Buch, Deutsch, 152 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 185 mm, Gewicht: 265 g
Buch, Deutsch, 152 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 185 mm, Gewicht: 265 g
ISBN: 978-3-945059-05-0
Verlag: e-enterprise
30 Jahre alte Fotos von Straßenbäumen erzählen Geschichten. Sie erzählen uns, wer wie dran- oder besser vorbeigefahren ist, wer die Bäume ausgewählt, gepflanzt und betreut hat, wie der Ausbildungsstand der Gärtner war, wie wenig Zeit und Geld zur Verfügung stand, und wie sich alles geändert hat.
Obgleich wir von einem Termin zum nächsten hetzen, den Baum an der Straße kaum würdigen, so gehört er doch zu uns. Wir haben keine Zeit, über das Kulturgut Straßenbaum zu diskutieren, langsamer zu fahren, weiter weg zu parken usw. Er kann uns gefährden durch abstürzende Äste; und er kann uns schützen – z.B. vor zuviel Sonne. Was aber ist gut für ihn? Wie ist er zum Straßenbaum geworden? Das Buch erzählt von Schwierigkeiten, vom Zerstören und Helfen. Es zeigt, wie der Baum mit den Umständen umgeht. Trotz der sachlichen Fotografie werden wir hineingezogen in die Prozesse unseres Straßenbaumes und unserer Umwelt.
Die Fotos stammen aus dem Großraum Hannover. Bernd Vogel, Landschaftsgärtner und Sachverständiger, hat sie gemacht. Sie dien- ten als Anschauungs- und als Lehrmaterial. Er stellte sie Prof. Dr. Volkmar Seyfang zur Verfügung, dem Landschaftsarchitekten und Spezialisten für öffentliches Grün. Der Autor des Buches, Prof. Dr. Ulrich Riedl, ist Landschaftsökologe. Er versteht die Landschaft als wechselwirkendes System von Organismen, Umwelt und Menschen – in Raum und Zeit. In seiner eigenen Art schreibt er mit Wortwitz von Mobilität, Schnelligkeit, Erziehen, Anbinden u.v.a.m. Die Leserinnen und Leser sollten sich Zeit dafür nehmen.
Volkmar Seyfang gibt in seinem Vorwort einen Überblick über die Straßenbaum-Geschichte.
Zielgruppe
Das Buch wendet sich an alle, die mit dem Straßenbaum zu tun haben und an alle, die ihn
lieben.
Weitere Infos & Material
Vorwort – BaumStraßenZeit
Einleitung – Kalt-Start
1. Kapitel – Schnell-lebig
2. Kapitel – Tempo-Wechsel
3. Kapitel – Zweck-mäßig
4. Kapitel – Aus-gesetzt
5. Kapitel – An-gebunden
6. Kapitel – Wurzeln-schlagen
7. Kapitel – Er-ziehen
8. Kapitel – Auf-bauen
9. Kapitel – Pflege-bedürftig
10. Kapitel – Heil-sam
11. Kapitel – Ver-ankern
12. Kapitel – Um-setzen
Ende – im Rückspiegel
Über die Autoren
Vorwort
BaumStraßenZeit – eine zum Nachdenken anregende Kombination von Begriffen, deren Zusammenhang sich nicht auf den ersten Blick von alleine erschließt.
Sicherlich haben Bäume an Straßen und Wegen eine lange Geschichte und ihre Funktionen haben sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. In der vorautomobilen Zeit hatten sie vor allem die Aufgabe, den Reisenden zu Fuß oder in der Kutsche Schutz und Orientierung zu gewähren. Sie selbst bedurften keines besonderen Schutzes oder der menschlichen Pflege, da sie Teil der Landschaft waren und dem natürlichen Prozess des Werdens, Wachsens und Vergehens unterlagen.
Baumpflege als umfassendes Tätigkeitsfeld des gärtnerischen Berufsstandes spielte außerhalb des Obstanbaus, wo es früh darum ging, neben der Züchtung und Auslese von Kulturformen durch entsprechende Schnitt- und Pflegemaßnahmen den Ertrag zu steigern, bis Anfang des letzten Jahrhunderts keine bedeutsame.