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E-Book

E-Book, Deutsch, 360 Seiten

Sandrino Schaumgeboren


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-86361-751-6
Verlag: Himmelstürmer
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 360 Seiten

ISBN: 978-3-86361-751-6
Verlag: Himmelstürmer
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Ist die Liebe der Schaum, der durch die stürmische Brandung eines erfüllten Lebens entsteht? Oder ist die Liebe der Ozean, der schäumend mit seinen Wellen gnadenlos alles überrollt? Und welche Rolle spielen im Liebesdrama die Lust und die Hoffnung?

Rhydian Elpis ist tot! So die Schlagzeile im Sydney Morning Herald. Eine kopflose Wasserleiche wird von Haien zerfressen in der Rose Bay in Sydney angespült. Die forensischen Untersuchungen lassen Zweifel offen, doch die Motive sprechen für sich. Der Tode kann nur der vermisste zwanzigjährige Schwimmer Champion und stadtbekannte Callboy sein.

Valdrin Loris, Rhydians Halbbruder in der Schweiz, leidet unter dem Verlust so sehr, dass er in eine Klinik eingewiesen werden muss. Fortan verfolgen ihn Angstzustände und Phobien.

Drei Jahre nach dem Unglück rafft sich Valdrin auf und fliegt nach Sydney, um dort im Verstehen der Tragödie Heilung zu finden. In Australien lernt der junge Valdrin Freunde, Freier und Feinde von Rhydian kennen. Jeder erzählt andere, oft skurrile Geschichten, die sich widersprechen. Was wird vertuscht? Wer war Rhydian Elpis wirklich? War er die süße Friedenstaube? War er eine männliche Aphrodite, die jeden verführte und in ihren Bann schlug oder war er der Adler, der den Sturm ankündigte?

Immer neue Fragen treiben Valdrin in seinen persönlichen Ermittlungen vorwärts. Sicher ist: Rhydian gewann die Goldmedaille an der Australien Gay Swim Pride für den Schwimmclub, der ihn nach Sydney holte. Rhydian wurde ein Aktivist für Gay Rights, Organisator seltsamer Events, ein Fantast und ein Callboy, der in dubiose Geschäfte verwickelt war. Doch warum stürzte sich Rhydian von der Sydney Harbour Bridge in den Selbstmord? Andere behaupten, ein Freier oder die Mafia ließen ihn ermorden. Einige glauben, Rhydian hätte sich auf einer Traumwanderung im australischen Outback verirrt. Alles ist möglich. Vieles ergibt Sinn, mehr bleibt ein Rätsel. Je tiefer Valdrin ins erotische und gefährliche Leben seines Halbbruders eintaucht, desto gewaltiger wird der Schaum.

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Weitere Infos & Material


Die Liebe ist das Herz oder die Seele. So ist die Liebe der Anfang aller Götter, und sie ist der Schlüssel zu allen Geheimnissen des Lebens. Als der Puls des Lebens, ist die Liebe der Energiestrom, der sich unaufhörlich durch die Schöpfung bewegt, um alles zu beleben und zu erneuern. Ohne Liebe existiert nichts; ohne Liebe gibt es keine Energie und keine Kraft. Man sagt nicht vergeblich, die Liebe sei die stärkste Macht im Universum.[3]       Fasziniert vom der Fauna und Flora Australiens schlendere ich über den Campus. Fünf weiße Ibisse mit schwarzen Köpfen, Schnäbeln, Beinen und Schwanzfedern passieren mich, als ob solche Begegnungen hier zur Tagesordnung gehören. Auf meinem Spaziergang zurück Richtung Downtown beobachte ich immer wieder Kerle mit riesigen Brettern unter den Armen, die bis auf tiefsitzenden Surfer Shorts nichts weiter anhaben. Ob hier jeder einfach überall sein Surfboard dabei hat?   Im Mustang winkt mich Coogee zu sich an die Bar. „Valdrin, Zac Boyce rief vorhin für dich an. Seine Sitzung wird noch die halbe Nacht andauern. Er empfiehlt dir, dich mit Henley zu treffen. Ich rief meinen Geschäftspartner bereits an. Er erwartet dich!“ „Das ist der Naturist, der Rhydian in der Reinigung unterbrachte?“ „Genau der! Henleys Büros befinden sich in Sichtweite der Woolloomooloo Bay. Du kannst von hier aus zu Fuß hin.“ Der Ex-Hippie zeichnet mir auf einem Stadtplan die Route ein. „Der Werbeschriftzug seiner Büros ist nicht zu übersehen.“ Abermals schlendere ich los. Ein rosarot-weiß gestrichenes Haus mit vorgelagerter Veranda im typischen viktorianischen Stil erbaut erinnert mich daran, dass ich mich im Commonwealth befinde. Der Himmel ist heute bedeckt, warum die Sommerhitze aber nur noch mehr drückt. Mutig öffne ich einen weiteren Knopf meines Kurzarmshirts, um nicht wie ein Schwein zu schwitzen. Immer wieder begegne ich Straßenkünstlern, die entweder in skurrilen Kostümen Statuen gleich alles schweigend beobachten, Didgeridoo oder Gitarre spielen. Australien erobert mein Herz im Sturm. Würden mich die Geschichten von Rhydians Freunden nicht alle an Tod und Verlust erinnern, könnte ich hier einen schönen Urlaub verbringen. Als mir ein junger Mann nur in einer Aussiebums über den Weg läuft, inhaliere ich die Freiheit, die er mir dadurch vermittelt. Die Aussies ticken einfach anders!   Der rothaarige Henley erwartet mich in Anzug und Krawatte. Sein Büro ist vollklimatisierte, warum mir sofort fröstelt. Ich schätze Henley auf Ende dreißig oder anfangs vierzig. Unter seinem musternden Blick fühle ich mich wie ein Stück Fleisch, das er an den Meistbietenden verschachern will. Der Geschäftsmann offeriert mir einen Kaffee und erzählt mir, während er die Maschine bedient, Banales über sein Reinigungsunternehmen. „Wer war Rhydian Elpis?“ Henley tritt näher an mich heran und zieht dabei seine Stirn in Falten. „Rhydian war das Ideal, von dem viele träumen. Und für dich?“ „Er war mein Halbbruder! Darf ich mir Notizen machen?“ Weil Henley bestätigt, hole ich meinen Laptop aus meinem Rucksack. „In meinem Büro sind wir unter uns. Selbstverständlich kannst du dich aber auch hier schon ausziehen. Keine Fotos!“ „Auf keinen Fall!“, gebe ich meinen Kurs durch. „Schüchtern?“ „Nein!“, lüge ich. „Warum interessierst du dich wirklich für meinen Nummer-Eins-SOS-Boy?“ „War Rhydian im Notfall-Reinigungs-Geschäft tätig?“   Henley, der Leiter von Woolloomooloo Cleaning Services erzählt:   ? Es war der 14. Januar vor drei Jahren, der Morgen nach unserem ersten Treffen während der Boot Cruising. Rhydian Elpis kam zum Arbeitsprobetag. Er musterte mich kritisch. „Gefalle ich dir nackt besser, als im Anzug?“ Der blonde Schönling brummelte etwas Unverständliches. „Rhydian, du hast das Gesicht und den Körper, die ich für meine neue Kampagne suche.“ „Express-Reinigung mit Wischmopp? SOS-Sondereinsätze?“ „Beides! Du hast die Wahl: Reguläre Reinigung oder Werbung?“ Rhydian setzte sich auf die Tischkante meines Pults. „Beides!“ „Verstehe! Wie stehen dir meine Firmenfarben rot und weiß?“ „Weiß ist meine Lieblingsfarbe und Rot steht mir nicht!“ „Lass uns einkaufen gehen!“ Dazu fuhr ich in die Westfield Shopping Mall nahe beim Hyde Park. „Ist der Chef hier?“, erkundigte ich mich bei einem der Verkäufer. „Haben Sie einen Termin mit Mister Morley? Er ist außer Haus.“ „Ich bin Henley Hampden. Ich nutze oft Sofalas Dienste.“ Der Verkäufer nickte. „Verstehe! Ich lass ihn rufen!“ Hinter einem Pult drückte er einen Knopf und über die Lautsprecher wurde Sofala gebeten, sich im Empfangsbereich zu melden. „Mein Kollege wird sich umgehend um ihre Sonderwünsche kümmern, Mister Hampden.“ Ein junger Araber mit Brille in Sportklamotten winkte uns kurz darauf zu sich. „G’Day! Ich bin für jede Art von Sonderwünschen zuständig. Henley, wie kann ich dir und deinem jungen Begleiter helfen?“ „Ich suche Ausgefallens in weiß und rot für Rhydian.“ „Keine roten Hemden“, rief er dazwischen. „Weitere Einschränkungen?“ Weil Rhydian mit seiner Schulter zuckte, begann Sofala dessen Körpermaße zu nehmen. „Mister Rhydian, folgen Sie mir in die geheime Abteilung.“ Der Araber führte uns zu den Garderoben, schloss die hinterste auf, die in einen Flur mündete. „Bitte, die Herren!“ Wir gelangten in einen Lagerraum mit gestapelten Möbeln, Dekorationsmaterial, unzählig nackten Schaufensterpupen und bestimmt an die tausend Schachteln in allen Größen. Angeknipste Leuchtreklamen und Schriftzüge in allen Farben beleuchteten einen Kreis. In der Mitte standen ein Doppelbett, bequeme Sessel und Standspiegel. Im Regenbogenlicht drehte sich Rhydian fasziniert in alle Richtungen. „Abgefahren!“ „Klassisch, Retro, Modern, sporttauglich, seriös, für Sponsor Anlässe, für Shows oder reizvoller?“ „Wir nehmen, was dem jungen Profischwimmer am besten steht. Mein Model soll in den Outfits spezielle Büroservices bewerben, die einer exquisiten Kundschaft vorbehalten bleiben.“ „Verstehe!“ Sofala zupfte am Bund von Rhydians Jeans. „He!“ Erschreckt trat er einen Schritt zurück. „Doch verklemmt? Rhydian, wir können auf der Stelle abbrechen und damit weder deine noch meine Zeit verschwenden.“ „Das kann ich selbst!“ Der junge Schwimmer schälte sich aus seiner Jeans, stürze dabei aufs Bett und strampelte sich aus der Hose. „Kenne ich dich aus einem Gay Porno?“ Sofala biss sich auf die Unterlippe und musterte den Nackten. Errötend schüttelte Rhydian seinen Kopf. „Schade! Du hast, was jeder sehen will!“ Der Araber verschwand zwischen den Leuchtreklamen. Rhydian hockte sich nackt auf die Bettkante und stützte sich rücklings ab. „Was meinte der Verkäufer damit?“ „Dieses Model betonen all deine Vorzüge ideal!“ Es schien Rhydian Elpis großen Spaß zu machen in immer neuen sexy Sport Ensembles den Clown zu spielen oder einen Mustersportler bei einem Empfang zu mimen. Er kicherte und provozierte nonstop. Als der übermütige Schönling nicht hinsah, streckte ich Sofala einen Hunderter zu. Mit einem bestätigenden Blick wechselte die Art der Kundenbetreuung und die Kleidungsstücke wurden knapper und körperbetonter. Zudem zupfte Sofala jetzt nicht nur an Säumen, sondern richtete fachmännisch das Eingepackte eigenhändig. In Rhydian erwachte der Exhibitionist, er streckte und rekelte sich. Er war reif. Nach dem dritten Hunderter schob der Araber Rhydian eine transparente Jockstraps, ein locker sitzendes Sportshirt wie Kniesocken und Nike Turnschuhe in den Firmenfarben zu. „Knie dich damit aufs Bett!“, instruierte der Sonderverkäufer. Ans Zeigen seines Körpers gewöhnt, tat das Model wie geheißen. „Jetzt ohne Unterhose, dafür mit offenem Hemd und Krawatte!“ Bald posierte der Blonde auf dem Bett in Reizwäschen, als ob er niemals etwas anderes gemacht hätte. „Rhydian, in einer Stunde beim Wagen? Ich muss den Fotografen buchen. Du bist ideal!“ An Sofala gewandt: „Ich vertraue darauf, dass Rhydian alles bekommt, was nötig ist!“ Ich zog mich zurück, um über versteckte Kameras das Casting im Auge zu behalten. Rhydian ließ sich foppen, berühren und loben, während er immer neue Reizwäsche, Sportartikel und Hemden an- und auszog. „Versuche diese Krawatte dazu!“ Sofala zog ihn an seinen Füssen zu sich. Während der Araber dem Nackten im offenen Hemd die Seide umband kniete Rhydian vor ihm. Kaum fertig, zog ihm der Sonderverkäufer das Hemd aus und zog ihn an der Seidenleine dich an sich heran. Als sich ihre Wangen berührten, wanderte...



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