Schäfer | Drohnenflug | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 220 Seiten

Schäfer Drohnenflug

Ein Donau-Ries-Krimi
2. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7431-3472-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Donau-Ries-Krimi

E-Book, Deutsch, 220 Seiten

ISBN: 978-3-7431-3472-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die überraschende Einladung zu einem Krimidinner auf Schloss Reimlingen soll dem Ermittlerteam um den Augsburger KHK Robert Markowitsch einen entspannenden Abend bescheren. Als jedoch der zwielichtige Journalist Michael Schäfer zur Veranstaltung erscheint und noch vor Beginn einer der Schauspieler tot im Schlosspark aufgefunden wird, gestaltet sich der Aufenthalt anders als geplant.

Günter Schäfer wurde am 11.05.1961 in Rain am Lech geboren. Der seit 1989 in Reimlingen lebende Autor schreibt seit über zehn Jahren Kinderbücher und Kriminalromane. Im Herbst 2009 durfte er als erster Autor seine Gäste vor der Türmerstube auf dem Nördlinger Daniel begrüßen, um dort oben seinen Nördlinger Krimi "Tod auf dem Daniel" vorzustellen. Ein Jahr später ermittelte der von Günter Schäfer ins Leben gerufene Augsburger Kommissar Robert Markowitsch mit seinem Team im Augsburger Krimi "Der Schneemann". Gemeinsam mit drei Schülern der Nördlinger Mittelschule konnte 2011 im Jugendkrimi "Unser Lehrer hat 'nen Vogel" auf der Kaiserwiese der Täter dingfest gemacht werden. Beim bundesweiten Vorlesetag der Schulen im Herbst 2010 und 2011 stellte der Reimlinger Autor als Lese-Pate den Schülerinnen und Schülern der Grundschulen in Deiningen und Hainsfarth sein Kinderbuch "Emmili ist da" vor. Im Herbst 2012 folgte der zweite Nördlinger Krimi "Endstation Alte Bastei", bevor der Autor 2013 in seiner Heimatstadt Rain am Lech seinen Krimi "Der Rain - Fall" präsentierte. Im Oktober 2015 erschien "Der Henker von Nördlingen", der mit dem "Tod auf dem Daniel" und der "Endstation Alte Bastei" auch als "Die Nördlinger Krimi-Trilogie" erhältlich ist.

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1. Kapitel
Nach einem relativ ruhigen Wochenende klopfte Peter Neumann am Montagmorgen kurz an der Bürotür seines Vorgesetzten, Kriminalhauptkommissar Robert Markowitsch. Nachdem er dessen Herein vernahm, drückte er die Klinke nach unten und betrat ohne jegliche Vorahnung den Raum. Als er registrierte, dass er um diese Zeit nicht nur den Leiter des Augsburger Kriminalkommissariats antraf, sondern sich zusätzlich noch Oberstaatsanwalt Frank Berger, sowie der Chef der KTU Rolf Zacher eingefunden hatten, schwante ihm nichts Gutes. Die drei Männer standen vor dem Schreibtisch von Robert Markowitsch. Peter Neumann blieb abrupt stehen, um für einen Moment die Gesichter der Kollegen zu betrachten, sich einen kurzen Eindruck über deren Gemütszustand zu verschaffen, was ihm jedoch nicht richtig gelang. Er sah sich in diesem Augenblick den Blicken dreier Augenpaare regelrecht ausgeliefert. „Guten Morgen zusammen“, brachte er schließlich heraus, um diesem seltsamen, ungewohnten Schweigen ein Ende zu bereiten. Nachdem sein Gruß jedoch zunächst nicht erwidert wurde, hob Peter Neumann beinahe schon entschuldigend beide Arme, wobei er seine Handflächen nach oben drehte. „Habe ich irgendetwas verbrochen, dass Sie mich hier mit Schweigen und Missachtung strafen, oder gibt es einen neuen Fall, von dem ich noch nichts weiß?“, fragte er schließlich ungeduldig in die Runde. Kriminalhauptkommissar Robert Markowitsch zog die Hand aus seiner Hosentasche und blickte kurz auf die Uhr. „Neumann, Neumann“, meinte er nur mit seltsam väterlicher Stimme. „Sie sind zu spät.“ Peter Neumann blickte mit großen Augen in das Gesicht seines Vorgesetzten, während er sein Smartphone hervor holte und auf die digitale Zeitanzeige blickte. „Sechs Minuten, Herr Markowitsch. Deshalb lassen Sie am frühen Morgen hier gleich die große Garde auflaufen?“, hielt Peter Neumann dem Kripochef entgegen, wobei er nacheinander auf den Staatsanwalt und auf Rolf Zacher deutete. Robert Markowitsch zeigte nun ein für ihn selten vorkommendes Lächeln. „Deshalb nicht, Herr Kriminaloberkommissar“ meinte er mit ruhiger Stimme. „Ich hatte nur mit den Kollegen gewettet, dass Sie am heutigen Tag pünktlich im Büro erscheinen werden. Der Doc stimmte mir zu, unser werter Herr Oberstaatsanwalt hielt dagegen.“ „Genau“, meldete sich Frank Berger nun lachend zu Wort, wobei er mit langsamen Schritten auf Peter Neumann zukam. „Das bedeutet, dass Ihr Chef die nächste Zeche in der Kantine begleichen darf.“ Genüsslich rieb sich der Augsburger Oberstaatsanwalt die Hände, während Peter Neumann versuchte, diese Situation zu begreifen. „Moment mal“, meinte er. „Sie wetten hier um eine Kantinenzeche ob ich zu spät ins …“ Peter Neumann verstummte, ließ die letzten Worte unausgesprochen, als Robert Markowitsch mit einem Kuvert und einem eingerahmten Dokument auf ihn zukam. Auf einmal dämmerte es ihm. „Sagten Sie eben Kriminaloberkommissar?“, fragte er scheinbar verwirrt. „Sagte er“, meldete sich nun Rolf Zacher zu Wort, wobei er nun ebenfalls vom Schreibtisch weg auf Peter Neumann zutrat und diesem die Hand reichte. „Während sich die beiden Kindsköpfe hier so königlich über Ihren komischen Gesichtsausdruck amüsieren, lassen Sie mich Ihnen als Erster zur Beförderung gratulieren.“ Der KTU-Leiter klopfte Peter Neumann anerkennend auf die Schulter, während er dessen Hand schüttelte. Nachdem anschließend auch Frank Berger seine Glückwünsche geäußert hatte, überreichte Robert Markowitsch dem nun strahlenden Peter Neumann das Kuvert und die Beförderungsurkunde. „Ich bin schon etwas länger der Meinung, dass Sie sich das verdient haben, Neumann“, meinte er. „Aufgrund unserer Ermittlungsergebnisse in den Fällen der vergangenen Jahre stimmten auch Frank Berger und Rolf Zacher meinem Vorschlag zu Ihrer Beförderung zu.“ Trotz des für ihn freudigen Anlasses musste der frisch gebackene Kriminaloberkommissar schlucken. „Dann kann ich mich wohl nur herzlich bei Ihnen bedanken, Chef“, meinte er. „Kann ich mich irgendwie dafür erkenntlich zeigen?“ Markowitsch winkte ab. „Das tun Sie jeden Tag mit Ihrer Arbeit, Neumann. Auch wenn Sie mich bei unserem letzten Fall im Nördlinger Stadtmuseum etwas unsanft auf den Boden befördert haben: machen Sie einfach weiter so, das wäre mir am Liebsten.“ „Werde ich, Chef“, antwortete Peter Neumann mehr als erfreut über den Beginn dieser neuen Woche. „Für die sogenannte unsanfte Begegnung darf ich mich im Nachhinein entschuldigen. Ich war auf Grund der Situation einfach nur besorgt um Ihre Sicherheit.“ Robert Markowitsch winkte ab und deutete auf das Kuvert in Neumanns Händen. „Geschenkt, Neumann. Alles gut. Da drin befindet sich übrigens die übliche Gratifikation“, meinte er. „Aber hauen Sie nicht gleich alles sinnlos auf den Kopf.“ Peter Neumann bedankte sich noch einmal und steckte das Kuvert in seine Tasche. „Dann wollen wir mal wieder“, meinte der Kriminalhauptkommissar. „Papierkram erledigen.“ „Moment noch“, unterbrach Frank Berger die Bemühungen von Robert Markowitsch, nun wieder zum Alltag zurückzukehren. „Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit einmal bei Ihnen Dreien bedanken“, sprach er nun auch Rolf Zacher mit an. „Ich finde, dass die Arbeit, die Sie in den letzten Jahren geleistet haben, zumindest von meiner persönlichen Seite eine, wenn auch nur kleine, Anerkennung wert sein muss.“ Er überreichte Robert Markowitsch nun ebenfalls einen Umschlag, den dieser mit fragendem Blick entgegennahm. „Ein Bestechungsversuch von Seiten der Staatsanwaltschaft?“, grinste er dabei. „Keineswegs“, schmunzelte Frank Berger. „Wie Sie sicher wissen, sind die Staatskassen nicht gerade üppig gefüllt, wenn‘s um Bares geht. Nein, dies ist nur eine kleine persönliche Geste meinerseits. Ich musste mich vor kurzem persönlich mit einer schon unangenehm lange andauernden Geschichte am Nördlinger Amtsgericht beschäftigen. Ich dachte nicht, dass ich mich in meinem Beruf einmal mit der Einstellung zu Glaube und Erziehung beschäftigen muss. Aber dieses Thema zieht sich hin wie ein alter Kaugummi und will einfach nicht aus den Schlagzeilen der Presse verschwinden.“ „Ich habe davon gelesen“, meinte Robert Markowitsch. „Aber das liegt doch wohl nicht in Ihrem Zuständigkeitsbereich, oder?“ „Das nicht“, gab der Augsburger Oberstaatsanwalt zurück. „Ich werde in diese Geschichte auch gar nicht eingreifen. Man hat mich lediglich um Rat gefragt und wollte meine ganz persönliche Meinung dazu hören.“ „Verstehe“, antwortete der Kriminalhauptkommissar. „Politisch und gesellschaftlich sind negative Schlagzeilen unangenehm für jede Stadt.“ „Sie haben es erfasst, mein lieber Markowitsch“, seufzte Frank Berger. „Aber nachdem es in dieser Angelegenheit bisher Gott sei Dank keinen Toten gegeben hat, sollten Sie sich darüber keine Gedanken machen. Ich habe lediglich bei einer persönlichen Unterhaltung mit dem Nördlinger Oberbürgermeister von der Veranstaltung erfahren und dachte mir, dass ich mich Ihnen und Ihren Kollegen gegenüber dadurch vielleicht ein wenig erkenntlich zeigen kann. Nachdem ich jedoch nur drei Karten ergattern konnte, bin ich gerne bereit, auf meine Anwesenheit zu Ihren Gunsten zu verzichten. Also fahren Sie ins Ries und genießen Sie das Umfeld Ihrer Arbeit einmal von der heiteren und unterhaltsamen Seite, meine Herren.“ „Ins Ries?“, fragte Markowitsch langsam. „Damit verbinde ich bisher nur einen Haufen Arbeit und jede Menge Ärger.“ „Diesmal sicher nicht, Markowitsch“, lachte Frank Berger. „Sie müssen auch gar nicht bis nach Nördlingen fahren. Freuen Sie sich mit Ihren Kollegen auf ein unterhaltsames Krimidinner auf Schloss Reimlingen. „Krimidinner? Wow“, meinte Peter Neumann, als er einen Blick auf die Eintrittskarten warf. „Zum Nachtisch gibt’s Mord.“ Mit einem Blick auf die beiden Kollegen meinte er: „Ist bestimmt angenehm, einmal in Ruhe dazusitzen, und anderen beim Ermitteln zuzusehen.“ „Ich hoffe nur“, meldete sich nun Rolf Zacher, „dass Sie das Menü für diesen Abend nicht persönlich zubereiten, Herr Berger. Nicht, dass ich die Kollegen anschließend bei mir auf dem Tisch liegen habe.“ Der Oberstaatsanwalt lachte. „Keine Sorge, meine Herren. An diesem Abend sollen Sie einmal nur genießen. Wenn Sie Glück haben, dürfen Sie auch mitspielen“, verabschiedete sich nun der Oberstaatsanwalt und ließ die...



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