Rhodan | Perry Rhodan Neo Paket 18: Die Blues | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 18, 1600 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo Paket

Rhodan Perry Rhodan Neo Paket 18: Die Blues

Perry Rhodan Neo Romane 171 - 180
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8453-9730-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan Neo Romane 171 - 180

E-Book, Deutsch, Band 18, 1600 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo Paket

ISBN: 978-3-8453-9730-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Nach ihren Abenteuern in der fernen Galaxis Andromeda treten Perry Rhodan und die Besatzung der MAGELLAN den großen Sprung in die heimatliche Milchstraße an. Doch sie landen nicht am geplanten Ort, sondern in der sogenannten Eastside der Galaxis, weit von der Erde entfernt. Sie stoßen auf die fremdartigen Außerirdischen, die diesen Sternensektor besiedeln. Die Blues, wie man sie rasch nennt, haben verschiedene Sternenreiche errichtet - schnell kommt es zu Konflikten mit den Menschen. Doch Perry Rhodan muss sich mit den Blues und ihren fremdartigen Sitten arrangieren. Denn nur so kann er endlich eine Spur zu der verschwundenen Menschheit finden ...

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2.

Eine Begegnung der dritten Art

Perry Rhodan

»Miss Perparim?«, richtete Perry Rhodan eine Frage an die Linguistin. »Wie sicher sind Sie, dass die Positronik die Sprache der Fremden korrekt übersetzt?«

Nach den ersten verständlichen Sätzen produzierte der Translator nur noch Kauderwelsch. Dazwischen ertönte in unregelmäßigen Abständen das nervenbetäubende Kreischen, Zwitschern und Kieksen in so hohen Frequenzbereichen, dass es beinahe jeden in der Zentrale inzwischen störte.

Luan Perparim drehte sich erneut im Sessel, strich ihre gelockten Haare hinters Ohr und zog die Kopfhörer ab. »Schwer zu sagen, Protektor. Wir empfangen zahlreiche Funksprüche zwischen den Schiffen, doch die Sprache scheint limitiert. Aber die Aufforderung klingt echt. Die entsprechenden Lautäußerungen wurden gegenüber keinem anderen Raumschiff gesendet. Allerdings muss ich zugeben, dass die Datenbanken nichts hergeben, es besteht keinerlei Ähnlichkeit mit einem gespeicherten Idiom. Sie sollten den Kontakt herstellen und eine Kommunikation starten. Unter Umständen besitzen die Fremden ein vergleichbares Übersetzungssystem. In diesem Fall könnte der Austausch einiger Freundlichkeiten die Arbeit des Translators erleichtern.«

Rhodan schaute fragend Deringhouse an. »Irgendwelche neuen Erkenntnisse bezüglich der fremden Flotte?«

Conrad Deringhouse schüttelte den Kopf. »Wir müssen warten, bis sie näher dran sind, Perry. Unsere Ortung erfasst die Raumschiffe nicht korrekt. Vielleicht eine unbekannte Art Schutzschirm, der eine exakte Erfassung unmöglich macht? Wir haben nur eine Zahl. Es sind wahrscheinlich rund vierhundert Einheiten unterschiedlicher Größe. Mehr Informationen haben wir nicht. Ich schlage vor, den Anweisungen zu folgen und uns nicht zu rühren. Ich habe bereits die Space-Disk zurück auf den Planeten geschickt. Die Korvette, die uns die ersten Warnungen zukommen ließ, hält ebenfalls Position. Noch nähert sich die Fremdflotte langsam. Trotzdem sollten wir für alle Eventualitäten den Libraschirm aktivieren.«

Rhodan wollte etwas erwidern, als sich Tolot einmischte. »Das könnte als aggressiver Akt ausgelegt werden, Rhodanos. Schau dir die Geschwindigkeit der Raumer an. Sie nähern sich stetig, allerdings mit niedrigen Beschleunigungswerten. Ich schätze, dass euch genügend Zeit bleibt, im Ernstfall die Schutzschirme zu aktivieren.«

»Danke, Tolotos. Das ist auch meine Meinung.« Rhodan wandte sich an die Funkstation. »Peilen Sie das Schiff an, von dem aus die Nachricht übermittelt wurde, und lassen Sie mich mit dem Bewahrer des geheiligten Ovarions sprechen.«

»Ich empfange allerdings nur Audiosignale, Sir«, meldete der Funker.

»Dann antworten wir gleichfalls nur in Audio. Hauptsache, Miss Perparim und die Positronik erhalten Gelegenheit, die Sprache der Fremden zu studieren.«

Der Oberleutnant nickte, veränderte einige Einstellungen an seiner Konsole und hob die Hand als Zeichen.

Rhodan atmete tief durch. »Mein Name ist Perry Rhodan. Ich bin Protektor der Terranischen Union. Ich bedauere, in das Territorium des geheiligten Ovarions eingedrungen zu sein, und versichere Ihnen, dass es unabsichtlich geschah. Wir sind gestrandet und könnten Ihre Hilfe gebrauchen, damit wir den Weg zu unserer Heimat finden.«

Angespannte Stille folgte. Es wurde nur leise in der Zentrale gesprochen. Aus den Akustikfeldern brüllte die Zwitscherstimme, dann hörten alle erneut die Aufforderung: »Halten Sie die Position. Jede Kursänderung wird als kriegerischer Akt interpretiert. Ich fordere die sofortige Kapitulation! Identifizieren Sie sich! Jetzt!«

Rhodan schenkte sich ein Seufzen. »Wir sind nicht in kriegerischer Absicht in diesen Raumsektor gekommen. Sollten wir gegen eine Regel Ihres Volks verstoßen haben, kann ich nur um Verzeihung ersuchen. In diesem Fall bitte ich um freies Geleit. Anderenfalls schlage ich ein Treffen vor. Selbstverständlich halten wir bis dahin die Position. Der Antrieb ist gestoppt.«

Rhodan gab dem Funker ein Zeichen. Die Verbindung wurde unterbrochen. »Conrad?«

»Schon gestoppt, Perry«, bestätigte Deringhouse. »Doch die Anzahl der anfliegenden Raumer bereitet mir Sorgen. Wir sollten einen Fluchtweg ins Auge fassen.«

Eric Leyden fluchte an seiner Arbeitsstation. »Protektor? Der Sonnentransmitter schaltet ab. Ich messe sinkende Energiewerte. Für den Fall, dass Sie dachten, mithilfe des Transmitters von hier wegzukommen, sehe ich schwarz. Um das Sonnenquadrat erneut in Betrieb zu nehmen, müsste ich persönlich auf den Planeten mit der Justierungsstation.«

»Danke, Doktor Leyden. Wie weit sind Sie mit der Positionsbestimmung?«

»Nun ja. In den Hauptdatenbanken haben wir das System nicht gefunden, auch in den von Mirona Thetin gelieferten Informationen ist es nicht direkt identifizierbar. Wenn ich jedoch der astronomischen Positronik trauen darf, befinden wir uns in der Milchstraße. Wir vergleichen gerade die Spektralwerte aller gespeicherten Transmittersonnen, und es bleiben noch zwölf Sterninstallationen übrig. Diese sind ausnahmslos in der Milchstraße positioniert. Das Rechenergebnis liegt gleich vor.«

»Wir sind zu Hause, Perry«, flüsterte Reginald Bull.

»Beinahe, Reg. Beinahe.« Rhodan verspürte selbst einen kurzen Augenblick des Heimwehs. Er schüttelte ihn ab. »Kommt sonst noch etwas rein, außer der Aufforderung zur Kapitulation?«

»Nein, Protektor«, antwortete Perparim.

»Dann wollen wir uns mal ansehen, wie der Hüter des geheiligten Ovarions aussieht. Bildübertragung!«

Er wartete zwei Sekunden, bis er lächelte und anschließend mit geöffneten Armen seine Handflächen präsentierte. »Ich grüße Sie, Hüter des Territoriums.«

Aus den Akustikfeldern drang eine Art Pfeifen. Der Funker schaltete eine Videoübertragung, die auf den Holodom gelegt wurde. Jedermann in der Zentrale erblickte eine bislang unbekannte außerirdische Lebensform.

Ein diskusförmiger Kopf mit einem nahezu menschlich wirkenden Augenpaar schaute Rhodan interessiert an. Der Fremde bewegte den Schädel in einer angedeuteten Pendelbewegung hin und her. Man musste beinahe Angst haben, dass der vergleichsweise dünne Hals brechen würde, aber Rhodan registrierte die kräftige Muskulatur, die nur von einem ovalen Krater, etwa in der Mitte, unterbrochen wurde.

Darunter schloss sich ein schmaler Oberkörper mit zwei Armen an, der in einen engen Overall aus grauem Stoff verpackt war.

Die Unterarme ragten unbedeckt aus der Uniform. Der Außerirdische hatte überproportional große Hände mit jeweils mehr als fünf Fingern. Das Zählen war erschwert, weil das Lebewesen die Finger ineinander verschränkt hielt. Auf dem Kopf, den Armen und den Händen fiel Rhodan ein kobaltblauer Pelzflaum auf, der alle sichtbaren Hautpartien bedeckte.

»So ein schöner blauer Pelz«, bemerkte Bull halblaut. »Ein Blue im All!«

Rhodan musste ihm insgeheim zustimmen. Die blaue Farbe des Pelzes stellte ein auffälliges Merkmal dar.

Plötzlich bewegte sich der Krater in der Halspartie des Fremden. Er sprach.

Das ist sein Mund. Wo sind seine Ohren?, rätselte Rhodan.

»Ich bin Tharvis Kerrek, im Auftrag des Rats des geheiligten Ovarions. Sind Sie bereit, zu kapitulieren?«

Rhodan hob in einer entschuldigenden Geste die Hände. »Kapitulieren könnte ich nur, wenn wir uns in einer Auseinandersetzung befänden. Ich bevorzuge Freundschaft, Tharvis Kerrek, und bin damit auf meinen Reisen stets gut gefahren.«

»Sie sind unerlaubt ...«, begann der Außerirdische.

Rhodan unterbrach ihn. »Ja, das hatten wir schon. Ich habe verstanden. Dennoch glaube ich, dass wir eine Übereinkunft treffen können.«

»Niemand stellt eine Forderung gegenüber dem Tharvis der OVARIONS LICHT. Im Namen des gatasischen Geleges fordere ich die Übergabe Ihres Raumschiffs.«

»Tharvis ist also die Bezeichnung für Ihre Position?«, hakte Rhodan nach.

Die Hände des Fremdwesens entfalteten sich. In wilden, wellenförmigen Bewegungen schwangen die Finger umher. Kerrek gestikulierte offenbar, während die Akustikfelder seine Antwort mit einem beleidigten Tonfall wiedergaben. »Selbstverständlich, Eindringling! Ich bin der Tharvis der Wächterflotte und der OVARIONS LICHT, dem Stolz der Flotte! Ich fordere die Kapitulation.« Es folgte eine weitere Entladung der Originalsprache, durchsetzt mit einigen verständlichen Brocken, die der Translator anbot.

Die aggressive Grundhaltung des Blues irritierte Perry Rhodan. Ich muss Zeit gewinnen. »Tharvis Kerrek! Wir haben große Schwierigkeiten mit der Funkverbindung. Wir erwarten Ihre Ankunft. Vielleicht verstehen wir uns dann besser.« Auf sein angedeutetes Zeichen hin endete die Übertragung. Er seufzte und suchte Hilfe bei Deringhouse. »Was für ein sturer Betonschädel! Ich hoffe, wir können uns irgendwie einigen. Wir brauchen mehr Daten, Conrad. Die Korvette, die die Ortung gemeldet hat, muss uns Datenmaterial liefern. Wenn ich mir die traurigen Ergebnisse des Translators so anhöre, dann befürchte ich, dass die Hauptpositronik noch immer nicht bei einhundert Prozent Leistung ist.«

Der Admiralleutnant nickte. »Uns bleiben rund zehn Minuten, bis die Flotte des Tharvis in Feuerreichweite ist, falls die Blues nicht über eine vollkommen andere Waffentechnik verfügen. Bis dahin müssten wir einsatzbereit sein. Der Verband, soweit wir ihn orten können, rückt in einer Formation vor, die recht standardmäßig aussieht. Die großen Brummer in der Mitte, die kleineren Einheiten dahinter und wie ein Bienenschwarm ständig in Bewegung. Ich denke, es läuft auf einen Kampf...



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