Quinn | Das Herz des furchtlosen Lords | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2

Reihe: Lords of Desire-Reihe

Quinn Das Herz des furchtlosen Lords


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98637-985-8
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 2

Reihe: Lords of Desire-Reihe

ISBN: 978-3-98637-985-8
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ein normannischer Schönling trifft auf eine eigensinnige Sklavin …
So aufregend geht die historische Lords of Desire-Reihe von Paula Quinn weiter!Lord Dante Risande ist die rechte Hand des Königs und als wahrer Frauenverführer bekannt. Als er der schönen Sklavin Gianelle begegnet, soll diese seine nächste Eroberung werden. Doch Gianelle hat andere Pläne und will mit Dante und seinen Annäherungen nichts zu tun haben. Sie lebt schon ihr ganzes Leben lang als Sklavin und möchte nichts anderes, als endlich frei zu sein. Ihr Fluchtversuch wird jedoch ausgerechnet von Dante vereitelt. Kurz darauf wird ihr bösartiger Herr tot aufgefunden und Gianelle wird verdächtigt ihn ermordet zu haben. Dante sieht es als seine Pflicht an, den Fall zu untersuchen. Doch um Gianelle zu retten und ihre Unschuld zu beweisen, muss er sie zuerst kaufen …Erste Leser:innenstimmen
„Als Fan von historischen Liebesromanen musste ich bei der Reihe einfach zugreifen und freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil!“
„Die Spannung und Leidenschaft zwischen Gianelle und Dante ist mir regelrecht entgegengesprüht.“
„Eine Historical Romance ganz nach meinem Geschmack.“
„Romantisch, fesselnd und mitreißend!“

Die New York Times-Bestsellerautorin Paula Quinn lebt mit ihren drei wunderbaren Kindern, drei überfürsorglichen Chihuahuas und einem lauten Schirmkakadu in New York. Sie liest am liebsten Liebesromane und Science-Fiction und schreibt, seit sie elf Jahre alt ist. Sie liebt alles, was mit dem Mittelalter zu tun hat, aber ihre Liebe zu Schottland lässt ihr Herz höher schlagen.

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1. Kapitel
England, 1071 „Vergiss nicht“, sagte Gianelle, während sie das dicke Seil zur Sicherheit noch einmal knotete, „eine Stunde, nachdem Lord Bryce und seine Gäste sich in ihre Gemächer zurückgezogen haben, werden wir fliehen.“ Sie zog den Knoten so fest, wie sie konnte, dann überprüfte sie, ob das andere Ende, das um alle vier Füße des Bettes lag, festen Halt hatte. Sie packte das Seil und zerrte mit all ihrer Kraft daran. Es würde halten. Hoffentlich. „Was, wenn er aufwacht und nach uns sieht?“ Casey beobachtete, wie Gianelle das Seil zurück unter das Bett schob. Dieser Plan gefiel ihr gar nicht. Allein bei dem Gedanken, sich aus dem Fenster zu stürzen, drehte sich ihr der Magen um. Gäbe es doch bloß einen anderen Fluchtweg. Aber Gia hatte recht. Sie mussten Devonshire verlassen. Ihr Herr war schon übel genug, doch es war sein Bruder, vor dem sie sich am meisten fürchtete. Nur selten rührte er sie einmal an, was jedoch nicht hieß, dass er es nicht gewollt hätte. Wenigstens in dieser Hinsicht stellte sich ihr Herr schützend vor sie. Dennoch fand Edgar Dermott immer wieder Wege, um ihnen das Leben zur Hölle zu machen – und das galt vor allem für Gia. Mit seinen verschlagenen Augen verfolgte er sie unablässig. Wenn sie mehr aß als die spärliche Portion, die der Dienerschaft von Devonshire zugestanden wurde, dann war er sofort zur Stelle, um ihr Vorwürfe zu machen. Wenn irgendetwas auf der Burg fehlschlug, gab er ihr die Schuld und genoss es, sie anschließend zu bestrafen. „Er wird nicht nach uns sehen“, versicherte Gianelle ihr. „Casey, das ist die ideale Nacht für uns, um zu fliehen. Bei den vielen Gästen, die zum Festmahl hergekommen sind, wird er unser Verschwinden erst bemerken, wenn wir bereits die halbe Strecke nach York zurückgelegt haben.“ Casey wünschte, sie wäre so zuversichtlich wie ihre beste Freundin. Sie war sich nicht sicher, welcher Teil des Plans ihr mehr Angst machte: dass sie sich an einem Seil an der Mauer von Devonshire nach unten lassen sollte oder dass die wahren Gefahren erst auf sie lauerten, wenn ihnen die Flucht aus der Burg gelungen war. „Hast du die Münzen?“ Casey nickte und hob ihren Rock an, damit Gia den kleinen Geldbeutel sehen konnte, der etwa in Kniehöhe baumelte. „Wie viel haben wir?“ „Weiter als bis zehn Pence kann ich nicht zählen“, machte Casey ihr klar. „Wir haben etwas mehr als zehn Pence.“ Sie nestelte mit den Fingern an ihrem langen, kastanienbraunen Zopf, während sie sich auf die Unterlippe biss. „Und wenn uns die Wachleute sehen, wie wir davonrennen?“ Gianelle kam zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Du weißt, dass sie jeden Abend einschlafen, also musst du dir keine Sorgen machen. Denk lieber daran, welches Leben uns nach dieser Nacht erwartet.“ Das entschlossene Funkeln in Gianelles Augen ließ sie leuchten wie polierten Bernstein. Auf ihren sonst so blassen Wangen lag vor Begeisterung ein sanfter roter Hauch. „Dann werden wir frei sein. Nie wieder wird uns ein Herr sagen, wie wir zu denken und uns zu benehmen haben. Es wird keine Bestrafung mehr geben, nur weil wir einmal den Blick heben. Viel besser noch: Wir werden sagen dürfen, was wir wollen, wir essen, wenn wir hungrig sind, und wir werden in sauberen Seen baden können, nicht mehr in einem Bottich hinter der Küche.“ Die Aufregung in der Stimme ihrer Freundin war irgendwie ansteckend. Selbst wenn Casey die Freiheit nicht halb so wichtig war wie Gia, musste sie doch aus lauter Vorfreude zustimmend nicken und lächeln. Sie mussten fliehen, und Casey würde nicht zulassen, dass ihre beste Freundin ohne sie fortging. „Jetzt komm. Lass uns nach oben gehen, damit wir die pflichtbewussten Dienerinnen spielen können, für die uns unser Herr hält.“ Gianelle nahm Casey an der Hand und zog sie in Richtung Tür. „Gia.“ Casey blieb stehen, bevor sie beide in den Korridor gelangen konnten. „Bist du dir ganz sicher, dass er nicht aufwachen und uns ertappen wird? Du weißt doch noch, was letztes Mal passiert war, als wir ihn verärgert hatten …“ Um sie zu beruhigen, tätschelte Gianelle Caseys Hand. „Ich verspreche dir, Casey, Lord Dermott wird nicht aufwachen.“   Mit dem Handrücken strich Gianelle eine Strähne aus dem Gesicht, dann hob sie das schwere Silbertablett an, auf dem ein fettes Spanferkel lag. Dabei versuchte sie ihr Magenknurren zu ignorieren, während das Gewicht des Tabletts sie wanken und nach hinten taumeln ließ. Leise fluchte sie und fragte sich, was man diesem Schwein bloß zu fressen gegeben hatte. Sie würde es wohl nicht bis in den Saal schaffen, ohne wenigstens zweimal das Tablett auf ihren Knien abzusetzen. Ihre verdammten Haare erschwerten das Unterfangen nur noch weiter. Obwohl sie es zu einem Zopf geflochten hatte, war es so unbändig, dass es ihr immer wieder ins Gesicht fiel und ihr die Sicht nahm, während sie versuchte weiterzugehen. In den Korridoren von Devonshire Castle wimmelte es von Dienern und Vasallen, und gelegentlich mischte sich auch einer der Gäste auf der Suche nach der Garderobe darunter. Lord Bryce Dermott hatte heute eingeladen, um die Sonnenwende zu feiern, und ihm war nichts zu kostspielig gewesen, um seine adligen Gäste zu unterhalten. Es waren sogar zwei zusätzliche Köche geholt worden, damit sie Milda helfen konnten, die Vielzahl von Köstlichkeiten zuzubereiten, die keinem Geringeren als dem König selbst serviert werden sollten. Barden knieten vor dem Kaminfeuer und trugen Lieder von Liebe und Treue vor, während farbenprächtig gekleidete Jongleure Bälle hoch in die Luft warfen und zwergenwüchsige Akrobaten Purzelbäume zwischen den Tischreihen schlugen, die für das Festmahl aufgestellt worden waren. Auf einer Estrade saßen die beiden Dermott-Brüder nebeneinander. Wie üblich, war Lord Edgar Dermott sogar noch schweigsamer und übelwollender als sein Bruder Bryce, der Herr von Devonshire Castle. Mit herablassender Miene beobachtete Bryce, wie Gianelle sich mit dem Tablett abmühte, nachdem einer der Akrobaten ihr in den Weg geturnt war. „Beweg deinen Hintern, Weib!“ Er schnippte mit den Fingern nach ihr. „Wir haben Hunger.“ Gianelle biss die Zähne zusammen, senkte den Kopf und ging weiter, bis sie endlich die Estrade erreicht hatte, wo sie dann das Tablett abstellte. Beinahe wäre sie dabei noch über ihre eigenen Füße gefallen, weil Lord Douglas Landry – einer der Gäste an einem Tisch unterhalb ihres Herrn – ihr in den Po kniff. Sie schluckte nur mit Mühe den wüsten Fluch herunter, der ihr auf der Zunge lag, und drehte sich abrupt zu dem Edelmann um. Doch der warf ihr bloß einen herausfordernden Blick zu, dann sagte er: „Füll meinen Kelch auf.“ „Natürlich, Mylord.“ Gianelle sah zu Boden und machte einen Knicks. „In der Küche steht ein soeben geöffnetes Fass Wein.“ Sie nahm ihm den Kelch aus der Hand und ging lächelnd zurück in die Küche. Die war normalerweise der Ort, an dem Gerüchte und Klatsch ausgetauscht wurden. Deshalb wunderte es Gianelle auch nicht, dass sich etliche der Dienstmädchen um die Köchin Milda geschart hatten, während die einen Ochsen mit Fett begoss, der am Spieß gedreht wurde. „Wie ich hörte, hat der Earl kurz nach der Eroberung völlig ohne Hilfe zwanzig von König Williams Kriegern aus dem Verlies von Edgar Ætheling gerettet. Ingrams ältere Schwester Sarah sagt, er ist sogar noch größer als Lord Edgar, und sein Haar ist so schwarz wie das einer Rabenschwinge, und seine Augen haben die Farbe von edlem Zinn.“ „Aye“, bestätigte Sylvia, die soeben ein Tablett mit verlorenen Eiern hochnahm, „ich konnte ihn kurz sehen, als ich im Frühjahr meine Schwester in Dover besuchte. Er kam ins Dorf geritten und saß ab, um mit einer Fischerin zu reden, als wäre er keinen Deut besser als sie. Und doch ist er reich und besitzt Ländereien in Norwich und sogar in der Normandie. Der Mann meiner Schwester sagt, dass die Leute aus Dover ihren Herrn sehr lieben. Vor allem die Frauen.“ Sylvia zwinkerte Milda zu. „Ich sag’s euch, Mädchen. Lord Dante Risande ist anständiger als jeder Mann, der dort im Saal sitzt.“ Milda lachte leise. „Ich wünschte, ich könnte heute Abend servieren.“ Als sie Gianelle sah, winkte sie ihr mit ihrem Schöpflöffel zu. „Hast du ihn gesehen, Gia?“ Gianelle schüttelte den Kopf und ging an den Frauen vorbei zu Casey, die Apfeltorten auf einem langen, bronzenen Serviertablett arrangierte. „Ich sagte dir doch schon gestern, Milda, als du uns von seiner Ankunft erzählt hast, dass mich kein Mann interessiert, der mich herumkommandieren kann.“ „Nun ja, ich fürchte, nicht mal der Anblick eines Gottes könnte Gia interessieren“, meinte Lydia, eine dunkelhäutige junge Frau, die damit beschäftigt war, einen Schwan zu füllen. Sie zog eine Hand aus dem Tier und zeigte mit einem fettigen Finger auf Gia. „Du wirst noch als alte Jungfer enden, wenn du nicht bald jemanden findest, in den du dich verlieben kannst.“ „Die Liebe ist etwas für die Dichter, Lydia“, gab Gianelle zurück, dann holte sie eine Prise Narzissenblatt aus einem der vielen Gläser heraus, die auf einem Regal über dem Hacktisch standen, und gab es in Lord Landrys Kelch. „Ich verschwende keinen Gedanken an derart romantisches Gefasel.“ „Was machst du mit der Narzisse?“, wunderte sich Casey, als sie sah, wie Gianelle Rotwein in den Kelch füllte. „Lord Landry hat mich gekniffen“, antwortete sie mit vielsagendem Grinsen. „Jetzt darf er dafür bezahlen.“ „Er wird meinen köstlichen Ochsen herauswürgen, noch bevor der in seinem Magen gelandet ist.“ Milda warf den Kopf in den Nacken und lachte...



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