Quernheim / Schmidt-Quernheim / Schoppenhorst | Praxisbuch forensische Psychiatrie | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 800 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Quernheim / Schmidt-Quernheim / Schoppenhorst Praxisbuch forensische Psychiatrie

Behandlung und ambulante Nachsorge im Maßregelvollzug
3. aktualisierte und ergänzte Auflage 2018
ISBN: 978-3-456-95800-2
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Behandlung und ambulante Nachsorge im Maßregelvollzug

E-Book, Deutsch, 800 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

ISBN: 978-3-456-95800-2
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das bewährte Praxisbuch zur professionellen forensischen Psychiatrie für Gesundheits- und Sozialberufe bietet eine lebendige, praxisorientierte Einführung in die vielschichtige Welt des Maßregelvollzugs und erläutert die Therapieformen, pflegerisch-therapeutischen Aufgaben, Nachsorge, rechtliche und ethische Aspekte. Neu aufgenommen in die 3. Auflage wurden die Themen: Altern und Sexualität sowie Entwicklungen im Maßregelvollzug, Deeskalation, Langzeitstationen, Nachsorge und Zwangsmaßnahmen. Aus dem InhaltParagraphendickicht - Rechtliche Grundlagen Zur aktuellen Situation im Maßregelvollzug Behandlungsformen im Maßregelvollzug Persönlichkeitsstörungen und Sexualstraftäter Beziehungen gestalten - Pflege in der forensischen Psychiatrie Legalprognosen bei Patienten des Maßregelvollzugs Forensische Ambulanz - Rehabilitation und Nachsorge Multiprofessionelle Teamarbeit in Aktion Respektierung der Würde - Eine Frage der Ethik Rehabilitation und Nachsorge Altern und Sterben in der Unterbringung Sexualität im Maßregelvollzug Deeskalation„Dieses Buch, das schon in seiner ersten Auflage sehr empfehlenswert war, ist noch besser geworden! Also: Das schon vorher wirklich gute Buch wurde insgesamt in allen Kapiteln fachlich aktualisiert und überarbeitet und zugleich lesbarer gestaltet. Die neue Auflage gehört in jede Handbibliothek aller psychiatrisch tätigen Organisationen. Unbedingt lesen!“ (Soziale Psychiatrie)

Quernheim / Schmidt-Quernheim / Schoppenhorst Praxisbuch forensische Psychiatrie jetzt bestellen!

Zielgruppe


Pflegefachpersonen, Fachpflegende, forensisch Pflegende, Psychiater, Sozialarbeitende, Psychologen

Weitere Infos & Material


1;Praxisbuch Forensische Psychiatrie;1
1.1;Inhaltsverzeichnis;7
1.2;Vorwort zur 3. Auflage;27
1.3;Vorwort zur 2. Auflage;30
1.4;Grußwort zur 1. Auflage;33
1.5;Grußwort zur 3. Auflage;34
2;Teil 1: Die Maßregeln;35
2.1;1 Rechtliche Grundlagen;37
2.1.1;1.1 Das strafrechtliche Sanktionensystem I – Schuldstrafrecht;37
2.1.1.1;1.1.1 Schuldausschluss und Schuldminderung;38
2.1.1.2;1.1.2 Zweistufigkeit bzw. Zweispurigkeit des Sanktionenrechts;39
2.1.2;1.2 Das strafrechtliche Sanktionensystem II – Präventive Sicherung: die Maßregeln;39
2.1.2.1;1.2.1 Kranke gefährliche Täter – Die psychiatrische Maßregel, §?63 StGB;40
2.1.2.2;1.2.2 Suchtmittelmissbrauch – Die Entziehungsmaßregel, §?64 StGB;40
2.1.2.3;1.2.3 Gefährliche schuldfähige Täter – Die Sicherungsverwahrung, §§?66?–?66c StGB;41
2.1.3;1.3 Vollstreckung;41
2.1.3.1;1.3.1 Begriffe, Unterscheidungen und Abgrenzungen;42
2.1.3.2;1.3.2 Die wichtigsten Vollstreckungsregelungen;42
2.1.3.2.1;1.3.2.1 Aussetzung zugleich mit der Anordnung;42
2.1.3.2.2;1.3.2.2 Reihenfolge der Vollstreckung: stets Maßregel vor Strafe;42
2.1.3.2.3;1.3.2.3 Anrechnung;43
2.1.3.2.4;1.3.2.4 Überweisung in eine andere Maßregel;43
2.1.3.2.5;1.3.2.5 Überprüfungsfristen und -modalitäten;43
2.1.3.2.6;1.3.2.6 Dauer und Beendigung der Maßregeln;44
2.1.3.2.7;1.3.2.7 Befristete Wiederinvollzugsetzung;45
2.1.3.2.8;1.3.2.8 Widerruf der Aussetzung;45
2.1.3.3;1.3.3 Führungsaufsicht;45
2.1.4;1.4 Der Vollzug der Maßregeln;46
2.1.4.1;1.4.1 Verteilung der Gesetzgebungskompetenz zwischen Bund und Ländern;46
2.1.4.2;1.4.2 Landesrechtliche Regelungen – ein Überblick;47
2.1.4.3;1.4.3 Zentrale Bereiche und Themen des Vollzugs (Auswahl);48
2.1.4.3.1;1.4.3.1 Behandlung;48
2.1.4.3.2;1.4.3.2 Grundrechtseingriffe;51
2.1.4.3.3;1.4.3.3 Maß des Freiheitsentzugs;51
2.1.4.3.4;1.4.3.4 Dokumentation und Akteneinsichtsrecht;52
2.1.5;1.5 Einstweilige Unterbringung (§?126a StPO);53
2.1.6;1.6 Strafrechtliche Verantwortlichkeit von Mitarbeitern bei Vollzugslockerungen;55
2.1.6.1;1.6.1 Vorsatztaten;55
2.1.6.2;1.6.2 Fahrlässigkeit;56
2.1.6.3;1.6.3 Rechtliche Voraussetzungen und Grundlagen für Lockerungsentscheidungen;56
2.1.6.4;1.6.4 Maßstäbe und Standards sorgfaltspflichtgemäßen Handelns;58
2.1.6.4.1;1.6.4.1 Alle Erkenntnisquellen nutzen und dokumentieren;58
2.1.6.4.2;1.6.4.2 Klare Verfahrensregeln aufstellen und einhalten;58
2.1.6.4.3;1.6.4.3 Den Schutzanspruch Dritter beachten;59
2.1.6.4.4;1.6.4.4 Ermessen ausüben und Rechtsansprüche abwägen;59
2.1.6.5;1.6.5 Voraussehbarkeit der Lockerungsfolgen;60
2.1.6.6;1.6.6 Zuständigkeiten und Organisationsverantwortung;61
2.1.6.7;1.6.7 Abschließende Bemerkungen;62
2.1.7;1.7 Datenschutz und Offenbarungspflichten;62
2.1.7.1;1.7.1 Gesetzliche Grundlagen des Geheimnisschutzes;62
2.1.7.1.1;1.7.1.1 Was ist geschützt bzw. was ist zu schützen?;63
2.1.7.1.2;1.7.1.2 Wie entsteht der Schutzbereich für das fremde Geheimnis?;63
2.1.7.1.3;1.7.1.3 Wer ist Geheimnisträger?;63
2.1.7.1.4;1.7.1.4 Wie kann das strafbewehrte „Offenbaren“ geschehen?;64
2.1.7.2;1.7.2 Mitteilungsrechte;64
2.1.7.2.1;1.7.2.1 Anfragen Dritter;65
2.1.7.2.2;1.7.2.2 Informationsweitergabe an andere Klinikmitarbeiter und in der Supervision;67
2.1.7.2.3;1.7.2.3 Der Sachverständige;67
2.1.7.2.4;1.7.2.4 Befragungen von Mitarbeitenden durch Polizei und Staatsanwaltschaft;68
2.1.7.2.5;1.7.2.5 Der Klinikmitarbeiter als Zeuge, Zeugnisverweigerungsrechte;68
2.1.7.2.6;1.7.2.6 Rechtfertigender Notstand;69
2.1.7.3;1.7.3 Offenbarungspflichten;69
2.2;2 Novellierung des Maßregelrechts – Auswirkungen auf die Rehabilitation;71
2.2.1;2.1 Der Idealfall;71
2.2.1.1;2.1.1 Einflussfaktor Recht;71
2.2.1.2;2.1.2 Einflussfaktor Öffentlichkeit;72
2.2.1.3;2.1.3 Der Maßregelvollzug: kalt erwischt;72
2.2.1.4;2.1.4 Das Dreigestirn: Zeit – Deliktschwere – Prognoselast;73
2.2.2;2.2 Recht und Wirklichkeit;73
2.2.2.1;2.2.1 Rechtlich abgestimmte Behandlungsplanung;73
2.2.2.2;2.2.2 Erledigung der Unterbringung – Vollstreckung der Strafe?;74
2.2.2.3;2.2.3 Doppeltes Non-liquet: Strafvollstreckung im Maßregelvollzug?;75
2.2.2.4;2.2.4 Neue Klienten in der Ambulanz;75
2.2.2.5;2.2.5 Erledigung der Maßregel – Beschränkung der Nachsorge?;76
2.2.3;2.3 Gesetzgeberischer Nachholbedarf;76
2.2.3.1;2.3.1 Ergänzung des Instrumentariums zur Durchsetzung erteilter Weisungen;77
2.2.3.2;2.3.2 Ermöglichung einer befristeten stationären Krisenintervention in der Verantwortung der Vollstreckungsgerichte jenseits der Wiederinvollzugsetzung der Maßregel;77
2.2.3.3;2.3.3 Ermächtigung der Gerichte zur Erteilung einwilligungsunabhängiger Wohnsitzweisungen;78
2.2.3.4;2.3.4 Um die Ecke gedacht: Bewährungserprobung trotz Zeitablauf;78
2.3;3 Willensfreiheit, Schuld und Strafe – Zusammenhänge, Grundlagen, Grenzen1;79
2.3.1;3.1 Grundbegriffe und Unterscheidungen;79
2.3.1.1;3.1.1 Freiheit als Andershandelnkönnen;79
2.3.1.2;3.1.2 Freiheit als Handelnkönnen aus Gründen;80
2.3.1.3;3.1.3 Schuld: eine erste Annäherung;80
2.3.1.4;3.1.4 Der grundsätzliche Einwand: neuronales Determiniertsein;81
2.3.2;3.2 Gründe versus Ursachen;82
2.3.2.1;3.2.1 Handlungsgründe: normative (äußere) und motivationale (innere);82
2.3.2.2;3.2.2 Ein weiterer Einwand;84
2.3.3;3.3 Anders handeln können? Harry Frankfurts Angriff auf PAM;85
2.3.4;3.4 Ein knappes Resümee der philosophischen Freiheitslehren;88
2.3.5;3.5 Zum Schuldbegriff des Strafrechts: Andershandelnkönnen?;88
2.3.5.1;3.5.1 „Fähigkeit zum Andershandeln“: unterschiedliche Bedeutungen;89
2.3.5.2;3.5.2 Fähigkeit zum Andershandeln und dennoch Unfähigkeit?;90
2.3.6;3.6 Normative Ansprechbarkeit;91
2.3.6.1;3.6.1 Grundelemente: Rezeptivität und Reaktivität;92
2.3.6.2;3.6.2 Verhältnis zum §?20 StGB;94
2.3.7;3.7 Der dunkle Rest;94
3;Teil 2: Forensische Psychiatrie – Situation, Position, Entwicklungen;95
3.1;4 Zur aktuellen Situation im Maßregelvollzug in Deutschland;97
3.1.1;4.1 Einleitung;97
3.1.2;4.2 Notwendigkeiten und Forderungen;100
3.1.3;4.3 Der Maßregelvollzug ist (dennoch) sehr erfolgreich!;102
3.2;5 Quantitative Entwicklungen des psychiatrischen Maßregelvollzugs;105
3.2.1;5.1 Einleitung;105
3.2.2;5.2 Quantitative Entwicklungen ausgewählter Parameter;106
3.2.3;5.3 Zusammenfassung;113
3.3;6 Maßregelvollzug ist Transit;115
3.3.1;6.1 Einleitung;115
3.3.2;6.2 Forensik – die Psychiatrie der Zukunft?;116
3.3.3;6.3 Hohe Verweildauern im Maßregelvollzug;118
3.3.4;6.4 Schaffung regionaler forensischer Versorgungsstrukturen;119
3.3.5;6.5 Verhältnismäßigkeit der Verweildauer;120
3.3.6;6.6 Gemeindepsychiatrie – die Forensik der Zukunft?;121
3.3.7;6.7 Maßregelvollzug ist Transit!;123
3.4;7 Prävention – Forensische Entwicklungen vermeiden!;125
3.4.1;7.1 Einleitung;125
3.4.2;7.2 Das Projekt;126
3.4.2.1;7.2.1 Ergebnisse und Probleme;127
3.4.2.2;7.2.2 Fazit;129
3.4.3;7.3 Ausblick;129
3.5;8 Forensische Psychiatrie – Fach zwischen vielen (Lehr-)Stühlen;131
3.5.1;8.1 Einleitung;131
3.5.2;8.2 Forensische Psychiatrie im Schnittpunkt vieler Interessen;131
3.5.2.1;8.2.1 Interaktion mit der Politik;132
3.5.2.2;8.2.2 Interaktion mit der Allgemeinpsychiatrie;133
3.5.2.3;8.2.3 Der Platz an den Universitäten;134
3.5.2.4;8.2.4 Die Patienten und ihre Vertretungen;134
3.5.2.5;8.2.5 Die Bedeutung der Medien;135
3.5.2.6;8.2.6 Psychiatrie und Justiz;136
3.5.3;8.3 Hat die forensische Psychiatrie ein eigenständiges Profil?;138
3.6;9 Unglück, Liebe, Rache – alles live;141
4;Teil 3: Respektierung der Würde – Eine Frage der Ethik;149
4.1;10 Ethische Konfliktkonstellationen;151
4.1.1;10.1 Einführung;151
4.1.2;10.2 Unantastbare Würde – auch im Maßregelvollzug;151
4.1.3;10.3 Was ist Ethik?;152
4.1.4;10.4 Drahtseilakt für Pflegekräfte und therapeutisch Tätige;152
4.1.5;10.5 Veränderte Gewichtung ethischer Prinzipien;154
4.1.6;10.6 Konkurrierende ethische Werte;156
4.1.7;10.7 Lösungsansätze;160
4.2;11 Ethische Aspekte der forensischen Pflege;161
4.2.1;11.1 Einführung;161
4.2.2;11.2 Denkanstöße;163
4.2.3;11.3 Ethische Grundlagen der professionellen Pflege;165
4.2.4;11.4 Theoretisch-ethische Ansätze für den pflegerischen Alltag;167
4.2.5;11.5 Professionell-pflegerisches ethisches Handeln;169
5;Teil 4: Stationäre Behandlung im Maßregelvollzug;173
5.1;12 Behandlung im Maßregelvollzug gemäß §?63 StGB;175
5.1.1;12.1 Einführung;175
5.1.2;12.2 Ziel der Behandlung;175
5.1.3;12.3 Therapie im Zwangskontext;177
5.1.4;12.4 Motivation;179
5.1.5;12.5 Beginn der Behandlung;180
5.1.6;12.6 Stufenkonzept oder Wohngruppenmodell;183
5.1.7;12.7 Spezialisierung und übergreifende Behandlungsangebote;184
5.1.8;12.8 Der Therapeut als Doppelagent?;186
5.1.8.1;12.8.1 Nachteile;186
5.1.8.2;12.8.2 Multiprofessionelle Behandlung;187
5.1.9;12.9 Behandlungsplanung;189
5.1.9.1;12.9.1 Die Behandlungsplankonferenz;191
5.1.9.2;12.9.2 Auseinandersetzung mit der Tat;191
5.1.10;12.10 Milieutherapie und Therapeutische Gemeinschaft;192
5.1.11;12.11 Lockerungen;194
5.1.11.1;12.11.1 Entscheidungswege;195
5.1.11.2;12.11.2 Überprüfung;196
5.1.11.2.1;12.11.2.1 Risikoeinschätzung;197
5.1.11.2.2;12.11.2.2 Rückstufung oder Aussetzung der Lockerungen;198
5.1.11.2.3;12.11.2.3 Lockerungen zur Entlassungsvorbereitung;198
5.1.12;12.12 Behandlung von Persönlichkeitsstörungen;199
5.1.12.1;12.12.1 Das Problem der Begutachtung;201
5.1.12.1.1;12.12.1.1 Wie treffsicher ist die Einweisung in den Maßregelvollzug?;202
5.1.12.1.2;12.12.1.2 Prüfschritte;202
5.1.12.2;12.12.2 Zur Diagnostik;203
5.1.12.2.1;12.12.2.1 Exkurs – Narzissmus und narzisstische Wut;204
5.1.12.2.2;12.12.2.2 Exkurs – Psychopathie;206
5.1.12.2.3;12.12.2.3 Exkurs – Dissozialität: eine Gehirnerkrankung?;206
5.1.12.3;12.12.3 Integrative Konzepte;209
5.1.12.4;12.12.4 Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen;210
5.1.12.4.1;12.12.4.1 Gestörte Verhältnisse – Arbeit in und mit der sozialen Realität;211
5.1.12.4.2;12.12.4.2 Zum aktuellen Stand der Gruppenbehandlung;212
5.1.12.4.3;12.12.4.3 Therapie mit Sheriffstern – Arbeit mit und an den Grenzen;213
5.1.12.4.4;12.12.4.4 Strukturierung – Der Rahmen;216
5.1.12.4.5;12.12.4.5 Containing – Der Therapeut;216
5.1.12.4.6;12.12.4.6 Integration – Das Team;218
5.1.12.4.7;12.12.4.7 Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung;219
5.1.12.4.8;12.12.4.8 Neue Kompetenzerfahrungen;220
5.1.12.4.9;12.12.4.9 Kognitive Umstrukturierung – Falsche Denkmuster;220
5.1.12.5;12.12.5 No cure, but control? – Behandlungsprogramme für Sexualstraftäter;222
5.1.12.5.1;12.12.5.1 Was ist ein Sexualstraftäter?;222
5.1.12.5.2;12.12.5.2 Vergleichende Studien;223
5.1.12.5.3;12.12.5.3 Dynamische und akute Risikofaktoren;224
5.1.12.5.4;12.12.5.4 Behandlungsprogramme;224
5.1.12.5.5;12.12.5.5 Das Deliktszenario – Übernahme von Verantwortung;225
5.1.12.5.6;12.12.5.6 Rückfallpräventionsplan;226
5.1.12.5.7;12.12.5.7 Grenzen der kognitiv-behavioralen Rückfallpräventionsprogramme;227
5.1.12.5.8;12.12.5.8 Die Wiederentdeckung der therapeutischen Beziehung;230
5.1.12.5.9;12.12.5.9 Rückfälligkeit;231
5.1.13;12.13 Behandlung von Psychosekranken;232
5.1.13.1;12.13.1 Was sind Schizophrenien?;232
5.1.13.2;12.13.2 Psychose und Gewaltkriminalität – Mythen und Fakten;236
5.1.13.3;12.13.3 Strukturmerkmale der Therapie;239
5.1.13.3.1;12.13.3.1 Neuroleptische Behandlung;239
5.1.13.3.2;12.13.3.2 Patientenschulung und Compliance;240
5.1.13.3.3;12.13.3.3 Vermeidung von Über- und Unterforderung;241
5.1.13.3.4;12.13.3.4 Klare Kommunikation und Kontinuität;241
5.1.13.3.5;12.13.3.5 Soziales und kognitives Training;242
5.1.13.3.6;12.13.3.6 Psychotherapie bei Psychosen;242
5.1.13.4;12.13.4 Rehabilitation und Prognose;244
5.1.14;12.14 Psychopharmakologische Behandlung;246
5.1.14.1;12.14.1 Einführung in die psychopharmakologische Therapie im Maßregelvollzug;246
5.1.14.2;12.14.2 Allgemeines psychopharmakologisches Basiswissen;247
5.1.14.2.1;12.14.2.1 Ausgewählte Medikamentengruppen – Antipsychotika;249
5.1.14.2.2;12.14.2.2 Antidepressiva;250
5.1.14.2.3;12.14.2.3 Stimmungsstabilisatoren;250
5.1.14.2.4;12.14.2.4 Tranquilanzien;251
5.1.14.3;12.14.3 Spezielle psychpharmakologische Problemstellungen im Maßregelvollzug;251
5.1.14.3.1;12.14.3.1 Paraphilien;251
5.1.14.3.2;12.14.3.2 Aggressivität und Impulsivität;253
5.1.15;12.15 Behandlung von Patienten mit Intelligenzminderung;254
5.1.15.1;12.15.1 Diagnostik;254
5.1.15.2;12.15.2 Psychische Störungen bei Intelligenzminderung;255
5.1.15.3;12.15.3 Kriminologische Aspekte;256
5.1.15.4;12.15.4 Forensische Aspekte;257
5.1.15.5;12.15.5 Eckpunkte der Behandlung;258
5.1.15.5.1;12.15.5.1 Handlungsbezogene und modifizierte Konzepte;258
5.1.15.5.2;12.15.5.2 Therapeutische Gemeinschaft für Lernbehinderte;259
5.1.15.5.3;12.15.5.3 Entwicklungspsychologische Modelle;260
5.1.15.6;12.15.6 Perspektivenübernahme und Gewichtung moralischer Argumente;260
5.1.15.7;12.15.7 Rehabilitation und Nachsorge;262
5.1.16;12.16 Psychosoziale Therapien und Sozialarbeit;264
5.1.16.1;12.16.1 Schule und pädagogische Maßnahmen;266
5.1.16.2;12.16.2 Sporttherapie;267
5.1.16.3;12.16.3 Musiktherapie;268
5.1.16.4;12.16.4 Kunsttherapie;268
5.1.16.5;12.16.5 Ergotherapie;269
5.1.16.6;12.16.6 Sozialarbeit;271
5.1.16.6.1;12.16.6.1 Die Schnittstelle „nach draußen“;271
5.1.16.6.2;12.16.6.2 Die Schnittstelle der Sozio- und Milieutherapie;272
5.1.16.6.3;12.16.6.3 Verhaltensweisen der Patienten, die die Motivation des Teams reduzieren;273
5.1.17;12.17 Supervision – Probleme der Gegenübertragung;274
5.1.17.1;12.17.1 Aggressive Gegenübertragung;275
5.1.17.2;12.17.2 Überidentifikation;276
5.1.17.3;12.17.3 Teamkonflikte und narzisstische Fehlentwicklungen;277
5.1.17.4;12.17.4 Das Problem der Spaltung;277
5.1.17.5;12.17.5 Schuldgefühle;278
5.1.17.5.1;12.17.5.1 Von Sympathie, technischer Neutralität und haltender Funktion;278
5.1.17.5.2;12.17.5.2 Supervision als Gedächtnis;279
5.1.17.6;12.17.6 Psychosoziale Kompetenz – Basis professionellen Handelns;279
5.1.17.6.1;12.17.6.1 Sisyphos oder die Frage nach dem Sinn;279
5.1.17.6.2;12.17.6.2 Zum Abschluss;280
6;Teil 5: Aspekte der Behandlung;281
6.1;13 Gelungene Angehörigenarbeit in forensischen Kliniken;283
6.1.1;13.1 Einleitung;283
6.1.2;13.2 Beispiele guter Angehörigenarbeit im Maßregelvollzug;284
6.1.2.1;13.2.1 Individuelle Angehörigenarbeit im forensischen Kontext;284
6.1.2.2;13.2.2 Allgemeine Angehörigenarbeit im forensischen Kontext;285
6.1.2.2.1;13.2.2.1 Informationen speziell für Angehörige;285
6.1.2.2.2;13.2.2.2 Angehörigengruppen;285
6.1.2.2.3;13.2.2.3 Angehörigenfeste;286
6.1.2.3;13.2.3 Angehörigenarbeit als Fortbildungsinhalt für Mitarbeitende;287
6.2;14 Die integrale Rolle der Angehörigen in der Behandlung und Rehabilitation;289
6.2.1;14.1 Einleitung;289
6.2.2;14.2 Barrieren überwinden;289
6.2.3;14.3 Das „Empfangsklima“;290
6.2.4;14.4 Wie Angehörige im weiteren Verlauf die Forensik erleben;290
6.2.5;14.5 Die Rolle der Angehörigen;292
6.3;15 Schule im Maßregelvollzug;295
6.3.1;15.1 Einleitung;295
6.3.2;15.2 Rechtliche Grundlagen in der schulischen Bildung;295
6.3.3;15.3 Bildungsdefizite bei Maßregelvollzugspatienten;296
6.3.4;15.4 Von der Diagnostik zur Bildungsplanung;297
6.3.5;15.5 Schulische Bildung in der Praxis;298
6.3.5.1;15.5.1 Alphabetisierung und Grundbildung;298
6.3.5.2;15.5.2 Deutsch als Fremdsprache;298
6.3.5.3;15.5.3 Nachholen von Schulabschlüssen;299
6.3.5.4;15.5.4 Online-Lernportale und andere Bildungsangebote;299
6.4;16 „Auch hinter der Mauer ist Freiheit möglich!“ – Seelsorge im Maßregelvollzug;301
6.4.1;16.1 Einleitung;301
6.4.2;16.2 Theologische Grundlagen der Seelsorge im Maßregelvollzug;301
6.4.2.1;16.2.1 Ebenbild Gottes;301
6.4.2.2;16.2.2 Autonomie und Freiheit;302
6.4.2.3;16.2.3 Ansehen und Würde;303
6.4.2.4;16.2.4 Schuld und Vergebung;303
6.4.2.5;16.2.5 Zusammenfassung;303
6.4.3;16.3 Institutionelle und rechtliche Grundlagen der Seelsorge im Maßregelvollzug;304
6.4.3.1;16.3.1 Gesetzliche Regelungen zur Seelsorge im Maßregelvollzug;304
6.4.3.2;16.3.2 Kirchliche Regelungen zur Seelsorge im Maßregelvollzug;304
6.4.3.2.1;16.3.2.1 Beichtgeheimnis;304
6.4.3.2.2;16.3.2.2 Seelsorgegeheimnis und seelsorgliche Schweigepflicht;305
6.4.3.2.3;16.3.2.3 Amtsverschwiegenheit;305
6.4.3.2.4;16.3.2.4 Konkrete Auswirkungen der kirchlichen Bestimmungen;305
6.4.4;16.4 Die Praxis der Seelsorge im Maßregelvollzug;306
6.4.4.1;16.4.1 Einzelgespräche;306
6.4.4.1.1;16.4.1.1 Einzelgespräche mit Patienten;306
6.4.4.1.2;16.4.1.2 Einzelgespräche mit Mitarbeitenden;307
6.4.4.1.3;16.4.1.3 Einzelgespräche mit Angehörigen;307
6.4.4.2;16.4.2 Gottesdienste;308
6.4.4.3;16.4.3 Gesprächskreise und weitere klinikinterne Aktivitäten;308
6.4.4.4;16.4.4 Grenzen der Seelsorge;309
6.4.5;16.5 Zusammenfassung;309
6.5;17 Kunst im Maßregelvollzug – Das Offene Atelier;311
6.5.1;17.1 Einleitung;311
6.5.2;17.2 Wirkung und Funktion künstlerischen Schaffens;312
6.5.3;17.3 Lebendiger Freiraum für Ernst und Intensität;313
6.5.4;17.4 Wege äußerer und innerer Begegnung;313
6.5.5;17.5 Außenwirkung und gesellschaftliche Teilhabe;314
6.6;18 Tiergestützte Therapie in der forensischen Psychiatrie;315
6.6.1;18.1 Einführung;315
6.6.2;18.2 Tiergestützte Therapie und Psychiatrie;315
6.6.3;18.3 Die Mensch-Tier-Beziehung;316
6.6.3.1;18.3.1 Die Du-Evidenz;316
6.6.3.2;18.3.2 Die Biophilie-Hypothese;316
6.6.3.3;18.3.3 Die Bindungstheorie;317
6.6.3.4;18.3.4 Das Konzept der Spiegelneuronen;317
6.6.3.5;18.3.5 Analoge und digitale Kommunikation;318
6.6.3.6;18.3.6 Theorien der Tiergestützten Therapie;318
6.6.4;18.4 Definitionen und Begriffe;318
6.6.5;18.5 Tiergestützte Therapie;319
6.6.5.1;18.5.1 Methodische Ansätze der Tiergestützten Therapie;320
6.6.5.2;18.5.2 Funktionsformen in der tiergestützten Interaktion;321
6.6.5.3;18.5.3 Voraussetzungen der Tiergestützten Therapie bei Mensch und Tier;321
6.6.6;18.6 Hygiene und Risikofaktoren;322
6.6.7;18.7 Tierschutzrechtliche Aspekte;322
6.6.8;18.8 Finanzielle und versicherungsrechtliche Aspekte;322
6.6.9;18.9 Tiergestützte Interventionen in der forensischen Psychiatrie;323
6.6.9.1;18.9.1 Konkrete Therapieziele;325
6.6.9.2;18.9.2 Grenzen und Gefahren;327
6.6.10;18.10 Zusammenfassung;327
6.7;19 Umgang mit Sexualität im Maßregelvollzug;329
6.7.1;19.1 Einleitung;329
6.7.2;19.2 Zum Umgang mit Sexualität in der Forensik;330
6.7.2.1;19.2.1 Begegnungszimmer;331
6.7.2.2;19.2.2 Spezifische Supervision des Personals;332
6.7.3;19.3 Strafrechtliche Implikationen;332
7;Teil 6: Diskussion – Zwangsbehandlung, Lockerungen, Fehlerkultur;335
7.1;20 Behandlung unter Zwang – Zwangsbehandlung;337
7.1.1;20.1 Einleitung;337
7.1.2;20.2 Die Rahmenbedingungen des Zwangs;339
7.1.3;20.3 Zwangsbehandlung gegen den Willen des Untergebrachten;342
7.1.4;20.4 Grenzen des Zwangs;346
7.2;21 Fragestellungen der Praxis – Unterschiedliche Perspektiven;349
7.2.1;21.1 Therapeutische Problemstellungen im stationären Alltag – Fallvignetten;349
7.2.2;21.2 Rechtliche Bewertung der Fallvignetten anhand des MRVG NRW;351
7.2.3;21.3 Ethische Aspekte der Fallvignetten;355
7.3;22 Vollzugslockerungen und Verhältnismäßigkeit;359
7.3.1;22.1 Einleitung;359
7.3.2;22.2 Rechtsphilosophischer und juristischer Begriff der Verhältnismäßigkeit;360
7.3.3;22.3 Der Konflikt der forensischen Kliniken mit dem Verhältnismäßigkeitsprinzip;362
7.3.4;22.4 Ergebnis;363
7.4;23 Zur Fehlerkultur in der forensischen Psychiatrie;365
7.4.1;23.1 Einleitung;365
7.4.2;23.2 Kontrollsysteme und forensische Psychiatrie;366
7.4.3;23.3 Fehler oder Beinahefehler in der forensischen Psychiatrie;367
7.4.3.1;23.3.1 Fehlerkategorien;367
7.4.3.2;23.3.2 Fehlertypen;368
7.4.4;23.4 Regeln und Hürden einer Fehlerkultur;369
7.4.5;23.5 Expertenworkshops zur Fehlerkultur;370
7.4.6;23.6 Zur Bedeutung der Delikthypothese;371
8;Teil 7: (Psycho-)Therapie – Methoden, Erfahrungen, Wirksamkeit;373
8.1;24 Dialektisch-behaviorale Therapie im forensischen Setting (DBT-F);375
8.1.1;24.1 Einleitung;375
8.1.2;24.2 Was ist die Dialektisch-behaviorale Therapie?;375
8.1.3;24.3 Was ist DBT-F?;376
8.1.3.1;24.3.1 Grundannahmen über die Therapie;377
8.1.3.2;24.3.2 Rahmenbedingungen und Struktur;378
8.1.3.2.1;24.3.2.1 Hierarchische Gliederung der Behandlungsziele;378
8.1.3.2.2;24.3.2.2 Zeitliche Strukturierung der Behandlung;378
8.1.3.2.3;24.3.2.3 Die stationären Behandlungsmodule;379
8.1.3.3;24.3.3 Das Pflegepersonal;380
8.1.3.3.1;24.3.3.1 Aufgabenbereiche;381
8.1.3.3.2;24.3.3.2 Spezifische Aufgaben im DBT-F-Programm;382
8.1.4;24.4 Weitere personelle Strukturen;382
8.1.5;24.5 Ausblick;383
8.2;25 „What works“ – Erfahrungen zur forensischen Psychotherapie;385
8.2.1;25.1 Einleitung;385
8.2.2;25.2 Erfahrungen mit gruppentherapeutischen Maßnahmen;386
8.2.3;25.3 Erfahrungen mit der Schematherapie (SFT);388
8.2.3.1;25.3.1 Modell und Technik der Schematherapie;388
8.2.3.2;25.3.2 Eigene Erfahrungen mit der schemafokussierten Therapie;392
8.2.4;25.4 Erfahrungen mit mentalisierungsbasierter Therapie (MBT);393
8.2.4.1;25.4.1 Probleme forensischer Patienten aus der Perspektive des Mentalisierens;393
8.2.4.2;25.4.2 Das Konzept des Mentalisierens;394
8.2.4.3;25.4.3 Ursachen für gestörtes Mentalisieren;395
8.2.4.4;25.4.4 Gewalt als Ausdruck von Nichtmentalisieren;397
8.2.4.5;25.4.5 Mentalisieren in der Behandlung;398
8.2.5;25.5 Zusammenfassung der eigenen Erfahrung;400
8.2.6;25.6 Zusammenfassung der Erfahrungen in der LVR-Klinik Düren;400
8.3;26 Erfolg und Scheitern – Deliktorientierte Behandlung anhand einer Fallskizze;403
8.3.1;26.1 Einleitung;403
8.3.2;26.2 Fallbeispiel;403
8.3.2.1;26.2.1 Vorgeschichte;403
8.3.2.2;26.2.2 Die erste Behandlung im MRV;405
8.3.2.3;26.2.3 Die Entlassung und ihre Vorbereitung;405
8.3.2.4;26.2.4 Zwischenbilanz;406
8.3.2.5;26.2.5 Die zweite Unterbringung;407
8.3.2.6;26.2.6 Vorbereitung auf die zweite Entlassung;410
8.4;27 Forschungsstand zur Therapie von Persönlichkeitsstörungen;413
8.4.1;27.1 Behandlungsprogramme für Straftäter;413
8.4.2;27.2 Therapieansätze für Borderline-Persönlichkeitsstörung;414
8.4.2.1;27.2.1 Weiterentwicklungen in der Tradition der kognitiven Verhaltenstherapie;414
8.4.2.2;27.2.2 Weiterentwicklungen in der Tradition der psychodynamischen Psychotherapie;414
8.4.2.3;27.2.3 Anwendung in der Forensik;415
8.4.3;27.3 Therapieansätze bei antisozialer Persönlichkeitsstörung;417
8.5;28 Einige Sätze für das Notizbuch forensischer Mitarbeitender;419
8.5.1;28.1 Einleitung;419
8.5.2;28.2 Zur Untersuchung;420
8.5.3;28.3 Zu den Ergebnissen;420
8.5.3.1;28.3.1 Was pädophile Patienten als hilfreich empfinden;420
8.5.3.2;28.3.2 Was pädophile Patienten überhaupt nicht als hilfreich empfinden;421
8.5.4;28.4 Die Behandelnden als Wirkfaktor;422
8.5.5;28.5 Ambulante und stationäre Arbeit mit pädophilen Klienten;423
8.6;29 Die Wirksamkeit des Maßregelvollzugs gemäß §?63 StGB;425
8.6.1;29.1 Einleitung;425
8.6.2;29.2 Zur Studiensituation;426
8.6.3;29.3 Antiandrogene Behandlung;431
8.6.4;29.4 Ambulante forensische Nachsorge;432
8.6.5;29.5 Fazit;433
9;Teil 8: Patientengruppen im Fokus;435
9.1;30 Jugendforensik – Gibt es Spezifika?;437
9.1.1;30.1 Einleitung;437
9.1.2;30.2 Ausgewählte Merkmale jugendlicher und heranwachsender Patienten;438
9.1.2.1;30.2.1 Rechtsgrundlage und Alter bei der Verurteilung;438
9.1.2.2;30.2.2 Delinquenz;438
9.1.2.3;30.2.3 Diagnosen;438
9.1.2.4;30.2.4 Schule und Beruf;438
9.1.2.5;30.2.5 Kriminologische und klinische Daten;439
9.1.3;30.3 Grundlagen der Behandlung;439
9.1.3.1;30.3.1 Entwicklungsförderung;440
9.1.3.2;30.3.2 Von Beginn an auf Entlassung orientieren;440
9.1.4;30.4 Der Behandlungsprozess;441
9.1.5;30.5 Besonderheiten in der Jugendforensik;442
9.2;31 Frauen im Maßregelvollzug sind anders!?;445
9.2.1;31.1 Vorbemerkung;445
9.2.2;31.2 Unterschiede zwischen den Geschlechtern;445
9.2.2.1;31.2.1 Delikte;445
9.2.2.2;31.2.2 Diagnosen;446
9.2.2.3;31.2.3 Frauen als Mütter;447
9.2.3;31.3 Konsequenzen;447
9.2.4;31.4 Fallbeispiele;449
9.2.5;31.5 Resümee;449
9.3;32 Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund;451
9.3.1;32.1 Einführung;451
9.3.2;32.2 Aspekte der Epidemiologie;451
9.3.2.1;32.2.1 Kriminalitätsbelastung von Migranten;451
9.3.2.2;32.2.2 Prävalenz psychischer Störungen und Versorgungsepidemiologie;452
9.3.3;32.3 Migranten im Maßregelvollzug;453
9.3.4;32.4 Ausländerrechtliche Bestimmungen;454
9.3.5;32.5 Ausgewählte Fragen zur Begutachtung und Behandlung;455
9.3.5.1;32.5.1 Wie zuverlässig sind psychiatrische Diagnosen?;455
9.3.5.2;32.5.2 Kultursensitivität vs. Integration – Die Rolle der Muttersprache;457
9.3.5.3;32.5.3 Behandlung in einer psychoanalytisch orientierten therapeutischen Gemeinschaft;457
9.3.6;32.6 Ausblick;461
9.4;33 Extremistische Gewalt – Zur Beurteilung der Ausführungsgefahr;463
9.4.1;33.1 Einleitung;463
9.4.2;33.2 Nutzen eindimensionaler Modelle zur Beurteilung der Ausführungsgefahr;463
9.4.3;33.3 Ein mehrdimensionales Risikomodell zur Beurteilung der Ausführungsgefahr;464
9.4.3.1;33.3.1 Dimension 1: Extremistische Einstellung;465
9.4.3.2;33.3.2 Dimension 2: Personale Merkmale;466
9.4.3.3;33.3.3 Dimension 3: Warnverhalten;467
9.4.3.4;33.3.4 Dimension 4: Akute Belastungsfaktoren;468
9.4.3.5;33.3.5 Die Skala zur Beurteilung des Risikos extremistischer Gewalt;470
9.4.4;33.4 Fazit;472
10;Teil 9: Patienten melden sich zu Wort;475
10.1;34 Ich bin mehr als nur meine Diagnose;477
10.2;35 „Ich bin freiwillig zurückgekommen“ – Ein Erfahrungsbericht;479
11;Teil 10: Beziehung gestalten – Pflege in der forensischen Psychiatrie;483
11.1;36 Forensische Psychiatrie als Fachbereich der Gesundheits- und Krankenpflege;485
11.1.1;36.1 Einleitung;485
11.1.2;36.2 Spezifische Eigenschaften der forensisch-psychiatrischen Pflege;486
11.1.3;36.3 Persönliche Haltung der Pflegenden;487
11.1.4;36.4 Recovery;490
11.1.5;36.5 Adherence-Therapie – Eine recovery-orientierte pflegerische Komplexintervention;494
11.1.6;36.6 Pflegende im multiprofessionellen Unterbringungs- und Behandlungsprozess;496
11.1.6.1;36.6.1 Ressourcenorientierung und Risikoeinschätzung;496
11.1.6.2;36.6.2 Das Bezugspersonensystem – Eine recovery-orientierte Pflegeorganisation;498
11.1.6.3;36.6.3 Der Pflegeprozess;498
11.1.6.4;36.6.4 Pflegeanamnese;499
11.1.6.5;36.6.5 Pflegediagnostik;499
11.1.6.6;36.6.6 Pflegeinterventionen;501
11.1.6.7;36.6.7 Pflegedurchführung;501
11.1.6.8;36.6.8 Evaluation;502
11.1.7;36.7 Häufige pflegerelevante Phänomene im Maßregelvollzug;502
11.1.7.1;36.7.1 Totale Institution und unterbringungsinduzierte Phänomene;502
11.1.7.2;36.7.2 Soziale Kontakte;503
11.1.7.3;36.7.3 Soziale Rollen, Interessen;503
11.1.7.4;36.7.4 Aufhebung der Lebensbereiche;504
11.1.7.5;36.7.5 Macht und Machtlosigkeit;504
11.1.7.6;36.7.6 Hoffnung und Hoffnungslosigkeit;505
11.1.7.7;36.7.7 Spiritualität;506
11.1.7.8;36.7.8 Sexualität;506
11.1.7.9;36.7.9 Familienplanung;506
11.1.8;36.8 Setting- und Milieugestaltung;507
11.1.8.1;36.8.1 Motivierendes Milieu;509
11.1.8.2;36.8.2 Regeln;509
11.1.8.3;36.8.3 Milieutypen, Behandlungs- und Unterbringungsabschnitte;510
11.1.9;36.9 Gruppenarbeit;511
11.1.10;36.10 Einbezug Betroffener als Chance für Betroffene und Pflegende;513
11.1.11;36.11 Alltagskompetenzen und soziale Kompetenzen;514
11.2;37 Die Rolle professionell Pflegender in der forensischen Psychiatrie;517
11.2.1;37.1 Einführung;517
11.2.2;37.2 Nähe und Distanz in der forensisch-psychiatrischen Pflege;518
11.2.3;37.3 Spezifische Aufgabenfelder der Pflege im MRV;520
11.2.3.1;37.3.1 Milieutherapie;520
11.2.3.2;37.3.2 Bezugspflege und Beziehungsgestaltung;521
11.2.3.3;37.3.3 Für Sicherheit sorgen;523
11.2.4;37.4 Spezifische Interaktionsrollen Pflegender im Maßregelvollzug;524
11.2.4.1;37.4.1 Berater und Trainer;525
11.2.4.2;37.4.2 Fürsprecher und Vertrauter;526
11.2.4.3;37.4.3 Begleiter, Wegbereiter und Motivator;527
11.2.4.4;37.4.4 Ersatzperson, Elternrolle und Erzieher;528
11.2.4.5;37.4.5 Vorbild;529
11.2.4.6;37.4.6 Autoritäts- und Respektsperson;530
11.2.5;37.5 Macht und Willkür im Maßregelvollzug;531
11.2.6;37.6 Fazit;532
11.3;38 „Pass gut auf Dich auf!“ – Nähe und Distanz im Maßregelvollzug;535
11.3.1;38.1 Einleitung;535
11.3.2;38.2 Beziehungsarbeit in der forensischen Psychiatrie;535
11.3.3;38.3 Zivilkleidung als Dienstkleidung – Ist Distanz überhaupt möglich?;537
11.3.4;38.4 „Choreografien psychiatrischer Praxis“;541
11.4;39 „Gerade nochmal Glück gehabt“ – Übergriffe forensischer Patienten;543
11.4.1;39.1 Einleitung;543
11.4.2;39.2 Welchen Sinn haben Symptome?;546
11.5;40 Sexualität im Maßregelvollzug aus pflegerischer Sicht;549
11.5.1;40.1 Einleitung;549
11.5.2;40.2 Zur eigenen Körperlichkeit und Scham;549
11.5.3;40.3 Selbst- und Fremdachtung;552
11.5.4;40.4 Alltagsorientierte Fragen zu einer forensischen Station;553
11.5.5;40.5 Was unbedingt sein und diskutiert werden sollte;553
12;Teil 11: Legalprognosen bei Patienten im Maßregelvollzug;557
12.1;41 Nicht wegen „guter Führung“!;559
12.1.1;41.1 Einleitung;559
12.1.2;41.2 Die entscheidende Frage;559
12.1.2.1;41.2.1 Zum heutigen Wissensstand;563
12.1.2.2;41.2.2 Prognosestudien im Maßregelvollzug (§?63 StGB);564
12.1.3;41.3 Die Essener Prognosestudie;565
12.1.3.1;41.3.1 Aktuelle Rückfallzahlen im deutschen Maßregelvollzug;566
12.1.3.2;41.3.2 Aussagekräftige historische und klinische Prognosekriterien;567
12.1.3.3;41.3.3 Poststationäre Prognosekriterien;569
12.1.3.4;41.3.4 Zusammenfassung;570
13;Teil 12: Überleitung und Nachsorge im Maßregelvollzug;573
13.1;42 Forensische Ambulanz – Von der Prognose zum Risikomanagement;575
13.1.1;42.1 Einführung;575
13.1.2;42.2 Die beste Prognose ist die, die man selber gestalten kann;575
13.1.3;42.3 Ziel Rückfallvermeidung;577
13.1.4;42.4 Erste Nachsorgekonzepte;577
13.1.5;42.5 Forensische Ambulanz;578
13.1.5.1;42.5.1 Transmurale Behandlung – Der „Spagat über die Mauer“;578
13.1.5.2;42.5.2 Case Management – Kompetenz aus einer Hand;579
13.1.5.2.1;42.5.2.1 Zur Methode;579
13.1.5.2.2;42.5.2.2 Personenzentrierter Ansatz – Orientierungsrahmen für die forensische Nachsorge;581
13.1.5.2.3;42.5.2.3 Aufgaben des Case Managements;581
13.1.5.3;42.5.3 Qualifizierung und Netzwerkarbeit – Die Helferkonferenz;586
13.1.5.3.1;42.5.3.1 Integrative Leistung der Helfer;586
13.1.5.3.2;42.5.3.2 Fallbeispiel – Helferkonferenz und „unzerstörbarer“ Rahmen;586
13.1.6;42.6 Die Ambulanz als Organ der Führungsaufsicht;589
13.1.6.1;42.6.1 Kontinuität wahren und Verantwortlichkeiten klären;590
13.1.6.1.1;42.6.1.1 Aufgabenklärung vor und nach der Entlassung;590
13.1.6.1.2;42.6.1.2 Subsidiarität und Normalisierungsprinzip;592
13.1.6.2;42.6.2 Kernkompetenz Risikomanagement;593
13.1.6.3;42.6.3 Krisenintervention nach §?67h StGB – Ein unentbehrliches Instrument;595
13.1.6.4;42.6.4 Leitlinien ambulanter Behandlung und Betreuung – Worauf ist zu achten?;597
13.1.6.5;42.6.5 Zwischen Hilfe und Kontrolle – Qualitätsanforderungen an die Nachsorger;600
13.1.6.6;42.6.6 Gesetzliche Offenbarungspflichten;603
13.1.6.7;42.6.7 Risiko- und Schutzfaktoren in der Nachsorge;603
13.1.6.8;42.6.8 Fehlerquellen;605
13.1.7;42.7 Verhinderung von Rückfällen;606
13.1.8;42.8 Entlassfelder und Kooperationspartner in der Nachsorge;609
13.1.8.1;42.8.1 Formen Betreuten Wohnens in der Gemeindepsychiatrie;609
13.1.8.1.1;42.8.1.1 Wohnheime – Zentraler Baustein der Nachsorge;609
13.1.8.1.2;42.8.1.2 Pflegeheime;611
13.1.8.1.3;42.8.1.3 Diskussionen um geschlossene Heimplätze;612
13.1.8.1.4;42.8.1.4 Betreutes Wohnen – Abgestufte Angebote;615
13.1.8.1.5;42.8.1.5 Reformkonzepte – Vom (Heim-)Platz zur Fachleistung;616
13.1.8.1.6;42.8.1.6 Umgang mit dem Delikt – Mitarbeiter im Gespräch;617
13.1.8.2;42.8.2 Gesetzliche Betreuung – Wichtige Kontinuität;618
13.1.8.3;42.8.3 Arbeit und Beschäftigung – Stabilitätsfaktoren;619
13.1.8.4;42.8.4 Gemeindepsychiatrie und forensische Psychiatrie – Annäherung auf breiter Front?;621
13.1.8.4.1;42.8.4.1 Durch die Maschen der Versorgung?;623
13.1.8.4.2;42.8.4.2 Von ideologischen Reflexen zur bedarfsorientierten Planung;624
13.1.9;42.9 Organe der Justiz – Unbekannte Welten;625
13.1.9.1;42.9.1 Die Strafvollstreckungskammer – Entscheidende Instanz;625
13.1.9.2;42.9.2 Führungsaufsicht – Eine besondere Form der Kontrolle;628
13.1.9.2.1;42.9.2.1 Aufgaben;628
13.1.9.2.2;42.9.2.2 Zusammenarbeit mit der Polizei;630
13.1.9.2.3;42.9.2.3 Unbefristete Führungsaufsicht;631
13.1.9.3;42.9.3 Bewährungshilfe – Schnittstelle der Resozialisierung;632
13.1.9.3.1;42.9.3.1 Aufgaben;632
13.1.9.3.2;42.9.3.2 Unterschiede zur Führungsaufsicht;632
13.1.9.3.3;42.9.3.3 Aufgabenklärung;633
13.1.10;42.10 Forensische Ambulanz – Vom Modell zur Regelbehandlung;634
13.1.10.1;42.10.1 Hochkonjunktur ambulanter Nachsorge – Vielfältige Motivlagen;635
13.1.10.2;42.10.2 Qualitätsstandards;637
13.1.11;42.11 Entlassungen aus Gründen der Verhältnismäßigkeit – Was tun bei „Erledigungen“?;639
13.1.11.1;42.11.1 Forensische Nachsorge als Alibi oder „Besser als gar nichts“?;639
13.1.11.2;42.11.2 (Reform-)Schub oder Bumerangeffekt?;640
13.1.11.3;42.11.3 Lockerungen zur Entlassungsvorbereitung;641
13.1.11.4;42.11.4 Führungsaufsicht als „stumpfes Schwert“ – Gesetzlicher Nachholbedarf;643
13.2;43 „Dass Ihr mir ja keinen abweist“ – Geht das?;645
13.2.1;43.1 Gemeindepsychiatrie und Forensik;645
13.2.2;43.2 Erfahrungen im Ruhrgebiet;646
13.2.3;43.3 Keinen abweisen … Geht das?;648
13.3;44 Nachsorge bei Straftätern mit Intelligenzminderung – Fallvignette;649
13.3.1;44.1 Einleitung;649
13.3.2;44.2 Fallbeispiel Herr O.;650
13.3.3;44.3 Forensische Nachsorge;651
13.4;45 Nachsorge bei Menschen mit Persönlichkeitsstörung – (Wie) geht das überhaupt?;655
13.4.1;45.1 Vorbemerkung;655
13.4.2;45.2 Rahmenbedingungen der Forensischen Wohngruppe (FWG) Süd;655
13.4.3;45.3 Betreuungsarbeit;655
13.4.4;45.4 Beziehungsarbeit;657
13.4.4.1;45.4.1 Fallbeispiel Herr L.;659
13.4.4.2;45.4.2 Ist es möglich, mit dieser Klientel Beziehungsarbeit zu leisten?;661
13.4.5;45.5 Vorteile einer auf forensische Klienten spezialisierten Wohngruppe;662
13.4.6;45.6 Rückfallpräventionsplan;665
14;Teil 13: Im (Zerr-)Spiegel öffentlicher Debatte – Der Fall Mollath;669
14.1;46 Forensische Psychiatrie zwischen Schweigepflicht und Stillhalten;671
14.1.1;46.1 Der Fall – und was nicht berichtet wurde;671
14.1.2;46.2 Mollath als Talkshow-Psychiatriekritiker;675
14.1.3;46.3 Und wie reagierte die psychiatrische Community?;676
14.1.4;46.4 Was wäre zu tun?;677
14.2;47 Die Justiz und ihre Gutachter;679
14.2.1;47.1 Einleitung;679
14.2.2;47.2 Der Strafprozess vor dem Amtsgericht Nürnberg;679
14.2.3;47.3 Die Vorwürfe vor der Verhandlung beim Landgericht Nürnberg-Fürth;681
14.2.4;47.4 Die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth;681
14.2.5;47.5 Erfolglose Revision gegen das Urteil des Landgerichts;683
14.2.6;47.6 Das Vollstreckungsverfahren und die Gutachter;683
14.2.7;47.7 Das außergewöhnliche Zustandekommen des Wiederaufnahmeverfahrens;685
14.2.7.1;47.7.1 Das Ergebnis der Beweisaufnahme;685
14.2.7.2;47.7.2 Der psychiatrische Sachverständige;685
14.2.7.3;47.7.3 Die Rechtsfolgen;686
14.2.8;47.8 Mein Fazit;686
14.2.8.1;47.8.1 Was hat die „Skandalisierung“ des Falles Gustl Mollath bewirkt?;687
14.2.8.2;47.8.2 Es gibt immerhin ein Reformgesetz;687
14.2.8.3;47.8.3 Vorläufige Bewertung des neuen Maßregelrechts;688
14.3;48 Die Causa Mollath – Betrachtung aus forensisch-psychiatrischer Sicht;689
14.3.1;48.1 Einleitung;689
14.3.2;48.2 Probleme bei der Begutachtung durch psychiatrische Sachverständige;689
14.3.3;48.3 Zur Rolle der Verteidigung;691
14.3.4;48.4 Der Fall und die Folgen;691
14.3.5;48.5 Was bleibt daraus zu schließen?;693
14.4;49 Gruftig schlechte Öffentlichkeitsarbeit – Gespräch mit Micha Hilgers;695
14.5;50 Auf mörderischer Flucht;701
14.5.1;50.1 Vorbemerkung;701
14.5.2;50.2 Das Böse verbannen?;701
14.5.3;50.3 Verpflichtung zum Erfolg?;703
15;Teil 14: Zum Abschluss;705
15.1;51 Verankerung in die Gemeinde – ein ständiger Lernprozess;707
15.2;52 Verzeichnis der Herausgeber;717
15.3;53 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren;719
15.4;54 Abkürzungsverzeichnis;725
15.5;55 Gesetzliche Regelungen;729
15.5.1;55.1 Strafgesetzbuch;729
15.5.2;55.2 Strafprozessordnung;736
15.6;56 Literaturverzeichnis;739
15.7;57 Sachwortverzeichnis;781


4 Zur aktuellen Situation im Maßregelvollzug in Deutschland (S. 95-96)
Jürgen L. Müller

4.1 Einleitung

Forensische Psychiatrie ist eingebunden in die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Dies galt immer und gilt natürlich auch weiterhin. Die Entwicklungsphasen des Maßregelvollzugs in den zurückliegenden Jahrzehnten sind wiederholt umfassend beschrieben worden (Nedopil & Müller, 2012; Seifert & Leygraf, 2016). An dieser Stelle seien kurz wesentliche Aspekte wiedergegeben. In den 1980er-Jahren war geradezu eine therapeutische Aufbruchsstimmung zu beobachten. In dieser sehr produktiven Phase wurden neue Einrichtungen gebaut, viele wurden modernisiert und es erfolgte eine deutliche Aufstockung des therapeutischen Personals. 1985 gab es die wegweisende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Frage der Verhältnismäßigkeit der Unterbringungsdauer zur Vermeidung von überlangen Unterbringungszeiten. In gleich mehreren Bundesländern wurden Maßregelvollzugsgesetze verabschiedet, in denen neben den Eingriffsrechten auch die Rechte der Patienten explizit formuliert wurden. In diesen Jahren gab es einen leichten Anstieg der Einweisungszahlen; in der Zeit von 1984 bis 1994 war bundesweit ein Anstieg der Gewaltdelinquenz zu verzeichnen.

Ab Anfang der 1990er-Jahre kann eine Verwissenschaftlichung und therapeutische Professionalisierung im Maßregelvollzug beobachtet werden; es wurden verbesserte Therapiekonzepte entwickelt, welche auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Maßregelpatienten ausgerichtet waren.

Mitte der 1990er-Jahre setzte ein Aufholprozess ein, der zwar auch durch Zwischenfälle und Anstöße von außen eingeleitet wurde, inzwischen aber auch an eigengesetzlicher Dynamik gewonnen hat. Neben der Verbesserung der Risikobeurteilung und des Risikomanagements kam es zur Einführung der forensischen Institutsambulanzen (ambulante Nachsorge) und einer Förderung der empirischen, auch neurobiologischen Forschung. Einhergehend mit dieser Verbesserung der Patientenversorgung sank die Anzahl intra- und extramuraler Zwischenfälle deutlich. Ausbrüche und Entweichungen, Rückfalldelinquenz sowie Übergriffe während der Behandlung wurden seltener, die Weiterbetreuung bedingt entlassener Patienten in den Institutsambulanzen ließ die Rate an Rückfalldelikten deutlich unter 10 % sinken.

Kehrseite der Medaille ist der Anstieg der Patientenzahlen auf inzwischen etwa 10 000; ein Drittel der Untergebrachten befindet sich länger als 10 Jahre in der Unterbringung. Seit Mitte der 1990er-Jahre kam es zu einem rapiden Anstieg der Einweisungszahlen: in den Jahren 1994 bis 2004 hatte sich die Zahl der jährlich neu gemäß § 63 StGB eingewiesenen Patientinnen und Patienten mehr als verdoppelt. War zunächst davon ausgegangen worden, dies sei die Konsequenz einer vermehrten Einweisung persönlichkeitsgestörter Straftäter, zeigte sich später, dass der Anstieg der Unterbringungszahlen auf die gestiegene Präsenz von schuldunfähigen Rechtsbrechern, also solchen, die zumeist unter einer schizophrenen Erkrankung litten, zurückzuführen war. Die Ursache dafür dürfte kaum in einer generellen Zunahme der Gefährlichkeit schizophrener Patienten gelegen haben. Generell ist kritisch festzuhalten, dass zugleich in dieser Zeit eine Phase einsetzte, in welcher der Maßregelvollzug zunehmend zu einem bevorzugten Instrument der Sicherheit wurde.

Auf der Ebene der einweisenden Gerichte ist in den vergangenen Jahren bundesweit eine gestiegene Zurückhaltung bei der Anordnung einer Maßregel zu beobachten; seit 2005 ist die Einweisungsrate deutlich zurückgegangen, wobei hierfür in erster Linie die Anordnung einer Maßregel in Verbindung mit verminderter Schuldfähigkeit (persönlichkeitsauffällige und sexuell deviante Rechtsbrecher) verantwortlich ist (Seifert & Leygraf, 2016). Die Anordnung der Maßregel bei Schuldunfähigkeit ist hingegen weniger deutlich zurückgegangen; die Einweisungsrate lag 2014 noch erheblich über der des Jahres 1990. Dies bestärkt die Vermutung, „dass der Maßregelvollzug mittlerweile die stationäre Betreuung einer schwer zu behandelnden Gruppe schizophrener Patienten übernommen hat, die mit den Mitteln der derzeitigen allgemein-psychiatrischen Versorgung nicht mehr hinreichend erreicht wird“ (Seifert & Leygraf, 2016, S. 240). Wenn auch die Einweisungsraten erheblich zurückgingen, ist andererseits die Gesamtzahl der gemäß § 63 StGB untergebrachten Patienten bis 2012 kontinuierlich weiter angestiegen, „was auf eine merkliche Zunahme der Unterbringungsdauer in diesen Jahren hinweist“ (Seifert & Leygraf, 2016, S. 240).



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.