Rusch | Katzen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

Rusch Katzen

Das Buch
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-10-403514-7
Verlag: S.Fischer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das Buch

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

ISBN: 978-3-10-403514-7
Verlag: S.Fischer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mensch: »Nein!« Katze: »DOCH!« Was Sie schon immer über Katzen wissen wollten - aber bisher nirgends finden konnten Bestsellerautorin Claudia Rusch (u.a. ?Meine freie deutsche Jugend?, ?Zapotek und die strafende Hand?) ist Katzenfan seit sie im Alter von 5 Jahren einen kleinen, roten Draufgänger namens Puschkin bekam. Seitdem hat sie den Großteil ihres Lebens mit, bei und unter der Aufsicht von Katzen verbracht. Für ihre felinen Mitbewohner hält sie sich stets auf dem Laufenden und referiert dann in Kurzvorträgen mehr oder weniger Sinnreiches aus der Katzenwelt. Das Beste daraus ist in diesem Buch versammelt. Mehr Katzenwissen geht nicht: • Wie die Katze auf den Mensch kam: kleine Kulturgeschichte • Kommunikation ist alles: Alltag mit Katzen, Katzensprache, Katzenerziehung • Was Katzenhalter verschweigen und die wichtigsten Gründe, sich trotzdem eine Katze anzuschaffen • Katzen in der Literatur, Katzen in der Musik, Katzen im Film und in der Kunst • Berühmte Katzenliebhaber, • Magische Fähigkeiten von Katzen, • Wortspiele, Sprichwörter, Zitate Kurios, komisch, kompakt - das ultimative Geschenk für Katzenliebhaber und alle, die es werden wollen.

Claudia Rusch, geboren 1971, wuchs auf der Insel Rügen, in der Mark Brandenburg und ab 1982 in Berlin auf. Sie studierte Germanistik und Romanistik und lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. 2003 erschien im S. Fischer Verlag ihr Bestseller »Meine freie deutsche Jugend«, 2009 folgte »Aufbau Ost. Unterwegs zwischen Zinnowitz und Zwickau«. Nach »Mein Rügen« und »Zapotek und die strafende Hand« und »Zapotek und die schlafenden Hunde« im mareverlag erschien zuletzt 2016 »Katzen.Das Buch« bei FISCHER Taschenbuch.  Literaturpreise: Nominiert für den Deutschen Bücherpreis 2004
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Ungewöhnliche Katzenberufe


Jäger


Der altehrwürdigste aller Katzenberufe ist natürlich der Dienst in der Ungezieferabwehr. Den tun sie seit Jahrtausenden weltweit zuverlässig überall dort, wo es gilt, Nahrungsvorräte (speziell Getreide), Papier oder schlicht die Hygiene zu schützen. Namentlich hervorgetan haben sich unter den klassischen Mäusefängern historisch vor allem Schiffskatzen (Unsinkable Sam, Mrs Chippy, Trim und so weiter …). Kein Wunder, sind sie doch so was wie der Jetset ihrer sonst eher bodenständigen Spezies. Siamkater Truman Tao-Tai (1959–1975) verfuhr in seinem Leben an Bord des britischen Eisenerzfrachters Sagamire zum Beispiel stattliche 2,4 Millionen Kilometer. Damit hat er es natürlich ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft.

Hotelkatze


Schon Erich Kästner erwähnt lobend die schwarze Katze im Savoy Hotel in London, die »mit einer Serviette um den Hals auf einem Stuhl neben Jimmy Edwards sitzen muss, falls er sonst bei Tisch der Dreizehnte wäre«. Noch heute hält das Savoy für diesen Fall eine Katze parat – damals wie heute keine echte, sondern eine elegante Art-déco-Plastik von 60 Zentimetern Höhe. Sie heißt Kaspar. Andere Hotels dagegen bevorzugen lebende Katzen. Erst kürzlich war Matilda III. aus dem New Yorker Algonquin in den Schlagzeilen, weil sie wegen einer Hygienereform nun an die Leine gelegt werden muss. Auch das Bristol in Paris etwa oder das Mount Nelson Hotel in Cape Town setzen auf hauseigenes Schnurrpersonal.

Astronautin


Félicette war eine schwarzweiße Pariser Straßenkatze, der die zweifelhafte Ehre zuteilwurde, als erste Katze in den Weltraum zu fliegen. Nachdem sie ein Trainingsprogramm der französischen Regierung erfolgreich absolviert hatte (sie war die einzige Probandin ohne Übergewicht), wurde sie am 18.10.1963 an Bord einer Véronique AG1 knapp 100 Kilometer hoch ins All geschossen. Ihr Flug dauerte 10 Minuten, dann löste sich die Kapsel von der Rakete und landete per Fallschirm samt Félicette sicher auf der Erde. Schon wenig später wurde sie aus Forschungsgründen eingeschläfert. Man hatte ihr vor dem Raumflug Elektroden ins Gehirn gepflanzt, die nun weiterer Untersuchung harrten. Geblieben ist Félicette nur der Ruhm.

Bahnhofsvorsteherin


Dreifarbige Katzen gelten nicht nur in Japan als Glücksbringer. Allerdings wurde nur dort eine solche offiziell zur Vorsteherin eines unbemannten Bahnhofs und später gar zur Stellvertretenden Präsidentin der Bahngesellschaft erhoben. Die gutmütige Tama, die kein Problem damit hatte, sich alberne Schaffnermützen und Kostüme verpassen zu lassen (letzteres insbesondere nachdem sie ob ihrer Verdienste in den Ritterstand erhoben wurde), entwickelte sich schnell zu einer Attraktion. Mit dem Ergebnis, dass die Kundenzahlen auf ihrer Strecke plötzlich wieder boomten. Als sie 2015 starb, wurde sie unter großer Anteilnahme ihrer Fans beerdigt und zur Göttin erklärt. Ihre Nachfolgerin Nitama ist bereits im Amt, auch sie eine Schildpattkatze von freundlichem Wesen ohne Allüren. Mit etwas Ehrgeiz bringt sie es genauso weit wie Tama.

Polizeikatze


Durch illegales Abfischen von Stören (welche bekanntlich Kaviar liefern) hat der russische Staat jedes Jahr Einbußen in dreistelliger Millionenhöhe. Deshalb beschloss die örtliche Polizei von Stawropol, den Dieben mit Hilfe eines Katers auf die Spur zu kommen. Rusik arbeitete sehr erfolgreich als Störschnüffler für die Behörden, bis er 2003 in Erfüllung seines Dienstes starb. Er wurde von einem Schmugglerauto überfahren. Seine Kollegen gehen von einem gezielten Anschlag aus.

Wenn Jean Cocteau von Rusik wüsste, würde er sich vermutlich im Grabe umdrehen, denn er prägte einst das schöne Bonmot: »Die Überlegenheit der Katze über den Hund zeigt sich darin, dass es keine Polizeikatzen gibt.«

Na ja, fast keine.

Wachkatze


Da Katzen ihr Revier ohnehin tagtäglich auf Kontrollgängen ablaufen, ist es nicht vollkommen absurd, sie für den Wachdienst einzusetzen. Man muss nur dafür sorgen, dass sie das zu bewachende Objekt als eigenes Territorium annehmen – und im Auge behalten, was von Belang ist. Für die Menschen wohlgemerkt, nicht für die Katzen. Sonst wäre es ja einfach. Aber manchmal passt es: So etwa arbeitet Bengalkatze Millie im englischen Southampton als offizielle Sicherheitskatze in einem Kaufhaus. Bezahlt wird sie, vertraglich festgelegt, in Dosenfutter und Frischfisch. Andere feline Sicherheitsmitarbeiter mit Festanstellung waren zum Beispiel Clara und später ihr Nachfolger Erik the Red, die beide im Maritime Museum of the Atlantic in Halifax, Kanada, die CSS Acadia, ein altes Kriegsschiff, bewachten.

Pfleger


Katzen haben den siebten Sinn. Sie spüren, wenn es ihrem Menschen schlechtgeht. Meist kommen sie dann und legen sich tröstend zu ihm. Einige Katzen betreiben dies ganz professionell auf hohem Niveau. Die bekannteste und phänomenalste unter den im Gesundheitswesen agierenden Katzen ist Oscar, ein mittlerweile 10-jähriger Kater aus Providence, Rhode Island, USA. Er ist berühmt für seine Gabe, den Tod vorauszusehen. Sobald sich Oscar, von Hause aus kein Kuschelkater, im Pflegeheim, in dem er lebt, schnurrend zu einem siechen Patienten ins Bett legt, benachrichtigt das Personal die Angehörigen. So sicher sind seine Prognosen. Bisher gibt es keine schlüssige Erklärung für Oscars erstaunliche Fähigkeit, die Wissenschaft beschäftigt sich bereits mit ihm.

Politiker


2012 hat es ein Maine Coon als parteiloser Kandidat beinah zum Senator von Virginia gebracht. Die Idee, Kater Hank mit Hilfe eines gefälschten Lebenslaufes offiziell bei dieser Wahl antreten zu lassen, war ursprünglich als Scherz gedacht, um so auf die Rechte von Tieren aufmerksam zu machen. Was auch wunderbar funktionierte. Vor allem nachdem bekannt wurde, dass Hank 7.319 Stimmen geholt hatte und damit Drittplatzierter war …

Nicht amtlich gesichert ist dagegen, dass ein roter Kater namens Stubbs tatsächlich in Talkeetna, einem kleinen Ort mit knapp 900 (zweibeinigen) Einwohnern in Alaska, offiziell Bürgermeister ist. Die Einwohner Talkeetnas haben diesen Umstand wiederholt in die Medien lanciert, die Behörden bestreiten es. Aber was wissen die schon von den Wählern vor Ort.

Truppenbüsi


Wer hat’s erfunden? Die Schweizer! Nicht ganz. Katzen sind im Inventar des Militärs üblich, vor allem bei denen, die sich noch eine Kavallerie leisten. Irgendjemand muss ja die Hafer- und Strohlager unter Kontrolle haben. Äußerst ausgefallen dagegen ist die offizielle Aufnahme einer Katze in die Reihen der Armee mit dem Arbeitsprofil »Gute Stimmung auf dem Waffenplatz«. So geschehen 2013 in der Schweiz. Dort lebt in der Kaserne in Lyss seit 10 Jahren eine Katze namens Brigadier Broccoli und tut Dienst am Mann. Sie kuschelt hier, schnurrt da, streicht liebevoll um Soldatenbeine in Kampfanzügen. Und am Wochenende hat Broccoli sturmfreie Bude: auf schlappen 60000 Quadratmetern. Für so ein Revier kann katz sich schon mal rekrutieren lassen.

Briefkatze


Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war eine Zeit voller Pioniergeist. Am Horizont leuchtete verheißungsvoll die Moderne und gab vielen, vorher gänzlich ungedachten Ideen Raum, sich zu entfalten. Eine davon war der Versuch der belgischen Post im Jahr 1876, auf dem Land statt Briefträgern einfach Katzen einzusetzen. Die Tiere würden ja ohnehin zu ihren Höfen zurückkehren, da könne man doch eigentlich auch Nachrichten auf diese Weise transportieren. Und zwar »schnell und sicher«, wie selbst die New York Times damals mutmaßte. Denn das Projekt mit wasserfesten Täschchen auf den Rücken von 36 einheimischen Katzen stieß international auf großes Interesse. Aber die Rechnung war ohne den Wirt gemacht. Am Ende ist natürlich alles an der Disziplinlosigkeit und mangelnden Kooperation der Katzen gescheitert.

So was aber auch.

Jokerwissen

Ebenfalls auf ganzer Linie gescheitert, und zwar kolossal, ist der Einsatz von Katzen als Undercoveragenten. Dieses ehrgeizige Projekt gehört zu den schillerndsten Blüten des Kalten Krieges. Der US-amerikanische Geheimdienst gab in den 1960er Jahren nachweislich 20 Millionen Dollar aus und...


Rusch, Claudia
Claudia Rusch, geboren 1971, wuchs auf der Insel Rügen, in der Mark Brandenburg und ab 1982 in Berlin auf. Sie studierte Germanistik und Romanistik und lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. 2003 erschien im S. Fischer Verlag ihr Bestseller 'Meine freie deutsche Jugend', 2009 folgte 'Aufbau Ost. Unterwegs zwischen Zinnowitz und Zwickau'. Nach 'Mein Rügen' und 'Zapotek und die strafende Hand' und 'Zapotek und die schlafenden Hunde' im mareverlag erschien zuletzt 2016 'Katzen.Das Buch' bei FISCHER Taschenbuch. 

Literaturpreise:

Nominiert für den Deutschen Bücherpreis 2004

Claudia RuschClaudia Rusch, geboren 1971, wuchs auf der Insel Rügen, in der Mark Brandenburg und ab 1982 in Berlin auf. Sie studierte Germanistik und Romanistik und lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. 2003 erschien im S. Fischer Verlag ihr Bestseller 'Meine freie deutsche Jugend', 2009 folgte 'Aufbau Ost. Unterwegs zwischen Zinnowitz und Zwickau'. Nach 'Mein Rügen' und 'Zapotek und die strafende Hand' und 'Zapotek und die schlafenden Hunde' im mareverlag erschien zuletzt 2016 'Katzen.Das Buch' bei FISCHER Taschenbuch. 

Literaturpreise:

Nominiert für den Deutschen Bücherpreis 2004



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