Schenk | Sky-Navy 17 - Die Feindin | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 17, 276 Seiten

Reihe: Sky-Navy

Schenk Sky-Navy 17 - Die Feindin


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7529-1516-7
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 17, 276 Seiten

Reihe: Sky-Navy

ISBN: 978-3-7529-1516-7
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Serie 'Sky-Navy' bietet spannende Unterhaltung im Bereich der Science Fiction. In einer fernen Zukunft stellen sich die Sky-Navy und die Sky-Trooper fremden Völkern und spannungsgeladenen Abenteuern, bei denen das Militär vor allem eine Aufgabe erfüllt - dem Leben zu dienen und Konflikte zu beenden. Schenk bietet dabei faszinierende Einblicke in fremde Kulturen und versieht seine Action immer auch mit einer Prise Humor.

Michael Schenk, Jahrgang 1955, schreibt Fantasy, Science Fiction, Horror und historische Romane. Auf seiner Homepage www.michael-h-schenk.de stellt er nicht nur seine Person und seine Romane vor, sondern bietet auch viele Hintergrundinformationen, Grafiken und ausführliche Leseproben. Speziell für seine Serien 'Sky-Navy' und 'Sky-Troopers' wurde unter www.sky-navy.de eine eigene Homepage angelegt.
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Kapitel 3 Ein überraschendes Angebot


Sky-Base Arcturus, Offiziers-Quartiere

Sker-Lotar war ein Überlebender.

Sein Schiff war von einem Zersetzer der Negaruyen getroffen worden und hatte auf dem Wrack-Planeten notlanden müssen. Dort waren die Überlebenden gejagt worden und Sker-Lotar gehörte zu jenen, die von der Besatzung des Tarnkreuzers D.S. Blackwing hatten gerettet werden können. Sker-Lotar war bei den Menschen geblieben. Als Wissenschaftler interessierte er sich brennend für das ihm fremde Volk, dessen Vergangenheit, seine technischen Kenntnisse und seine Kultur. Er empfand Sympathie für die Menschen und dies machte es ihm zunehmend schwierig, bei ihnen zu bleiben, denn seine Loyalität gehörte natürlich dem eigenen Volk, den insektoiden Norsun. Er wusste, dass die Menschen die gleiche Wissbegierde wie er selbst empfanden, doch in vielen Dingen sah er sich außerstande, ihre Fragen zu beantworten. Vor allem dann, wenn es um Informationen ging, die für die Menschen von militärischem Nutzen sein konnten.

Inzwischen bestand ein Bündnis zwischen den Menschen und den Norsun. Ein Bündnis, welches sich unlängst in der Schlacht gegen den gemeinsamen Feind bewährt hatte. Dabei war es gelungen, die gewaltige Schiffsbauwerft der menschenähnlichen Negaruyen zu vernichten. Ein Erfolg, der die Gemeinsamkeiten der beiden Bündnispartner betonte und zugleich offenbarte, wie fragil dieser Bund in Wahrheit war.

Sker-Lotar musste erleben, dass Höchst-Wort Gordon-Gor, kommandierender Admiral der Flotte der großen Mutter aller Norsun, den Menschen nicht immer die Wahrheit gesagt hatte. Ja, dass der Befehlshaber durchaus bereit war, die Menschen und ihre Schiffe zu opfern, wenn er sich dadurch einen taktischen Vorteil versprach. Im Grunde war dieses Verhalten für den hohen Kommandeur vollkommen normal, denn ebenso großzügig ging er mit dem Leben und den Schiffen seines eigenen Volkes um. Doch während die Norsun es als Selbstverständlichkeit hinnahmen, im Interesse ihres Volkes in den Opfertod zu gehen, so galt dies nicht für die Menschen und dieser Umstand war Sker-Lotar durchaus bewusst. So, wie Gordon-Gor den Menschen manches Wissen vorenthielt, so versuchten die Menschen ihrerseits, ihre wahren Fähigkeiten und technischen Errungenschaften vor den Norsun zu verschleiern.

Dieses gegenseitige Verhalten stellte die Loyalität von Sker-Lotar auf eine zunehmend harte Probe. Seine Integrität dem eigenen Volk gegenüber kollidierte immer öfter mit der Sympathie, die ihn mit den Menschen verband. Inzwischen war auch das Leben unter ihnen komplizierter und sogar gefährlich geworden.

Als er zur Sky-Base Arcturus gebracht wurde, dem High-Command von Hoch-Admiral John Redfeather und der Hauptliegeplatz der Sky-Navy, da hatte nur eine geringe Anzahl an Menschen von seiner Anwesenheit gewusst. Es war auch recht einfach gewesen, diese geheim zu halten. Sker-Lotar verhüllte seinen Körper einfach mit einer langen Kutte und zog die Kapuze so weit über seinen Schädel, dass kaum mehr etwas von ihm zu erkennen war. Außerhalb der ihm zugewiesenen Räume wurde er stets von zwei ausgewählten Sky-Troopern in zivil begleitet, die ihn vor zu neugierigen Blicken und Fragen schützten. Auf diese Weise war Sker-Lotar lange unerkannt geblieben, obwohl die Menschheit längst von der Existenz seines Volkes wusste.

In den ersten Begegnungen war es zu erbitterten Kämpfen gekommen und wäre die Anwesenheit des Wissenden zu früh bekannt geworden, so hätte dies prekäre Folgen haben können, da sich die Versuche einer friedlichen Kontaktaufnahme zu den Norsun überaus schwierig gestalteten. Zu ihrem Erfolg hatte Sker-Lotar wesentlich beigetragen, denn ihm war zu verdanken, dass man inzwischen über tragbare Übersetzungsgeräte und entsprechende Programme für die Tetroniken verfügte, so dann nun eine Verständigung möglich war.

Jetzt war es sogar zu einem Bündnis gekommen. Eine Delegation der Norsun, unter Führung des Höchst-Wortes Gordon-Gor war auf der Sky-Base Arcturus erschienen und die Reaktion der Medien und in der Bevölkerung der besiedelten Welten war enorm.

Genau hier begannen nun die aktuellen Schwierigkeiten und die Gefährdung des Wissenden. Er konnte sich kaum noch aus seinem Quartier wagen, wollte er keine Aufmerksamkeit erregen. Die Menschheit wollte mehr über die Norsun erfahren und da sie nun von der Anwesenheit Sker-Lotars auf der Sky-Base wusste, wollte sie es von diesem in Erfahrung bringen. Begeisterung über den Kontakt mischte sich jedoch bei manchen Menschen mit Fremdenhass. Bei einigen von ihnen mit gutem Grund, hatten sie doch in den Kämpfen Angehörige oder Freunde verloren. So musste man befürchten, dass es zu Gewalt kam, wenn man Sker-Lotar erkannte.

Dann war da noch die andere Gefahr. Eine, der man kaum begegnen konnte.

Vor Jahren war es den menschenähnlichen Negaruyen gelungen, Angehörige ihres Volkes genetisch und operativ zu verändern, so dass sie sich kaum mehr von Menschen unterschieden. Die Veränderung der sogenannten Infiltratoren war so gut, dass sie selbst bei einem oberflächlichen DNA-Scanning nicht bemerkt wurde. Der schlichte Scan, bei dem man die Identität über die Absonderungen der Haut, zum Beispiel am Finger oder Schweiß des Gesichts feststellte, versagte in der Enttarnung der veränderten Negaruyen. Erst die langwierigere Überprüfung der Gen-Sequenzen in einer Blutprobe brachte die Wahrheit ans Licht.

In den Jahren waren die Infiltratoren in verschiedene Positionen vorgedrungen. Sie arbeiteten als einfache Händler, als Dockarbeiter oder in anderen Funktionen, unerkannt und emsig damit beschäftigt, Informationen zusammenzutragen und an die verborgene Welt ihres Volkes zu übermitteln. Sie waren darin so erfolgreich, dass sie bis in die Reihen der Sky-Navy eingedrungen waren. Ihre Gefährlichkeit wurde erst durch den Angriff der Negaruyen auf die Sky-Base Rigel entdeckt.

Inzwischen wurden alle Angehörigen der Streitkräfte einem Tiefen-Scan unterzogen, bei dem auch die genetische Analyse einer Blutprobe eingebunden war. Tatsächlich waren so eine Handvoll der Eindringlinge entdeckt worden, die man, so man sie lebend gefangen nehmen konnte, intensiv befragte. Doch alle diesbezüglichen Methoden und sogar die Anwendung von Drogen hatten bislang versagt. Zwei der Befragten hatten zudem einfach aufgehört, zu leben. Man war sich sicher, dass die Infiltratoren psychisch konditioniert waren und irgendetwas in ihrem Gehirn vor sich ging, das alle Lebensfunktionen erlöschen ließ, wenn die Betreffenden dies gezielt wünschten. So entschloss man sich, die überlebenden Gefangenen im Kälteschlaf zu halten, bis man vielleicht doch eine erfolgversprechende Methode entdeckte, an ihr Wissen zu gelangen.

Man war sich inzwischen relativ sicher, dass es keine Infiltratoren mehr in den Reihen der Streitkräfte gab, doch wie viele von ihnen sich noch unter der zivilen Bevölkerung verbargen, konnte niemand einschätzen. Es mochte eine Handvoll sein, vielleicht aber auch Tausende. Und jeder Einzelne von ihnen würde wohl bereitwillig sein Leben opfern, wenn er Sker-Lotar töten konnte, denn der Wissende war das Bindeglied zwischen den Völkern des neuen Bundes.

Die Unterbringung des Wissenden war großzügig. Im Bereich der Offiziers-Quartiere der riesigen Arcturus-Basis gab es Suiten, die für hochrangige Gäste gedacht waren. Sie umfassten einen Wohn- und einen Schlafbereich sowie einen Hygieneraum und sie verfügten stets über den Luxus einer großen Sichtluke in den Raum hinaus.

So konnte Sker-Lotar den Anblick der Sterne genießen und sah sogar einen Teil der Pylone, an denen die Schiffe der Sky-Navy vor Anker lagen oder an denen zivile Fracht- und Passagierschiffe andockten. Ein Anblick, der in dem Wissenden widerstreitende Empfindungen auslöste, den er einerseits genoss, der ihm andererseits auch das Gefühl der Isolation vermittelte und ihm deutlich machte, dass er ein Fremder unter Fremden war.

Seinen zögernder Entschluss, nun doch, trotz seines Wissendrangs, zu seinem Volk zurückzukehren, hatte er jedoch aufgeben müssen. Vor einigen Tagen war ihm eine Botschaft der großen Mutter aller Norsun übermittelt worden, in der sie es begrüßte, ihn, Sker-Lotar, als Vermittler zu den Menschen zu wissen. Er wusste, dass ihm damit jeder Rückweg verboten war, es sei denn, die große Mutter änderte ihre Meinung. Nun war er gezwungen, unter den Menschen zu leben. Er fand ein wenig Trost in der Tatsache, dass ihm einige dieser Menschen inzwischen näher gekommen waren. Sie waren zwar keine Eier seines Stammes und doch fühlte er sich ihnen zunehmend verbunden.

Die Norsun waren durchaus gefühlsbetonte Wesen, doch sie standen seit fast tausend Jahren im Krieg gegen die Negaruyen. Den Erfordernissen des Sieges wurden persönliche Bedürfnisse nachgeordnet. Es hatte Sker-Lotar daher überrascht, dass die große Mutter bereitwillig zugestimmt hatte, ihm Dinge senden zu lassen, die ihn an seine Heimatwelt erinnerten. Wohl nicht ohne den Hintergedanken, dass dies seine Loyalität stärkte. Wer nun das Quartier des Wissenden betrat, erhielt einen kleinen Einblick in das Leben der Insektoiden.

Statt der üblichen gemütlichen Sitzgruppe fand man hier zwar den gewohnten Multifunktionstisch mit eingebautem Medienzentrum und Holo-Projektor, doch er war von den typischen Sitzmöbeln der Norsun umgeben. Vereinfacht handelte es sich um gepolsterte Querstangen mit einer Rückenlehne, so dass der Stachel am hinteren Unterleib bequem Raum fand.

An einer Wand hingen dreidimensionale Bilder von seiner Heimatwelt. Eine zeigte den Sternenhimmel über der Hauptstadt und die große Mutter aller...



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