Ruff | Gesichter des Ersten Weltkrieges | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 55, 281 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Medizin, Gesellschaft und Geschichte ? Beihefte

Ruff Gesichter des Ersten Weltkrieges

Alltag, Biografien und Selbstdarstellungen von gesichtsverletzten Soldaten
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-515-11059-4
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Alltag, Biografien und Selbstdarstellungen von gesichtsverletzten Soldaten

E-Book, Deutsch, Band 55, 281 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Medizin, Gesellschaft und Geschichte ? Beihefte

ISBN: 978-3-515-11059-4
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Im Zuge der Kampfhandlungen an den Fronten des Ersten Weltkrieges kam es durch den Einsatz neuer Geschosse und das Kämpfen in Schützengräben zu unerwartet vielen Kopfschussverletzungen, auf welche die militärische Führung und das Sanitätswesen nicht vorbereitet waren. Es stellte sich heraus, dass neben den Schmerzen, den Beschwerden beim Kauen und dem Unvermögen zu Sprechen, die Entstellungen im Gesicht besonders demoralisierend und auch oftmals traumatisierend auf die Soldaten wirkten.

Im ersten Teil der Arbeit stehen die Handlungsräume der betroffenen Personen im Vordergrund. Anhand eines heterogenen Quellenkorpus (Patienten-, Renten- und Verwaltungsakten, Selbstzeugnisse, Nachlässe von Ärzten, medizinische Fachliteratur und Fotografien) können diese aus sehr unterschiedlichen Gesichtspunkten rekonstruiert werden. Die Handlungsräume dieser Kriegsverletzten setzen sich zusammen aus dem medizinischem Wissen der Zeit, den Intentionen der Akteure, dem Diskurs über die entstellten Gesichter, dem Alltag in den Lazaretten, den Selbstbildern der Patienten während der Behandlung sowie den neu zu erlenenden Körperpraktiken (Sprechen, Mimik, Essen und Körperpflege) aufgrund der Verletzung im Gesicht.

Von den konkreten Umgangsweisen Betroffener und den daraus folgenden Lebensentwürfen handelt der zweite Abschnitt. Es zeigte sich, dass die Gesichtsverletzten auf sehr individuelle Weise lernten mit den ihnen zugefügten Verletzungen am Körper und der daraus resultierenden neuen Lebenssituation umzugehen. Aus diesem Umstand ergab sich die leitende Fragestellung: Kann das Bild des unter der Entstellung leidenden Gesichtsverletzten aufrechterhalten werden oder zeigen Selbstzeugnisse eine andere Perspektive auf?

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Tabellen- und Abbildungsverzeichnis;9
3;Zusammenfassung;12
4;Abstract;13
5;Vorwort;14
6;1. Einleitung;16
6.1;1.1 Fragestellung;17
6.2;1.2 Forschungsstand;18
6.3;1.3 Methode;24
6.4;1.4 Quellen;25
6.5;1.5 Aufbau;27
7;2. Rahmenbedingungen: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie während des Ersten Weltkrieges;28
7.1;2.1 Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vor dem Ersten Weltkrieg;28
7.2;2.2 Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 1914–1918;36
7.3;2.3 Der Einfluss des Ersten Weltkrieges auf die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie;51
8;3. Der gesichtsverletzte Soldat: Darstellungen von Gesichtsverletzten in der Medizin und Öffentlichkeit;53
8.1;3.1 Fachzeitschriften;56
8.2;3.2 Der Gesichtsverletzte als Patient und Soldat in medizinischen Schriften;64
8.3;3.3 Die Verletzung als Bedrohung für das weitere Leben;68
8.4;3.4 Wiederherstellungsangebote der Medizin;73
8.5;3.5 Der erfolgreiche Abschluss der Behandlung;77
8.6;3.6 Die Medizin informiert: Darstellungen von Gesichtsverletzten in populären Medien;79
8.7;3.7 Kriegsgegner und die Rolle des gesichtsverletzten Soldaten in bildender Kunst, Literatur und Ausstellung;85
8.8;3.8 Resümee: Der gesichtsverletzte Soldat;105
9;4. Die Behandlungszeit: Alltag und Behandlung in den Lazaretten;108
9.1;4.1 Verwundung – Verbandsplatz – Feldlazarett;110
9.2;4.2 Behandlung im Hinterland;118
9.3;4.3 Körperpraktiken;137
9.4;4.4 Beschäftigungskonzepte;149
9.5;4.5 Die Bemessung des Behandlungserfolges;166
9.6;4.6 Resümee: Das Lazarett als Ort der ‚Wieder-Vermännlichung‘;173
10;5. Selbstbilder und Selbstdarstellungen von gesichtsverletzten Männern;175
10.1;5.1 Briefe und Bildpostkarten;175
10.2;5.2 Fotoalben und Fotografien;177
10.3;5.3 Erlebnisberichte;181
10.4;5.4 Die Verletzung;182
10.5;5.5 Die Behandlung;186
10.6;5.6 Die Nahrungsaufnahme;188
10.7;5.7 Die Erholung;190
10.8;5.8 Die Unterhaltung;191
10.9;5.9 Maskulinität und Soldatentum;194
10.10;5.10 Gesichtsverletzte berichten über ihre Kriegserlebnisse;199
10.11;5.11 Resümee: Gesichtsverletzte Soldaten und ihre Interpretation des Geschehenen;206
11;6. Biografien: Lebensläufe nach der Verletzung;209
11.1;6.1 Kurt P.: Die Behandlungszeit als Richtungsweiser;211
11.2;6.2 Karl H.: Das Familien-Gedächtnis;218
11.3;6.3 Josef N.: Familiäre Gewalt;232
11.4;6.4 August H.: Die Reaktion des privaten Umfeldes;244
11.5;6.5 Karl K.: Ernährer der Familie;251
11.6;6.6 Josef K.: Das soziale Umfeld als Ersatzfamilie;254
11.7;6.7 Resümee: Lebensläufe;256
12;7. Zusammenfassung und Perspektiven: Patienten mit Entstellungen zu Beginn des 20. Jahrhundert und jetzt;258
13;8. Quellen und Literatur;267
13.1;8.1 Archivalien;267
13.2;8.2 Gedruckte Quellen;270
13.3;8.3 Literatur;276
13.4;8.4 Internetseiten;282


Ruff, Melanie
Melanie Ruff, Historikerin, Promotion 2014 am Institutes für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart zum Thema "Gesichtsrekonstruktionen während des Ersten Weltkrieges in Zentraleuropa. Handlungsspielräume und Lebensentwürfe von Kieferschussverletzten".
Zuvor Studium der Geschichte in Wien und Berlin. Abschluss 2007 zu dem Thema Tilla Durieux. Selbstbilder und Images der Schauspielerin.
Zuletzt kuratierte sie die Ausstellung "If she can to it, so can I" Frauen im Skatesport, Wien 2014, sowie "Gesichter des Krieges" im Zahnmuseum Wien.



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