Riddle | Die Atlantis-Vernichtung | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 384 Seiten

Reihe: Die Atlantis-Trilogie

Riddle Die Atlantis-Vernichtung

Band 3 - Roman
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-641-15410-3
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Band 3 - Roman

E-Book, Deutsch, Band 3, 384 Seiten

Reihe: Die Atlantis-Trilogie

ISBN: 978-3-641-15410-3
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die große Atlantis-Trilogie von A. G. Riddle - Das Blockbuster-Ereignis des Jahres

Die Atlantis-Seuche konnte beendet werden … Die Weltbevölkerung aber ist erheblich dezimiert … Zwei Fraktionen stehen sich gegenüber: Der mysteriöse Geheimbund Immari International, der den Ausbruch der Plage verantwortet, und die Orchid-Allianz ... Die Wissenschaftlerin Kate, Nachkomme einer atlantischen Priesterin, hält sich mit ihren Mitstreitern in dem atlantischen Raumschiff auf, das tief unter dem Meeresspiegel begraben liegt … Als ihr Kontrahent Dorian Sloane, der das andere Raumschiff besetzt hat, eine klimatische Katastrophe einleitet, scheint die Dämmerung der Menschheit gekommen ... Und während die Gruppe um Kate in ein gigantisches künstliches Regenwald-Biotop flieht, taucht ein neuer, mächtiger Feind auf …

A.G. Riddle wuchs in North Carolina auf. Zehn Jahre lang hat er diverse Internetfirmen gegründet und geleitet, bevor er sich aus dem Geschäft zurückzog. Seitdem widmet sich Riddle seiner wahren Leidenschaft: dem Schreiben. Riddle lebt in Parkland, Florida.
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3

Es dauerte einige Sekunden, bis sich Davids Augen an das helle Licht gewöhnten. Direkt vor ihm leuchtete auf einem dreieckigen Bildschirm ein Text auf, den er noch nicht lesen konnte. Der Ort erinnerte ihn an eine Bahnhofshalle mit ihrer Anzeigetafel für ankommende und abfahrende Züge, nur dass es keinen Eingang und keinen Ausgang zu geben schien, bloß einen weißen Boden und gebogene Säulen, zwischen denen das Licht hineinfiel.

Alphas Stimme dröhnte durch den Raum. »Willkommen im Wiedergeburtsarchiv. Erteilen Sie Ihren Auftrag.«

David trat dichter an die Anzeigetafel und begann zu lesen.

Erinnerungsdatum

(Zustand)

Wiedergabe

12.37.40.13

(beschädigt)

abgeschlossen

13.48.19.23

(intakt)

abgeschlossen

13.56.64.15

(beschädigt)

abgeschlossen

Ein Dutzend Einträge folgten – alle Vorgänge waren abgeschlossen. Die letzte Zeile lautete:

14.72.47.33

(beschädigt)

aktiv

»Alpha, welche Möglichkeiten gibt es?«

»Sie können eine archivierte Erinnerung öffnen oder sich in eine aktive einschalten.«

Aktiv. Kate würde dort sein. Wenn sie verletzt war … oder angegriffen wurde … David sah sich um. Er hatte keine Waffen, nichts, mit dem er sie verteidigen könnte. Es spielte keine Rolle.

»Ich schalte mich in die aktive Simulation ein.«

»Sollen die vorhandenen Teilnehmer benachrichtigt werden?«

»Nein«, sagte er instinktiv. Das Überraschungsmoment könnte ihm einen Vorteil verschaffen.

Der von Licht durchflutete Bahnhof löste sich auf, und ein viel kleinerer und dunklerer Ort nahm Gestalt an. Die Brücke eines Raumschiffs. David stand an der Rückwand. Texte, Tabellen und Bilder scrollten über die Wände des ovalen Raums und bedeckten sie vollständig. Weiter vorn standen zwei Gestalten vor einem breiten Beobachtungsmonitor und sahen auf einen Planeten, der in der Schwärze des Alls schwebte. David erkannte die beiden sofort.

Der Linke war Dr. Arthur Janus, das andere Mitglied des atlantischen Forscherteams. Er hatte David geholfen, Kate in den letzten Stunden der Atlantis-Seuche vor Dorian Sloane und Ares zu retten, aber David hegte trotzdem gemischte Gefühle für ihn. Der brillante Wissenschaftler hatte eine falsche Therapie gegen die Atlantis-Seuche entwickelt, die siebzigtausend Jahre Evolution auslöschen und die Menschheit an den Punkt zurückbefördern sollte, ehe das Atlantis-Gen verabreicht worden war. Janus hatte geschworen, die Rückabwicklung der Evolution sei die einzige Möglichkeit, die Menschheit vor einem unvorstellbar mächtigen Feind zu beschützen.

Für die Forscherin, die neben Janus stand, empfand David hingegen keine gemischten Gefühle. Er verspürte nichts als Liebe. In der Spiegelung auf den dunklen Bereichen des Monitors konnte er die feinen Züge ihres schönen Gesichts erkennen. Sie war ganz auf den Planeten konzentriert. David hatte diesen Ausdruck schon oft bei ihr gesehen. Beinahe hätte er sich darin verloren, aber eine scharfe Stimme von oben riss ihn in die Realität zurück.

»Sie befinden sich in militärischem Sperrgebiet. Sofort verlassen. Wiederhole: Sie befinden sich in militärischem Sperrgebiet.«

Eine andere Stimme meldete sich. Sie ähnelte der von Alpha. »Kursänderung berechnet. Ausführen?«

»Negativ«, sagte Kate. »Sigma, Benachrichtigungen von Militärbojen ausschalten und geostationäre Umlaufbahn beibehalten.«

»Das ist leichtsinnig«, sagte Janus.

»Ich muss es wissen.«

David trat dichter an den Monitor. Der Planet ähnelte der Erde, aber die Farben unterschieden sich. Die Ozeane waren zu grün, die Wolken zu gelb, das Land nur rot, braun und ockerfarben. Es gab keine Bäume. Lediglich runde schwarze Krater durchbrachen die karge Landschaft.

»Es könnte ein natürliches Ereignis gewesen sein«, sagte Janus. »Eine Reihe von Kometen oder ein Asteroidenfeld.«

»Nein.«

»Das kannst du nicht …«

»Es war kein natürliches Ereignis.« Der Monitor zoomte auf einen der Einschlagskrater. »Zu jedem Krater führen Straßen. Da standen mal Städte. Es war ein Angriff. Vielleicht haben sie ein Asteroidenfeld auseinandergerissen und für ein kinetisches Bombardement verwendet.« Das Bild auf dem Monitor veränderte sich erneut. In einer Wüstenlandschaft tauchte eine zerstörte Stadt auf, deren Wolkenkratzer zerfielen. »Sie haben es dem Fallout überlassen, diejenigen außerhalb der großen Städte zu erledigen. Es könnte da unten Antworten geben.« Kates Stimme duldete keinen Widerspruch. David kannte diesen Tonfall. Er hatte ihn mehrmals miterlebt.

Janus offenbar auch. Er senkte den Kopf. »Nimm den Beta Lander. Ohne die Arks bist du manövrierfähiger.«

Er wandte sich um und ging zur Tür im hinteren Bereich der Brücke.

David spannte sich an, aber Janus konnte ihn offenbar nicht sehen. Kann Kate mich sehen?

Kate folgte Janus, aber dann blieb sie stehen und blickte David an. »Du hättest nicht herkommen sollen.«

»Was geht hier vor, Kate? Etwas passiert mit dir draußen. Du stirbst.«

Kate trat zwei große Schritte auf die Tür zu. »Folge mir nicht.« Sie stürmte durch den Ausgang.

David lief ihr hinterher.

Er stand draußen. Auf dem Planeten. Er wirbelte herum und wollte …

Kate. Sie trug einen Raumanzug und war auf dem Weg zu der zerfallenden Stadt. Hinter ihnen landete ein kleines schwarzes Schiff auf dem roten steinigen Gelände.

»Kate!«, rief David und rannte ihr hinterher.

Sie blieb stehen.

Der Boden bebte einmal, zweimal, und David wurde umgeworfen. Ein rotes Objekt durchbrach den Himmel, blendete David und versengte ihn mit seiner Hitze. Es fühlte sich an, als sauste ein glühender Schürhaken von der Größe eines Asteroiden auf ihn herab.

Er versuchte aufzustehen, aber die bebende Erde warf ihn wieder zu Boden.

Während er davonkroch, spürte er, wie die Steine unter ihm zischend schmolzen.

Kate schien über dem wackelnden Boden zu schweben. Sie sprang in großen Sätzen auf ihn zu und stimmte ihre Landungen auf die Erschütterungen ab, die sie nach oben und nach vorn katapultierten.

Sie warf sich auf ihn, und David wünschte, er könnte ihr Gesicht durch das verspiegelte Visier erkennen.

Er spürte, wie er fiel. Seine Füße berührten einen kalten Boden, und der Kopf schlug gegen eine Glasscheibe. Die Kuppel. Das Forschungslabor.

Die Scheibe schwenkte zur Seite, und Milo stürmte mit hochgezogenen Brauen und offenem Mund auf ihn zu. »Mr. David …«

David blickte an sich hinab. Er war nicht verbrannt, aber schweißbedeckt. Blut floss aus seiner Nase.

Kate.

Davids Muskeln zitterten, als er aufstand und auf ihre Kuppel zutaumelte. Das Glas öffnete sich, und sie fiel heraus wie ein Mehlsack.

David fing sie auf, aber er war nicht stark genug, um sich auf den Beinen zu halten. Er fiel auf den kalten Boden, und sie landete auf seiner Brust.

Er betastete ihren Hals. Der Puls war schwach – aber spürbar.

»Alpha! Kannst du ihr helfen?«

»Unbekannt.«

»Warum?«, schrie David.

»Ich habe keine aktuelle Diagnose.«

»Was zum Teufel muss man machen, um eine zu bekommen?«

Eine runde Klappe öffnete sich, und ein flacher Tisch wurde in den Raum geschoben.

»Einen vollständigen Körperscan.«

Milo lief zu Kates Füßen, und David packte sie unter den Achseln und hob sie dank seiner Hilfe mit letzter Kraft auf den Tisch.

David hatte das Gefühl, der Tisch würde sich alle Zeit der Welt lassen, während er zurück in die Wand glitt. Eine getönte Glasscheibe verschloss die runde Öffnung. Er spähte auf den blauen Lichtstrahl, der sich von Kates Füßen allmählich zu ihrem Kopf bewegte.

Der Bildschirm an der Wand leuchtete auf und verkündete:

Diagnosescan läuft …

»Was ist passiert?«, fragte Milo.

»Ich … wir …« David schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.«

Der Bildschirm veränderte sich.

Hauptdiagnose:

Neurodegeneration durch Wiedergeburtssyndrom

Prognose:

Unheilbar

Voraussichtliche Lebenszeit:

4–7 Erdentage

Dringende Probleme:

Subarachnoidalblutung

Sinusthrombose

Empfohlene Vorgehensweise:

Chirurgischer Eingriff

Voraussichtliche Erfolgsrate:

39%

Mit jedem Wort, das David las, verschwamm der Raum um ihn mehr. Er war wie betäubt. Mit einer Hand tastete er nach der Glaskuppel, um sich abzustützen. Er starrte auf...


Häußler, Marcel
Marcel Häußler wurde 1970 in Essen geboren. Um die Jahrtausendwende arbeitete er in Köln als Kameraassistent und Cutter, als ihn die Liebe aus der Großstadt in ein bayerisches Dorf verschlug. Zwei Jahre später zog es ihn aus der Provinz nach München. Heute lebt er halb in Deutschland, halb in Portugal. Er veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten, schrieb an Drehbüchern mit und übersetzte über dreißig Romane aus dem Englischen.

Riddle, A. G.
A.G. Riddle wuchs in North Carolina auf. Zehn Jahre lang hat er diverse Internetfirmen gegründet und geleitet, bevor er sich aus dem Geschäft zurückzog. Seitdem widmet sich Riddle seiner wahren Leidenschaft: dem Schreiben. Riddle lebt in Parkland, Florida.



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