Buch, Deutsch, Band 5, 173 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 242 g
Reihe: Aachener Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Eupen-Malmedy und Luxemburg als Rekrutierungsgebiet der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
Buch, Deutsch, Band 5, 173 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 242 g
Reihe: Aachener Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte
ISBN: 978-3-8322-7078-0
Verlag: Shaker
Ungerechtigkeit und Beschneidung der nationalen Souveränität empfundener Affront – setzte sich auch im kollektiven Verhalten der Rekruten fort. Nach der Niederlage Deutschlands und der wiedererlangten Souveränität Luxemburgs bzw. der Wiederangliederung Eupen-Malmedys in den belgischen Staat, entwickelte sich ein ebenso unterschiedlicher Umgang der jeweiligen Gesellschaften mit den Wehrmachtsveteranen. In Luxemburg wurden sie sehr bald nicht nur als eigenständige
Opfergruppe akzeptiert und finanziell entschädigt.
Ostbelgische Wehrmachtssoldaten sahen sich bereits nach ihrer Gefangennahme oder nach ihrer Rückkehr in die Heimat Ressentiments, Erniedrigungen und Benachteiligungen von offizieller Seite und in ihrem eigenen Lebensumfeld ausgesetzt.
Viele mussten sich vor Spruchkammern als „Angehörige einer feindlichen Armee“ verantworten.
Die vorliegende Arbeit zeichnet den Weg dieser Männer in die deutsche Wehrmacht anhand von Sachakten der Wehrmacht und der Rekrutierungsverwaltung nach und gleicht die so gewonnenen Erkenntnisse mit 684 Personalunterlagen ehemaliger ostbelgischer und luxemburgischer Wehrmachtssoldaten ab. Damit wird erstmals ein bisher wenig berücksichtigter Quellenbestand empirischer Massendaten für die Analyse des Komplexes „volksdeutscher“ Soldaten in der Wehrmacht genutzt.
Die Arbeit stellt damit die bisher vor allem von Betroffenen und
populärwissenschaftlichen Autoren betriebene Forschung auf ein neues Quellenfundament. Für diesen innovativen Ansatz wurde die Magisterarbeit auf der die vorliegende Schrift beruht mit dem Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte 2007 ausgezeichnet.