Puljic | Olymp 7: Land der Seligen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 7, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan - Olymp

Puljic Olymp 7: Land der Seligen


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8453-5258-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 7, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan - Olymp

ISBN: 978-3-8453-5258-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Das Jahr 1550 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Seit über 3000 Jahren reisen die Menschen zu den Sternen. Sie haben zahlreiche Planeten besiedelt und sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet. Sie haben Freunde ebenso wie Gegner gefunden, streben nach Verständigung und Kooperation. Besonders Perry Rhodan, der die Menschheit von Beginn an ins All geleitet hat, steht im Zentrum dieser Bemühungen. Mit der Gründung der Liga Freier Galaktiker tragen diese Bestrebungen inzwischen Früchte. Eine neue Ära des Friedens bricht an. Aber nicht alle Gruppierungen in der Milchstraße sind mit den aktuellen Verhältnissen zufrieden - besonders die Tefroder hegen eigene Pläne. Rhodan wird in diese Aktivitäten verwickelt, als er zur Museumswelt Shoraz reist. Während Sichu Dorksteiger und Gucky sich den Tefrodern vorerst entziehen können, sitzt Perry Rhodan weiterhin in Gefangenschaft. Auf Olymp gehen die Proteste gegen den korrupten Kaiser weiter. Aber es fehlt eine Führungsfigur für die Rebellen. Sie suchen daher Unterstützung im LAND DER SELIGEN ...

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2. Gucky OLMIN-ZOLL-4, 13. Mai 1550 NGZ   Gucky schlich mit hängendem Schwanz durch die Gänge der IBANI GALOA – beziehungsweise, wie das Raumschiff laut Funkidentifikation amtlich genannt wurde: der OLMIN-ZOLL-4. Das Dienstschiff der olympischen Zollbehörde war dem terranischen Forschungsraumer ETSI zu Hilfe geeilt, als dieser von Onara Gholad bedroht worden war – aber damit hatte die OLMIN-ZOLL-4 nur an der Spitze des Misthaufens gekratzt, den die Tefroder vor Gucky, Sichu Dorksteiger und ihren Gefährten aufgetürmt hatten. Gucky spürte die bedrückte Stimmung der Mannschaft. Ihre Sorgen, Ängste, Zweifel: Die ETSI ist längst abgezogen. Wieso stehen wir immer noch auf Konfrontation mit den Tefrodern? Warum kehren wir nicht nach Olymp zurück? All diese negativen Gefühle drückten wie riesige Felsbrocken gegen seinen Schädel. Irgendwas haben diese Wissenschaftler an Bord gebracht. Etwas, was sie selbst fürchten. Ist es eine Bombe? Ein Virus? Gift? Gucky presste die Hände in seine Ohren, doch es half nichts. Die Stimmen kamen nicht von außerhalb, sie waren in seinem Kopf. Rhodan soll entführt worden sein. Warum sagen sie uns dann nichts davon? Sollten wir nicht etwas unternehmen? Wozu ist dieser Mausbiber gut, wenn er nichts tut? Ich dachte, er wäre Rhodans Freund ... Gucky kniff die Augen zusammen und hieb mit den Fäusten ein paar Mal gegen seine Stirn. Für einen kurzen Augenblick verdrängte der Schmerz die fremden Gedanken, aber sie würden wiederkommen. Normalerweise hätte er sie einfach ausgeblendet, aber er war so müde. Die Nähe der Shoziden-Box, jenes Artefakts, das Dorksteiger auf Shoraz geborgen und Gucky von der ETSI mit auf die IBANI GALOA genommen hatte, schwächte ihn. Wenn es nach ihm ginge, hätten sie den bescheuerten Würfel gern zurück nach Shoraz schicken können, aber Dorksteiger wollte die Shoziden-Box unter keinen Umständen aus den Augen lassen. Immerhin war das Ding der Grund, warum Onara Gholad ihnen nachstellte. Mein Mann und die Kinder ... Der Funk nach Olymp ist immer noch unterbrochen. Was ist, wenn die Lage dort unten weiter eskaliert, und ich sitze hier oben fest und erfahre nicht mal davon? Was, wenn ich sie nie wiedersehe? Frustriert schüttelte Gucky den Kopf. Bei allem Verständnis für Dorksteiger und die Rettung des Universums ... Aber die Ator musste nicht die Ängste von zweiundachtzig Personen in ihrem Kopf ertragen. Mit jeder Stunde wurden die Besatzungsmitglieder verzweifelter, und mit jeder Stunde, die er in der Nähe des Würfels verbrachte, konnte er sich weniger gegen ihre Gedanken wehren. Dabei quälten ihn ähnliche Zweifel ohnehin bereits selbst. Nur dass er sich nicht fragen musste, welches gefährliche Objekt sie an Bord gebracht hatten oder was die Tefroder von ihnen wollten – er hatte das Artefakt eigenhändig auf dieses Schiff teleportiert. Und wenn Gucky etwas zu tun vermocht hätte, um seinen Freund Perry Rhodan aus den Fängen von Gholad zu befreien, hätte er das längst schneller in die Tat umgesetzt, als man Möhrenkeks sagen konnte, Müdigkeit hin oder her. Stattdessen musste er sich darauf beschränken, was verantwortungsvolle Personen wie Sichu Dorksteiger in so einer Situation taten: darüber reden.   *   Endlich hatte Gucky sein Ziel erreicht. Er setzte das beste Grinsen nach Iltmanier auf, das er zustande brachte, stellte sich vor die optische Erfassung der Privatkabine und betätigte das Sensorfeld der Schiffspositronik. Aus dem Innern der Kabine drang ein empörtes Brummen, das er als Einladung auffasste, durch die geschlossene Tür zu teleportieren. Sichu Dorksteiger war mentalstabilisiert und damit die einzige Person an Bord, deren Gedanken Gucky nicht bedrängten. Er konnte ihre derzeitige Verfassung jedoch auch mit ganz herkömmlichen Methoden abschätzen. Verräterisch waren zum einen die dunklen Ringe unter ihren bernsteinfarbenen Augen, die ihre grüne Haut dort beinahe schwarz wirken ließen. Zum anderen der desolate Gesamtzustand der Wissenschaftlerin aus dem Volk der Ator. Ihr Make-up war verschmiert und stammte offensichtlich noch vom Vortag, ebenso die Kleidung, die sie trug. Die goldenen Muster in ihrem Gesicht waren matt, ihr Blick müde. Hätte sie Fell getragen, wäre es stumpf und struppig gewesen. Sie saß auf ihrer Pritsche und strich sich mit einer fahrigen Bewegung das silberfarbene Haar aus dem Gesicht. »Was gibt es?«, fragte sie. Gucky deutete auf ihr Multifunktionsarmband, das ausgeschaltet auf dem Tisch lag. »Du warst nicht erreichbar.« »Ich musste nachdenken.« »Und, bist du zu einem Ergebnis gekommen?« Dorksteiger verzog den Mund. »Abgesehen von dem, dass wir tief im Unrat stecken? Nein.« Sie seufzte und rieb sich über die Wangen, was ihnen immerhin wieder ein wenig Farbe verlieh. »Onara Gholad hat von Anfang an mit uns gespielt. Sie wollte nur sehen, wie gut sie uns ... wie sie mich in der Hand hat. Ich habe sie unterschätzt, und was auch immer ich jetzt tue ... Ich sehe keinen Ausweg.« Die Tefroderin Gholad hatte einen verabscheuungswürdigen Handel vorgeschlagen. Dorksteiger sollte an Bord von Gholads Kampfschiff kommen und ihr ohne Tricks und Hinterlisten die Shoziden-Box übergeben – ein uraltes Artefakt, das nach allem, was sie wussten, möglicherweise ganze Sternsysteme auslöschen konnte oder Schlimmeres. Unter anderen Umständen hätte Dorksteiger diese Aufforderung deshalb sofort abgewiesen, ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Wären da nicht die Konsequenzen, die Gholad angedroht hatte. »Vielleicht«, schlug Gucky vor, »solltest du diese Entscheidung einfach nicht allein treffen.« Sie stieß ein kurzes Lachen aus. Es war das entmutigendste Geräusch, das er jemals aus ihrem Mund gehört hatte. »Ach, meinst du?«, spottete sie. »Wem bitte schön sollte ich denn sonst die Entscheidung über das Leben meines Mannes überlassen?« Sie kam auf die Beine und überragte ihn damit prompt um das Doppelte. Gucky kompensierte das, indem er sich vom Boden abstieß und sich mithilfe von Telekinese auf ihrer Augenhöhe hielt. Dass ihm davon dank der Shoziden-Box speiübel wurde, musste sie nicht wissen. Er stemmte seine Fäuste in die Seiten und sah sie scharf an. »Ich habe nicht gesagt, dass du jemand anderen entscheiden lassen solltest!«, tadelte er sie. »Aber ein paar andere Meinungen einzuholen, würde ja wohl nicht schaden. Meine zum Beispiel.« Eine ihrer Augenbrauen wanderte nach oben. Er hatte diesen Blick schon öfter an ihr gesehen. Üblicherweise dann, wenn Rhodan etwas getan hatte, was sie nicht guthieß, etwa sich in einen lebensgefährlichen Einsatz zu stürzen oder Gabeln ins Messerfach der Küchenschublade zu legen. Sie imitierte Guckys Geste und stemmte nun ebenfalls die Hände an die Hüften. »Und welchen Rat würdest du mir geben, Ilt?« Da musste er nicht lange nachdenken. »Nicht aufgeben!«, rief er. »Die tefrodische Schnepfe glaubt vielleicht zu wissen, mit wem sie sich angelegt hat. Aber glaub mir: Die wird sich noch wundern!« »Gholad hat Perry in ihrer Gewalt«, sprach Dorksteiger endlich aus, was die wenigsten an Bord wussten. »Hast du denn einen Plan, wie wir ihn zurückbekommen, bevor sie ihn tötet?« Gucky reckte einen Finger in die Luft. »Noch nicht.« »Danke für deine großartige Unterstützung.« »Aber«, fügte er theatralisch hinzu, »ich war es auch nicht, der dich zu erreichen versucht hat. Fontak möchte etwas mit dir bereden. Er hat neue Erkenntnisse. Vielleicht bringt uns das auf den richtigen Gedanken.« Der auf der OLMIN-ZOLL-4 befehlshabende Einsatzleiter war jedenfalls ganz wild darauf, mit Dorksteiger zu sprechen. Die Ator sah einem solchen Treffen allem Anschein nach weniger begeistert entgegen. »Ich wüsste nicht, wie Madulu Fontak an Informationen hätte kommen sollen, die uns weiterhelfen.« »Wer nicht fragt, der nicht gewinnt«, entgegnete Gucky. »Du musst dir einfach das vor Augen halten, was ich mich in solchen Situationen immer frage.« »Und was wäre das?« »Was würde Perry tun?« Sie musste grinsen. Gucky-Tagesziel Nummer eins war damit erreicht. »Ehrlich, das fragst du dich?« Er winkte ab. »Eigentlich handle ich mehr nach dem Prinzip: Was nicht schadet, kann nur helfen. Zu hören, was Fontak zu sagen hat, kann nicht schaden, also ...« Er sah Dorksteiger auffordernd an. »... hilft es möglicherweise«, ergänzte sie ergeben. »Meinetwegen. Ich werde mir anhören, was er will. Aber meine Entscheidung treffe ich allein.« Gucky zwinkerte ihr zu. »Ich habe nichts anderes von dir erwartet.« Die Ator nickte und stutzte. Sie sah an sich hinab und rümpfte die Nase. »Aber so begebe ich mich auf keinen Fall unter Leute. Erst muss ich mich frisch machen.« »Auch da habe ich nichts anderes von dir erwartet«, gab Gucky mit einem schiefen Grinsen zurück. Sie warf ihm einen strafenden Blick zu und ging in Richtung ihrer Hygienezelle. Gucky wartete, bis sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte. Kaum war Sichu Dorksteiger aus seinem Sichtfeld verschwunden, plumpste er schwerfällig zu Boden und wischte sich den Schweiß aus dem Nackenfell.   *   Zu Guckys großem Ärgernis war es nicht er, sondern Sichu Dorksteiger, die recht behielt. Die Wissenschaftlerin schwebte in den Besprechungsraum der IBANI GALOA – zwar mit beiden Füßen am Boden, jedoch frisch wie der junge...



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