Raab | Gut essen Adipositas-OP | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 152 Seiten, Format (B × H): 220 mm x 230 mm

Reihe: Köstlich essen

Raab Gut essen Adipositas-OP

Über 150 Rezepte bei Magen-Bypass, Schlauchmagen & Co.
3. Auflage 2025
ISBN: 978-3-432-11974-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Über 150 Rezepte bei Magen-Bypass, Schlauchmagen & Co.

E-Book, Deutsch, 152 Seiten, Format (B × H): 220 mm x 230 mm

Reihe: Köstlich essen

ISBN: 978-3-432-11974-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die perfekte Ernährung vor und nach der OP!

Sich für eine Adipositas-OP zu entscheiden, ist ein großer Schritt – und eine gute Ernährung davor und danach ist ganz besonders wichtig für den Erfolg. Dieser Ernährungsratgeber der Expertin Dr. Heike Raab begleitet seit Jahren zuverlässig Menschen in dieser besonderen Phase. Die aktualisierte Auflage bietet zusätzlich Informationen zum endoskopischen Schlauchmagen (Endosleeve), zu den aktuellen Abnehmspritzen und neue Rezepte für die Proteinphase vor der OP.

Welches Essen ist in welchen Phasen geeignet?

  • Basics zur OP: welche Verfahren gibt es, wie genau funktionieren sie und was gilt es bei der Ernährung davor zu beachten? Erfahren Sie hier das Wichtigste rund um Ihre OP.
  • Über 150 Rezepte: ob für die Proteinphase vor der OP oder für die spezielle Ernährung danach - hier finden Sie passende und leckere Gerichte für jeden Zeitpunkt.
  • OP überstanden – und jetzt? Was müssen Sie nun beim Essen und Trinken beachten, was braucht Ihr Körper und wie gehen Sie mit möglichen Problemen nach der OP um? Nützliche Tipps und Infos helfen Ihnen weiter.

Ihr Rundumpaket für die OP – so stabilisieren Sie Ihren Erfolg!

Raab Gut essen Adipositas-OP jetzt bestellen!

Zielgruppe


Gesundheitsinteressierte


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Welche Adipositas-chirurgischen Verfahren gibt es?


Eine Operation kann Ihnen helfen, Ihr Gewicht zu reduzieren und dieses auch zu halten. Dabei gibt es verschiedene Verfahren, über die Sie sich hier genau informieren können.

Der normale Verdauungsweg

Die Grundlage der Gewichtsabnahme und vor allem des Gewichthaltens ist immer eine Lebensstiländerung. Das bedeutet eine langfristige Veränderung der Essgewohnheiten und regelmäßige Bewegung, was nicht immer einfach ist. Bei einem hohen Übergewicht reichen diese Maßnahmen aber meist nicht aus, zudem spielen auch genetische Faktoren bei Übergewicht und Adipositas eine nicht unwichtige Rolle.

Als Maß für die Beurteilung des Körpergewichts hat sich der BMI, der Body-Mass-Index (= Körpermassenindex), etabliert. Zur Berechnung wird das Körpergewicht (in kg) zur Körpergröße (in m zum Quadrat) in Beziehung gesetzt. BMI-Werte zwischen 18,5 und 24,9 gelten als Normalbereich, ein BMI von über 30 bedeutet Adipositas. Bei einem BMI von 40 und mehr beziehungsweise bei einem BMI zwischen 35 und 40 sowie Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, Gelenkerkrankungen oder Schlafapnoe kann Ihnen eine Adipositas-OP helfen.

Die Medizin kennt heute eine Reihe von Verfahren, den Magen zu verkleinern und damit das Abnehmen und Gewichthalten zu unterstützen. Die Operation ist allerdings nur ein Hilfsmittel, nicht mehr und nicht weniger. Sollten Sie nach der Operation Ihre Lebensgewohnheiten nicht verändern oder in alte Ernährungsmuster zurückfallen, so werden Sie auch mit der Operation nicht erfolgreich sein. Deshalb: Nutzen Sie dieses Hilfsmittel für sich! In Kombination mit veränderten Ess- und Bewegungsgewohnheiten haben Sie eine wunderbare Methode zur Gewichtsreduktion.

Adipositas-Operationen


Es gibt verschiedene Operationsverfahren, die in der Regel laparoskopisch, also über eine Bauchspiegelung, durchgeführt werden. Hierbei werden über kleine Hautschnitte sogenannte Trokare in die Bauchdecke eingebracht. Diese Trokare sind kleine Röhren, durch die eine Kamera und Instrumente in den Bauchraum eingebracht werden können.

Dieses Verfahren hat für Sie als Patient mehrere Vorteile:

  • Kleine Schnitte anstatt großer Schnitte vermindern die Schmerzen nach der Operation.

  • Der Verlauf der Wundheilung ist komplikationsärmer.

  • Die Narben sind kaum sichtbar.

  • Das frühe Aufstehen verkürzt den Krankenhausaufenthalt.

  • Die Arbeit und normale körperliche Aktivitäten können früher begonnen werden.

Prinzipiell lassen sich restriktive und gemischte Verfahren unterscheiden:

  • Bei einer sogenannten restriktiven Methode (z.?B. Schlauchmagen) wird das Magenvolumen verringert, weshalb nur noch kleine Portionen gegessen werden können und somit eine Einschränkung der Essensmenge erfolgt.

  • Bei gemischten Verfahren (z.?B. Magenbypass) wird die Magenverkleinerung mit einer Umleitung um bestimmte Darmabschnitte kombiniert. Dadurch können Sie zum einen nur noch kleine Portionen essen (restriktiv). Zum anderen können nach der OP bestimmte Nährstoffe aufgrund der Dünndarmumleitung nicht mehr in ausreichender Menge aufgenommen werden. Dies bezeichnet man als malabsorptiv (Malabsorption = schlechte Aufnahme).

Nach einer Operation ist eine lebenslange Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen, die sogenannte Supplementation, absolut notwendig. Auch auf eine ausreichende Proteinaufnahme ist besonders zu achten. Unterstützung zur Umsetzung der Empfehlungen und zur Festigung der neuen Essgewohnheiten bekommen Sie bei Ihrer Ernährungsfachkraft. Bitte gehen Sie zudem regelmäßig und lebenslang zur Nachsorge in Ihr Adipositas-Zentrum.

Diese Verfahren haben Vor- und Nachteile. Welches das für Sie geeignete Verfahren sein könnte, erfragen Sie in einer Klinik für Adipositas-Chirurgie im Beratungsgespräch mit den Chirurgen.

Schlauchmagen (Sleeve)


Die Schlauchmagenoperation ist neben dem Magenbypass weltweit die zweite Standardoperation in der Adipositas-Chirurgie.

Operationstechnik:

  • Bei der Schlauchmagenbildung wird ein großer Teil des Magens (ca.?90?%) in der Längsachse abgetrennt.

  • Diese Operation kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, da der abgetrennte Magenanteil aus dem Bauchraum entfernt wird.

Wirkprinzip


Dadurch entsteht ein schmaler, schlauchförmiger Restmagen, der ein Volumen von etwa 70–150 ml hat. Diese Operation gehört zu den restriktiven Verfahren, es können somit nur noch kleine Mengen gegessen werden. Durch diese Magenverkleinerung entsteht schon bei kleinen Nahrungsmengen ein ausgeprägtes Sättigungsgefühl. Der Darm bleibt unverändert.

Supplemente

Folgende Vitamine und Mineralstoffe müssen regelmäßig und lebenslang supplementiert werden: Multivitamin mit Mineralstoffen, Kalzium, Vitamin?D, Vitamin?B12 und Eisen.

Gleichzeitig kommt es zu einer Beeinflussung des Hormons Ghrelin. Dieses Hormon wird als Hungerhormon bezeichnet und ist an der Regulierung der Energieaufnahme des Körpers beteiligt. Es wird in einem Teil des Magens gebildet, dem sogenannten Fundus. Dieser Teil wird jedoch bei der Schlauchmagenoperation komplett entfernt. Daher sinkt der Ghrelinspiegel nach der Operation deutlich ab und es tritt weniger Hungergefühl auf. Der Effekt von Ghrelin auf die Gewichtsreduktion ist jedoch nicht eindeutig, da Ghrelin auch in anderen Organen des Körpers gebildet wird. Hunger ist auch ein sehr wichtiges Signal für den Körper. Im Durchschnitt können ca. 60–70?% des Übergewichts abgenommen werden (EWL % = excess weight loss, also Verlust des Übergewichtes in Prozent). Ein Beispiel dazu: Das Ausgangsgewicht beträgt 140 kg, die Körpergröße ist 170 cm. Das Normalgewicht entspricht 70 kg, somit liegen 70 kg Übergewicht vor. Durch die OP ist ein Gewichtsverlust von 60–70 % des Übergewichtes erwartbar. Das bedeutet eine Reduktion von ca. 42–49 kg und ein Zielgewicht von etwa 90–100 kg.

Eine begleitende Veränderung der Ess- und Bewegungsgewohnheiten und die regelmäßige Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen (siehe Abschnitt ? »Supplemente«) sind unabdingbar für einen langfristigen Erfolg.

Schlauchmagen

Magenbypass (Roux-Y-Magenbypass)


Der Magenbypass ist wie die Schlauchmagenbildung ein weltweit durchgeführtes Standardverfahren. Diese Operation hat sowohl einen einschränkenden restriktiven (kleinen Magenpouch) als auch einen malabsorptiven Anteil (Umleitung des Dünndarms). Hier können die Nährstoffe schlechter aufgenommen werden.

Operationstechnik:

  • Bei der Bypassoperation wird am Mageneingang ein etwa 15–20?ml kleiner Vormagen (Magenpouch) gebildet. Der Hauptteil des Magens verbleibt in seiner ursprünglichen Lage im Bauchraum und wird blind verschlossen. Somit kann dieses Verfahren auch rückgängig gemacht werden. Die Verkleinerung des Magens ist die restriktive Komponente. Dadurch können Sie nur noch kleine Mengen essen.

  • Der Dünndarm wird etwa 50?cm unterhalb des Zwölffingerdarms durchtrennt. Dieser obere Anteil des Dünndarms umfasst den Zwölffingerdarm (Duodenum), in den die Verdauungssäfte aus der Bauchspeicheldrüse und der Leber (Gallensäuren) münden, und die oberen 50?cm des Leerdarms (Jejunum). Er wird als biliopankreatischer Schenkel bezeichnet.

  • Der unterhalb dieser Durchtrennung liegende Anteil des Dünndarms wird hochgezogen und mit dem Magenpouch durch Nähte verbunden. Diese Verknüpfung heißt Anastomose. Die Nahrung gelangt durch den kleinen Magenpouch direkt in diesen Dünndarmabschnitt, weshalb er als alimentärer (ernährender) Schenkel bezeichnet wird.

  • Auch der biliopankreatische Schenkel muss wieder mit dem Verdauungstrakt verbunden werden, damit die Verdauungssäfte zugeführt werden können. Der vom Magen kommende alimentäre Schenkel wird mit dem biliopankreatischen Schenkel etwa 150?cm unterhalb des Magenpouches wieder verbunden (2. Anastomose).

Wirkprinzip


Die Nahrung gelangt nun nicht mehr in den biliopankreatischen Schenkel. Diese Umgehung des Restmagens und des biliopankreatischen Schenkels wird als malabsorptive Komponente bezeichnet. Hier können keine Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen werden. Die Verdauungssäfte und Gallensäuren gelangen erst in tieferen Darmabschnitten (nach der 2. Anastomose) mit den Nährstoffen in Verbindung und sorgen für deren Aufnahme.

Supplemente

Folgende Vitamine und Mineralstoffe müssen regelmäßig und lebenslang supplementiert werden: Multivitamin mit...


Dr. Heike Raab ist Oecotrophologin und Ernährungsberaterin VDOE. Seit über 25 Jahren arbeitet sie im klinischen Bereich in der Ernährungsberatung/-therapie überwiegend in der Adipositas-Therapie, Diabetologie und Gastroenterologie. Zudem ist sie Referentin für Multiplikatoren zu den verschiedenen ernährungstherapeutischen Themen. Menschen auf ihrem Weg vor und nach der OP zu begleiten ist ihr ein großes Anliegen. "Essen nach der Adipositas-OP bedeutet nicht, dass eine weitere Diät durchgeführt werden soll. Es heißt vielmehr, das Essen – wenn auch in kleinen Portionen – wieder zu genießen. Eine Veränderung der Essgewohnheiten ist vor und insbesondere nach der Adipositas-OP Voraussetzung für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme und das Halten des erreichten Gewichts."



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