Rey-Sanfiz | Die Begriffsbestimmung des Versuchs und ihre Auswirkung auf den Versuchsbeginn | Buch | 978-3-428-12291-2 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 183, 358 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 234 mm, Gewicht: 467 g

Reihe: Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge

Rey-Sanfiz

Die Begriffsbestimmung des Versuchs und ihre Auswirkung auf den Versuchsbeginn


1. A
ISBN: 978-3-428-12291-2
Verlag: Duncker & Humblot GmbH

Buch, Deutsch, Band 183, 358 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 234 mm, Gewicht: 467 g

Reihe: Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge

ISBN: 978-3-428-12291-2
Verlag: Duncker & Humblot GmbH


§ 22 StGB enthält die gesetzliche "Begriffsbestimmung" zum "Versuch"; dem entspricht seine Formulierung: "Eine Straftat versucht, wer ...". Dagegen wird überwiegend behauptet, § 22 StGB enthalte nicht den Versuch insgesamt, sondern nur eine (approximative) Abgrenzungsformel oder nur den Versuchsbeginn - nicht den schon den Tatbestand teilverwirklichenden (unbeendeten oder beendeten) Versuch. Luis C. Rey-Sanfiz erklärt § 22 StGB gemäß seiner gesetzlichen Bestimmung als Begriff jeden Versuchs und seine Auswirkung auf den Versuchsbeginn.

Der Grund, daß die heutige Dogmatik § 22 StGB begrifflich verfehlt, liegt in einem unzulänglich gefaßten Strafgrund des Versuchs, letztendlich in einer naturalistisch verkürzten Auslegungsmethode. Dadurch werden die Zurechnungskriterien bestenfalls zu Abstraktionen eines gültigen Kriteriums, die Tatbestandsmerkmale des Versuchs begrifflich verkürzt, der Tat- und Tatbestandsbegriff nicht streng beachtet. Die Rede ist etwa auch vom Versuch als vortatbestandliches oder tatbestandnahes Verhalten.

Ein Delikt wird als Bruch einer freiheitlichen Institution (Normbruch) gefaßt. Der Bruch der über die Norm vermittelten, interpersonalen Anerkennung wird als Usurpation fremder, tatbestandlicher Rechte feststellbar. Der Versuch liegt vor, wenn die Usurpation eines tatbestandliches Rechts begonnen wird. Beim Ansetzen (§ 22 StGB) geht es um eine Vorverlagerung der Strafbarkeit, aber nicht bzgl. des Tatbestandes i. S. v. einer Norm, sondern nur bzgl. der jeweiligen BT-Tatbestände als Vollendungstatbestände. § 22 StGB meint ein Ansetzen zum BT-Vollendungstatbestand. Positiv-rechtlich müssen alle Tatbestandsmerkmale perfekt vorliegen. Das Erfolgsmerkmal wird lediglich über § 22 StGB zu einem Unmittelbarkeitsmerkmal, nach dem das tatbestandlich ausdifferenzierte Recht selbst usurpiert werden muß: Die Umschichtung angrenzender Rechte oder angrenzende Organisationsanmaßungen vermögen die unmittelbare Vollendungsbezogenheit des Versuchs noch nicht zu erklären. Es geht nicht bloß um die Schaffung eines unerlaubten Risikos, sondern eines unerlaubten Versuchsrisikos. Die Tätervorstellung bezeichnet die Schuldbezogenheit des Versuchsunrechts. Der fahrlässige Versuch ist unter § 22 StGB zu subsumieren.

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Weitere Infos & Material


1. Die Entwicklung des Begriffs des Versuchsunrechts und ihre Auswirkung auf die Zurechnungskriterien zum Versuchsbeginn: Versuchsunrecht und Naturalismus: Die Versuchstheorie Feuerbachs - Zur naturalistischen Entwicklung des Begriffs des Versuchsunrechts - Die Diskussion zu § 22 StGB ("Begriffsbestimmung des Versuchs") - Normativ-(inter-)subjektives Verständnis des Strafrechts. Das Selbstbewußtsein als Grund einer vernünftigen Gestaltung des Strafrechts. Zaczyks personale (Versuchs-)Unrechtslehre - 2. § 22 StGB als "Begriffsbestimmung des Versuchs": Bestimmung des freiheitlichen Versuchsbegriffs anhand einer einheitlichen innerstrafrechtlichen Zurechnung - Das "Ansetzen zur Tatbestandsverwirklichung" (§ 22 StGB): das Unrecht des Versuchs - "Tätervorstellung" (§ 22 StGB) und Schuldzurechnung - Konkretisierung des schuldhaften Versuchsunrechts: die "Unmittelbarkeit" gemäß § 22 StGB - Zusammenfassung - Literaturverzeichnis, Sachregister



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