Roesberger | Selbstversorgung: Was im eigenen Garten wirklich möglich ist | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Reihe: GU Selbstversorgung

Roesberger Selbstversorgung: Was im eigenen Garten wirklich möglich ist

DGG: Top 5 der besten Gartenbücher 2022
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-8338-7918-0
Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

DGG: Top 5 der besten Gartenbücher 2022

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Reihe: GU Selbstversorgung

ISBN: 978-3-8338-7918-0
Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In Selbstversorgung - Was wirklich im eigenen Garten möglich ist teilt Ralf Roesberger sein Selbstversorgerwissen, welches er sich angeeignet hat, indem er Dinge einfach mal ausprobierte. Scheitern und neu anfangen ist dabei ein notwendiger Schritt, um zu sehen, was im eigenen Garten wie funktionieren kann. Er nimmt alle an die Hand, die sich gerne mit Obst und Gemüse und vielleicht ein paar Hühnern selbstversorgen wollen, aber nicht wissen, wo sie beginnen sollen. Hierfür teilt er seine Erfahrungen, berichtet von erfolgreichen und gescheiterten Projekten. Die Einstiegshürde ist dabei niedrig, denn improvisieren kann man immer. Getreu seinem Motto: 'So mach' ich das zumindest, und wenn es bei mir klappt, dann klappt das auch bei anderen.'

Ralf Roesberger betreibt den 'Selbstversorgerkanal' auf YouTube und berichtet auch in seinem Blog 'Neulich im Garten' über seine vielfältigen Projekte. Sein YouTube-Kanal ist mit über 230.000 Abonnenten und fast 900 Video der größte und erfolgreichste zum Thema Selbstversorgung. Mit seinem rheinischen Humor und dem Mut, es einfach zu probieren und aus seinen Fehlern zu lernen, zieht Ralf Roesberger sein Publikum in den Bann.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Hinweis zur Optimierung
Impressum
Vorwort
Von null auf Garten. Welcher Gartentyp sind Sie?
Sag dem Supermarkt ade? Das ist für mich Selbstversorgung
Blutiger Anfänger. Wie ich zum Gärtner wurde
Das wollen sie also auch? So geht Selbstversorger
Aber bitte mit Sonne! Der neue Gemüseacker
Ein kurzer Seitenblick nach unten. Der Gartenboden
Gärtners Gold. Mein Kompostplatz
Nicht so nette Tierchen. Über Schädlinge
Mein Ständiger Begleiter. Was tun gegen Unkraut?
Da ist doch was Faul! Mehltau & Co.
Endlich Erde an den Fingern. Gemüse für Anfänger
Kleine Körnchen, Riesenthema! Saatgut – ein Exkurs
Und ab damit in den Boden. Die Direktsaat
Erst mal in die Pötte kommen! Die Voranzucht
Pflanzen haben Durst. Die Bewässerung
Lieber nicht zu viel des Guten. Düngemittel im Garten
Der Wald Als Vorbild. Mulchen, ein Allheilmittel?
Kleine Trickkiste. Was bringen Hochbeete?
Muskeln und Motorkraft. Meine wichtigsten Geräte
Beste Freundinnen. Wie man Hühner hält
Mein Braten schnattert im Garten. Gänse und Enten
Große Schwärmerei. Bienen und Honig
Von eigenen Ähren zehren. Getreideanbau
Mehr geht fast nicht. Trotzdem bin ich Selbstversorger
Nachwort
Adressen, die weiterhelfen
Bücher, die weiterhelfen


Das muss ich Ihnen noch vorab erzählen


Ob auch ich zum Einkaufen gehe? Aber klar doch, zumindest manchmal. Im Einkaufskorb landet aber nur das, was ich nicht selbst erzeugen kann, also vornehmlich Milch- und Getreideprodukte. Im Winter kaufen wir auch mal eine Gurke oder ein paar Tomaten und manchmal ein wenig Obst aus fernen Ländern. Schweinefleisch besorgen wir uns nur in Maßen, denn auch dafür habe ich eine Alternative gefunden, und natürlich Speck – ein Grundnahrungsmittel hier bei uns in der Gegend. Alles andere kann ich heute problemlos im eigenen Garten anbauen und produzieren.

Ohne Kinder würde ich in Sachen Selbstversorgung übrigens noch viel weitergehen. Ich selbst bin nicht wählerisch mit dem, was ich esse. Ich kann auch wochenlang von Kartoffeln leben. Da die Kinder, so sind sie nun mal, gerne auch Nudeln oder Reis essen, mache ich natürlich Zugeständnisse.

Schnell, schnell geht leider nicht


Wie verwandelt man ein neu angelegtes Grundstück schnell in einen guten und vor allem ertragreichen Garten? Solche Fragen erreichen mich oft. Meine Antwort lautet immer: Kompost, Gründüngung und vor allem Zeit. Das ist wie mit dem englischen Rasen, den ein arabischer Scheich anlegen wollte. Kennen Sie den Witz? Der Scheich hatte alle Ratschläge seines englischen Schlossgärtners berücksichtigt, doch es will ihm nicht gelingen: Sein Rasen ist nicht einmal annähernd so ansehnlich wie der vor Schloss Windsor. In seiner Verzweiflung fragt er nochmals bei seinem Gärtner nach und der antwortet: »Aber sicher funktionieren meine Ratschläge. Sie müssen sie nur für die nächsten hundert Jahre befolgen!«

So verhält es sich auch mit einem Gemüsegarten. Regelmäßige Pflege und Zeit führen zum Erfolg. Ausschließlich. Da helfen auch nicht noch so ausgeklügelte Pülverchen und Mittelchen aus den Laboren der Industrie, und da helfen auch keine Stoßgebete. Sie brauchen vielleicht keine hundert Jahre, aber mit zehn müssen Sie schon rechnen.

»BLAUE UND ROTE KARTOFFELN GIBT ES WIRKLICH!«

Manche halten sie aber für genmanipulierten Zauber, weil sie diese Sorten nie kennenlernen durften – und Kartoffeln im Supermarkt in der Regel ja auch immer gleich aussehen.

WELCHER GÄRTNERTYP SIND SIE?

Menschen, die Hobbygärtner oder sogar Selbstversorger werden wollen, könnten kaum unterschiedlicher sein. Der eine legt Wert auf vegane Ernährung, der andere versinkt in Depressionen, wenn mittags kein Stück Fleisch auf dem Teller liegt. Dem einen reichen die gängigen Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Weißkohl und vielleicht noch ein paar Kräuter. Der andere ist neugierig und versucht sich an Kulturen, die in Vergessenheit geraten sind, etwa Pastinaken, Steckrüben, Linsen oder auch Erdnüsse. Für mich macht gerade diese Neugier, das Unbekannte, den Reiz des Gärtnerns aus. Ein Garten kann jedem das bieten, was ihn glücklich macht.

Während der eine aus seiner Kindheit noch einige Grundkenntnisse mitbringt, vielleicht weil Eltern oder Großeltern selbst noch einen Garten hatten, ist gärtnerisches Grundwissen beim anderen Fehlanzeige. Ich selbst erlebe es immer wieder, dass Menschen mit einer Roten Bete nichts anzufangen wissen, weil sie dieses Gemüse einfach nie kennengelernt haben. Der eine hat die Möglichkeit, bei Nachbarn, Oma, Opa oder Onkel Jürgen nachzufragen, wenn Probleme auftauchen, der andere hat diese Option eben nicht und muss auf andere Quellen zurückgreifen.

Die Natur gibt den Takt vor

Bei der Herangehensweise spielt aber auch eine Rolle, wo man lebt und wie sich die Natur verändert: Ich kann mich an Jahre erinnern, in denen mein Garten kaum abgetrocknet ist, so viel hat es hier im Rheinland geschüttet – nur Matsch, Schlamm und dicke Lehmklumpen an den Stiefeln. An vernünftige Gartenarbeit war nicht zu denken. Dementsprechend bescheiden waren damals meine Erfolge. In den letzten Jahren hingegen hat sich das Klima radikal verändert. Die Sommermonate waren gnadenlos trocken, sodass ich mit dem Gießen kaum hinterherkam.

Aber des einen Freud ist ja oft des anderen Leid. In den niederschlagsreichen Jahren konnte zwar meine Gießkanne im Schuppen bleiben, dafür haben die Schnecken rauschende Feste auf meinen Salatpflanzen gefeiert. Neuerdings bräuchte ich vier Arme (mindestens!), um ein Dutzend Gießkannen zu schleppen, dafür hat sich die Armee der Schnecken zurückgezogen und fast vollständig in Luft aufgelöst. Doch plötzlich fühlen sich die Wühlmäuse bei mir pudelwohl und sind zu einer mindestens ebenso schlimmen Plage geworden. Wer kann schon sagen, ob wir nicht wieder mal einen vollkommen verregneten Sommer bekommen? Selbstversorgung ist eine stete Anpassung an Umwelt und Klima, ein ewiger Wettlauf.

Es gilt, auf die Rahmenbedingungen, die die Natur vorgibt, zu reagieren anstatt zu versuchen, ihr mit Gewalt den eigenen Willen aufzuzwingen. Das mag banal und logisch klingen, trotzdem erwähne ich es, weil ich oft genug sehe, wie mit allen nur erdenklichen Methoden versucht wird, den eigenen Garten an persönliche, teilweise kuriose Bedürfnisse anzupassen.

Sie träumen von eigenem Obst? Dann brauchen Sie schon ein wenig Platz im Garten.

Fulltime oder nur nach Feierabend?

Und trotzdem spielen die persönlichen Lebensumstände natürlich eine wichtige Rolle. Der eine tourt den ganzen Tag im LKW umher oder schiebt an der Supermarktkasse Tetrapaks über den Scanner, um sein Einkommen zu sichern. Andere wiederum haben auch unter der Woche gut Zeit, können sich regelmäßig um ihren Garten kümmern und so jedem Unkraut – vielleicht sollte ich zeitgemäß lieber Beikraut sagen – rechtzeitig den Garaus machen, bevor es mal wieder komplett alle Radieschen und Karotten überwuchert. Wer Wert darauf legt, in den Sommerferien vier Wochen nach Mallorca oder Griechenland zu jetten, wird es schwerer haben als jemand, der erkannt hat, dass eben genau dies die Zeit ist, in der rund um den Garten die allermeiste Arbeit anfällt.

Den perfekten Standort gibt es nicht

Auch Schädlinge sind übrigens nicht in allen Regionen Deutschlands gleichermaßen verbreitet. Ich kenne Gegenden, in denen sich Gärtner vermutlich wie im Paradies fühlen: In den höher gelegenen und damit kühleren Regionen gibt es so gut wie keine Schnecken. In anderen Ecken des Landes sind, welch ein Segen, Wühlmäuse eine Seltenheit. Wieder andere Landstriche werden nicht von Kirschfruchtfliegen heimgesucht, während ich in meinem Garten kaum eine Kirsche ohne Made ernte. Den idealen Standort gibt es einfach nicht. Der eine ekelt sich, wenn er beim Waschen seines Salates einen winzigen Regenwurm findet, der andere hat kein Problem damit, wenn sich auch mal ein paar tierische Proteine auf den Teller verirren. Gestorben ist davon übrigens noch niemand.

Grau ist alle Theorie

Ebenso wichtig ist es, dass angehende Selbstversorger berücksichtigen, wie viele Jahre sie schon auf dem Buckel haben. Arbeiten, die mit Anfang dreißig noch locker-flockig von der Hand gehen, sind mit Mitte fünfzig schon gar nicht mehr so lustig. Glauben Sie mir, das kann ich Ihnen aus eigener leidvoller Erfahrung bestätigen. Noch vor wenigen Jahren war es für mich kein Problem, stundenlang kniend oder in der Hocke Unkraut zu jäten. Mittlerweile melden sich aber nach einiger Zeit allerlei Knochen, Bänder und Muskeln, die wieder an ihren gewohnten Platz zurückwollen. Sie sind noch jung? Ich versichere Ihnen, Sie werden es noch erleben!

ODER NEHMEN WIR DAS BEISPIEL KINDER: BEI DER GEBURT DES DRITTEN KINDES FÜHLEN SICH ELTERN IM IDEALFALL AUCH NICHT MEHR KOMPLETT ÜBERFORDERT. ALLES SCHON DAGEWESEN, ALLES SCHON MAL ERLEBT. DA REAGIERT MAN INTUITIV MEIST RICHTIG.

Letztendlich spielt auch die Erfahrung beim Gärtnern eine wichtige Rolle, wenn nicht sogar die wichtigste! Das ist also nicht anders als im normalen Leben auch. Ein Autofahrer, der seit 30 Jahren regelmäßig am Steuer sitzt, wird souveräner fahren als ein Anfänger, der gerade seinen Führerschein gemacht hat. Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Sie können so viele schlaue Bücher lesen, wie Sie möchten. Sie können so viele Gartenratgeber im Netz ansurfen, bis Ihr Router qualmt. Und Sie können sich so viele YouTube-Videos ansehen (auch meine), bis Sie eckige Augen bekommen. Es hilft nichts: Erfahrung ist das A und O im Garten. Und die können Sie sich nicht anlesen, ansehen oder kaufen. Die müssen Sie selbst machen.

Ein Ratgeber ohne Patentrezepte


Ich habe ja bereits im Vorwort angesprochen, dass Sie in diesem Buch keine echten Anleitungen finden werden. Das hört sich vielleicht merkwürdig an, aber lassen Sie mich kurz erklären, wie ich das meine: Letztendlich bin ich ja zum Garten wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Ich habe also weder Gartenbau studiert noch bin ich gelernter Gärtner. Und vor allem bin ich fest davon überzeugt, dass das Gärtnern keine reine Naturwissenschaft mit glasklaren Regeln und Vorgehensweisen ist. Es gibt zwar allgemeingültige Anhaltspunkte, an denen Sie sich – wie ich es auch tue – orientieren sollten. Aber so klar wie »zwei plus zwei ist vier« geht die Rechnung im eigenen Garten und bei der Selbstversorgung eben nur selten auf. Zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen und zu unterschiedlich die Ansprüche. Und all das dann noch in Einklang mit der Natur und ihren Widrigkeiten zu bringen ist eine Herausforderung der ganz besonderen Art.

»OHNE EXPERIMENTE KEIN LERNEFFEKT.«

Und ich liebe Experimente! Was ich so alles anpacke und ausprobiere, klappt natürlich nicht immer, Scheitern gehört einfach dazu.

WEIL JEDER GARTEN ANDERS IST

Der eine lebt in der...


Roesberger, Ralf
Ralf Roesberger betreibt den „Selbstversorgerkanal“ auf YouTube und berichtet auch in seinem Blog „Neulich im Garten“ über seine vielfältigen Projekte. Sein YouTube-Kanal ist mit über 230.000 Abonnenten und fast 900 Video der größte und erfolgreichste zum Thema Selbstversorgung. Mit seinem rheinischen Humor und dem Mut, es einfach zu probieren und aus seinen Fehlern zu lernen, zieht Ralf Roesberger sein Publikum in den Bann.

Ralf Roesberger betreibt den "Selbstversorgerkanal" auf YouTube und berichtet auch in seinem Blog "Neulich im Garten" über seine vielfältigen Projekte. Sein YouTube-Kanal ist mit über 230.000 Abonnenten und fast 900 Video der größte und erfolgreichste zum Thema Selbstversorgung. Mit seinem rheinischen Humor und dem Mut, es einfach zu probieren und aus seinen Fehlern zu lernen, zieht Ralf Roesberger sein Publikum in den Bann.



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