Quilling / Nicolini | Erfolgreiche Seminargestaltung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 163 Seiten, eBook

Quilling / Nicolini Erfolgreiche Seminargestaltung

Strategien und Methoden in der Erwachsenenbildung

E-Book, Deutsch, 163 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-91447-3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Für viele DozentInnen bedeutet die Vermittlung von Wissen im Rahmen von Seminaren, Trainings oder anderen Weiterbildungsveranstaltungen einen Sprung ins kalte Wasser. Ihre fachspezifischen Ausbildungen bereiten die angehenden Seminarleiter, Trainer und Dozenten nur unzureichend auf den Umgang mit Menschen in der Erwachsenenbildung vor. Hier setzt dieses Buch an: Es bietet pädagogische Hilfestellungen, Fachinhalte zielgerichtet und mit modernen Medien aufzubereiten, organisatorische Rahmenbedingungen strategisch einzubeziehen und eine lerngerechte Atmosphäre für das Seminar zu schaffen.

Dr. Eike Quilling ist Lehrbeauftragte für Soziale Kompetenz an der FH Kempten und freiberufliche Trainerin für Kommunikation und Stressmanagement.
Dr. Hans J. Nicolini ist Lehrbeauftragter im Fachbereich Sozialpädagogik an der FH Köln.
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Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Vorwort – Prof. Dr. Dieter Gnahs;8
3;Vorwort;10
4;1 Einleitung;12
5;2 Die 6 Schritte der Seminarentwicklung;15
5.1;2.1 Bedarfsanalyse;16
5.2;2.2 Zielgruppenanalyse;18
5.3;2.3 Lernzielfestlegung;19
5.4;2.4 Trainingsplanerstellung;20
5.5;2.5 Programmtestlauf;23
5.6;2.6 Erfolgskontrolle;23
6;3 Einstieg in Seminar und Training;25
6.1;3.1 Begrüßung und Organisation;26
6.2;3.2 Kennenlern-Übungen und Erwartungsabfrage;28
6.3;3.3 Erwartungen abfragen;30
6.4;3.4 Seminarablauf und Abgleich von Zielen und Erwatungen;30
7;4 Präsentationstechniken;32
7.1;4.1 Vorbereitung des Medieneinsatzes;32
7.2;4.2 Welche Medien sind geeignet?;33
7.3;4.3 Gestaltung von Folien und „Powerpoints“ für OHP und Beamer;52
7.4;4.4 Handouts;59
7.5;4.5 Auftreten;60
8;5 Seminarmethoden im Überblick;66
8.1;5.1 Der Lehrvortrag;67
8.2;5.2 Das Lehrgespräch;69
8.3;5.3 Die Gruppenarbeit;71
8.4;5.4 Das Rollenspiel;76
8.5;5.5 Planspiel;79
9;6 Moderation in Seminar und Training;82
9.1;6.1 Seminarleiterinnen und Seminarleiter in der Rolle der Moderatoren;82
9.2;6.2 Aufgaben der Moderation in Seminar und Training;83
9.3;6.3 Der Moderationsprozess;84
9.4;6.4 Moderationsmethoden und -werkzeuge;84
9.5;6.5 Der Einsatz der Moderationsmethode im Seminar;89
10;7 Konflikte in Seminar und Training;91
10.1;7.1 Teilnehmer-Trainer-Konflikt;91
10.2;7.2 Teilnehmer-Teilnehmer-Konflikt;93
10.3;7.3 Teilnehmer-Thema-Konflikt;94
10.4;7.4 Umgang mit schwierigen Teilnehmern;95
10.5;7.5 Mögliche Vorgehensweise zur Konfliktlösung;97
11;8 Seminarende – Ausstieg;99
11.1;8.1 Schlussphase des Trainings;99
11.2;8.2 Übungen zum Abschluss;101
11.3;8.3 Feedback für Teilnehmer und Trainer;103
12;9 Bildungscontrolling;105
12.1;9.1 Bewertung durch Teilnehmer;107
12.2;9.2 Kennzahlen;109
12.3;9.3 Benchmarking;110
12.4;9.5 Learning Score Card;112
12.5;9.6 Kontrollgruppen;114
12.6;9.7 Hospitation;114
12.7;9.8 Supervision;115
12.8;9.9 Coaching;115
13;10 Vom Seminarleiter zum E-Learning-Coach;118
13.1;10.1 Neue Medien – neues Lernen;118
13.2;10.2 Anforderungen an den „E-Learning-Coach“;120
14;11 Theorie des Trainings;122
14.1;11.1 Erfolgreiches Lernen mit Erwachsenen;122
14.2;11.2 Wichtige Erkenntnisse aus der Lernpsychologie;123
14.3;11.3 Übersicht didaktische Prinzipien in der Erwachsenenbildung;127
14.4;11.4 Umsetzung didaktischer Prinzipien bei der Seminargestaltung;133
14.5;11.5 Lerntypen;140
15;12 Checklisten und Evaluationsbögen;142
15.1;12.1 Checkliste Trainingsmedien;142
15.2;12.2 Checkliste Zeit- und Ablaufplanung;143
15.3;12.3 Checkliste Lernzielanalyse;144
15.4;12.4 Checkliste Veranstaltungsort;145
15.5;12.5 Checkliste Zielgruppe;146
15.6;12.6 Seminar-Ablaufplan ;147
15.7;12.7 Evaluations- und Feedback-Bögen;151
16;Literaturverzeichnis;160
17;Stichwortverzeichnis;161

Die 6 Schritte der Seminarentwicklung.- Einstieg in Seminar und Training.- Präsentationstechniken.- Seminarmethoden im überblick.- Moderation in Seminar und Training.- Konflikte in Seminar und Training.- Seminarende — Ausstieg.- Bildungscontrolling.- Vom Seminarleiter zum E-Learning-Coach.- Theorie des Trainings.- Checklisten und Evaluationsbögen.


6 Moderation in Seminar und Training (S. 83-84)

Die Moderation stellt eine teilweise formalisierte Vorgehensweise dar, die zur Strukturierung und Visualisierung von Gruppenarbeiten bzw. Diskussionen beiträgt. Die Moderation soll unter Anleitung einen Meinungs- bzw. Willensbildungsprozess einer Gruppe ermöglichen und erleichtern, ohne inhaltlich einzugreifen. Sie wird überall dort angewendet, wo sich eine Gruppe bemüht, zu einem Konsens zu gelangen, also beispielsweise bei Workshops, Personalbesprechungen, Projektteams usw.

In Seminar und Training spielt die Moderation eine wichtige Rolle. In verschiedensten Situationen kann die Moderation zum Einsatz kommen. Empirische Untersuchungen belegen, dass Menschen Informationen besonders gut im Gedächtnis speichern, wenn mehrere unterschiedliche Sinnesorgane angesprochen werden. Für Trainer und Seminarleiter ergibt sich daraus die Notwendigkeit, ihr Training methodisch abwechslungsreich zu gestalten und möglichst viele Sinnesorgane der Lernenden dabei anzusprechen. Zum einen können dazu die verschiedenen Methoden herangezogen werden, die im vorangegangen Kapitel erläutert wurden.

Auf der anderen Seite können mit Hilfe der Moderation in Seminar und Training effiziente Lernergebnisse erzielt werden. Bei der Moderation werden die individuellen Charaktere bewusst wahrgenommen und berücksichtigt, welche Einflüsse sich positiv auf die nachhaltige Verarbeitung der Informationen bei den Lernenden auswirkt. Die Moderation kombiniert die Elemente: Sehen, Hören und Diskutieren sowie Schreiben und Darstellen von Ergebnissen. Diese vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten kommen dem Anspruch des aktiven Lernens entgegen, die Teilnehmer sind hier gefordert, selbst aktiv zu werden. Bevor die verschiedenen Phasen, in denen die Moderation besonders sinnvoll zum Einsatz kommt, näher beschrieben werden, folgen einige grundsätzliche Prinzipien, die bei einer Moderation eingehalten werden sollten.

6.1 Seminarleiterinnen und Seminarleiter in der Rolle der Moderatoren

Moderatoren in Seminar und Training verstehen sich als methodische Helfer, die die eigenen Meinungen, Ziele und Wertungen zurückstellen. In der Regel ist ein Moderator kein Experte für die Inhalte, die in einer Veranstaltung behandelt werden, sondern stellt Methoden und Techniken zur Verfügung, mit deren Hilfe die Gruppe befähigt wird, effizient zu arbeiten und zu dem selbst gewählten Ziel zu gelangen. Wenn sich Trainer für das Element Moderation entschieden haben, müssen sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch genügend inhaltlichen Freiraum lassen. Während der Moderation gestaltet der Seminarleiter den Arbeits-, Lern- und Diskussionsprozess in Richtung auf das festgelegte Ziel.

Er unterstützt die Arbeitsfähigkeit der Gruppe. So leitet er beispielsweise die Moderation durch Fragen, die er an die Teilnehmenden richtet. Die Antworten werden auf Moderationskarten geschrieben an die Pinnwand geheftet auf einem Flipchart visualisiert und so für alle Gruppenmitglieder sichtbar gemacht. In Trainingsphasen wird dagegen der Lern- und Arbeitsprozess didaktisch, methodisch und inhaltlich gestaltet.

Hier bringt der Seminarleiter eigenes Wissen und eigene Meinungen in den Prozess mit ein. Darüber hinaus findet ein ständiger Rollenwechsel zwischen Initiator, Fachexperte, Schiedsrichter, Konfliktmoderator etc. statt. Bei der Seminargestaltung ist also besonders darauf zu achten, dass für die Lernenden während des gesamten Prozesses ein hohes Maß an Transparenz gegeben ist. Die Voraussetzung für einen gelungen Lernprozess ist dabei die Klarheit aller Beteiligten darüber, wann der Seminarleiter Referent, Moderator oder Trainer ist.


Dr. Eike Quilling ist Lehrbeauftragte für Soziale Kompetenz an der FH Kempten und freiberufliche Trainerin für Kommunikation und Stressmanagement.

Dr. Hans J. Nicolini ist Lehrbeauftragter im Fachbereich Sozialpädagogik an der FH Köln.


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