Roberts | Sommerträume | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 379 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Roberts Sommerträume

Nur für einen Sommer / Sommer, Sonne und dein Lächeln
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86278-647-3
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Nur für einen Sommer / Sommer, Sonne und dein Lächeln

E-Book, Deutsch, 379 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-86278-647-3
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nur für einen Sommer
Um endlich ein Interview mit dem geheimnisvollen Bestsellerautor Hunter Brown zu bekommen, ist die Journalistin Lee Radcliffe zu allem bereit. Und so sagt sie Ja, als er sie bittet, ihn auf einen Campingtrip zu begleiten. Allerdings nicht nur aus beruflichen Gründen, denn sie findet ihn auch als Mann ausgesprochen interessant ... 'Sommer, Sonne und dein Lächeln' Quer durch die USA reist die schöne Fotografin Blanche einen Sommer lang mit ihrem Kollegen Sidney Colby. Und auc Nur für einen Sommer' Um endlich ein Interview mit dem geheimnisvollen Bestsellerautor Hunter Brown zu bekommen, ist die Journalistin Lee Radcliffe zu allem bereit. Und so sagt sie Ja, als er sie bittet, ihn auf einen Campingtrip zu begleiten. Allerdings nicht nur aus beruflichen Gründen, denn sie findet ihn auch als Mann ausgesprochen interessant ... 'Sommer,
Sonne und dein Lächeln
Quer durch die USA reist die schöne Fotografin Blanche einen Sommer lang mit ihrem Kollegen Sidney Colby. Und auch wenn sie von Anfang an deutlich gemacht haben, dass dieser Auftrag nichts mit Gefühlen zu tun hat - beide sind geschieden, eine neue Liebe ist undenkbar - wächst zwischen ihnen ein Gefühl, das mehr als erotische Anziehung ist ...



Die preisgekrönte Schriftstellerin sitzt jeden Tag acht Stunden am Schreibtisch. Inzwischen sind fast 250 Romane geschrieben, die weltweit regelmäßig auf den Bestsellerlisten landen. Vom wurde sie zu »Amerikas Lieblingsautorin« ernannt. Auch in Deutschland erfreut sich Nora Roberts einer großen Fangemeinde. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

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1. KAPITEL


Die Woche, bevor ein Magazin wie CELEBRITY in Druck ging, herrschte äußerstes Chaos. Die Führungsetagen aller Redaktionen waren in wilder Aufregung. Schreibtische waren überhäuft, Telefonleitungen besetzt, die Mittagspausen wurden ausgelassen. Eine Spur von Panik lag in der Luft und dies steigerte sich von Stunde zu Stunde. Die Stimmung war gereizt und in manchen Befehlen schwang die Nervosität mit. Bis spätabends brannten in den Büros die Lichter. Das reiche Aroma von Kaffee und beißender Tabakrauch lagen immer in der Luft. Röhrchen von Magentabletten wurden geleert, und Fläschchen mit Augentropfen wanderten von Hand zu Hand. Nach fünf Jahren war die monatliche Torschlusspanik für Lee selbstverständlich geworden.

CELEBRITY war eine elegante, angesehene und auflagenschwere Zeitschrift. Neben Geschichten über die Reichen und Berühmten wurden Artikel von bekannten Psychologen und Journalisten gedruckt, ebenso Interviews mit Politikern und Rockstars. CELEBRITY-Fotografien waren erstklassig, die Textbeiträge gründlich recherchiert und prägnant geschrieben. Ein Lästerer hatte sie als Qualitäts-Tratsch einstufen können – die Betonung der Qualität vergaß aber auch der größte Lästerer nicht.

Eine Werbeanzeige im CELEBRITY war gleichbedeutend mit einem sicheren Anstieg der Verkaufszahlen und des öffentlichen Interesses und musste entsprechend bezahlt werden. CELEBRITY war in der hart konkurrierenden Zeitschriftenlandschaft eine der führenden monatlichen Publikationen des ganzen Landes. Mit weniger hätte sich Lee Radcliffe auch nicht begnügt.

„Wie kommt die Aufnahme von den Skulpturen?“

Lee warf Blanche Mitchell, einer der Top-Fotografinnen der Westküste, einen Blick zu. Dankbar nahm sie die Tasse Kaffee entgegen, die Blanche ihr reichte. In den letzten vier Tagen hatte Lee insgesamt zwanzig Stunden Schlaf gefunden. „Gut“, antwortete sie kurz.

„Ich habe schon Kritzeleien an Hauswänden gesehen, die eher den Namen Kunst verdienten.“

Obwohl sie ihr persönlich zustimmte, zuckte Lee die Schultern. „Manche stehen auf so etwas.“

Lachend schüttelte Blanche den Kopf. „Als sie mir gesagt haben, dieses Gewirr von roten und schwarzen Drähten am vorteilhaftesten zu fotografieren, hätte ich sie fast gebeten, das Licht auszumachen.“

„Bei dir sieht es fast mystisch aus.“

„Mit dem richtigen Licht kann ich einen Schrottplatz mystisch aussehen lassen.“ Sie lächelte Lee an. „Genauso, wie du ihn faszinierend beschreiben kannst.“

Lees Mundwinkel zuckten, doch ihre Gedanken gingen in die unterschiedlichsten Richtungen. „Das gehört alles zum Handwerk.“

„Wenn wir schon davon sprechen“, Blanche lehnte sich mit der Hüfte gegen Lees voll gepackten Schreibtisch und trank ihren Kaffee, „versuchst du immer noch, etwas über diesen Hunter Brown auszugraben?“

Ein Stirnrunzeln zog Lees elegant geschwungenen Brauen zusammen. Hunter Brown war zum Gegenstand ihres Ehrgeizes geworden und schon fast eine Besessenheit. Vielleicht lag es an seiner absoluten Unzugänglichkeit, dass sie entschlossen war, als Erste den Schleier des Geheimnisses zu lüften. Es hatte sie fast fünf Jahre gekostet, sich einen Namen als Reporterin zu machen, und sie galt als hartnäckig, gründlich und kühl distanziert. Lee wusste, sie hatte sich diese Attribute verdient. Drei Monate lang auf der Suche nach Hunter Brown ins Leere zu laufen, schreckte sie nicht ab. Auf die eine oder andere Art würde sie zu ihrer Story kommen.

„Bisher bin ich nicht einmal über den Namen seines Agenten und die Telefonnummer seiner Verlegerin hinausgekommen.“ Vielleicht lag eine Spur von Frust in ihrer Stimme, doch ihre Miene war entschlossen. „Ich habe noch nie so verschwiegene Menschen getroffen.“

„Sein letztes Buch hat alle Erwartungen übertroffen. Hast du es schon gelesen?“

„Gekauft schon, aber ich hatte noch keine Gelegenheit damit anzufangen.“

Blanche warf eine ihrer langen honigfarbenen Strähnen über die Schulter zurück. „Fang es nicht in einer dunklen Nacht an.“ Sie nahm einen Schluck Kaffee und lachte auf. „Als ich es gelesen habe, konnte ich nur bei Festtagsbeleuchtung einschlafen. Ich weiß wirklich nicht, wie er das schafft.“

Lee blickte auf. „Das ist eine der Fragen, die ich klären werde.“

Blanche nickte. Sie kannte Lee seit drei Jahren und zweifelte nicht daran, dass sie es schaffte. „Warum?“

„Weil …“, Lee trank ihren Kaffee aus und warf den leeren Plastikbecher in ihren überquellenden Papierkorb, „… es bisher noch niemand geschafft hat.“

„Große Herausforderung – das Mount-Everest-Syndrom“, bemerkte Blanche und erhielt dafür eines der seltenen spontanen Lächeln von Lee.

Ein flüchtiger Blick zeigte zwei attraktive Frauen in leichter Unterhaltung in einem modern eingerichteten Büro. Ein näherer Blick hätte die Gegensätze aufgedeckt: Blanche, in bequemen Jeans und T-Shirt, war vollkommen entspannt. Bei ihr war alles lässig, von ihren alten Turnschuhen bis zu dem herunterhängenden Haar. Ihr anziehendes Gesicht zeigte nur eine Spur von flüchtig aufgetragenem Mascara.

Lee dagegen war eine äußerst elegante Erscheinung in ihrem graublauen Kostüm. Die Anspannung, der Motor ihrer Antriebskraft, machte sich an ihren Händen bemerkbar. Ihre Finger kamen nie zur Ruhe. Ihr Haar hatte einen raffinierten Kurzhaarschnitt, der wenig Aufwand erforderte – was ihr genauso wichtig war wie die gute Wirkung. Der Farbton lag irgendwo zwischen Kupfer und Gold. Ihr Teint war zart und hell, für manche Rothaarige ein Segen, für andere ein Fluch. Wie immer hatte sie ein perfektes Make-up aufgelegt, bis hin zu dem Lidschatten, der zu ihrer Augenfarbe passte. Von ihren zarten Gesichtszügen hob sich ein voller und unübersehbar eigensinniger Mund ab.

Die zwei Frauen verkörperten total unterschiedliche Stile und Geschmacksrichtungen, doch, merkwürdig genug, ihre Freundschaft hatte sich vom ersten Augenblick an gebildet. Obwohl Blanche mit Lees aggressiven Taktiken nicht immer übereinstimmte und Lee ebenso wenig mit Blanches gemäßigter Vorgehensweise, hielt ihre enge Freundschaft seit nunmehr drei Jahren.

„Also.“ Blanche fand in ihrer Jeanstasche einen Schokoriegel und begann ihn auszuwickeln. „Wie sieht dein Schlachtplan aus?“

„Weitergraben“, gab Lee fast grimmig zurück. „Ich habe ein paar vage Verbindungen zu seinem Verlag knüpfen können. Vielleicht kommt über die eine oder andere etwas herüber.“ Ohne es selbst zu merken, trommelte sie mit den Fingern auf ihrem Schreibtisch. „Verdammt, Blanche, er ist wie der Mann, der nirgends war. Ich habe nicht einmal herausfinden können, in welchem Bundesstaat er lebt.“

„Allmählich glaube ich fast an die Gerüchte.“ Draußen, vor Lees Büro, steigerte sich jemand wegen der Bearbeitung eines Artikels fast in einen hysterischen Anfall. „Ich würde sagen, der Bursche lebt in einer Höhle voller Fledermäuse und herumstreunender Wölfe. Das Originalmanuskript schreibt er wahrscheinlich mit Schafsblut.“

„Und opfert zu jedem Vollmond Jungfrauen.“

„Ich wäre nicht überrascht.“ Genüsslich kaute Blanche ihren Riegel. „Ich sage dir, der Mann ist unheimlich.“

„,Der stille Schrei’ ist immer noch auf der Bestsellerliste.“

„Ich habe nicht gesagt, er sei nicht glänzend. Ich habe gesagt, er sei unheimlich. Was für ein Typ mag er wohl sein?“ Selbstironisch lächelnd, schüttelte sie den Kopf. „Ich kann dir verraten, gestern Nacht hätte ich gewünscht, noch nie von Hunter Brown gehört zu haben, als ich versuchte, mit offenen Augen einzuschlafen.“

„Das ist es gerade.“ Ungeduldig erhob sich Lee und trat an das winzige Fenster, das nach Osten ging. Sie blickte nicht hinaus. Der Anblick von Los Angeles interessierte sie nicht. Sie musste einfach nur herumgehen. „Was für ein Typ ist er? Welches Leben führt er? Ist er verheiratet? Ist er fünfundsechzig oder fünfundzwanzig? Warum schreibt er Romane über das Übernatürliche?“ Ungeduldig und verärgert drehte sie sich um. „Warum hast du sein Buch gelesen?“

„Weil es faszinierend war. Weil, als ich auf Seite drei war, man mich nicht einmal mit Gewalt von dem Buch hätte wegreißen können.“

„Und du bist eine intelligente Frau.“

„Verdammt richtig.“ Blanche grinste. „Also?“

„Warum kaufen und lesen intelligente Menschen etwas, das ihnen entsetzliche Angst einjagt? Wenn du dir einen Hunter Brown kaufst, weißt du, was er bei dir verursacht, und trotzdem schießen seine Bücher laufend auf die Spitzen der Bestsellerlisten und bleiben dort. Warum schreibt ein offensichtlich kluger Mann solche Bücher?“ In der Blanche vertrauten Art begann Lee, an allem herumzufingern, das ihr in die Quere kam – die Blätter eines Philodendron, ein Bleistiftstummel, der linke Ohrring, den sie während eines Telefonats abgenommen hatte.

„Höre ich etwa so etwas wie Missbilligung heraus?“

„Ja, vielleicht.“ Stirnrunzelnd sah Lee auf. „Der Mann ist wahrscheinlich der farbenprächtigste Erzähler des Landes. Wenn er ein Zimmer in einem alten Haus beschreibt, kannst du den Staub riechen. Seine Charakterzeichnungen sind so lebensnah, dass du schwörst, die Menschen seiner Romane schon einmal kennen gelernt zu haben. Und dieses Talent benutzt er, um über Dinge zu schreiben, die einem in der Nacht eine Gänsehaut verursachen. Ich will herausfinden, warum.“

Blanche zerknüllte das Papier des Schokoriegels zu einem Ball. „Ich kenne eine Frau...



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