Reinhardt | Esprit und Leidenschaft | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 690 Seiten

Reinhardt Esprit und Leidenschaft

Kulturgeschichte Frankreichs
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-406-82919-2
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Kulturgeschichte Frankreichs

E-Book, Deutsch, 690 Seiten

ISBN: 978-3-406-82919-2
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Leichtigkeit des genussvollen Lebens - «wie Gott in Frankreich» - und klare Vernunft: Diese besondere Mischung wurde im Mittelalter als «süßes Frankreich» gerühmt und von den östlichen Nachbarn später als Frivolität abgetan. Volker Reinhardt beschreibt anhand von herausragenden Werken der Literatur, Malerei, Architektur und Musik, der Mode, Film- und Kochkunst, wie sich diese Kultur seit dem 11. Jahrhundert herausgebildet hat, in immer wieder neuen Erfindungen und doch so, dass sich faszinierende Verbindungen über die Jahrhunderte zeigen. Frankreich, das sind wohlgeordnete Gärten und Boulevards, klares cartesianisches Denken, die Staatsräson eines Kardinal Richelieu und die Prinzipientreue des Code Napoléon. Frankreich, das sind andererseits die kriegerischen und amourösen Leidenschaften der Troubadoure, Lustschlösser an der Loire, tragische Liebschaften, große Gefühle und elegante Verführung in Literatur und Theater, Film und Haute Couture. Frankreich, das ist schließlich subversiver Geist von Christine de Pizans Stadt der Frauen über den Spott Voltaires und Baudelaires Poesie des Morbiden bis zu Asterix dem Gallier. Volker Reinhardt zeigt, wie das Streben nach Klarheit und Ordnung, religiöse, intellektuelle, erotische Leidenschaft und der Geist der Unterwanderung und des Umsturzes eine Einheit bilden, die das unverwechselbare Flair der französischen Kultur ausmacht. Sein mit wunderbarer Leichtigkeit geschriebenes Buch lädt dazu ein, sich von Esprit und Leidenschaft des «süßen Frankreich» anstecken zu lassen.

Volker Reinhardt ist Professor em. für Geschichte der Neuzeit an der Universität Fribourg. Er hat bei C.H.Beck zahlreiche Bücher vor allem zur italienischen und französischen Geschichte vorgelegt, u.a. "Die Macht der Schönheit. Kulturgeschichte Italiens" (4. Aflg. 2022) und Biographien über de Sade, Voltaire, Montaigne sowie zuletzt Giordano Bruno ("Der nach den Sternen griff", ²2024). Für sein Lebenswerk wurde er 2020 mit dem Preis der Kythera-Kulturstiftung ausgezeichnet.
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Bildteil


1   Schon für die Zeitgenossen ein Traum aus Stein und damit für sacre und Krönung des Königs von Frankreich gerade gut genug: Die Kathedrale von Reims, Blick ins nördliche Seitenschiff.

2   Die Sainte-Chapelle in Paris: Schauplatz königlicher Legitimierungs und Verherrlichungszeremonien unter Berufung auf Christus.

3   Zum Teufel mit der Seele des Sünders: Moralische Erziehung und Verbrechensprävention in einem Glasfenster der Kathedrale von Chartres.

4   Eine nationale Heldensage in unvergleichlicher Farbenpracht: In einem Glasfenster der Kathedrale von Chartres aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts fechten die Paladine Karls des Großen in einem ebenso heroischen wie aussichtslosen Kampf gegen die Mauren.

5   So friedlich wie in dieser Miniatur des 14. Jahrhunderts ging es bei theologischen und philosophischen Vorlesungen in Paris nicht immer zu. Streiks der Professoren und Krawalle der Studenten waren an der Tagesordnung.

6   Erec und Enide, der tapfere Ritter und seine kluge Frau: Das ungewöhnliche Paar, das zusammen auszog, um die Welt besser zu machen, hier bei der Bekämpfung eines Ritters, der als Dieb seine Standesehre verletzt. Französische Buchmalerei aus dem späten 13. Jahrhundert.

7   Der Liebende trifft am Eingang des Liebesgartens die Verkörperung des Müßiggangs: Das kann nicht gut ausgehen, wie die Lektüre von Jean de Meungs «Rosenroman» zeigt. Buchmalerei, um 1490.

8   Das Ende einer langen Weihe-Zeremonie: Der Erzbischof von Reims setzt dem König die Krone auf. Miniatur aus dem 15. Jahrhundert.

9   Glaube versetzt Skrofeln: Nach seiner Krönung in Reims beweist sich König Heinrich II. in der Klosterkirche Saint-Marcoul de Corbeny (Aisne) als Wunderheiler. Französische Buchmalerei aus dem 16. Jahrhundert.

10   Der Tod Ludwigs XI., eines Königs, der nicht sterben wollte: Miniatur von 1524 zu den «Mémoires» Philippe de Commynes'.

11   Noten, die die Sprache der Musik veränderten: Seite aus der Jakobus-Messe von Guillaume Dufay, Handschrift aus dem 15. Jahrhundert.

12   Am linken Ufer (rive gauche) der Seine (hier rechts) residiert der kritische Geist, das war schon im Paris des 12. Jahrhunderts so: Plan von Paris von Georg Braun und Frans Hogenberg, 16. Jahrhundert.

13   Zwei Schwestern im Bade und die Ankündigung der Geburt eines kleinen Prinzen: Gemälde eines unbekannten Meisters, um 1594.

14   Heinrich IV. als Mars: Der Kriegerkönig als Kriegsgott erklärt das Ende aller inneren Kriege. Gemälde aus der Werkstatt von Toussaint Dubreuil, 1605.

15   Der Sieg in der Schlacht, die schon verloren schien: Heinrich IV. führt seine Truppen bei Ivry ins letzte Gefecht. Unvollendetes Gemälde von Peter Paul Rubens, 1627–1630.

16   Philippe de Champaigne, Dreifachporträt des Kardinals Richelieu oder: Warnung! Widerstand gegen diese Rote Eminenz ist lebensgefährlich. Gemälde, 1642.

17   Wer im Spiegelsaal des Schlosses Versailles noch keine weichen Knie hatte, musste nur die Bilder an der Decke betrachten: Frankreich ist unbesiegbar!

18   Widerstand gegen diesen König ist zwecklos: Ludwig XIV., dem Himmel und den Göttern so nah, denkt und lenkt den Krieg. Deckengemälde von Charles Le Brun im Spiegelsaal von Versailles.

19   Adel und hoher Klerus geben sich und dem König die Ehre: Aufmarsch zur Weihe Ludwigs XV. in Reims am 26. Oktober 1722. Gemälde von Pierre-Denis Martin.

20   Sentimentaler Pseudo-Realismus: Jean-Baptiste Greuze zeigt mit seiner Dorfbraut («L’accordée de village»), wie sich Herz zu Mitgift findet. Gemälde von 1761.

21   Jean-Antoine Watteau, Die Ausschiffung von Kythera oder: Wenn die Liebe erloschen und allen Beteiligten nur noch peinlich ist. Gemälde von 1717.

22   Ein galantes Fest, das nie zu Ende gehen sollte: Gemälde von Jean-Antoine Watteau, um 1716.

23   Jean-Antoine Watteau, Das Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint: Hier kauft Bilder, wer sich auf der Höhe des Zeitgeistes weiß. Gemälde, um 1720.

24   Jean-Antoine Watteau, Mezzetino: Ein Ständchen süß und vergänglich wie Rosenduft. Gemälde, um 1717–1719.

25   Manifest eines neuen Stils: Jacques-Louis Davids «Schwur der Horatier». Gemälde von 1784.

26   Jacques-Louis David, Der ermordete Marat: Der Heilige der Revolution wurde soeben von Charlotte Corday erdolcht. Gemälde von 1793.

27   Jacques-Louis David, Die Krönung Napoleons: Der Papst darf zuschauen, wie sich der Erste Konsul der Französischen Republik am 2. Dezember 1804 selbst zum Kaiser krönt. Gemälde von 1807.

28   Das Floß der Medusa: Théodore Géricault erinnerte mit seiner «Szene eines Schiffbruchs», die er 1819 auf dem Pariser Salon zeigte, die Franzosen an den Untergang der Méduse 1816 und den schaurigen Überlebenskampf auf dem Rettungsfloß.

29   Szene aus Meyerbeers «Robert der Teufel»: Eine Oper, die Teufel, Halbteufel und Hexen auf die Bühne zauberte. Gemälde von François Gabriel Guillaume Lépaulle, 1835.

30   Der Tuilerien-Palast, Residenz der meisten französischen Könige und Kaiser von Ludwig XIV. bis Napoleon III. und glanzvolles Gegenüber des Louvre, wurde im Mai 1871 von der Pariser Kommune in Brand gesetzt. Schon Ende Mai wurden die letzten aktiven Kommunarden erschossen: Für die intellektuelle Linke bis heute Symbol einer vertanen Chance. Kolorierte Lithographie von Léon...


Volker Reinhardt ist Professor em. für Geschichte der Neuzeit an der Universität Fribourg. Er hat bei C.H.Beck zahlreiche Bücher vor allem zur italienischen und französischen Geschichte vorgelegt, u.a. "Die Macht der Schönheit. Kulturgeschichte Italiens" (4. Aflg. 2022) und Biographien über de Sade, Voltaire, Montaigne sowie zuletzt Giordano Bruno ("Der nach den Sternen griff", ²2024). Für sein Lebenswerk wurde er 2020 mit dem Preis der Kythera-Kulturstiftung ausgezeichnet.



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