Schenk | Sky-Navy 11 - Unter falscher Flagge | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 11, 199 Seiten

Reihe: Sky-Navy

Schenk Sky-Navy 11 - Unter falscher Flagge


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7485-8987-7
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 11, 199 Seiten

Reihe: Sky-Navy

ISBN: 978-3-7485-8987-7
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Serie 'Sky-Navy' bietet spannende Unterhaltung im Bereich der Science Fiction. Die Abenteuer stellen eine Verbindung zu der Reihe um die 'Sky-Troopers' her, die beim Verlag Saphir-im-Stahl erscheint. In einer fernen Zukunft stellen sich die Navy und die Trooper fremden Kulturen und spannungsgeladenen Abenteuern, bei denen das Militär vor allem eine Aufgabe erfüllt - dem Leben zu dienen und Konflikte zu beenden. Schenk bietet dabei faszinierende Einblicke in fremde Kulturen und versieht seine Action immer auch mit einer Prise Humor.

Michael Schenk, Jahrgang 1955, schreibt Fantasy, Science Fiction, Horror und historische Romane. Auf seiner Homepage michael-h-schenk.de stellt er nicht nur seine Person und seine Romane vor, sondern bietet auch viele Hintergrundinformationen, Grafiken und ausführliche Leseproben. Speziell für seine Serien 'Sky-Navy' und 'Sky-Troopers' wurde unter sky-navy.de eine eigene Homepage angelegt.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1 Eine neue Welt







Sky-Navy 11 Unter falscher Flagge







Military Science Fiction von Michael H. Schenk
© M. Schenk 2019


Kell´Nar, Kolonie der Norsun
Im Licht der Sonne schimmerten die Rümpfe in seidigem Grün. Die drei Hantelschiffe gehörten der kleinen 200-Meter-Klasse an, was bedeutete, dass jede der beiden Kugeln einen Durchmesser von 200 Metern aufwies und der zylindrische Mittelteil die gleiche Länge und einen Querschnitt von 120 Metern besaß. Als einfache Hanteln wurden sie als Zweikugeln bezeichnet, denn das Volk der Norsun verfügte auch über die Dreikugeln, meist sehr große Schiffe, die über zwei Verbindungsteile und eine dritte Kugel verfügten. Sie wurden meist als Schlachtschiffe oder Truppentransporter genutzt. Die drei Zweikugeln, die langsam durch die Atmosphäre sanken, erfüllten hingegen einen ganz anderen Zweck. Vor sechs Jahren war Kell´Nar von einem Forschungsschiff entdeckt und dann auf Weisung der Großen Mutter in jahrelanger Arbeit kartiert und erforscht worden. Die Voraussetzungen für die Gründung einer neuen Kolonie schienen auf ideale Weise erfüllt. Das Licht besaß das richtige Spektrum, die Temperaturen waren annehmbar und schwankten im tolerablen Bereich, der Luftdruck in Bodennähe war korrekt und die Zusammensetzung der Atmosphäre entsprach, bis auf die Anteile eines Edelgases, exakt der Lufthülle der ersten Stammwelt. Darüber hinaus bot Kell´Nar gute Voraussetzungen für das Überleben. Man hatte keine der Gesundheit abträglichen Krankheitserreger entdeckt, das Trinkwasser war einwandfrei und der Planet bot ausgezeichnete Ressourcen für das Wachstum einer Kolonie. In der Zentrale des Kommandoschiffes stand Hoch-Meister Tenador-Sentos vor dem großen Bildschirm und beobachtete wie die Oberfläche langsam näher kam. Tenador-Sentos war ein stattliches Exemplar der Norsun. Er war humanoid und ähnelte entfernt in Körperbau und Größe einer menschlichen Gestalt. Zwischen Oberkörper und Unterleib befand sich allerdings eine deutliche Einschnürung und die Extremitäten waren länger als die eines Menschen. Der Kopf war elliptisch und wurde von zwei großen Facettenaugen beherrscht, in deren Mitte sich zwei senkrechte Schlitzpupillen befanden. An Stelle der Nase gab es einen kurzen Rüssel, welcher der Nahrungsaufnahme diente. Der darunter befindliche Mund war ein schmaler senkrechter Schlitz und diente der Atmung und akustischen Kommunikation. Auf dem Kopf ragten zwei kurze Fühler auf, die feinste Duftmoleküle wahrnahmen. Die schlanken Hände verfügten über zwei Daumen und vier Finger. Besonders auffällig war der Unterarmlange Stachel am hinteren Ende des Unterleibs. Seine Funktion als Waffe war im Verlauf der Generationen verkümmert, doch er diente noch immer dazu, körpereigene Duftstoffe zu produzieren, sie abzusondern und fremde Gerüche zu analysieren. Zwar benutzten die Norsun, welche von den Menschen auch als „Greens“ bezeichnet wurden, eine akustische Sprache, allerdings waren Pheromone noch immer ein wichtiges Verständigungsmittel untereinander. Die Schutzhülle der Raumanzüge konnte am Stachel geöffnet werden, um diesen in das Futteral eines Sitzes einzuführen. Pheromone waren für die Norsun auch ein Hilfsmittel, um mit den Instrumenten eines Schiffes zu kommunizieren. Die Bedeutung der Duftstoffe und ihrer Deutung war für die Norsun so hoch, dass man die neue Welt erst zur Besiedlung freigegeben hatte, nachdem die Forscher die dort festgestellten Pheromone zugeordnet und klassifiziert hatten. Der gesamte Leib eines Norsun wurde von einer smaragdgrünen Haut bedeckt, die einen samtenen Schimmer zeigte. Der einst schützende Chitin-Panzer war nahezu vollständig verschwunden. Die Haut war lederartig und die grüne Farbe des Blutes hatte Grün zur Warnfarbe dieses Volkes werden lassen. Hoch-Meister Tenador-Sentos war selbst im Volk der Norsun mit seinen zahlreichen Stämmen eine Legende. Er hatte die normale Lebensspanne schon weit überschritten, was sich an der schwarzen Färbung seines Schädeldaches zeigte. Tenador schrieb sein hohes Alter seiner Berufung zu, die ihn körperlich und geistig gleichermaßen beanspruchte. Seine Bestimmung war es neue Kolonien zu erster Blüte zu bringen. Bei fünf Welten war ihm dies, trotz mancher Schwierigkeiten, bereits gelungen. Kell´Nar war der sechste Planet und sollte ein weiterer Erfolg werden. Tenador warf einen kurzen Blick auf den Kommandanten des Führungsschiffes. Das Hoch-Wort wirkte ein wenig unruhig. Der Hoch-Meister fand dies nicht verwunderlich, denn die gesamte Besatzung besaß kaum praktische Erfahrung, auch wenn sie in Simulatoren gut geschult worden war. Die drei Mannschaften und ihre Schiffe hatten nur eine einzige Mission zu erfüllen: Neukolonisten aufzunehmen, sie zum Zielplaneten zu transportieren, dort zu landen und nie wieder zu starten, denn die drei Hanteln würden zu den ersten festen „Gebäuden“ der neuen Siedlung werden. Die Große Mutter verschwendete keine erfahrene Besatzung für eine solche Aktion. Der Bedarf der Flotte war einfach zu groß. Die Norsun befanden sich seit vielen Jahrhunderten in einem ewig währenden Krieg, in dem es keine Entscheidung zu geben schien. Sie waren als Insektenabkömmlinge äußerst fruchtbar. Ihr Glauben basierte auf dem Verbot jeglicher Vermehrungskontrolle und der Überzeugung ungehemmter Expansion. Als ihre Stämme zwischen den Sternen ausschwärmten kam es zwangsläufig zur Begegnung mit einer ersten intelligenten Fremdrasse, welche ebenfalls die Weltraumfahrt beherrschte. Wer auch immer die folgende Auseinandersetzung begann, die Norsun beendeten sie auf die ihnen eigene Art: Sie vereinten ihre Stämme, bündelten ihre Kräfte und rotteten den Feind gnadenlos aus. Die Norsun waren entschlossen kein anderes Volk neben sich zu dulden, es sei denn, es ordnete sich ihnen bedingungslos unter. Zwei Rassen waren versklavt worden, eine dritte ausgelöscht. Dann trafen die Norsun auf die Negaruyen. Nach vielen Jahren begegneten sie nun einem Volk, welches ihnen technisch überlegen war. Trotz ihrer enormen Überzahl wurden die Norsun zurückgedrängt. Doch das Stammvolk und seine Nester herrschten über viele Welten. Wo ein Nest verloren ging, da vermehrten sich andere. Allmählich machte sich die große Anzahl der Norsun bemerkbar und die Negaruyen wurden ihrerseits zurückgedrängt. Der Krieg war jedoch noch nicht entschieden. Während die Flotte der Großen Mutter nach der verborgenen Welt der Negaruyen suchte, besiedelten ihre Untertanen immer mehr Welten, so dass es keinem Feind mehr möglich sein sollte, die Norsun jemals auszulöschen. „Eine sehr schöne Welt“, meinte das Hoch-Wort des Führungsschiffes, als es bemerkte, dass der Hoch-Meister und Herr der künftigen Kolonie ihn beobachtete. „Trocken und heiß, wie wir es lieben. Genug Wasser zum überleben und Gebirge mit reichen Erzvorkommen. Dazu riesige Wälder, die Nahrung und Baumaterial bieten.“ Tenador-Sentos wusste, dass der Kommandant des Führungsschiffes nur seine Unsicherheit überspielen wollte. Immerhin trug der junge Norsun die Verantwortung für alle drei Hanteln und alles, was sich in ihnen befand. Seit dem Start waren die Schiffe eTronisch gekoppelt und alle Steuerimpulse wurden vom Führungsschiff initiiert. Die Landung auf der neuen Welt war fraglos der schwierigste Teil der Mission. Der geringste Fehler würde fatale Folgen haben. Es war kein Wunder, dass der Kommandant Pheromone absonderte, die an Furcht grenzten. Ein wenig Zuspruch mochte da hilfreich sein. „Ja, es ist eine schöne Welt, Hoch-Wort. Du hast uns sicher hierher gebracht und wirst uns ebenso sicher zu Boden bringen. Ich stimme deiner Wahl des Landeplatzes zu. Ein guter Ort für unsere erste Siedlung auf Kell´Nar. Eine Ebene am Ufer eines kleinen Sees und in unmittelbarer Nähe ausgedehnter Kakteen-Wälder.“ Tatsächlich schien die Nervosität des Hoch-Worts ein wenig nachzulassen. Das Lob aus dem Mund des erfahrenen Meisters, der schon so viele andere Kolonien zum Erfolg geführt hatte, gab ihm Sicherheit. „Hand der Sprecher“, wandte sich der Kommandant an den Funker, „wie ist der Stand der Kopplung?“ „Impulsdifferenz Null, Hoch-Wort. Alle drei Schiffe sind in absoluter Synchronität.“ „Hand der Seher, wie ist unsere Höhe?“ „Fünfundzwanzig Tausendlängen über dem Boden, Herr“, kam es vom Norsun, der für Ortung und Navigation verantwortlich war. Das Hoch-Wort straffte seine Haltung. „Hand der Sprecher, Befehl an alle Schiffe: Kopplung lösen. Individuelle Steuerung durch die Hände der Schiffe.“ „Meine Hand folgt deinem Willen“, bestätigte der Funker den Befehl. Einige Augenblicke später veränderten sich einige der Anzeigen. „Die Hand des Schiffes hat Steuerung übernommen“, meldete der Pilot. Hoch-Meister Tenador-Sentos unterdrückte einen erleichterten Laut. Er war nicht für die Schiffsführung verantwortlich und erst recht kein Pilot, doch drei Schiffe von den Steuerimpulsen eines Einzelnen abhängig zu machen, das war im Weltraum hilfreich, innerhalb einer Lufthülle mit ihren Turbulenzen hingegen riskant. Tenador selbst wäre früher auf individuelle Steuerung gegangen, doch er akzeptierte das Verhalten des...



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