Ring | Substantivderivation in der Urkundensprache des 13. Jahrhunderts | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 608 Seiten, Gewicht: 10 g

Reihe: ISSN

Ring Substantivderivation in der Urkundensprache des 13. Jahrhunderts

Eine historisch-synchrone Untersuchung anhand der ältesten deutschsprachigen Originalurkunden
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-11-021243-3
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine historisch-synchrone Untersuchung anhand der ältesten deutschsprachigen Originalurkunden

E-Book, Deutsch, 608 Seiten, Gewicht: 10 g

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-11-021243-3
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
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Die Beiträge bieten neue Erkenntnisse über das bisher weitgehend unerforschte Wortbildungssystem des Mittelhochdeutschen. Nach den Methoden der historisch-synchronen Wortbildungsanalyse wird die nominale Derivation (Substantivsuffigierung, Adjektivsuffigierung/-präfigierung) auf der Grundlage des „Corpus der altdeutschen Originalurkunden“ untersucht. Die systematisch erfassten Ableitungen werden morphologisch und semantisch-funktional unter Berücksichtigung ihrer sprachgeographischen Verteilung analysiert. Daraus resultiert die exemplarische Darstellung des Wortbildungssystems der deutschen Urkundensprache des 13. Jahrhunderts. Die Ergebnisse werden in einem morphologisch-semasiologischen und einem onomasiologischen Teil präsentiert.

Die synchrone Analyse wird durch eine diachrone Einordnung des Befunds ergänzt, die sich aus dem Vergleich mit den Systemen der späteren Sprachstufen (Frühneuhochdeutsch, geschriebene/gesprochene Gegenwartssprache) ergibt. So wird ein Überblick über Wandel und Konstanz im deutschen Wortbildungssystem erreicht.

Die detaillierte Darstellung der Lexeme und die Ergebnisse zu Korrespondenz und Konvergenz wortgebildeter Wörter im Korpus stellt zudem einen Beitrag zur mhd. Lexikologie dar.

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Zielgruppe


Wissenschaftler, Bibliotheken, Institute / Academics, Institutes, Libraries


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis;9
2;Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen;19
3;0. Einleitung;25
4;Teil I: Grundlagen;29
4.1;I.1. Die Materialbasis;31
4.2;I.2. Methodik der Wortbildungsanalyse;42
5;Teil II: Wortbildungsanalyse;59
5.1;II.1. Derivationstypen;61
5.2;II.2. Onomasiologische Darstellung;520
5.3;II.3. Resümee;553
6;Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole;561
7;Bibliographie;563
8;Sach- und Terminologieregister;587


(S. 18-19)

I.2.1. Forschungsansatz

Diese Arbeit steht in der Tradition einer Reihe von Wortbildungsuntersuchungen, die es sich ab der Mitte der achtziger Jahre zur Aufgabe machten, das von der Innsbrucker Arbeitsstelle (DW 1973–1978) für die geschriebene Gegenwartssprache und das in Tübingen für die Wortbildung der gesprochenen Gegenwartssprache (Gersbach/Graf 1984/85) entwickelte System einer synchronen korpusbasierten Analyse des deutschen Wortbildungssystems zu modifizieren und auf historische Korpora zu übertragen. Vor allem die Arbeiten von Peter O. Müller (1993a) und Mechthild Habermann (1994) zur Wortbildung im Nürnberger Frühneuhochdeutsch waren in methodischer Hinsicht und bezüglich der Anlage für diese Arbeit bestimmend.

Wichtige Anregungen und Ideen entstammen daneben aber auch den Arbeiten von Brigitte Döring und Birgit Eichler (1996) und Bettina Brendel et al. (1997) zum Substantiv in der frühneuhochdeutschen Wissensliteratur. War es die Intention der genannten Arbeiten, etwas gegen den bis dato »unzureichenden Stand der Erforschung frühneuhochdeutscher Wortbildung « (Fleischer 1988b: 185) zu tun, stellt das Mittelhochdeutsche in dieser Hinsicht ein immer noch weitgehend unerforschtes Gebiet dar.

Das Desiderat einer »methodisch operationalisierten synchronen Darstellung zur […] mittelhochdeutschen Wortbildung« (Müller 1993b: 395) versucht die vorliegende Arbeit im Bereich der Substantivwortbildung zu erfüllen. Trotz der durchwegs strukturalistischen systemorientierten synchronen Darstellung der Bildungstypen und ihrer funktionellen Distribution muss auch an dieser Stelle erneut die enorme Bedeutung der jungrammatisch geprägten Arbeiten zur deutschen (und germanischen) Wortbildung von Wilmanns (1899), Paul (1920b), Kluge (1925) und Henzen (1965) betont werden.

Das in ihnen zusammengetragene Material macht diese Schriften auch heute noch zu »nicht ersetzbare[n] Fundgruben historischen Wissens« (Habermann 2002: 41), und sie sind trotz ihres streng suffixorientierten atomistischen Vorgehens immer noch maßgeblich, wenn man sich mit der Wortbildung historischer Sprachstufen des Deutschen beschäftigt.1 Wie schon gesagt folge ich in meiner Untersuchung den methodischen Leitlinien wie sie für die Untersuchung des Frühneuhochdeutschen entwickelt wurden.

Die in den folgenden Abschnitten dargelegte Methodik der Wortbildungsanalyse konzentriert sich neben allgemeinen Punkten daher vor allem auf die Gegebenheiten dieser Arbeit oder besondere Aspekte der Untersuchungsmethode. Wie die Vorgängerarbeiten ist auch diese Arbeit in einen semasiologischen und einen onomasiologischen Teil untergliedert. In der semasiologischen Darstellung beleuchte ich das einzelne Suffix mit seinem Lexembestand, seiner Morphologie und seiner Bildungssemantik.

Die Kapitel schließen mit einer Betrachtung der funktionellen Verwendung des betreffenden Suffixes im diachronen Vergleich mit dem Frnhd. und der Gegenwartssprache. In der onomasiologischen Synopsis erfolgt die Darstellung nach Funktionsklassen. Hier zeigt sich, welche Derivationstypen an der Ausprägung der einzelnen Funktionsbereiche beteiligt sind. Auch hier werden in einem diachronen Vergleich Abweichungen und Gemeinsamkeiten mit späteren Sprachstufen dargestellt.

In der onomasiologischen Darstellung werden die im semasiologischen Teil stets für den diachronen Vergleich herangezogenen Arbeiten von Brendel et al. (1997) und Döring/ Eichler (1996) nicht systematisch berücksichtigt, da in beiden Untersuchungen -e-Ableitungen zusammen mit affixlosen Bildungen behandelt werden. Dadurch können die in diesen Arbeiten ermittelten Prozentanteile nicht für einen rein auf Suffixableitungen basierten Systemvergleich herangezogenen werden.


Uli Ring, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.



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