Röcker Trimurti
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-641-01857-3
Verlag: Arkana
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wie Sie die Dreiheit von Kopf, Herz und Bauch in Einklang bringen
E-Book, Deutsch, 288 Seiten
ISBN: 978-3-641-01857-3
Verlag: Arkana
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Anna Elisabeth Röcker geht in „Trimurti“ dem Dreiklang von Körper, Geist und Seele nach. Während ihrer langjährigen Praxistätigkeit konnte sie immer wieder die Erfahrung machen, dass Menschen im Laufe des Lebens beinahe stereotype Wahrnehmungs- und Reaktionsmuster entwickeln, die entweder vom Kopf, vom Herzen oder vom Bauch geprägt sind. Dabei ist jede dieser drei Ebenen gleich bedeutungsvoll und muss erfahren werden. Nur durch ihre Integration ist eine ganzheitliche Entwicklung unseres Potenzials gewährleistet. Bei ihren Betrachtungen bezieht die erfahrene Heilpraktikerin die Typenlehre von C.G. Jung ebenso mit ein wie die Yogalehre und das Chakren-Energie-System. Außerdem verdeutlicht Anna Elisabeth Röcker überraschende Parallelen der Dreiteilung in verschiedenen Kulturen und stellt deren Bedeutung in Märchen und Mythen dar. Mit Hilfe eines Fragebogens kann jeder herausfinden, ob er ein Bauch-, Herz- oder Kopftypus ist. Praktische Übungen helfen, die zu starke Überbetonung eines Bereichs auszugleichen, um zu einem harmonischen Miteinander von Denken, Mitempfinden und Bauchgefühlen zu kommen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Einleitung;10
3;Theoretischer Teil;18
3.1;Der Kopf- Herz- Bauch- Mythos in den Kulturen;20
3.1.1;Trimurti – die Dreiheit;20
3.1.2;Kopf, Herz und Bauch als Archetypen;21
3.1.3;Die Drei in den Religionen;22
3.1.4;Die Drei in der Alchemie;24
3.1.5;Die Drei in der Anthroposophie;26
3.1.6;Die Drei im Yoga;27
3.1.7;Funktionstypen nach C. G. Jung;34
3.1.8;Das Enneagramm als Typenlehre;38
3.2;Tiefenpsychologie und Chakra- Lehre;45
3.2.1;Das Verständnis der Chakras aus der Sicht von C. G. Jung;45
3.2.2;Die sieben Chakras im Einzelnen;47
3.2.3;Die Tridosha- Lehre des Ayurveda;51
3.3;Der dreigeteilte Mensch;53
3.3.1;Die Vielheit und die Dreiheit;57
3.3.2;Wie die Dominanz gelebt wird;58
4;Praktischer Teil;62
4.1;Was Sie zum Umgang mit dem Buch wissen müssen;64
4.1.1;Die Dreiteilung auf symbolischer Ebene;65
4.1.2;Die Dreiteilung in Märchen und Mythos;67
4.1.3;Übungswege zur Harmonisierung;68
4.2;Mythos Kopf;89
4.2.1;Der Kopf auf körperlicher und psychosomatischer Ebene;89
4.2.2;Der Kopf auf symbolischer Ebene;98
4.2.3;Der Kopf in Märchen, Mythos und Literatur;99
4.2.4;Der Kopf in seiner Grundfunktion;105
4.2.5;Der Kopf im alltäglichen Leben;110
4.2.6;Kopfdominanz mit Herz und Bauch in Einklang bringen;123
4.2.7;Tipps für den Alltag und Schlüsselfragen;131
4.3;Mythos Herz;133
4.3.1;Das Herz auf körperlicher und psychosomatischer Ebene;133
4.3.2;Das Herz auf symbolischer Ebene;143
4.3.3;Das Herz in Märchen und Mythos;146
4.3.4;Das Herz in seiner Grundfunktion;157
4.3.5;Das Herz im alltäglichen Leben;160
4.3.6;Herzdominanz mit Kopf und Bauch in Einklang bringen;173
4.3.7;Tipps für den Alltag und Schlüsselfragen;182
4.4;Mythos Bauch;184
4.4.1;Der Bauch auf körperlicher und psychosomatischer Ebene;185
4.4.2;Der Bauch auf symbolischer Ebene;195
4.4.3;Der Bauch in Märchen und Mythos;200
4.4.4;Der Bauch in seiner Grundfunktion;204
4.4.5;Der Bauch im alltäglichen Leben;209
4.4.6;Bauchdominanz mit Herz und Kopf in Einklang bringen;218
4.4.7;Tipps für den Alltag und Schlüsselfragen;226
4.5;Kopf, Herz und Bauch in der Partnerschaft;228
4.5.1;Die Partnerschaft in Märchen und Mythos;230
4.5.2;Die Aikido- Strategie in der Partnerschaft;236
4.5.3;Die Partnerschaft im täglichen Leben;237
4.5.4;Tipps für den Alltag;250
4.6;Trimurti – der ganze Mensch;252
4.6.1;Der ganze Mensch auf symbolischer Ebene;256
4.6.2;Der ganze Mensch im Märchen;264
4.6.3;Der ganze Mensch im Mythos;267
4.6.4;Der ganze Mensch im Alltag;271
4.6.5;Übungsteil;276
5;Nachwort;286
6;Literatur;288
(S. 19-20)
Trimurti – die Dreiheit
Die Drei scheint eine sehr wichtige Zahl für die Menschheit zu sein. Stellen Sie sich zwei Menschen vor, die sich gegenüberstehen. Jeder vertritt seine Auffassung zu einem wichtigen Thema. Es muss eine Entscheidung getroffen werden. Beide beharren auf ihrem Standpunkt, keiner will sich von seinem Platz bewegen. Da kommt ein Dritter hinzu. Er oder sie ist nun aufgefordert, beide Standpunkte anzuhören und sich entweder dem einen oder dem anderen Pol zuzuneigen oder aber einen dritten Standpunkt einzunehmen. Es kommt Bewegung in die Geschichte, eine Mehrheit kann entstehen, einer wird überstimmt.
Die Drei steht demnach für ein dynamisches Prinzip, etwas Neues geschieht. Am deutlichsten ist das sichtbar in der Beziehung Mann und Frau, aus der etwas Neues, etwas Drittes, nämlich ein Kind, entsteht. Dem Kind gehört die Zukunft, es kann weitergehen mit der Menschheit. Kein Wunder also, dass die Drei einen so hohen Stellenwert besitzt. Kopf, Herz und Bauch als Archetypen Die Dreiheit von Körper, Seele und Geist finden wir in allen Kulturen. Sie hat sich aus der Erfahrung heraus entwickelt, dass wir einen physischen Körper haben, mit all seinen natür lichen Vorgängen und Bedürfnissen. Dann erleben wir uns als ein Bündel von wechselnden Gefühlen, Wünschen, Sehnsüchten. Und wieder ein anderes Mal sind wir auf einen Gedanken konzentriert, erleben die Ruhe der Meditation oder einer geistigen Erfahrung.
Dabei ist alles miteinander verwoben: Gedanken lösen Gefühle aus, Gefühle verändern körperliche Prozesse und umgekehrt. Die drei Bereiche können nie getrennt voneinander erfahren werden. Kopf, Herz und Bauch entsprechen dem, was C. G. Jung als Archetypen, als Strukturelemente des Unbewussten, bezeichnete. Obwohl er diesen Begriff nicht erfunden hat, ist dieser doch durch Jungs Arbeiten populär geworden. Die Archetypen können sich auf die biologische Ebene beziehen: auf unseren Körper, auf die innere und äußere Natur, auf unsere Instinkte und Lebenstriebe. Die archetypischen Bil der, in denen sich diese Grundelemente des Lebens zeigen, können allerdings in jeder Zeit und jeder Kultur sehr unterschiedlich sein. Auch bestimmte Formen des seelischen Erlebens, wie Trauer und Freude, sind archetypisch, also allen Menschen eigen.
In vielen Kulturen gilt der Bauch als Symbol der körperlichen und instinkthaften Ebene, der auch für das Dunkle und Unbewusste steht. Archetypische Bilder, wie das Verschlungenwerden durch ein Meerungeheuer, in dessen Bauch man dann, wie Jonas, drei Tage verbringen muss, sprechen von dieser Angst. Das Unbewusste macht sich über Gefühlssymp tome (Schmerz, Freude, Trauer, Ärger) deutlich und kann so analysiert, verstanden und integriert werden. Die Gefühle haben ihren Sitz im Herzen. Das Zentrum des Intellekts und des Bewusstseins wird natürlicherweise in den Kopf verlegt.
Eine weitere Dreiteilung findet sich bei Freud und seiner Beschreibung des Ich als Realitätsprinzip, des Es als Lustprinzip und des Über-Ich. Das Ich übernimmt die vermittelnde Position zwischen Es und Über-Ich. Auch bei diesem Modell lokalisiert man das Über-Ich im Kopf und das Es mit seiner Lustenergie oder Libido, die von sexuellen und aggressiven Wünschen und Trieben beherrscht wird, im Bauch. Der Platz des vermittelnden Realitäts-Ichs ist der Bereich dazwischen, also der Herzbereich.




