Raab | Die Djurkovic und ihr Metzger | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 8, 264 Seiten

Reihe: Der Metzger

Raab Die Djurkovic und ihr Metzger

Kriminalroman

E-Book, Deutsch, Band 8, 264 Seiten

Reihe: Der Metzger

ISBN: 978-3-7099-3927-7
Verlag: Haymon Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



BIS DASS DER TOD EUCH SCHEIDET: ENDLICH IST DER METZGER ZURÜCK

Danjela - eine Wankelmütige?
Die Danjela, das ist eine, die Licht ins Leben anderer Menschen bringen kann. So wie in das ihres Willibald, der ihr endlich den langersehnten Antrag gemacht hat. Seine Holde plant ein Fest mit großem Tamtam und quartiert ihn vor der Hochzeit aus der Wohnung aus, "weil steigert Vorfreude und Spannung!" Doch dann, kurz vor dem Ja-Wort, ist es plötzlich vorbei mit der Romantik: Ein bedrohlich aussehender Kerl betritt die Kirche. Danjela lässt den erstarrten Willibald vor dem Altar stehen - und verschwindet.
Der Metzger fällt in ein tiefes Loch. Nur der Gedanke, dass sie vielleicht einen guten Grund für ihr Verschwinden hatte, dass sie ihn möglicherweise sogar schützen wollte, lässt ihn weitermachen. Die verzweifelte Suche nach Danjela führt den Metzger gar nicht so weit weg, und doch in eine völlig andere Welt: hinein in die erbarmungslosen Machenschaften eines hiesigen Familienclans, mit dem Danjela ganz offenbar in irgendeiner Art von Verbindung steht.
Und als hätte der Metzger nicht schon genug Probleme, taucht auch noch ein Kopfloser auf und bereitet ihm Kopfzerbrechen …

Der Metzger - ein Original
Der Metzger, das ist einer, der alte Dinge liebt. Als Restaurator kennt er die Schönheit eines Gegenstands, wenn dessen abgenutzte Oberfläche eine Geschichte erzählt. Er ist einer, der gerne allein ist, manchmal allerdings war er auch einsam, bevor Danjela in sein Leben trat und es heller und schöner machte. Er ist einer, der in der Schule gemobbt wurde, weil er zu klug und zu weich war für die wilden Bubenspiele am Pausenhof. Einer, der gerne Rotwein trinkt, mitunter viel zu viel. Doch auch, wenn mit dem Wein manchmal die Melancholie kommt, weiß er um die schönen Seiten des Lebens. Und um die lustigen.
Vor allem aber ist der Metzger einer, dem das Verbrechen immer wieder vor die Füße fällt, manchmal stolpert er sogar mitten hinein. Und dann muss er, sehr zu seinem Leidwesen, aber zur Freude einer großen Leserschaft, die gemütliche Werkstatt verlassen und Nachforschungen anstellen …

Der Raab - ein Kultautor
Der Raab, das ist einer, der einen unverwechselbaren Stil hat. Schräger Humor, authentische Charaktere, Wortwitz, feine Gesellschaftskritik; vor allem eine extrem gute Beobachtungsgabe und zugleich die Fähigkeit, die Beobachtungen treffend-komisch aufs Papier zu bannen, das ist die Mischung, die ihn so erfolgreich gemacht hat. Beim Lesen ist es zuweilen schwer zu entscheiden, ob man gespannt der Auflösung entgegenfiebern oder sich lieber doch möglichst viel Zeit lassen möchte, um das Lesevergnügen voll auszukosten. Und vielseitig ist er, der Raab - er schreibt nicht nur verschiedene Kriminalromane, sondern auch Drehbücher.
Mit "Die Djurkovic und ihr Metzger" holt er seinen außergewöhnlichen Helden Willibald Adrian Metzger zurück auf die Krimibühne - und brilliert einmal mehr: wortwitzig, überraschend, klug, einfach genial!


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"Zum Glück hat das Warten ein Ende! Ich liebe und lese alles von Thomas Raab und habe dem neuen Metzger lange entgegengefiebert."

"Keiner kann es wie der Raab, er beutelt einen zwischen Tränen und Freudentränen, nimmt einen mit auf einen emotionalen Ritt durch spannende Kriminalfälle, hochkomische Beobachtungen und ins Seelenleben seiner zutiefst sympathischen Figuren."

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Der Metzger bei HAYMONtb
-Der Metzger muss nachsitzen
-Der Metzger sieht rot
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Taube: Falke von Taube, bitte kommen.
Falke: Hier Falke, kommen. Taube: Frage: Was ist los bei euch? Ihr rührt euch nicht. Muss ja ein Traum sein, zu zweit in der Kiste. Kommen. Falke: Hier Falke. Frage: Bist eifersüchtig? Besuch uns halt. Habicht freut sich. Würd sicher gern … Kommen. Taube: Trottel. Habicht: Dachs hat übrigens grad Bau 2 verlassen. Panisch. Kommen. Taube: Hier Taube. Frage: Warum? Kommen. Habicht: Hier Habicht. Der BMI. Er ist zu fett geworden. Vermutlich das Alter. Mit über 50 muss man aufpassen. Kommen. Falke: Du Vogel! Willst mich beleidigen? Habicht: Dann ist es eben seine Sauferei. Jedenfalls will er sich ein neues Fell zulegen. Taube: Wie, Fell? Kommen. Habicht: Hier Habicht. Na, Panier eben, Wäsch, Klamotten, Kleidung. Shoppen geht er. Taube: Nicht gut. Falke, häng dich dran. Neues Fell heißt, wir müssen ihm ein neues Ungeziefer verpassen. Falke: Hier Falke. Frage: Ich? Du kennst die Problematik, oder? Kommen. Taube: Dann lass dir was einfallen. Muss jetzt abbrechen, in Bau 1 tut sich was. Füchsin bekommt Besuch. Diesmal drei Mann. Bussard ist dabei. Ende. Man sieht sich immer zweimal
Vorhang auf. „Ja, Fleischhauer! So eine Überraschung!“ Vorhang zu. Aber ruckzuck. Grad, dass ihm die Gardinenstange nicht um die Ohren fliegt, so energisch zieht Willibald Adrian Metzger den Stoff wieder retour. Entsprechend erbost auch seine Reaktion. „Was fällt Ihnen ein!“ „Keine Sorge, Fleischhauer. Ich hab dich auch nicht gleich erkannt! Ich bin’s, der Heri!“ „Ich heiß Metzger und kenn keinen Heri!“ „Dann der Bertl.“ „Was jetzt? Der Heri oder der Bertl!“ „Geh, Fleischhauer! Denk nach! Wie kannst du mich vergessen haben? Oder traust du dich nicht raus, hehehe!“ Und jetzt funkt es in des Metzgers Gehirnwindungen, drückt es in seiner Magengrube. Denn einzig die Tonhöhe dieses wie ein Husten herausgestoßenen hämischen Lachens scheint sich verändert zu haben, weil Stimmbruch, der Rest aber klingt wie eh und je. Immer noch sind es exakt drei Hes an der Zahl. Heimtücke, Herzlosigkeit, Herrschsucht. He-He-He. Es besteht also kein Zweifel: Weder der Heri steht da draußen vor dem Filz noch der Bertl, sondern beide: Heribert Senekowitsch. Das U-Hakerl. Als wäre dieser Morgen noch nicht übel genug. Oh Schicksal, du niederträchtiges Ungetüm! Wartest in Lauerstellung, und kaum ist der Moment endlich bestmöglich ungünstig, springst du aus deinem Versteck. Tamtam. Wie die Lungenentzündung als Draufgabe nach dem Herzinfarkt. „Oder hab ich mich geirrt, Fleischhauer, und du bist es gar nicht. Lass schauen!“ Vorhang auf. „Na, und wie du das bist: die Senkfüße, die Wamp’n, der Rundrücken, alles da, dazu dein Zinken und die großen Ohrwascheln. Der fette Willi, wie er leibt und lebt. Williblad sozusagen, hehehe! Was machst du hier?“ Eine dümmere Frage kann einem Menschen, der nur mit Rippleibchen, Unterhose und schwarzen Socken adjustiert in einer Umkleidekabine steht, wohl kaum gestellt werden! „Dreimal darfst du raten, Senekowitsch!“ Vorhang zu. Jetzt ist der Metzger an sich ja weit entfernt von jedem Aberglauben, dennoch wäre es die reinste Realitätsverweigerung, in Anbetracht der an diesem Morgen bereits eingetretenen Ereignisse nicht von einer Anhäufung böser Omen zu sprechen: • Mit schwerer Migräne in seiner Werkstatt erwachen, und das, ohne am Vortag entsprechend ordentlich gesoffen zu haben! Jammerschad also um den Schmerz, zahlt sich in diesem Fall ja gar nicht aus. • Sich in seinen einzigen schwarzen, ewig nicht getragenen Anzug schmeißen wollen und erkennen müssen: Das Teil ist trotz Schattendasein von selber geschrumpft, mindestens um eine Kleidergröße. Also hinaus auf die Straße. • Direkt vor der Werkstatt durch den Park Richtung Innenstadt marschieren und – so wie die Tage zuvor – auf diesen seltsamen Kerl stoßen, der da auf einer Bank sitzt. Ein Monstrum, groß, breit, bärenstark, kahlköpfig. Fast täglich geht dieser Fleischberg an seiner Werkstatt vorbei und glotzt durch die Scheibe herab in den Gewölbekeller, als würde er sich nicht hereintrauen oder den Restaurator beobachten. • Die Herrenabteilung irgendeines x-beliebigen Modehauses erklimmen, mit den günstigsten Dreiteilern in die Garderobe verschwinden, auf engstem Raum keuchend ein paar Turnübungen absolvieren, Ausziehen-Anziehen, Ausziehen-Anziehen, und es ausgezogen mit einem Menschen zu tun bekommen, der bisher schöner vom Erdboden gar nicht verschluckt hätte sein können, egal ob tot oder lebendig. Wenn das nicht grausam ist, was dann? Vorhang auf. „Senekowitsch, verdammt! Lässt du jetzt gefälligst den Vorhang in Ruh, sonst geh ich mich beschweren und jag dir irgendein Bleichgesicht hier auf den Hals!“ „Meine Güte, da sieht man sich nach so langer Zeit wieder, und woran erinnerst du dich zuerst? An das Indianerspielen?“ Als ob sich der Metzger aussuchen könnte, woran er gerne denkt? Ungute Erinnerungen, die extra um Erlaubnis fragen, wann es denn gnädigerweise recht wäre, sich innerlich zu Wort melden zu dürfen, hat er jedenfalls noch keine erlebt. „Was bist du für ein nachtragender, verbohrter Mensch geworden, Fleischhauer. Wir waren Kinder, damals!“ Das stimmt. Einerseits. Anderseits ist das natürlich weder eine Entschuldigung, noch lässt es automatisch auf eine sonderlich erfolgreiche intellektuelle Weiterentwicklung schließen. Und logisch fällt dem Metzger jetzt alles wieder ein. Die Schmerzen, Tränen, blutigen Schusswunden, und natürlich die Senekowitsch-Mama. „Wie lang haben wir uns aus den Augen verloren. Willi?“ „Verloren?“ „40 Jahre?“ „Mindestens, Senekowitsch. Mindestens! Schad, dass es nicht mehr geworden sind!“ Vorhang zu. Das U-Hakerl
Nein. Heribert Senekowitsch ist dem Metzger die letzten Jahrzehnte wirklich nicht abgegangen. Richtig froh war er, wie von einem Tag auf den anderen die Senekowitsch-Wohnung geräumt und keines der Familienmitglieder in Willibalds Grätzl jemals wiedergesehen wurde. Ertragen musste er ihn ja schließlich lang genug. Zuerst vom Kinderwagen aus, und bereits da war ihm klar, der Insasse im Buggy gegenüber wird sein Buddy wohl nicht werden. Dann in der Sandkiste drüben im Beserlpark, später Schaukel, Rutsche, Kindergarten, Volksschule und zwischendurch in der Schule des Lebens natürlich. Schließlich wohnten die Senekowitschs und Metzgers nicht nur in derselben Gasse, sondern nur durch diese Gasse getrennt einander direkt gegenüber. Sogar auf gleicher Stockwerk-Höhe. Folglich konnten die einen vom Wohn- oder Elternschlafzimmerfenster aus in das Wohn- und Elternschlafzimmer der anderen blicken. Dort Vater, Mutter, Heribert. Hier Vater, Mutter, Willibald. Ob die Mutter Metzger den Vater Metzger jemals im Schlafzimmer der Mutter Senekowitsch erwischt hat, blieb zwar ein Geheimnis, dem plötzlichen Kontaktabbruch nach zu urteilen lag es aber durchaus im Bereich des Möglichen. Der kleine Heribert mit seinem Feldstecher war durch den Feldstecher des kleinen Willibald jedenfalls stets einwandfrei zu sehen. Ebenso die Senekowitsch-Mama in ihrem Nachthemd, ihrer Unterwäsche, ja, und mit viel Glück sogar ... pfuh, das waren Zeiten. Aufklärungsunterricht im Homeoffice sozusagen. Wunderschöne Zeiten. Nächte gab es, kaum schloss der Metzger seine Augen, da sah er in seinen Träumen die so herrlich üppige Senekowitsch-Mama an ihr Fenster treten, langsam auch noch die letzten Hüllen fallen lassen, ihren Zeigefinger an die Lippen legen – „Psst“ – und ihn mit der anderen Hand zu sich winken: „Komm rüber, Willi! Aber leise.“ Träume, die dann eines Tages … Heiß der Sommer. Die Kinder wie so oft mit dem Auftrag versehen: „Geht’s auf die Straße spielen, zum Abendessen seid ihr wieder da!“ All das ohne Handy-Ortung und Drohnenüberwachung. Der Begriff Straße eine weit über die Gasse hinausragende Ortsbeschreibung. Im Grunde war damit das ganze Grätzl bis hinaus zu den Glashäusern und Feldern des Vorstadtgärtners Prikopa gemeint. Alles dazwischen die Prärie: Die geparkten Autos mussten als Wagenkolonne der Siedler herhalten. Die Laternenmasten als Marterpfähle. Die Tauben als Geier. Und logisch war die Rolle des Winnetou fix vergeben, Heribert Senekowitsch somit der einzig mögliche Häuptling der Apachen, die übrigen Stammesbrüder leider alle tot. „Und was is mit Old Shatterhand, Heri?“ „Den gibt’s net! Und jetzt rennts, ihr Wappler!“ Er somit der einzige edle Wilde, ergo alle anderen irgendwelche unsympathischen Cheyenne, Komantschen, Kiowa oder gleich Bleichgesichter. Bewaffnet mit zwischen Daumen und Zeigefinger doppelt gespannten Gummiringerln zog man in den Kampf, geschossen wurde in der Regel mit kleinen Stanniolkugeln oder zu saftigen Patzen rundgelutschten Papiertaschentuchfetzen. Ja, und wo eben die Regel, da auch die Ausnahme. „Aber Heri, das ist verboten und gefährlich!“ ...


Thomas Raab, geboren 1970 in Wien. Schulzeit eher mühsam, wäre da nicht das Klavier gewesen. 1988 dann doch Matura. Einige Zeit als Lehrer, im Musicalbereich und als Singer-Songwriter. Seit 2007 Schriftsteller, sieben Romane um den Restaurator Willibald Adrian Metzger sowie der Kriminalroman "Still - Chronik eines Mörders". 2017 erhielt Raab den Österreichischen Krimipreis. Derzeit schnüffelt in "Helga räumt auf" nicht der Metzger, sondern die betagte Frau Huber herum, im Oktober aber feiert Österreichs beliebtester Ermittler sein Comeback!


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