Prinz | Silvia-Gold 64 - Liebesroman | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 64, 64 Seiten

Reihe: Silvia-Gold

Prinz Silvia-Gold 64 - Liebesroman

Zum Glück gibt's dich
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7325-6863-5
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Zum Glück gibt's dich

E-Book, Deutsch, Band 64, 64 Seiten

Reihe: Silvia-Gold

ISBN: 978-3-7325-6863-5
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Zum Glück gibt's dich - Roman um das schönste Geschenk des Lebens

Als der Mann, den Miriam über alles liebt, in seinem Rennwagen tödlich verunglückt, ist sie im dritten Monat schwanger. Für Miriam ein schlimmer Schock, und doch darf sie ihre Trauer nicht zeigen. Denn offiziell war sie nicht die Frau an Ulfs Seite. Seine Eltern hätten sie, die nicht zu den oberen Zehntausend dieser Stadt gehört, niemals akzeptiert.
Neben unendlicher Traurigkeit und Verzweiflung spürt Miriam nach und nach noch ein anderes Gefühl: Zorn darüber, dass ihr Baby im Schatten einer Lüge heranwachsen muss. Doch noch ehe sie reagieren kann, steht eines Tages Ulfs älterer Bruder vor ihr und macht ihr ein unglaubliches Angebot ...

Prinz Silvia-Gold 64 - Liebesroman jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


»Wie war das eigentlich bei dir, Mutti? Hast du hinterher gleich wieder mühelos in deine alten Kleider hineingepasst? Oder waren da zu erst wieder anstrengende Quälereien im Fitnessstudio notwendig?«

Die dreiundzwanzigjährige Miriam Bornstein, im dritten Monat schwanger, klappte den vor ihr liegenden Brautmoden-Katalog zu, in dem sie geblättert hatte. Interessiert blickte sie ihre Mutter an.

Sonja Bornstein saß ihrer Tochter am Küchentisch gegenüber. Sie schälte die Kartoffeln für das Mittagessen.

Am Fenster lockerte Großmutter Hilde mit einer ausrangierten verbogenen Gabel in den Blumentöpfen die Erde ein wenig auf. Die drei Bornstein-Frauen – Hilde, Sonja und Miriam – wohnten unter demselben Dach.

»Du meinst, schon ziemlich bald nach deiner Geburt, Mücke? Gleich, nachdem die Umstandskleidung ausgedient hatte?«, fragte Sonja Bornstein nach.

»Meine ich, ja.« Genussvoll tauchte Miriam einen Kaffeelöffel in das Honigglas. »Dieser verwünschte Heißhunger auf Süßes in letzter Zeit«, stöhnte sie auf. »Es heißt doch, Schwangere lechzten in dieser Zeit ständig nach etwas Saurem. Ich scheine ein Ausnahmefall zu sein. Aus Saurem mache ich mir überhaupt nichts.« Sie klopfte schmunzelnd auf ihren flachen Bauch. »Hoffentlich nehme ich nicht mehr zu als unumgänglich ist, nur weil ich zufällig Süßes bevorzuge.«

Sonja Bornstein musste erst einmal überlegen.

»Was gibt es da lange zu überlegen?«, meldete sich Großmutter Hilde von ihrem Fensterplatz verwundert. »Klar hat deine Mutter sofort wieder in alles von vorher hineingepasst. Erinnerst du dich daran denn nicht mehr, Sonja?«

»Doch, ja. Natürlich. Stimmt, ich war schon ziemlich bald wieder so schlank wie vorher. Ich musste mich nicht erst mit Marterapparaturen herumquälen, um meine Figur wieder auf Vordermann zu bringen.«

Miriam lehnte sich gegen die Stuhllehne zurück. Kritisch blickte sie an ihrem noch gertenschlanken Körper hinab.

»Eigentlich haben wir beide doch den gleichen Körperbau, nicht wahr, Mutti? Dann wird es bei mir hoffentlich auch wohl nicht anders sein!« Sie wirkte sehr erleichtert.

»Allerdings habe ich während meiner Schwangerschaft auch nicht so oft wie du nebenbei noch etwas genascht.« Sonja grinste und deutete mit dem Kopf in Richtung Honigglas. »Aber von mir aus gönn dir ruhig gelegentlich einen Löffel Honig, wenn dein Körper danach verlangt, Mücke. Honig kann ja wohl nicht schaden. Er ist immerhin ein Naturprodukt.«

»Aber ich möchte das Kostüm nach der Geburt möglichst sofort wieder tragen können«, schwärmte Miriam. »So was Todschickes sollte man nicht lange im Kleiderschrank hängen lassen. Die Mode wechselt zu häufig.«

»Von welchem Kostüm sprichst du?«, wollte Sonja wissen. »Meinst du das hellblaue Kleid mit der langen Jacke, das dir so gut steht?«

»Nein. Ich rede von dem sündteuren Kostüm, das ich mir schon für die Trauung ausgesucht habe.« Miriam stutzte. »Ach, ich glaube, ich hab euch noch gar nicht erzählt, dass ich meine Meinung geändert habe und nun nicht mehr in Weiß heiraten will.«

Mutter und Großmutter blickten einander verwundert an.

»Nicht ein Wort!«, antwortete Sonja vorwurfsvoll. »Und weshalb schaust du dir dann trotzdem so interessiert weiße Brautmode an?«

»Ooch, nur so. Nicht besonders interessiert«, sagte Miriam gedehnt. »Aber nachdem ich mir den Katalog nun schon mal besorgt hatte, wollte ich ihn wenigstens durchblättern. Eigentlich war das mit einem eleganten Kostüm statt eines weißen Brautkleides ja auch mehr Ulfs Idee. Ihr wisst doch, dass er so wenig Aufsehen wie möglich erregen will. Und ein Kostüm, und sei es auch noch so elegant, ist eben weniger auffällig als ein weißes Brautkleid.«

Wieder ließ Sonja Bornstein eine geschälte Kartoffel ins Wasser plumpsen. Doch sie griff nicht sofort nach der nächsten. Sie zog erst einmal langsam ihre rosaroten Gummihandschuhe aus und blickte ihre Tochter prüfend an.

»Etwas anders, als sie jetzt zu werden verspricht, habe ich mir die Hochzeit meiner einzigen Tochter nun wirklich vorgestellt«, sagte sie mit einem Anflug von Melancholie. »Warum nur werde ich das Gefühl nicht los, dass es gar nicht ein möglicher Medienrummel ist, vor dem sich der Vater deines Kindes fürchtet? Überleg mal, Mücke. Ist dieser einstweilen noch unsichtbare Feind, vor dem dein Ulf sich zu fürchten scheint, nicht möglicherweise viel eher seine Familie, die bestimmt Mühe haben wird, dich zu akzeptieren? Weshalb haben deine Großmutter und ich außer deinem Verlobten noch kein anderes Familienmitglied dieser erlauchten ›vons‹ kennengelernt? Schämt sich dein Ulf vielleicht für uns? Glaubt er etwa, nur weil deine Großmutter geschieden ist und ich überhaupt noch nie verheiratet war und du deshalb unehelich zur Welt gekommen bist, deshalb sind wir weniger wert als seine Leute? Oder denkt er, wir seien so strohdumm und naiv genug, dass wir uns einen Bären von ihm aufbinden ließen? Mädchen, hier stimmt doch etwas nicht! Merkst du das denn gar nicht? Warum soll möglichst niemand davon erfahren, dass der bekannte Rennfahrer die Frau heiratet, die er liebt, auch wenn sie nicht aus seinen Kreisen stammt? Schau dich doch mal an, Kind!«

Sonja wurde mit zunehmender Erregung immer lauter.

»Hat man es nötig, jemanden wie dich zu verstecken? Ich glaube, du selbst weißt nicht einmal, wie hübsch du wirklich bist! Dieses seidige Naturblond deiner Haare, die strahlenden blauen Augen, deine porzellanfeine Haut, die bis jetzt noch makellose Figur, deine langen Beine … War es nicht genau all das, weshalb sich Ulf in dich verliebt hat? Und anstatt stolz auf dich zu sein – will er jetzt, wo’s ans Heiraten geht, auf einmal jedes Aufsehen vermeiden! So sehr ich dir diese gute Partie auch gönne, Mücke – mir wäre es entschieden lieber gewesen, du hättest dich nie mit diesem Rennfahrer eingelassen. Aber für Vorwürfe ist es nun wohl zu spät. Ich kann nur nicht verstehen, weshalb du so kritiklos auf seine Vorschläge – oder soll ich sagen: Bedingungen? – eingehst.«

»Ich liebe Ulf, Mutti«, gestand Miriam leise.

»Und als Dank für deine Liebe scheint er sich deiner Familie zu schämen, die nicht aus seinen Kreisen ist.« Sonjas Worte waren nicht frei von Bitterkeit. Ihre Augen sprühten geradezu Funken, als sie fortfuhr: »Ich will dir mal was sagen, mein Kind. Von der Kraft und Zähigkeit, mit der deine Großmutter und später auch ich uns ohne männlichen Beistand durchgebissen haben, kann diese ganze hochwohlgeborene Sippschaft unter Umständen noch eine Menge lernen. Eine berufstätige Frau, die sich und ihr Kind allein durchbringen muss, immer auf dem schmalen Grad balancierend, in ihrem Beruf voranzukommen und ihr Kind dennoch nicht zu vernachlässigen, die hat es heutzutage verdammt schwer, kann ich dir sagen! Ist es nicht so?«

Sonja Bornstein blickte sich, Zustimmung heischend, nach ihrer Mutter um.

Hilde Bornstein nickte bestätigend, schwieg jedoch.

»Wir beide, du und ich«, fuhr Sonja, an ihre Mutter gewandt, fort, »haben keinen Grund, uns vor einer Familie klein zu fühlen, der es immer besser gegangen ist als uns. Trotz ganztägiger Berufsarbeit hast du damals mich, und gemeinsam haben wir später beide Miriam zu einem ordentlichen Menschen erzogen, der sich überall sehen lassen kann. Das kannst du deinem Rennfahrer ruhig von mir bestellen! Und wie groß oder wie klein die Hochzeit ausgerichtet wird, darüber haben wir auch noch ein Wörtchen mitzureden!«

Sonja hatte sich mittlerweile richtig in Rage geredet. Erst nachdem sie ihr Pulver verschossen hatte, war ihr wohler.

Miriam hingegen begann sich zunehmend unbehaglicher zu fühlen. Ihre Mutter hatte ja in allem recht, das musste sie zugeben. Aber sie fühlte sich trotzdem verpflichtet, ihrem zukünftigen Ehemann etwaige Peinlichkeiten zu ersparen. Reporter konnten sehr indiskret sein. Und gerade bei jemandem, der in eine so prominente Familie einheiratete, würden sie es nicht unterlassen, die im Keller verborgenen Leichen auszugraben.

Die Braut – Vater unbekannt!

Die Brautmutter – unverheiratet!

Die Großmutter – geschieden!

Welch ein Fressen für die Öffentlichkeit! Es würde auch nach der Hochzeit noch genug an familiärem Klatsch breitgetreten, dessen war sich Miriam sicher. Genau deshalb war es aber sicher besser, wenigstens die Hochzeit ohne viel Aufhebens über die Bühne zu bringen.

Doch was ihre Mutter ihrem Verlobten da unterstellte …!

»Wer redet denn davon, Mutti, dass Ulf sich für uns schämt?« Miriams Stimme sollte energisch klingen, doch ihr fehlte die notwendige Festigkeit. »Du redest dir da wirklich etwas ein, glaub mir. Die von Krünns sind gar nicht so hochnäsig, wie ihr beide anzunehmen scheint. Auf einer Party bei Freunden von Ulf, zu der er mich mitgenommen hat, bin ich ihnen mal begegnet. Sie waren eigentlich recht freundlich zu mir. Es haben sich in letzter Zeit nur die … die … Ereignisse ein wenig überschlagen. Ich will sagen, meine Schwangerschaft hat unsere erst für später geplante Heirat so beschleunigt, dass sich die Familien bisher noch nicht beschnuppern konnten. Aber das holen wir in Kürze nach. Wahrscheinlich wird Ulf, wie beabsichtigt, inzwischen schon mit seinen Eltern gesprochen und ihnen gesagt haben, dass er Vater wird und wir deshalb schon in Kürze heiraten werden. Bestimmt laden sie uns alle schon demnächst zu sich ein. Ihr werdet es erleben. Ulf hat es mir fest...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.