Sands | Vampir à la carte | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 14, 350 Seiten

Reihe: Argeneau

Sands Vampir à la carte


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8025-9054-2
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 14, 350 Seiten

Reihe: Argeneau

ISBN: 978-3-8025-9054-2
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Cale Valens gehört zu den ältesten Vampiren der Familie Argeneau. Die Suche nach seiner Seelengefährtin hat er schon lange aufgegeben. Bis er die Restaurantbesitzerin Alexandra Willan trifft, die augenblicklich sein Herz erobert. Um sie für sich zu gewinnen, lässt er sich von ihr als Koch anheuern. Dabei hat er seit zweitausend Jahren keine feste Nahrung mehr zu sich genommen ...

Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat zahlreiche zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie studierte Psychologie, liest gern Horror und Liebesromane und ist der Ansicht, dass ein wenig Humor "in allen Lebenslagen hilft". Mit der Argeneau-Serie gelang ihr der große internationale Durchbruch.

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1 Cale hob eben die Hand, um anzuklopfen, da ging die Tür bereits auf, und ein großer Kerl mit kurzem dunklen Haar stand ihm gegenüber. Er hielt einen Telefonhörer am Ohr und sah ihn prüfend an. »Cale Valens?« »Ja«, antwortete er. Ihm war klar, dass die Wachen vorn am Tor längst im Haus Bescheid gegeben hatten, um sein Kommen anzukündigen. »Komm rein.« Der Mann machte einen Schritt zur Seite, um ihn durchzulassen, drückte auf eine Taste an seinem Telefon, um das Gespräch zu beenden, und hielt ihm dann die Hand hin. »Ich bin Justin Bricker, aber die meisten nennen mich einfach nur Bricker.« Cale schüttelte die dargebotene Hand und trat ein paarmal kräftig auf die Fußmatte vor der Tür, um seine Stiefel so weit wie möglich vom Schnee zu befreien. »Mir wurde gesagt, ich soll mit Garrett Mortimer sprechen.« »Ja, ich weiß. Die Jungs am Tor haben mich schon vorgewarnt, aber Mortimer ist momentan mit Sam in der Garage.« Bricker schloss hinter ihm die Tür und drehte sich zu ihm um, während er mit dem Telefon herumfuchtelte. »Ich wollte sie anrufen, um ihnen Bescheid zu geben, dass du hier bist, aber da meldet sich niemand. Ich hoffe, das bedeutet, dass sie mittlerweile auf dem Weg hierher sind.« »Du hoffst?« Cale zog seinen Wintermantel aus braunem Leder aus. »Ja, richtig. Es könnte nämlich auch sein, dass sie in einer von den Zellen hängen geblieben sind«, erläuterte Bricker grinsend, während er ihm den Mantel abnahm und ihn schnell in den Schrank neben der Haustür hängte. »Die beiden sind erst seit … acht oder neun Monaten Lebensgefährten und können die Finger noch nicht so richtig voneinander lassen.« Er führte Cale durch den Flur zum rückwärtigen Teil des Hauses. »Komm mit, ich gebe dir eine Blutkonserve, während du auf sie wartest.« Cale folgte ihm und rief sich ins Gedächtnis, was sein Onkel Lucian ihm über diese Leute gesagt hatte. Mortimer und Bricker waren früher als Vollstrecker gemeinsam auf die Jagd nach abtrünnigen Vampiren gegangen, aber jetzt leiteten sie gemeinsam dieses Vollstrecker-Hauptquartier. Bricker war der jüngere von beiden und unterstützte Mortimer bei der Arbeit, der nun die Befehlsgewalt über alle anderen Vollstrecker hatte. »Einen Beutel oder zwei?«, wollte Bricker wissen, als sie eine große Küche mit Wandschränken und einer Kochinsel in der Mitte betraten. »Einer genügt«, murmelte Cale. Der jüngere Unsterbliche öffnete eine Kühlschranktür, die den Blick freigab auf einen großen Vorrat an Blutkonserven, aber es befanden sich auch einige Lebensmittel für Sterbliche darin. Der Anblick hatte etwas Beunruhigendes an sich, da Cale seit über tausend Jahren keine Sterblichennahrung mehr zu sich genommen hatte und in seinem Kühlschrank ausschließlich Blut aufbewahrte. Unwillkürlich drängte sich ihm die Frage auf, ob es eigentlich hygienisch war, rohes Fleisch und Gemüse Seite an Seite mit Blut zu lagern. »Null positiv okay?«, fragte Bricker, während er die Beutel durchsuchte. »Ja, das ist gut.« Ganz gleich, ob es nun hygienisch war oder nicht, er hatte auf jeden Fall Hunger. »Hier.« Cale murmelte ein Dankeschön und wartete ein paar Sekunden, bis seine Fangzähne ausgefahren waren, um sie in den durchsichtigen Kunststoffbeutel zu drücken. »Nimm doch Platz«, forderte Bricker ihn auf und zog mit einem Fuß für sich selbst einen Barhocker unter der Kochinsel hervor, damit er sich hinsetzen konnte. Dann drückte er selbst auch einen Beutel gegen seine Fangzähne. Cale zog einen zweiten Hocker hervor, damit er ebenfalls Platz nehmen konnte. Kaum saß er jedoch, hörte er, wie im Nebenzimmer eine Schiebetür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Er folgte Brickers erwartungsvollem Blick zu der gegenüberliegenden geöffneten Tür, durch die es allem Anschein nach ins Esszimmer ging. Das Ende eines Eichentischs war zu sehen, doch derjenige, der durch die Schiebetür in diesen Raum gelangt war, ließ sich noch nicht blicken. Dann aber waren zwei Stimmen zu hören, die mühelos bis zu ihnen in die Küche drangen, und Cale musste feststellen, dass er ungewollt eine private Unterhaltung mit anhörte. »Und du bist dir sicher, dass du dafür bereit bist, meine Liebe?«, fragte ein Mann in ernstem Tonfall. »Ja, natürlich bin ich mir sicher«, antwortete eine Frau, die aber nach Cales Eindruck gar nicht so überzeugt klang. Er rätselte, wer sie wohl war und wofür sie bereit sein mochte. Offenbar war dem Mann ihre Unsicherheit nicht entgangen. »Wirklich, Sam? Es sind jetzt erst acht Monate und …« »Ich weiß«, unterbrach sie ihn. »Und es tut mir auch leid, dass ich das so lange vor mir hergeschoben habe. Es ist ja nicht so, als würde ich dich nicht lieben, Mortimer. Ich liebe dich wirklich, aber …« »Aber du willst dich nicht von deinen Schwestern trennen müssen«, beendete der Mann verständnisvoll den Satz für sie. Unwillkürlich zog Cale die Augenbrauen hoch, als er die Namen hörte. Mortimer war derjenige, mit dem er sich treffen sollte, aber das Gleiche galt auch für Sam. Sie musste eine Schwester namens Alex haben, und Tante Marguerite hatte so eine »Ahnung«, dass diese Alex womöglich die Frau war, auf die er schon sein ganzes Leben wartete. Cale machte sich deswegen allerdings keine großen Hoffnungen, dass sie mit ihrer Meinung richtigliegen könnte. So alt wie er war, hatte er sich längst damit abgefunden, wohl niemals eine Lebensgefährtin zu finden. Für ihn sah es so aus, als ob er bis in alle Ewigkeit Single bleiben würde. Allerdings wollte er auch nicht unhöflich sein, und das war auch so ziemlich der einzige Grund, weshalb er sich bereit erklärt hatte, diese Alex kennenzulernen. Da ihn interessierte, wer sich hinter den Stimmen verbarg, rutschte er auf seinem Hocker ein Stück zur Seite, doch das half auch nicht viel. Sie mussten an der Tür stehen geblieben sein, durch die sie hereingekommen waren, und offenbar waren sie in dem Glauben, dass niemand sie hören konnte. Er sah zu Bricker, weil er erwartete, dass der irgendein Geräusch machte, um die zwei wissen zu lassen, dass sie nicht allein waren. Doch der jüngere Unsterbliche schien sogar gebannt den Atem anzuhalten, um bloß nicht zu verpassen, was sie als Nächstes sagen würden. Cale beschloss daraufhin, mit seinem Hocker ein Stück nach hinten zu rutschen, damit die beiden im Nebenzimmer auf sie aufmerksam wurden, doch was die Frau dann sagte, ließ ihn gerade noch rechtzeitig innehalten. »Es hat nichts mit Jo und Alex zu tun.« Cale rührte sich nicht, da er hoffte, mehr über diese Alex zu erfahren. »Das war nur ein Vorwand, Mortimer. Allerdings einer, von dem ich selbst so gut wie überzeugt war«, räumte die Frau ein und seufzte dabei entschuldigend. »Aber nachdem Jo Nicholas begegnet war, hat sie mir etwas gesagt, wodurch mir klar geworden ist, dass es nicht der wahre Grund war.« »Und was hat sie dir gesagt?«, wollte Mortimer wissen. »Sie sprach davon, dass mir nach der Wandlung durch dich immer noch gut zehn Jahre Zeit bleiben, für die beiden Lebensgefährten zu finden. Sie sagte, ich hätte in Wahrheit nur Angst, und ich glaube … nein, ich weiß, sie hat recht.« »Wovor hast du denn Angst, Sam?«, erkundigte sich Mortimer, dessen Besorgnis nicht zu überhören war. »Vor den Schmerzen bei der Wandlung?« »Nein … obwohl … das ist ein Thema für sich«, räumte sie ein und grinste schief, ehe sie in einem ernsten Tonfall fortfuhr: »Ich hatte Angst davor, dass du eines Morgens aufwachst und dir klar wird, dass ich … na ja, dass ich bloß ich bin, und mehr nicht.« »Wie soll ich das verstehen? Ich weiß doch, wer du bist, Sam. Was …« »Das weiß ich ja, aber … es ist vielleicht albern, trotzdem … ich bin intelligent, ich bin tüchtig, und ich bin insgesamt ganz nett, aber ich bin nicht …« Sams Stimme klang verlegen, als sie fortfuhr: »Na ja, ich bin nicht der Typ sexy, verruchter Vamp. Ich bin keine Frau, die für einen Mann wie dich bis in alle Ewigkeit attraktiv sein kann.« »Honey, du bist wunderschön. Ich …« »Ich sehe aus wie Olivia Öl, Mortimer!«, platzte es in einem aufgebrachten Tonfall aus ihr heraus, als sei das eine nicht zu übersehende Tatsache. Cale zog den inzwischen geleerten Blutbeutel von den Zähnen und sah ratlos zu Bricker, dann fragte er tonlos: »Olivia Öl?« Auch Bricker nahm den Plastikbeutel vom Mund und antwortete genauso gedämpft: »Popeyes Freundin.« Als Cale keine Anzeichen erkennen ließ, dass nun für ihn alles klar war, verdrehte Bricker die Augen und fügte hinzu: »Das ist eine Comicfigur. Dunkle Haare, große Augen und so dürr wie eine Bohnenstange. Sam ist …« »Honey, ich habe Augen im Kopf. Ich weiß, dass du wie Olivia Öl aussiehst.« Bricker, der in seinen Ausführungen unterbrochen worden war, stieß einen leisen Fluch aus und kniff einen Moment lang die Augen zu. Dann sah er zur Tür und murmelte zynisch: »Ihr alten Kerle habt es wirklich drauf. Sehr charmant.« Cale hätte ihm gern widersprochen, denn auch wenn er selbst sich seit einer Ewigkeit nicht mehr für Frauen interessiert hatte, wusste sogar er, dass Mortimer genau das Verkehrte gesagt hatte. Der begriff in diesem Augenblick anscheinend auch, was ihm da rausgerutscht war, da er stammelnd zu retten versuchte, was noch zu retten war: »Ich will damit sagen, dass du für mich wunderschön bist. Ich liebe dein Lächeln und die Art, wie deine Augen funkeln, wenn dich etwas amüsiert,...


Sands, Lynsay
Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat zahlreiche zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie studierte Psychologie, liest gern Horror und Liebesromane und ist der Ansicht, dass ein wenig Humor "in allen Lebenslagen hilft". Mit der Argeneau-Serie gelang ihr der große internationale Durchbruch.

Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat zahlreiche zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie studierte Psychologie, liest gern Horror und Liebesromane und ist der Ansicht, dass ein wenig Humor "in allen Lebenslagen hilft". Mit der Argeneau-Serie gelang ihr der große internationale Durchbruch.



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