Reilly | Die sechs heiligen Steine | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 576 Seiten

Reilly Die sechs heiligen Steine

Thriller
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-86552-979-4
Verlag: Festa Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Thriller

E-Book, Deutsch, 576 Seiten

ISBN: 978-3-86552-979-4
Verlag: Festa Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ein tödlicher Zwilling unserer Sonne aus dunkler Materie droht die Erde zu vernichten! Ex-Soldat Jack West und seine Freunde wissen, wie die Katastrophe aufzuhalten ist. Nur wenn sie einen antiken Schutzapparat wieder zusammensetzen, lässt sich das Ende der Welt abwenden. Sie reisen rund um den Globus, von Stonehenge über die Wüsten Ägyptens bis ins ferne China, um alle Teile des Apparates zu bergen. Doch im Wettlauf gegen die Zeit sind Jack und sein Team nicht allein auf der Jagd: Zwei gegnerische Parteien wollen die Bauteile für sich gewinnen und sie nicht unbedingt zum Wohle der Menschheit einsetzen, denn wer den uralten Schutzschirm kontrolliert, beherrscht die Welt … Spektakuläre Fortsetzung des Action-Abenteuers Die sieben tödlichen Wunder mit Jack West. Kirkus: »Ein Videospiel in Buchform.« The Daily Telegraph: »Matthew Reillys Romane sollten mit Gesundheitswarnungen auf dem Umschlag versehen werden … Was für ein wilder Ritt!« Booklist : »Bei Reilly fühlt man sich wirklich wieder wie ein Kind. Ein Riesenspaß!« Das Buch erschien bereits 2009 in Deutschland unter dem Titel Die Macht der sechs Steine .
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GROSSE SANDWÜSTE

NORDWESTLICHES AUSTRALIEN

1. DEZEMBER 2007, 7:15 UHR

Am Tag, an dem die Farm von Jack West jr. von einer überwältigenden Streitkraft angegriffen wurde, hatte er bis sieben Uhr morgens geschlafen.

Normalerweise stand er gegen sechs Uhr auf, um sich den Sonnenaufgang anzusehen, aber in letzter Zeit verlief sein Leben beschaulich. In seiner Welt herrschte seit fast 18 Monaten Frieden. Daher hatte er beschlossen, auf den Sonnenaufgang zu pfeifen und sich eine zusätzliche Stunde Schlaf zu gönnen.

Die Kinder waren natürlich schon auf den Beinen. Lily hatte in den Sommerferien einen Schulfreund zu Besuch, einen kleinen Jungen namens Alby Calvin.

In den letzten drei Tagen hatten sie ununterbrochen geräuschvoll und ausgelassen gespielt, am Tag jeden Winkel der weitläufigen Farm in der Wüste erkundet und nachts die Sterne durch Albys Teleskop betrachtet.

Albys Teiltaubheit war sowohl für Lily als auch für Jack bedeutungslos. An ihrer Schule für Hochbegabte in Perth galt Lily als Sprachengenie und Alby als Mathematikstar, und das war alles, was zählte.

Mit erst elf Jahren beherrschte sie bereits sechs Sprachen, darunter zwei uralte und die Gebärdensprache, die sie mühelos erlernt hatte.

Tatsächlich hatten sie und Jack das zusammen gemacht. An diesem Tag waren die Spitzen von Lilys wunderschönem, langem schwarzen Haar knallrosa gefärbt.

Alby war zwölf Jahre alt, dunkelhäutig und trug eine große Brille mit dicken Gläsern. Er hatte ein Cochleaimplantat, eine wundersame Technologie, durch die Gehörlose hören konnten, und er sprach mit etwas weicher Flexion. Gebärden brauchte er dennoch, wenn er besondere Emotionen oder die Dringlichkeit einer Angelegenheit verstehen musste. Aber ungeachtet seiner Behinderung konnte Alby Calvin mit den Besten mithalten.

West stand mit nacktem Oberkörper auf der Veranda und nippte an einem Becher Kaffee. Sein linker Arm funkelte in der Morgensonne – vom Bizeps abwärts bestand er vollständig aus Metall.

Er ließ den Blick über die schier endlose, im morgendlichen Licht verschwommene Wüstenlandschaft wandern. Jack war mittelgroß, hatte blaue Augen und zerzaustes dunkles Haar und war auf kernige Weise gut aussehend. Einst wurde er als viertbester Sondereinsatzspezialist der Welt eingestuft, ein einzelner Australier auf einer von Amerikanern dominierten Liste.

Aber er war kein Soldat mehr. Nachdem er eine waghalsige, zehn Jahre währende Mission geleitet hatte, um den sagenumwobenen goldenen Schlussstein der großen Pyramide aus den Überresten der sieben Weltwunder der Antike zu bergen, sah er sich eher als Schatzsucher denn als Krieger. Mittlerweile war er geübter darin, mit Fallen gespickte Höhlensysteme zu bewältigen und uralte Rätsel zu knacken, als Menschen zu töten.

Durch das Abenteuer mit dem Schlussstein, das auf der großen Pyramide geendet hatte, war auch Wests Beziehung zu Lily geschmiedet worden. Da ihre Eltern tot waren, hatte Jack sie aufgezogen – zusammen mit einem wahrhaft einzigartigen Team internationaler Soldaten. Kurz nach dem Ende der Schlusssteinmission hatte er sie offiziell adoptiert.

Und seit jenem Tag vor fast zwei Jahren lebte er hier draußen herrlich abgeschieden, weit weg von Missionen, fernab der Welt. Den Weg nach Perth trat er nur an, wenn Lilys Schulausbildung es erforderte.

Der goldene Schlussstein lagerte in voller Pracht in einer stillgelegten Nickelmine hinter seinem Farmhaus.

Vor ein paar Monaten hatte ein Zeitungsartikel Jack beunruhigt.

Ein Soldat der australischen Special Forces namens Oakes war im Irak umgekommen, bei einem Hinterhalt erschossen. Das erste australische Opfer in irgendeinem Konflikt seit fast zwei Jahren.

Es beunruhigte West, weil er einer von sehr wenigen Menschen auf der Welt war, die haargenau wussten, warum bis dahin in den vergangenen 18 Monaten kein Australier im Kampf gefallen war. Es lag an der Tartarus-Rotation 2006 und dem Schlussstein: West hatte dabei ein uraltes Ritual durchgeführt und so Australiens Unverwundbarkeit sichergestellt. Die eigentlich sehr lange anhalten sollte.

Mit dem Tod jenes Soldaten im Irak jedoch schien es damit vorbei zu sein.

Ihm war das Datum aufgefallen, an dem der Mann gestorben war: 21. August. Verdächtig nahe an der nördlichen Herbst-Tagundnachtgleiche.

West hatte das Tartarus-Ritual auf der großen Pyramide persönlich vollzogen, und zwar am 20. März 2006, dem Tag der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Dem Tag, an dem die Sonne perfekt so stand, dass Tag und Nacht auf der Erde gleich lang waren.

Die Frühjahrs- und die Herbst-Tagundnachtgleiche waren wie Himmelsphänomene, die zu gegensätzlichen Zeiten des Jahres stattfanden.

Gegensätzlich und doch gleich, dachte West. Yin und Yang.

Irgendjemand hatte irgendwo um die Herbst-Tagundnachtgleiche herum etwas getan, das Tartarus aufgehoben hatte.

Eine kleine braune Gestalt, die im Osten sein Sichtfeld querte, riss West aus seinen Gedanken.

Es handelte sich um einen Vogel, einen Falken, der anmutig mit weit ausgebreiteten Flügeln über den staubigen Himmel schwebte. Horus, seine Wanderfalkendame und treue Gefährtin. Das Tier landete neben ihm auf dem Geländer und krächzte in Richtung des östlichen Horizonts.

Als West in die Richtung schaute, sah er, wie mehrere schwarze Punkte am Himmel erschienen und eine Formation bildeten.

Ungefähr 500 Kilometer entfernt fanden alle zwei Jahre in der Nähe der Küstenstadt Wyndham militärische Übungen namens Talisman Sabre statt, die Australien mit den USA veranstaltete. Groß angelegte Manöver, bei denen alle Bereiche der Streitkräfte beider Nationen einbezogen wurden: Marine, Armee und Luftwaffe.

Dieses Jahr wies Talisman Sabre eine Besonderheit auf: Zum ersten Mal überhaupt nahm China daran teil. Niemand gab sich irgendwelchen Illusionen hin. Unter der Schirmherrschaft des neutralen Australien – das bedeutende Handelsbeziehungen zu China und langjährige militärische Beziehungen zu den USA unterhielt – wogen sich China und Amerika gegenseitig ab, die zwei größten Fische im Teich. Zunächst hatten sich die USA gegen die Teilnahme Chinas gesperrt. Aber die Chinesen hatten erheblichen Handelsdruck auf Australien ausgeübt, um eingeladen zu werden, und die Australier hatten die USA geradezu um deren Zustimmung angefleht.

Aber zum Glück, so dachte West, ging ihn das alles nichts mehr an.

Er drehte sich um und beobachtete Lily und Alby, die beide um die Scheune flitzten und Staub aufwirbelten, als in der Küche der Computer piepte.

Piep, piep, piep, piep.

E-Mails.

Eine ganze Menge.

Mit dem Kaffee in der Hand ging Jack hinein und warf einen Blick auf den Monitor.

Über zwei Dutzend E-Mails von Max Epper waren soeben eingegangen. Jack klickte auf eine Nachricht und starrte auf ein Digitalfoto eines uralten, in Stein geritzten Symbols. Sah chinesisch aus.

»O Wizard.« Er seufzte. »Was ist jetzt wieder passiert? Hast du vergessen, deine externe Festplatte mitzunehmen?«

So war Wizard schon einmal verfahren. Damals musste er etwas sichern, hatte aber vergessen, eine zweite Festplatte einzupacken. Also hatte er die entsprechenden Fotos per E-Mail an Jack geschickt.

Jack stöhnte, als er in einem Internetbrowser ein Forum zu Der Herr der Ringe aufrief und sich mit seinem Benutzernamen anmeldete: STRIDER101.

Ein wenig genutztes Forum wurde angezeigt. So kommunizierten Lily und er mit Wizard – anonym über das Internet. Wenn Wizard einen Schwall von E-Mails geschickt hatte, dann hatte er wahrscheinlich auch eine erklärende Nachricht im Forum veröffentlicht.

Und tatsächlich stammte die neueste Mitteilung darin von GANDALF101: Wizard.

West scrollte nach unten, um die Nachricht anzuzeigen. Er rechnete mit der üblichen verschämten Bitte um Entschuldigung von Wizard …

… und wurde überrascht.

Zahlen.

Jede Menge Zahlen, unterteilt mit Klammern und Schrägstrichen:

(3/289/-5/5) (3/290/-2/6) (3/289/-8/4) (3/290/-8/4) (3/290/-1/12)

(3/291/-3/3) (1/187/15/6) (1/168/-9/11)

(3/47/-3/4) (3/47/-4/12) (3/45/-163) (3/47/-1/5)

(3/305/-3/1) (3/304/-8/10)

(3/43/1/12) (3/30/-3/6)

(3/15/7/4) (3/15/7/3)

(3/63/-20/7) (3/65/5/1-2)

(3/291/-14/2) (3/308/-8/11) (3/232/5/7) (3/290/-1/9)

(3/69/-13/5) (3/302/1/8)

(3/55/-4/11-13) (3/55/-3/1)

Jack runzelte besorgt die Stirn.

Es handelte sich um eine verschlüsselte Nachricht von Wizard. Den speziellen Code dafür kannten nur die vertrauten Mitglieder ihres inneren Kreises.

Offenbar etwas Ernstes.

Rasch griff sich Jack die Taschenbuchausgabe eines Romans aus dem nahen Bücherregal – des gleichen Romans, mit dem Wizard die Nachricht in China verfasst hatte. Jack blätterte durch die Seiten, um die Mitteilung zu entschlüsseln.

Er kritzelte Wörter unter jeden Zahlencode, bis er schließlich die vollständige Botschaft vor sich hatte – die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ:

(3/289/-5/5) (3/290/-2/6) (3/289/-8/4) (3/290/-8/4) (3/290/-1/12)

HAU AB HAU AB SOFORT!

...


Reilly, Matthew
Der Australier Matthew Reilly wurde 1974 in Sydney geboren. Seine Eltern waren Theaterschauspieler. Seinen ersten Roman schrieb er mit 19 Jahren. Da er von den Verlagen nur Absagen erhielt, ließ er 1000 Hardcover drucken und klapperte die Buchläden ab. So wurde der Verlag Pan Macmillan auf den jungen Autor aufmerksam und nahm ihn unter Vertrag.
Schon mit seinem nächsten Roman ›Ice Station‹ gelang ihm ein weltweiter Bestseller. Inzwischen sind seine Thriller in 20 Sprachen übersetzt und über 7 Millionen Mal verkauft worden.

Reilly schreibt Action-Thriller mit fantastischen Elementen. Dazu Wikipedia: »Reilly ist bekannt für seinen Schreibstil, der sich, wie kaum ein anderer zuvor, auf Actionszenen im Stil von Hollywood konzentriert und dadurch Dramatik und die Entwicklung der Charaktere erst als zweite Priorität behandelt. Seine Kritiker verurteilen dies und verweisen darauf, dass er Bücher schreibt, die wie Filme zu lesen sind oder gar an die Beschreibung eines Action-Videospiels erinnern. Seine Fans sind der Meinung, dass dies der Grund ist, der seine Bücher so einzigartig und aufregend macht.«



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