Roscoe | Falsche Verlobung mit dem italienischen Tycoon | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2386, 144 Seiten

Reihe: Julia

Roscoe Falsche Verlobung mit dem italienischen Tycoon


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1216-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2386, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1216-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Seit Jahren verfolgt der italienische Tycoon Antonio Arcuri einen skrupellosen Racheplan: Er will seinen Feind vernichten! Nur noch einen Geschäftsdeal, dann hat er es geschafft. Aber ausgerechnet diesen letzten Verhandlungen steht sein berüchtigtes Playboy-Image im Weg. Kurzerhand verlangt er von seiner Assistentin Emma, seine Verlobte zu spielen. Zwar weiß Antonio genau, dass die aparte Schönheit sein finsteres Vorhaben ablehnt. Warum lässt sie sich dann trotzdem von ihm in einer heißen Nacht erobern?



Pippa Roscoe lebt mit ihrer Familie in Norfolk. Jeden Tag nimmt sie sich vor, heute endlich ihren Computer zu verlassen, um einen langen Spaziergang durch die Natur zu unternehmen. Solange sie zurückdenken kann, hat sie von attraktiven Helden und unschuldigen Heldinnen geträumt. Was natürlich ganz allein die Schuld ihrer Mutter ist - sie hat Pippa ihren ersten Liebesroman zu lesen gegeben, als diese erst sieben war! Pippa freut sich sehr, ihre romantischen Träume nun mit Ihnen teilen zu können.
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PROLOG

London …

Antonio Arcuri signalisierte der zierlichen Brünetten mit einer Handbewegung, sie möge vor ihm in den Wagen steigen. Er war daran gewöhnt, Frauen, die er gerade erst kennengelernt hatte, zu seiner Limousine mit Chauffeur zu führen. Allerdings nicht, wenn es um etwas Geschäftliches ging. Das hatte er bisher niemals getan.

An diesem Tag blieb ihm jedoch keine Wahl, denn seine morgendliche Besprechung hatte viel zu lange gedauert. Jetzt konnte er weder dieses letzte Bewerbungsgespräch für die Position seiner neuen persönlichen Assistentin verschieben noch zu spät zu seinem Termin mit den beiden anderen Mitgliedern des Winners’ Circle, des Rennstalls, dessen Teilhaber er war, erscheinen.

Seit fast einem Jahr wartete Antonio auf dieses Treffen mit seinen engsten Freunden Dimitri und Danyl, die er als Brüder betrachtete. Also war er zum Multitasking gezwungen. Und nichts verabscheute er mehr als Zwang.

Die Brünette, Ms. Guilham, hatte angesichts der Verlegung dieses Bewerbungsgesprächs vom Büro in ein Auto nicht mit der Wimper gezuckt. Ein gutes Zeichen. Weniger gut hingegen war die Art, wie sie mit ihrem widerspenstigen Rock kämpfte. Er war ihr über die straffen, glatten Oberschenkel gerutscht, als sie sich auf der edlen Lederbank zurückgelehnt hatte, und das bildete nun eine höchst unwillkommene Ablenkung.

Antonio setzte sich neben Emma Guilham und musterte sie aus den Augenwinkeln. Sie war grazil. Schön, räumte er ein und hakte die Tatsache schnell ab. Ob seine künftige persönliche Assistentin attraktiv aussah oder nicht, spielte keine Rolle. Wenigstens hatte sie endlich aufgehört, an ihrem Rock zu zupfen.

In diesem Moment lenkte sein Chauffeur den Wagen aus der dunklen Tiefgarage des Londoner Bürogebäudes in den fahlen winterlichen Sonnenschein … und in den dichten Verkehr im Zentrum. Antonio fluchte innerlich und widerstand dem Impuls, auf seine Armbanduhr zu schauen. Er wusste, dass es spät war und dieses Gespräch kurz ausfallen würde.

„Ihr Chauffeur sollte über die St. James’s Street und Pall Mall fahren. Weihnachten und Regent Street, das geht gar nicht.“ Seine Begleiterin richtete den Blick ihrer haselnussbraunen Augen auf Antonio.

Dieser spürte plötzlich ein seltsames Ziehen in der Brust. In ihrem Blick lag kein verzweifeltes Bemühen, ihm zu gefallen, keine krampfhafte Aufregung. Auch nicht jenes spekulative Taxieren, das er oft erlebte, wenn Frauen ihn ansahen. Er wusste, dass er attraktiv war, und nutzte diese Tatsache weidlich aus. Wenn auch nie bei seinen Angestellten.

Aber noch wichtiger: Er las keine Heuchelei in ihren Augen. Das war sowohl ungewöhnlich als auch – für ihn – unbezahlbar.

Verglichen mit den drei anderen Bewerberinnen, die er gesprochen hatte, schindete sie zumindest auf dem Papier am wenigsten Eindruck. Mit ihren knapp zweiundzwanzig Jahren war Emma Guilham jung und schien im Moment schwerer aus der Ruhe zu bringen zu sein als die älteren Kandidatinnen. Dank seines exzellenten Gedächtnisses brauchte er keinen weiteren Blick auf ihren Lebenslauf zu werfen, um mit dem Gespräch fortfahren zu können.

„Sie haben also Ihr Wirtschaftsstudium an der Londoner School of Oriental and African Studies abgeschlossen. Sie beherrschen mehrere Computerprogramme, reisen und lesen gern.“ Verblüfft stellte er fest, dass die haselnussbraunen Sprenkel in ihren Augen jetzt ins Meergrüne zu wechseln schienen. „Sie sind belastbar, wie der Finanzchef meines Londoner Büros betont hat. Dort sind Sie nach einem Jahr Teilzeit seit ein paar Monaten in Vollzeit beschäftigt. Gleichzeitig haben Sie Ihr Diplom gemacht. Noch etwas, das mein Finanzchef hervorgehoben hat.“

Emmas Reaktion beschränkte sich auf ein leichtes Kopfnicken. Antonio runzelte die Stirn. Normalerweise erläuterten Bewerber gern, was sie erreicht hatten, wenn er ihnen Gelegenheit dazu gab. Er wartete kurz, doch sie schwieg.

„Die zu besetzende Stelle ist in meinem New Yorker Büro. Ich beschäftige mich mit streng vertraulichen Firmenübernahmen, erwarte hohen Arbeitseinsatz, absolute Konzentration und hundertprozentige Diskretion, sowohl in geschäftlichen als auch in privaten Angelegenheiten. Ich selbst bin nicht ständig in New York, aber Sie würden es sein.“

„Natürlich.“

Er suchte nach der kleinsten Veränderung in ihrer Miene. Anders als die übrigen Bewerberinnen, deren Reaktionen ihm so missfallen hatten, wirkte sie weder aufgeregt noch überrumpelt.

„Sie scheinen sich nicht an dieser Unterhaltung zu beteiligen, Ms. Guilham.“ Er hatte keine Geduld mit Leuten, die seine Zeit verschwendeten. Auch keinen Bedarf an einer Jasagerin. Trotzdem. Das hier war … ungewöhnlich.

„Sie haben mir noch keine Frage gestellt, Mr. Arcuri“, erwiderte sie ohne die Spur eines vorwurfsvollen oder beleidigten Untertons. „Darf ich offen sein?“

Er bekundete sein Einverständnis mit einer knappen Handbewegung.

„Mr. Arcuri, ich habe drei Bewerbungsrunden für diese Stelle absolviert. Eine mit der Personalabteilung in Großbritannien, eine mit der in Nordamerika und eine mit Ihrer früheren persönlichen Assistentin. Ich mache mir keine Illusionen über meine im Vergleich zu reiferen Bewerberinnen begrenzte Erfahrung. Deshalb vermute ich, dass Sie mich nur aus Höflichkeit auf der Fahrt zu Ihrem Termin mitnehmen, und ich weiß die Geste zu schätzen.“

Jetzt klopfte sie an die Trennscheibe zwischen Chauffeur und Rückbank. „Nächste Straße links, danach die zweite rechts“, sagte sie und wandte sich wieder Antonio zu.

„Ich glaube, bei Ihrer Entscheidung geht es um Persönlichkeit. Und aus Ihrer Sicht als meinem künftigen Chef besitze ich keine. Sie wollen jemanden, der nur für Arcuri Enterprises lebt? Das kann ich Ihnen bieten. Sie wollen jemanden, der einen internationalen Terminkalender führt? Das schaffe ich mit geschlossenen Augen. Sie wollen jemanden, der Sie abschirmt und alles fernhält, was Sie dabei stören könnte, Ihre wertvolle Zeit so zu verbringen, wie Sie es wünschen? Dafür bin ich die Richtige. Alles andere über mich geht entweder aus Ihren Recherchen hervor, oder es ist unwichtig. Ich will für Sie arbeiten, weil Sie der Beste sind. So einfach ist das.“

Während Antonio ihre ebenso beeindruckende wie überraschende Rede verarbeitete, stoppte der Chauffeur die Limousine vor dem prachtvollen Gebäude des Asquith Club.

Ms. Guilham lächelte freundlich.

Antonio spürte, dass sich seine Mundwinkel beinahe unmerklich hoben. „Eine Frage, Ms. Guilham.“

„Ja?“

„Wenn Sie auf einer einsamen Insel stranden würden und nur eine einzige Sache mitnehmen dürften – was wäre es?“

Im Lauf der Jahre hatte er viele Antworten gehört: Musik von Mozart, das Gesamtwerk von Shakespeare, ein Klavier. Doch ihre Antwort hatte er erst ein einziges Mal gehört – er hatte sie sich selbst gegeben.

„Ein Satellitentelefon.“

Er nickte, ohne mit der Wimper zu zucken.

„Vielen Dank für die Gelegenheit, mit Ihnen zu sprechen, Mr. Arcuri. Ich freue mich darauf, von Ihrer Personalabteilung zu hören, und wünsche Ihnen einen angenehmen Lunch. Zum Büro komme ich schon selbst zurück.“

Mit diesen Worten ließ Emma Guilham ihn im Wagen sitzen. Zum ersten Mal seit Langem war er entgeistert. Und nicht nur er, denn auch sein Fahrer schaute ihr regelrecht ehrfürchtig hinterher.

Er stieg aus und ging auf den Clubraum zu, in dem Dimitri Kyriakou und Danyl Nejem Al Arain auf ihn warteten. Dabei verdrängte er die Erinnerung, wie Ms. Guilhams Hüften sich beim Gehen gewiegt hatten, als sie Richtung Piccadilly Circus gelaufen war, und rief sich gewaltsam zur Ordnung.

Die drei Männer, die sich in wenigen Minuten treffen würden, hatten sich als Studenten kennengelernt und während der dunkelsten Momente in ihrem Leben Freundschaft geschlossen. Sie hatten sich gegenseitig unterstützt, miteinander getrauert und gefeiert. Als Antonio nach dem Examen Startkapital für seine Firma brauchte, waren Dimitri, Danyl und sein Großvater mütterlicherseits die ersten Investoren. Natürlich hatte er ihnen das Geld mit Zinsen zurückgezahlt, obendrein doppelt so schnell wie versprochen. Dennoch vergaß er nie, was er seinen Freunden schuldete.

Ohne sie wäre er jetzt nicht hier, das wusste er genau. Dasselbe hätten sie über ihn gesagt. Nach einem Jahr würden die drei Männer – die regelmäßig in den Zeitungen als Top-Unternehmer auftauchten – endlich wieder im selben Zimmer sein.

Als er sich dem Tisch im privaten Essensbereich näherte, eilte eine kleine Blondine in entgegengesetzter Richtung an ihm vorbei und bedachte ihn mit einem finsteren Blick.

„Was habe ich verpasst?“, erkundigte er sich, als er vor seinen Freunden stand.

Eine ungerechtfertigte Haft hatte ihren Tribut von Dimitri gefordert, aber noch immer drehten sich die Frauen nach dem Griechen mit den markanten Gesichtszügen um. Und Danyl musste seinen Rang als Thronfolger des Scheichs von Terhren nicht an die große Glocke hängen. Der Mann besaß eine eindringliche, tiefgründige Ausstrahlung, wie Antonios letzte Assistentin angemerkt hatte.

Nur die Macht des amerikanischen Justizsystems hatte ihren vierteljährlichen Treffen – dem einzigen unveränderlichen Termin in Antonios immer vollerem Terminkalender – einen Riegel vorgeschoben. Doch nun war Dimitris Unschuld bewiesen und verkündet, und sie fanden endlich wieder zusammen.

„Ein Angebot“,...



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