachtwandler im Königreich High Farrow, der Heimat von Faythe, dass die Menschen in den verelendeten Vorstädten nicht aufbegehrten, weder gegen den König noch gegen all jene, die innerhalb der hohen Mauern der inneren Stadt ein Leben in Luxus und Reichtum führten. Das Geschlecht der herrschenden Fae schloss die Menschen aus ihrer Gemeinschaft aus, als wären sie Hunde, mit den tristen, trostlosen Siedlungen jenseits der Stadtmauern als ihrem Zwinger. Dort lebten die Menschen in ständiger Furcht vor ihren unsterblichen Herrschern. Nach Gleichheit streben zu wollen wäre vergeblich gewesen. Und unheilvoll.

Außerhalb der Stadtmauern waren die Fae nur selten anzutreffen, außer um Geschäfte zu betreiben. Der Anblick der verfallenden finsteren alten Häuser der Vorstädte mit ihren holprigen Straßen war wahrlich keinen Ausflug wert und auch nicht die wenigen Erholungs- und Vergnügungsorte. Lediglich Wachpatrouillen der Fae bekam Faythe regelmäßig zu Gesicht, ohne sich dabei jemals sicher zu sein, ob sie durch die Straßen marschierten, um die Menschen zu beschützen, oder ob sie mit ihren Kontrollgängen die Macht der Fae über die Menschen demonstrieren wollten.

Für die Fae war das Geschlecht der Menschen, das Geschlecht, dem Faythe angehörte, lediglich zur Arbeit geboren. Sie mussten arbeiten, bis sie starben, verrichteten in der inneren Stadt alle niederen Dienste; schufteten sich dafür schon seit Generationen zu Tode. Für die Unsterblichen war die Lebensspanne eines Menschen nichts anderes als ein unmerklicher Wimpernschlag der Zeit.

Die Stadt war für Faythe und die Angehörigen ihres Geschlechts jedoch nicht völlig verschlossen. Manche suchten und bekamen Arbeit hinter den hohen Festungswällen, gegen eine bessere Bezahlung, als sie sie in den Vorstädten jemals hätten finden können. Aber dafür mussten sie einzigartige Begabungen oder besonders nachgefragte Fähigkeiten und Kenntnisse vorweisen.

Faythe besaß solche Fähigkeiten nicht. Sie war lediglich Gehilfin eines Bäckereistands auf dem belebten Marktplatz von Farrowhold, in der größten der Vorstädte. Ihre Tage verbrachte sie damit, zwischen dem Verkaufsstand und der Backstube, die etwas entfernt lag, hin und her zu rennen, um die köstlichen Brote und Kuchen zu holen, die Maries Tochter buk. Manchmal übernahm sie auch Botengänge zu Kundinnen und lieferte Bestellungen aus. Der Lohn war erbärmlich, aber dafür konnte sie fast jeden Abend ein paar Brote und Teigtaschen, manchmal sogar süßes Gebäck, mit nach Hause nehmen.

Nie hatte sie den Wunsch verspürt, in der Stadt bei den Fae zu arbeiten, und sie beneidete auch nicht jene, die dafür schienen. Lieber nahm sie weiter die zermürbenden, langen Arbeitstage für wenig Lohn auf sich, als ständig überwacht zu werden; gezwungen, einem aufgeblasenen, hochmütigen Unsterblichen zu dienen.

Bei dem Gedanken an Unsterblichkeit schauderte Faythe. Warum jemand länger als eine Lebenszeit in dieser tristen, traurigen, kriegsgeplagten Welt verbringen wollte, konnte sie nicht begreifen. Es musste wohl daran liegen, dass Reichtum und Wohlhabenheit der Fae ihnen ein Leben ermöglichten, das erstrebenswerter war als ihres. Doch waren die Fae von Natur aus machtgierig und mitleidlos – und obwohl Faythe so manches Mal mit hungrigem Magen zu Bett gehen musste, war sie froh, nicht eine von ihnen zu sein.

An diesem Tag war am Stand ungewöhnlich viel los. Die heiße Sommersonne brannte erbarmungslos auf sie nieder und obwohl es erst früher Nachmittag war, fühlte Faythe sich so erschöpft, als wäre es bereits Abend. Der Schweiß lief ihr herunter, keuchend kehrte sie mit dem vierten Backblech süßer kleiner Kuchen von der Backstube an den Marktstand zurück.

»Grace sagt, sie hat keine Äpfel mehr. Das waren die letzten Apfelküchle für heute.« Faythe setzte das Blech ab und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn.

Marie konnte nur schwer ihre Enttäuschung verbergen. Apfelküchle kauften alle gern und auch Faythe liebte diese Leckerei.

»Tja, dann werden wir wohl ohne sie auskommen müssen.«

Marie war eine begnadete Verkäuferin, sie lächelte immer, hatte für alle ihre Kundinnen ein freundliches Wort übrig. Was auch der Grund sein mochte, weshalb sie Faythe selten bat, ihr am Stand auszuhelfen. Nicht dass Faythe abweisend gewesen wäre oder einfach ungeeignet fürs Verkaufen. Aber in ihrem Gesicht konnte man lesen wie in einem offenen Buch, sie hielt sich mit ihren Gefühlen nie zurück. Und mit Kundinnen, die Maries Herzlichkeit weniger verdient hatten, kam sie nie gut zurecht. Marie war ein großzügiger Mensch und hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie Faythe nur so wenig zahlen konnte. Aber Faythe hatte dafür Verständnis. Geld war bei den meisten Leuten in den Vorstädten knapp.

Viele kleine Gewerbe waren im selben Teufelskreis gefangen. Die Arbeit konnte nicht gut genug bezahlt werden, was zum Ergebnis hatte, dass die Waren zu einem viel zu niedrigen Preis verkauft werden mussten, da niemand am Ende der Woche noch genug Geld in der Lohntüte übrig hatte.

»Ich hab ein paar Kartons fertig zur Auslieferung!«, rief Marie Faythe über den Lärm der mittäglichen Kundschaft hinweg zu.

Faythe stemmte sich schwerfällig von der Kiste hoch, auf die sich erst vor wenigen Augenblicken gesetzt hatte. Ihre Muskeln taten ihr weh. Seit zwei Jahren arbeitete sie jetzt für Marie. Aber an die körperliche Anstrengung hatte sie sich immer noch nicht gewöhnt.

»Und mach schnell! Mrs Green hat ihre Teigtaschen gern noch ofenwarm«, mahnte Marie, die mit der Kundschaft beschäftigt war und gleichzeitig die Lieferkartons packte.

Mit vier Schachteln bepackt, die sie auszuliefern hatte, eilte Faythe durch die von Menschen wimmelnden Straßen. Sie kannte das Gewirr der Straßen und Gassen in Farrowhold besser als irgendjemand. Um zu beweisen wie gut, war sie eines Abends sogar eine Wette mit ihrem besten Freund Jakon eingegangen, ein Versteckspiel mit verbundenen Augen. Faythe hatte jede Ecke, jede Wegbiegung gemeistert, war wie eine geschmeidige Straßenkatze jedem Hindernis ausgewichen, und weil ihre gesamten Sinne in höchster Anspannung waren, dauerte es nicht lange und sie hatte ihn aufgespürt.

Für solche Spiele betrachtete sie sich inzwischen als zu alt, verbrachte stattdessen ihre freien Abende mit Jakon auf dem von den Händlern geräumten Marktplatz. Dort hatten sie genug Raum, um beim Kampftraining die Mühen des Tages zu vergessen. Echte Schwerter konnten sie sich nicht leisten. Jakon, der auf dem Bauernhof arbeitete, stahl dort Besenstiele, die sie für ihre Wettkämpfe in zwei Hälften zerbrachen. Doch bald waren sie so zersplittert, dass sie wieder neue brauchten. Faythe hatte versucht, so viel Geld zur Seite zu legen, wie sie konnte, um eines Tages ein echtes Schwert zu kaufen. Sie hatte es satt, immer nur das dumpfe Geräusch aufeinanderschlagenden Holzes zu hören, nie das ersehnte Singen einer Schwertklinge. Aber es würde sie fast einen Jahreslohn kosten, so hatte sie errechnet, um auch nur ein Schwert von einfachster Ausführung kaufen zu können.

Sie bahnte sich ihren Weg durch die belebten Straßen, darum bemüht, bei den Kundinnen der Bäckerei, die immer freundlich zu ihr waren, nicht zu viel Zeit zu verlieren. Nach einer Weile war nur noch eine Lieferung übrig geblieben: die in die Mühle der Familie Green. Faythe beschleunigte leicht ihre Schritte, als sie sich dorthin aufmachte. Die Mühle war seit jeher ein besonderer Ort für sie, hatte doch ihre Mutter vor vielen Jahren für Mrs Green gearbeitet. Nach ihrem Tod fand Faythe stets etwas Tröstliches darin, das alte, halbverfallene Haus zu betreten, in das sie als kleines Kind so oft mitgenommen worden war. Zwischen ihr und ihrer Mutter hatte es jeden Morgen Streit gegeben, weil sie trödelte und nicht mitwollte. Aber dann lernte sie dort Reuben kennen, den Sohn des Müllers. Faythe sehnte sich unendlich danach, einen Spielgefährten zu haben. Der schüchterne und ängstliche Junge mit den gelockten blonden Haaren und den Grübchen in den Wangen war in ihrer Gegenwart wie verwandelt, wurde lebhaft und abenteuerlustig. Bald sträubte Faythe sich nicht mehr dagegen, zur Mühle mitgenommen zu werden. Ja, sie wollte am Abend gar nicht mehr nach Hause.

Einmal in der Woche belieferte sie Mrs Green und freute sich jedes Mal darauf. Mrs Green war seit Jahren Stammkundin am Marktstand von Marie, und Faythe wusste, dass sie nicht nur wegen der köstlichen Teigtaschen ihre wöchentliche Bestellung aufgab. Für Mrs Green, genauso wie für Faythe, war es eine Möglichkeit, das Andenken an ihre Mutter...


Peñaranda, Chloe C.
Chloe C. Peñaranda entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben schon als Jugendliche. Ihre Geschichten sind das Ergebnis jahrelanger Arbeit an fiktiven Charakteren und der Erkundung Tolkien-ähnlicher Abenteuer in erfundenen Welten. Schon im Studium schrieb sie Kurzfilme, produzierte Animationen und träumte sich während der Vorlesungen in ferne Welten. Sie lebt in Schottland und wenn sie nicht gerade schreibt, verbringt sie ihre Zeit mit Grafikdesign oder mit ihren drei kleinen Hunden.

Ott, Bernadette
Bernadette Ott begeistern die Wortspiele und der Drive in Jugendromanen, aber auch die Erzählfantasie und poetische Verwandlung der Wirklichkeit in Kinderbüchern. Ihr Dank gilt allen Autor*innen, in deren Sprache, Gedanken, Gefühle und Lebenswelten sie als Übersetzerin eintauchen darf.



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