Buch, Deutsch, 432 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Buch, Deutsch, 432 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
ISBN: 978-3-05-005679-1
Verlag: De Gruyter
Der vorliegende Band schließt erstmalig diese Perspektiven zusammen, um Nietzsches rigorose Ablehnung der zeitgenössischen Frauenemanzipation, seine negativen Frauenbilder in Geschichte und Gegenwart und seine – dazu scheinbar im Gegensatz stehenden – freundschaftlichen Bekanntschaften mit prominenten Frauen seiner Zeit, wie Malwida von Meysenbug oder Lou von Salomé, im und als Zusammenhang transparent zu machen. Sichtbar wird so, wie sehr das Frauen-Thema durchgängig ein wesentlicher Bestandteil seiner Philosophie und Kulturvorstellungen gewesen ist. Nietzsches Wertschätzung machtvoller Weiblichkeit hat er stets in naturgegebener Differenz zur männlichen Welt und in Abhängigkeit zu dieser gesehen.
In der Spätphase hat Nietzsche aber die Zweitwertigkeit des Weiblichen zunehmend aggressiv als vehemente Kritik an der Frauenbewegung artikuliert – als Abkehr des Weiblichen von seiner natürlichen Bestimmung. Vertreterinnen dieser Bewegung haben ihrerseits mit der Ablehnung solcher Passagen reagiert, aber zugleich den Teil seines Denkens für sich reklamiert, der auf die Emanzipation des Menschen aus den Zwängen einer widernatürlichen Kultur und Moral ausgerichtet war.
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