E-Book, Deutsch, Band 30, 122 Seiten
Reihe: Until Us
Reynolds Until Us: Brodie
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-903519-17-6
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 30, 122 Seiten
Reihe: Until Us
ISBN: 978-3-903519-17-6
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Ein heißer Lesequickie aus dem Until-Universum, geschrieben von der Queen of Alphaheroes, Aurora Rose Reynolds.
Reese Shepard staunt nicht schlecht, als ihr der heißeste Mann aller Zeiten in einer unangenehmen Situation zur Hilfe eilt und sich als ihr Freund ausgibt. Als wäre das nicht genug, will er ein Date mit ihr, und ehe sie sich versieht, verbringen sie ihre gesamte Freizeit miteinander.
Als Reese erfährt, dass Brodie Larsen ein millionenschwerer Eishockeyspieler ist - und damit nicht nur eine, sondern gleich zehn Nummern zu groß für sie - ist sie froh, ihn in die Freundschaftszone gesteckt zu haben. Leider hat er nicht vor, dort zu bleiben. Er will mehr, und das Schlimmste ist: Sie will ihm alles geben. Auch ihr Herz.
Aurora Rose Reynolds lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Dogge Blue in Tennessee. Wenn sie ihre Zeit nicht mit ihrer Familie oder dem Schreiben verbringt, steckt sie ihre Nase am liebsten in Bücher.
Auf ihren Reisen quer durch die Welt und ihren Lebensabschnitten in vielen Teilen der USA hat Aurora unzählige Freundschaften geschlossen - all diese Erfahrungen und Menschen liefern ihr heute Material für ihre Geschichten.
Weitere Infos & Material
Reese Durch die geöffnete Balkontür blicke ich auf den Ozean und atme die Meeresbrise ein. Vor drei Monaten hätte ich mir nicht träumen lassen, jeden Tag mit diesem Blick aufzuwachen. Dann passierte das mit Kirk und Melissa, und ich wusste, dass es keine Option war, weiterhin in Minnesota zu bleiben. Um ehrlich zu sein, wusste ich das schon lange vor dem ganzen Drama. Seit unsere Eltern zusammen sind, hatten Melissa und ich Probleme, aber ich habe das immer auf unsere unterschiedlichen Persönlichkeiten geschoben. Ich bin mehr der Bücherwurm und sie mehr die Barbie. Ich bleibe lieber zu Hause. Sie geht tagsüber gern shoppen und nachts auf Partys. All das wäre egal gewesen, wenn wir nach Richards Heiratsantrag nicht bei ihnen eingezogen wären. Dann wären wir während ihrer Abwesenheit auch nicht allein im Haus gewesen, weil wir beide noch aufs College gingen – Melissa im zweiten Jahr und ich im vierten, kurz vor dem Abschluss. An dem Morgen, an dem ich Melissa und Kirk zusammen erwischte, rief ich meine Tante Ileana an, die Schwester meines Vaters. Sie lebt in Florida und ich fragte sie, ob ich bei ihr bleiben könnte, bis ich Klarheit darüber habe, wie es weitergehen soll. Zum Glück war sie sofort einverstanden. Nach dem Gespräch telefonierte ich mit meiner Mutter, um ihr von dem Umzug zu erzählen. Zu sagen, dass sie verärgert war, wäre eine Untertreibung, vor allem, weil ich mich weigerte, ihr einen Grund zu nennen. Ich konnte es nicht über mich bringen, ihr zu erzählen, dass Kirk und Melissa hinter meinem Rücken miteinander schliefen. Sie liebte Kirk mindestens genauso lange wie ich. Ich wollte auch keine Probleme zwischen ihr und Richard verursachen, indem ich ihr erzählte, was seine Tochter getan hatte. Nicht, dass das alles Melissas schuld gewesen wäre. Kirk hätte nein sagen können und müssen. Wenn er mit Melissa zusammen sein wollte, hätte er ehrlich zu mir sein sollen. Es wäre seltsam gewesen, aber sein Verrat hätte mich nicht überrumpelt. Nachdem ich mit meiner Tante und meiner Mutter alles geklärt hatte, sprach ich mit meinem Vertrauenslehrer, um herauszufinden, was ich für einen Schulwechsel tun müsste. Er sagte mir im Wesentlichen, dass er meinen Wunsch zwar verstehen könne, es aber so kurz vor dem Abschluss nicht klug wäre. Nach diesem Gespräch wusste ich, dass ich bleiben musste, auch wenn es scheiße war. Also änderte ich meine Pläne noch einmal. Glücklicherweise hatte eine Freundin von mir ein Zimmer in der kleinen Wohnung frei, die ihre Eltern für sie gekauft hatten, und bot es mir an. Nachdem ich eine Unterkunft gefunden hatte, vereinbarte ich mit meiner Tante, erst in zwei Monaten zu kommen, ignorierte Kirk so lange und ging meiner Mutter aus dem Weg – oder so gut es eben ging –, während ich um ihren Verlobten und seiner Tochter einen großen Bogen machte. Sobald ich meinen Abschluss in der Tasche hatte, setzte ich mich ins Auto und fuhr nach Florida. Ich habe mir nicht einmal die Zeit genommen, mich vor der Abreise zu verabschieden. Inzwischen bin ich seit einem Monat hier, habe meine Bewerbung für den Studiengang zur Tiermedizinerin an der University of Miami abgeschickt, wo ich mich für eines der College-Programme interessiere, und werde hoffentlich bald erfahren, ob ich im Herbst dorthin gehen kann. In der Zwischenzeit arbeite ich im Aquarium, was mir sehr großen Spaß macht. Mein Herz schmerzt immer noch, weil ich meinen besten Freund verloren habe. Und ich hasse die Kluft zwischen mir und meiner Mutter, weil ich ihr nicht die Wahrheit sagen kann und sie so das Gefühl hat, ich hätte sie grundlos im Stich gelassen. Das Gute an der Sache ist, jeden Tag mit diesem wunderschönen Ausblick aufzuwachen und mit all den Meeresbewohnern zu arbeiten, die mich schon als Kind fasziniert haben. Außerdem ist es wundervoll, mit meiner Tante zusammen zu sein. Sie selbst hat keine Kinder und liebt mich, als wäre ich ihr eigenes. Sie war immer für mich da und hat mir noch mehr Liebe geschenkt, nachdem mein Vater – ihr Zwillingsbruder – verstorben war, als ich erst zwei Jahre alt war. Mit diesen Gedanken werfe ich die Decke zurück und gehe ins Bad. Die Wohnung meiner Tante in Miami ist wunderschön und sehr geräumig. Sie hat drei Schlafzimmer, dreieinhalb Badezimmer, ein Arbeitszimmer, eine Küche, ein Esszimmer und zwei riesige Balkone – einen vor der Küche und dem Wohnzimmer und einen vor zwei der drei Schlafzimmern. Meiner Tante fehlte es niemals an etwas, genau wie meinem Vater, bevor er bei einem Autounfall ums Leben kam. Als sie achtzehn war, verließ meine Tante Sacramento, wo sie und mein Vater aufgewachsen waren, und zog nach Los Angeles mit dem Ziel, ein Filmstar zu werden. Sie schaffte es nie auf die große Leinwand, aber sie spielte sechsundzwanzig Jahre lang in einer dieser täglichen Fernsehserien mit all den Dramen und Dreiecksbeziehungen. Bis die Serie abgesetzt wurde und sie in ihren Vierzigern war, gehörte sie zu den Hauptdarstellern. Jetzt modelt sie hier und da, was kein Wunder ist, denn sie ist wunderschön. Nachdem ich mir die Zähne geputzt habe, gehe ich in die Küche, in der es nach Kaffee riecht. Ich schenke mir eine Tasse ein, füge Zucker und Sahne dazu und nehme mir eine Schüssel Müsli. »Guten Morgen, mein schönes Mädchen«, begrüßt mich Tante Ileana. Ihr spanischer Akzent ist nicht sehr ausgeprägt, aber man nimmt ihn wahr, als sie den Raum betritt. Wie immer sieht sie aus, als würde sie gleich auf die Bühne gehen. Ihr dunkles Haar ist perfekt gelockt, ihr Make-up sitzt makellos und das bunte Kleid schwingt um ihren schlanken Körper. »Morning, tía.« Ich lächle, als sie stehen bleibt und mich auf die Wange küsst, wo sie mit Sicherheit ihren roten Lippenstift zurücklässt. »Freust du dich auf deine Reise?«, frage ich und schütte Müsli in meine Schüssel, während sie sich eine Tasse Kaffee einschenkt. »Ich habe zumindest schon alles gepackt.« Ihr Lächeln wirkt traurig. »Bist du sicher, dass du nicht mitkommen willst? Es ist noch nicht zu spät.« »Ich muss arbeiten«, erinnere ich sie – und mich selbst, denn sie nach Paris, Rom und London zu begleiten, während sie zwei Monate lang arbeitet und zugleich Urlaub macht, wäre magisch. Da ich schon früher mit ihr gereist bin, weiß ich, dass ich es nicht bereuen würde. »Nächstes Mal«, sagt sie. »Ja, gern«, stimme ich zu. »Außerdem muss jemand hier sein, um Mickey Gesellschaft zu leisten.« Ich werfe einen Blick auf ihren dicken, weißen Kater, der gerade in die Küche schlendert, und betrachte die schwarzen Flecken an seinen Ohren und auf seinem Kopf. »Mit James und Tony von unten würde es ihm an nichts fehlen.« Ileana hebt die Mundwinkel, als sich Mickey neben seinem leeren Teller für Nassfutter auf den Boden fallen lässt. Wahrscheinlich hat er heute Morgen schon gefressen. »Also.« Sie sieht mir in die Augen. »Was hast du vor, während ich weg sein werde?« »Arbeiten.« Sie rümpft die Nase. »Du musst das Leben genießen, Reese. Arbeiten ist schön, aber du bist noch jung. Du musst dein Leben genießen. Vielleicht am Pool abhängen oder an den Strand gehen. Du könntest dir auch einen gutaussehenden Mann suchen, mit dem du Zeit verbringen kannst.« Ihr Blick wandert über mein Gesicht. »Du bist so schön, so jung. Solche Möglichkeiten solltest du dir nicht entgehen lassen.« »Ich denke darüber nach«, lüge ich, denn das Einzige, was ich in den nächsten Wochen neben dem Arbeiten vorhabe, ist, all die Romane nachzulesen, die ich während des Lernens für die Abschlussprüfungen verpasst habe, und vor dem Fernseher abzuhängen. »Geh zumindest an den Pool, tank genug Sonne und frische Luft.« »Das werde ich«, gebe ich nach, bringe meine Müslischale und meinen Kaffee zur Theke und ziehe mir einen Hocker heran. »Wann kommt Marco?« Marco ist Ileanas Freund, oder ihr Partner, wie sie ihn nennt. Sie sind seit fünfzehn Jahren zusammen, haben aber nie zusammengelebt und werden es auch nie tun, sagt sie. Sie war mit Anfang zwanzig bereits verheiratet, und ihr Mann war ein Mistkerl. Er kontrollierte sie nicht nur, er war auch sehr schäbig zu ihr, und sein Verhalten begann erst auszuarten, nachdem sie verheiratet waren und zusammenlebten. Zu diesem Zeitpunkt waren ihre Leben bereits so verworren, dass sie sich nur schwer von ihm trennen konnte. Erst Jahre nach der Scheidung lernte sie Marco kennen, und noch bevor es ernst wurde, teilte sie ihm mit, dass sie nie wieder heiraten oder mit einem Mann zusammenleben wolle. Da sie fünfzehn Jahre später immer noch zusammen sind und zu den glücklichsten Paaren gehören, die ich je gesehen habe, muss ich annehmen, dass ihre Vereinbarung für sie funktioniert. »Er müsste jeden Moment hier sein«, sagt sie, als ich höre, wie die Haustür geöffnet wird. Ich lehne mich in meinem Stuhl zurück und beobachte, wie Marco in Hemd und Hose mit einem einzigen Gepäckstück hereinkommt, von dem ich zumindest vom Aufdruck her weiß, dass es sehr teuer sein muss. Während er es neben der Tür abstellt, nehme ich ihn in Augenschein. Er ist hübsch. Nicht gutaussehend oder schön, aber hübsch mit seinem pechschwarzen Haar, dem dunkleren Teint seiner dominikanischen Herkunft, den leuchtend meergrünen Augen, den dichten Wimpern, dem kräftigen Kiefer und dem perfekten Bart. Buchstäblich perfekt. Als würde er sich für das Styling sehr viel Zeit nehmen. »Guten Morgen,...