Rüth | Eva Bur am Orde in der Klosterkirche Oberndorf | Buch | 978-3-928869-37-9 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 76 Seiten, Format (B × H): 215 mm x 215 mm, Gewicht: 492 g

Rüth

Eva Bur am Orde in der Klosterkirche Oberndorf

Peace Collection
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-928869-37-9
Verlag: Landratsamt Rottweil

Peace Collection

Buch, Deutsch, 76 Seiten, Format (B × H): 215 mm x 215 mm, Gewicht: 492 g

ISBN: 978-3-928869-37-9
Verlag: Landratsamt Rottweil


Katalog zur Ausstellung "Eva Bur am Orde in der Klosterkirche Oberndorf" (25. Juli bis 6. September 2020) in der ehemaligen Augustiner-Klosterkirche in Oberndorf am Neckar.

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Die Künstlerin Eva Bur am Orde nimmt in der Kulturszene der Region – sie ist seit 2009 mit ihrem Atelier in Rottweil präsent
– eine exponierte Stellung ein. Als Malerin setzt Eva Bur am Orde, die ihr Kunststudium an der Akademie der Bildenden
Künste in München bei Franz Bernhard Weißhaar und an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Hermann Nitsch absolviert hat, auf ornamentale Formen und auf intensive Farben. Im vergangenen Jahrzehnt hat sie eine von der Pop Art inspirierte, einprägsame Bildsprache entwickelt, die reduzierte figurative Kompositionen mit grafisch-skripturalen Elementen verbindet. In ihrem malerischen Schaffen positioniert sich die Künstlerin weltanschaulich im Sinne der Friedens- und Umweltbewegung; ihre Bildwelt umschreibt sie mit dem Markenzeichen „Ethno Pop Art“. Durch Ausstellungen und Messebeteiligungen im In- und Ausland ist Eva Bur am Orde, seit 2002 Mitglied im Verband Bildender Künstler und Künstlerinnen Baden-Württemberg, dem Kunstpublikum über die Grenzen der Region hinaus bekannt geworden.

Das Schlüsselwerk der „Ethno Pop Art“ ist die ursprünglich siebenteilige Serie mit dem Titel „Peace Collection“, die 2012/13
aufgrund einer Einladung durch die UNESCO entstanden ist. Gemälde, kalligrafisch gestaltete Texte und Zeichen wurden zu einer aussagekräftigen Bildinstallation vereinigt. Im Hinblick auf die Kunstaktion in der Klosterkirche Oberndorf wurde die Peace Collection 2019/20 um zusätzliche Aussagedimensionen erweitert und in vier großformatigen „Ikonostasen“ zusammengefasst. In den Kristallisationskern der Installation wurde die Gestalt Jesu einbezogen, der mit seiner Lehre für die christliche Friedensbotschaft steht. In den Darstellungen der Muttergottes mit dem Jesuskind, die verschiedenen Erdkreisen zugeordnet sind, gelangt das universale Liebesprinzip zur Anschauung. Zugleich wurde der Kreis der Gewährsleute, auf die sich die Künstlerin bezieht, wesentlich erweitert. In den postmodernen Ikonostasen kommt Eva
Bur am Ordes weltanschauliches Credo zum Ausdruck, das auf eine „allgemein verbindliche Kultur der ernst gemeinten friedlichen Koexistenz aller Menschen im Einklang mit der Natur“ zielt (Clemens Ottnad).

Der Schauplatz der Kunstaktion, die ehemalige Augustiner-Klosterkirche in Oberndorf am Neckar, ist ein sakraler Ort mit
einer wechselvollen Geschichte. Das geistliche Institut geht wohl ursprünglich auf eine um die Mitte des 13. Jahrhunderts
gegründete Beginenklause zurück, die 1264 in den Orden der Augustiner-Eremiten aufgenommen wurde. 1559 wurde das
in die Krise geratene Frauenkloster dem männlichen Zweig der Augustiner-Eremiten übergeben. Nach der Aufhebung im Jahr 1806 wurde die Anlage vorwiegend für gewerbliche Zwecke genutzt. 1972 erwarb die Stadt Oberndorf am Neckar den imposanten Klosterkomplex. Heute dient der Klosterbau als Rathaus, die restaurierte Klosterkirche als Kultur- und Veranstaltungszentrum.

Die Augustiner-Klosterkirche, die in den Jahren 1774–1778 errichtet wurde, ist das bedeutendste Baudenkmal des Spätbarock zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Ihren hohen kunsthistorischen Rang verdankt sie in erster Linie den meisterlichen Fresken, die der schwäbische Maler Johann Baptist Enderle (1725–1798) im Stil des Rokoko geschaffen hat. Nach einem komplexen theologischen Programm brachte Enderle in den Deckenfresken die christliche Glaubenslehre von der Erlösung der Menschheit durch Jesus Christus zur Anschauung – vom göttlichen Ratschluss über die Geburt Jesu Christi bis zur Vollendung der Erlösung durch dessen Kreuzestod.

Dieser religiösen Botschaft stellt Eva Bur am Orde in ihrer Bildinstallation eine – das christliche Moment mit einbeziehende – säkulare Botschaft entgegen, indem sie Ansätze zu einer Erlösung der Menschheit im Geist des Friedens und der Liebe aufzeigt. Die erweiterte „Peace Collection“ führt – um mit Clemens Ottnad zu sprechen – alles, was der Künstlerin und heutigen Betrachtern „heilig ist“, eindrücklich vor Augen. (...)

Mit der Kunstaktion „Eva Bur am Orde in der Klosterkirche Oberndorf“ setzt der Landkreis Rottweil die 2015 begonnene
Veranstaltungsreihe „denk mal kunst“ fort, die bemerkenswerte Positionen der Gegenwartskunst in konzeptioneller Beziehung zu herausragenden Kulturdenkmalen im Kreisgebiet präsentiert. (...) Die Kunstaktion wird im vorliegenden Katalogbuch in Wort und Bild dokumentiert. Der einleitende Textbeitrag wurde dankenswerterweise vom Kunsthistoriker Clemens Ottnad verfasst, der mit dem Schaffen der Künstlerin Eva Bur am Orde vertraut ist.



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