Reid | Sizilianische Verführung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana Herzensbrecher

Reid Sizilianische Verführung


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4518-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana Herzensbrecher

ISBN: 978-3-7337-4518-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sechs Wochen hat der sizilianische Unternehmer Giancarlo Cardinale Zeit, die Wahrheit herauszufinden: Will die bezaubernde Natalia wirklich die Ehe seiner Schwester zerstören? Höchstpersönlich kümmert er sich um die junge Dame - und verfällt ihren Küssen ...



Michelle Reid ist eine populäre britische Autorin, seit 1988 hat sie etwa 40 Liebesromane veröffentlicht. Mit ihren vier Geschwistern wuchs Michelle Reid in Manchester in England auf. Als Kind freute sie sich, wenn ihre Mutter Bücher mit nach Hause brachte, die sie in der Leihbücherei für Michelle und ihre Geschwister ausgeliehen hatte. Das Aufregendste und Schönste war seit jeher für Michelle das Lesen. Nach dem College arbeitete sie mehrere Jahre als Sekretärin, sie wanderte von Job zu Job, dabei traf sie ihren Mann und heiratete. Zu den Lieblingsbeschäftigungen der Autorin zählte weiterhin das Lesen, besonders gern las sie Liebesromane. Nachdem ihre beiden Töchter geboren wurden, entschloss sich Michelle Reid selbst einen Liebesroman zu schreiben und fand ihren Traumberuf. Ihr erster Roman wurde vom Verlag Mills & Boon veröffentlicht, zu diesem Zeitpunkt hätte Michelle Reid nie vermutet, dass sie eine Karriere als Autorin machen würde. Bei jeder Gelegenheit geht sie in ihr kleines Büro und schreibt. Ihre Freizeit verbringt die Autorin am liebsten mit ihrem Mann in einem Cottage, welches mitten in der englischen Seenlandschaft liegt. Hier ist es paradiesisch ruhig und sie kann sich bei den langen Spaziergängen mit ihrem Mann erholen. Außerdem reist sie gern an das Mittelmeer, um die verschiedenen Länder kennenzulernen. Geboren wurde Michelle Reid in Manchester, heute lebt sie mit ihrem Mann in England. Sie hat zwei Töchter sowie drei Enkelkinder.
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2. KAPITEL

Natalia schloss die Tür hinter sich und versuchte zu begreifen, was gerade geschehen war. Es war nichts Konkretes. Sie hatte nur das beunruhigende Gefühl, sich mit allen Sinnen auf Giancarlo Cardinales Verführungskünste eingelassen zu haben.

Langsam ließ die Spannung nach. Trotzdem ging es Natalia nicht viel besser, wie sie sich eingestand, während sie ihr Büro durchquerte. Erschöpft setzte sie sich auf die Kante ihres Schreibtischs und bemühte sich, die Gedanken zu ordnen.

„Giancarlo Cardinale“, sagte sie laut vor sich hin. Sein Name klang erschreckend und verwirrend, zugleich aber auch aufregend und ausgesprochen verführerisch.

Du liebe Zeit, was ist mit mir los?, dachte sie und schloss die Augen. Doch sogleich stieg sein Bild vor ihr auf. Das dunkle Haar, die gebräunte Haut, die braunen Augen und sein durchdringender Blick fesselten sie ungemein, obwohl sie sich verzweifelt dagegen wehrte. Und seine sinnlichen Lippen schienen ihre wie magisch anzuziehen.

Rasch legte sie sich die Finger auf die Lippen. Aber das machte die Sache auch nicht besser, sondern eher schlimmer, denn plötzlich breitete sich eine verräterische Hitze in ihr aus. Der Mann war das reinste Gift für sie.

Schließlich öffnete sie die Augen wieder. Ja, es stimmte, Giancarlo Cardinale war wirklich Gift für sie. Sie durfte sich nicht mit ihm einlassen, auch wenn er die leidenschaftlichsten Gefühle in ihr wachrief. Sie befürchtete jedoch jetzt schon, dass sie früher oder später schwach werden würde.

Sie erbebte und bekam eine Gänsehaut. Giancarlo Cardinale, dieser große dunkelhaarige und so beunruhigend sexy wirkende Mann war ihr Gegner, und er hatte die Macht, sie zu vernichten. Und das würde er auch tun, falls er jemals die Wahrheit herausfand.

Warum war Edward einfach in Urlaub gefahren? Was, zum Teufel, dachte er sich dabei, sie ohne Vorwarnung in so eine Situation zu bringen?

Sie stand auf und ging ruhelos im Raum auf und ab. Dabei verschränkte sie die Arme und runzelte die Stirn. Das alles machte keinen Sinn. Edward war ihr Leben. Weshalb tat er ihr so etwas an?

Plötzlich fiel ihr etwas ein. Sie drehte sich um und hörte den Anrufbeantworter ab. Edward wäre bestimmt nicht abgeflogen, ohne ihr eine Nachricht oder Erklärung zu hinterlassen.

Zu ihrer Erleichterung hörte sie dann seine tiefe, ziemlich gehetzt klingende Stimme. „Natalia, Liebes, es gibt Neuigkeiten.“

In dem Moment öffnete Giancarlo Cardinale hinter ihr die Verbindungstür und blieb regungslos stehen.

„Ich habe wenig Zeit. Hör mir gut zu“, forderte Edward Knight sie auf. „Alegra und ich sind auf Barbados. Kannst du dir das vorstellen? Wir machen eine Kreuzfahrt. Giancarlo hat sie uns zur Silberhochzeit geschenkt. Er hat alles so perfekt organisiert und einen so engen Zeitplan aufgestellt, dass es nahezu unmöglich ist, dich anzurufen. Ich muss dich unbedingt warnen. Er kommt nach London und leitet die Firma während meiner Abwesenheit. Sei bitte vorsichtig, und pass auf, was du sagst und tust. Und verlieb dich nicht in ihn. Ich möchte sicher sein können, dass mein Mädchen noch gesund und munter ist, wenn ich zurückkomme.

Ich habe noch eine Bitte. Im Safe befindet sich ein ganz persönliches Dokument, du weißt schon, was ich meine. Es sollte nach Möglichkeit Giancarlo nicht in die Hände fallen. Du kennst die Kombination, Giancarlo leider auch. Ich habe sie ihm genannt, ohne nachzudenken. Nimm bitte alles Private heraus, und bewahr es bis zu meiner Rückkehr an einem sicheren Platz auf. Jetzt muss ich Schluss machen, Alegra blickt mich schon vorwurfsvoll an. Ich werde dich vermissen. Mach’s gut und bis bald.“

Giancarlo presste die Lippen zusammen, und sein Blick wurde hart. Leise machte er die Verbindungstür zu Edwards Büro wieder zu.

Natalia ging es jetzt auch nicht besser als zuvor. Edward hatte sie viel zu spät informiert und riskiert, dass ihr Geheimnis herauskam. Offenbar hatte er immer noch nicht mit seiner Frau gesprochen.

„Ach, verdammt.“ Sie seufzte. Wann würde er endlich begreifen, dass es nur Probleme gab, wenn man Geheimnisse vor den Menschen hatte, die man liebte?

Natürlich hatte er Gründe für die Heimlichtuerei. Alegra hatte im vergangenen Jahr schon genug gelitten. Es wäre für sie keine angenehme Überraschung gewesen, wenn ihr Mann sie zur Silberhochzeit mit dem dunklen Punkt seines Lebens konfrontiert hätte.

Aber wie komme ich jetzt noch an das Dokument im Safe?, überlegte Natalia. Plötzlich erinnerte sie sich daran, dass Edward ihr geraten hatte, sich nicht in Giancarlo Cardinale zu verlieben.

Nein, verlieben würde sie sich nicht in ihn, doch vielleicht würde sie mit ihm ins Bett gehen. Diese Möglichkeit konnte sie jedenfalls nicht ausschließen.

Giancarlo saß an Edwards Schreibtisch und arbeitete am PC, als sie ihm den Kaffee brachte, frisch gemahlenen italienischen Kaffee, wie er es gewünscht hatte. Er sah nicht auf, und Natalia stellte ihm schweigend das Tablett hin.

Hinter ihm schien die Februarsonne hell zum Fenster hinein. Natalia blieb kurz stehen und betrachtete sein schwarzes Haar, das wie Seide glänzte. Dann ließ sie den Blick über seine breiten Schultern und Arme zu den langen Fingern mit den gepflegten Nägeln gleiten.

Ihr prickelte die Haut. Gibt es überhaupt etwas, was mir an ihm nicht gefällt?, überlegte sie hilflos. Am liebsten hätte sie mit den Fingern sein markantes Profil nachgezeichnet bis hinunter zu …

Nein, das muss aufhören, mahnte sie sich und ließ unvermittelt die Jalousie herunter.

„Ich mag die Sonne“, erklärte er so scharf, dass Natalia herumwirbelte und die Stirn runzelte. „Machen Sie die Jalousie wieder auf“, forderte er sie angespannt auf.

Sie tat es und schnitt dabei ein Gesicht. Sie konnte sich die frostige Atmosphäre, die auf einmal zwischen ihnen herrschte, nicht erklären. Na bitte, jetzt finde ich ihn schon nicht mehr so attraktiv, dachte sie. Bei dem scharfen Ton, den Giancarlo ihr gegenüber anschlug, vergingen ihr die erotischen Gefühle.

„Hat jemand angerufen oder eine Nachricht hinterlassen?“, fragte er schließlich.

Natalia blieb wie erstarrt stehen und wagte kaum zu atmen. „Nein“, erwiderte sie.

„Auch Edward nicht? Er hätte sich wenigstens erkundigen können, ob alles in Ordnung ist.“

Sie bekam Herzklopfen. „Nein, auch Edward nicht.“

Unvermittelt ließ er sich im Sessel zurücksinken, drehte sich zu ihr um und betrachtete sie prüfend. Natalia wurde nervös und konnte die innere Anspannung kaum noch ertragen. Giancarlo Cardinale kam ihr vor wie eine einzige Bedrohung.

„Sie würden mich doch informieren, wenn er anruft, oder?“

Ich komme mir vor wie bei einem Verhör, dachte sie. „Ja, natürlich“, versicherte sie ihm und bemühte sich verzweifelt, so kühl und beherrscht zu klingen, wie man es von der persönlichen Assistentin eines Geschäftsführers erwartete.

„Gut.“ Giancarlo lächelte. Es wirkte jedoch so unecht, dass Natalia fröstelte. Dann drehte er sich wieder um und arbeitete weiter.

Sie war froh, dass das Thema für ihn damit offenbar beendet war. Sie hatte ein schlechtes Gewissen wegen der Lüge, die sie ihm aufgetischt hatte. Unsicher ging sie um den Schreibtisch herum und über den grauen Teppich, der sich vor ihr erstreckte wie ein minenverseuchter Ozean. Bei jedem Schritt befürchtete sie, ihre Lügen würden ihr von irgendwoher ins Gesicht geschleudert.

Sie verabscheute es, die Unwahrheit zu sagen. Dass sie jetzt dasselbe tat wie ihre Mutter, die sie beinah ihr ganzes Leben lang belogen hatte, konnte sich Natalia nicht verzeihen.

„Welche Nummer hat Howard Fiske?“, fragte Giancarlo auf einmal.

Ohne stehen zu bleiben, nannte Natalia sie ihm. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und sie hatte nur noch den einen Wunsch, allein zu sein. Seine durchdringenden Blicke konnte sie nicht mehr ertragen.

„Kennen Sie auch die Kombination zu Edwards Safe?“

Sie sah ihn über die Schulter hinweg an und runzelte die Stirn. „Sie etwa nicht?“

„Edward hat mir die Zahlen aufgeschrieben“, antwortete er. „Aber ich habe den Zettel vergessen.“

Wie gut, dann kann ich das Dokument vielleicht doch noch unbemerkt herausnehmen, überlegte Natalia erleichtert.

„Es tut mir leid, da kann ich Ihnen nicht helfen.“ Das war noch nicht einmal eine richtige Lüge, denn es tat ihr wirklich leid, dass sie ihm nicht helfen konnte.

„Vielleicht weiß Howard Bescheid“, sagte er leise.

„Ja, vielleicht“, stimmte sie zu, obwohl ihr klar war, dass Howard darüber nicht informiert war, und eilte hinaus, ehe Giancarlo noch mehr unangenehme Fragen stellen konnte.

Giancarlo Cardinale sah hinter ihr her. Er war nahe daran, in die Luft zu gehen. Diese verdammte kleine Hexe, dachte er zornig. Sie war eine Lügnerin und Betrügerin, wenn auch eine ungemein schöne.

„Sie werden noch bekommen, was Sie verdienen, Miss Deyton“, sagte er laut vor sich hin. „Schon bald, dafür werde ich sorgen.“

Er griff nach dem Telefon und wählte Howard Fiskes Nummer. Aber Howard kannte die Kombination auch nicht, was Giancarlo nicht überraschte. Jetzt konnte er nur noch eins tun: Er durfte Natalia nicht aus den Augen lassen und ihr keine Gelegenheit geben, an den Safe heranzukommen.

Mit Howard Fiske hatte er auch ein Problem. Nachdem er Giancarlo alles über Edwards Büroaffäre verraten hatte, was er wusste, hatte der Mann wohl erwartet, er würde Natalia...



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