Schenk | Sky-Navy 19 - Konfrontation | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 19, 255 Seiten

Reihe: Sky-Navy

Schenk Sky-Navy 19 - Konfrontation


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7531-8285-8
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 19, 255 Seiten

Reihe: Sky-Navy

ISBN: 978-3-7531-8285-8
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Michael Schenk, Jahrgang 1955, schreibt Fantasy, Science Fiction, Horror und historische Romane. Speziell für seine Serien 'Sky-Navy', 'Sky-Troopers' und 'Die Pferdesoldaten' wurde unter www.sky-navy.de eine eigene Homepage angelegt, die eine Vielzahl zusätzlicher Informationen beinhaltet.

Die Serie 'Sky-Navy' bietet spannende Unterhaltung im Bereich der Science Fiction. In einer fernen Zukunft stellen sich die Sky-Navy und die Sky-Trooper fremden Völkern und spannungsgeladenen Abenteuern, bei denen das Militär vor allem eine Aufgabe erfüllt - dem Leben zu dienen und Konflikte zu beenden. Schenk bietet dabei faszinierende Einblicke in fremde Kulturen und versieht seine Action immer auch mit einer Prise Humor. Auf der Homepage www.sky-navy.de bietet er zusätzliche Inbformationen.

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Kapitel 3 Aus heiterem Himmel

Mars-Central, Sitz des hohen Rates
Vor über zweihundert Jahren hatte das Terraforming begonnen. Es war längst nicht beendet und doch war das Bild des einst lebensfeindlichen Planeten vollkommen verändert. Auch jetzt gab es die altbekannten Hügel, Berge und tiefe Schluchten des Mars, aber große Teile der einstigen Öde aus Sand und Steinen wurde zunehmend vom Grün der Pflanzenwelt und dem blau-silbrigen Glitzern offener Gewässer bedeckt. Gräser und Blumen von der Erde trotzten den harten Bedingungen, passten sich an und trugen damit zur Bildung einer atembaren Atmosphäre bei. Es gab inzwischen ganze Wälder der widerstandsfähigen Mars-Kiefern und kleinere Herden von Rindern, die mit den harten und scharfblättrigen Gräsern zurecht kamen. Noch immer arbeiteten die mächtigen Terraform-Konverter, denn der niedrige Luftdruck bereitete gelegentlich noch Probleme. Vor allem während der Sturmperioden konnte sich keiner der Marsbewohner ohne Verdichtermaske außerhalb eines Gebäudes aufhalten. Der Mensch passte sich nicht so leicht an wie Pflanzen und Tiere, die er importiert hatte.
Der Mars bewies zwei wesentliche Fakten: Der Mensch war in der Lage, eine fremde Welt nach seinen Wünschen zu formen, und er hatte aus der Ausbeutung der Erde nicht viel gelernt. Die meisten Siedlungen auf dem Mars wurden untermarsianisch angelegt. Sie waren zu einer Zeit entstanden, als die Fluchtwelle eingesetzt hatte und das Terraforming des „roten Planeten“ noch am Anfang stand. Mit der Verbesserung der atmosphärischen Bedingungen waren auch zwei obermarsianische Städte errichtet worden. Zu Beginn bestand Mars-Central aus bescheidenen Gebäuden, die innerhalb der Hülle von durchsichtigen Schutzkuppeln erbaut wurden. Die Grenzen dieser Kuppeln waren nun schon lange überschritten. Gewaltige Bauten aus Bauschaum und Klarstahl erhoben sich in den Himmel, mit grazil wirkenden Tunnelbrücken verbunden. Parks und Wasserflächen boten Entspannung und Erholung für die zwei Milliarden Menschen, die hier lebten und arbeiteten. Die Marsianer bevorzugten es bunt und verspielt. Ihre Wohnbauten zeigten sich in verschiedensten Farbkombinationen. Man liebte dekorative Elemente oder das, was die Bewohner darunter verstanden. Es gab Balkone, Erker, Säulen und Figuren, die es leicht machten, die Gebäude zu unterscheiden. Allerdings sorgte diese Vielfalt gelegentlich auch für Verwirrung, vor allem bei jenen Menschen, die nicht ständig in der Stadt lebten. Das tetronische Leitsystem der Stadtverwaltung ermöglichte jedoch eine schnelle Orientierung. Im Zentrum der Stadt ragte die öffentliche Zentralbibliothek auf: ein schmucklos erscheinender Turm, der sich nach oben leicht verjüngte und in schlichtem Weiß gehalten war. Ein zartblaues Band zog sich, einer Schlange ähnelnd, um das Bauwerk in die Höhe. Auf ihm war, in schlichten weißen Grafiken und Symbolen, die Geschichte der Menschheit dargestellt. Von Anbeginn bis in die Neuzeit. Wer die Darstellung der gegenwärtigen Epoche studieren wollte, musste allerdings Holografien oder einen Schwebeanzug nutzen, denn hier befand sich das Schlangenband in einer Höhe von knapp zwei Kilometern. Das gesammelte Wissen der Menschheit war hier archiviert. Die meisten Daten wurden in hochmodernen Tetroniken gespeichert. Hier wurden auch die interstellaren Navigationskarten und Sternenkarten aktualisiert. Kurierboote brachten die Dateien zu allen Raumhäfen und Landeplätzen innerhalb des Direktorats, so dass alle Schiffe sie in kurzer Zeit verfügbar hatten. Mars-Central entwickelte sich dabei zur neuen Metropole der Menschheit und hätte keinen Vergleich mit den früheren auf der Erde scheuen müssen. Inzwischen war die Stadt das unangefochtene Zentrum der vereinten Menschheit, denn hier befand sich auch der Sitz des hohen Rates, jenes Gremiums aus Vertretern aller von Menschen besiedelten Kolonien, die demokratisch über die Geschicke ihrer Bewohner entschieden. Der „Turm des hohen Rates des Direktorats“, wie er offiziell hieß, überragte sogar noch die Bibliothek und wurde im Volksmund schlicht „der Finger“ genannt. Seine Konstruktion ähnelte einem umgekehrten Pilz mit extrem langem Stiel. An seiner Spitze befand sich ein ausladender Diskus, der eine großartige Aussicht bot und als Landemöglichkeit für jene Luftfahrzeuge diente, die den Mitgliedern des hohen Rates vorbehalten waren. Es ging auf den Mittag zu und der hohe Rat Mbuto Sangales war erleichtert, dass die Abstimmung zum zweiten Punkt der Tagesordnung rechtzeitig vorüber war. Da es um Änderungen der Direktiven, also der Gesetze des Direktorats, ging, war ein Erscheinen Pflicht und alle zweihundertachtzig hohen Räte waren gekommen, um ihre jeweiligen Welten zu repräsentieren und mit ihrer Stimme zu vertreten. Mbuto besaß afrikanische Wurzeln. Wie so oft trug er ein afrikanisches Gewand unter der vorschriftsmäßigen weißen Tunika der Ratsmitglieder. Fast alle hohen Räte trugen eine gefaltete mittelblaue Schärpe von der rechten Schulter zur linken Hüfte, nur bei Mbuto und vier anderen war diese grellrot gefärbt. Sie waren jene fünf „ausführenden Räte“, welche die außergewöhnliche Vollmacht besaßen, eine Direktive des hohen Rates zu erlassen, zu der die Zustimmung der Mehrheit nachträglich erfolgen konnte. Diese Vollmacht galt für alle Situationen, in denen eine rasche Entscheidung getroffen werden musste und in der die Zeit nicht ausreichte, eine Ratsversammlung einzuberufen. Mbuto Sangales blickte nochmals auf das Ergebnis, welches für jedes Ratsmitglied auf einem separaten kleinen Holoschirm sichtbar war. „Damit ist die Novelle zu Direktive Drei des Direktorats abgelehnt. Es bleibt dabei, dass Kolonien unterhalb einer Population von hunderttausend Leben durch eine von ihnen bestimmte größere Kolonie im Rat vertreten werden oder andernfalls auf jegliches Stimmrecht verzichten.“ Er blickte kurz auf die Uhr und schlug mit dem verzierten Hammer auf die Holzplatte, die für diesen Zweck und aus traditionellen Gründen auf dem Rednerpult angebracht war. „Der dritte Punkt der Tagesordnung betrifft die Novelle der Direktive Vierzehn und damit das Flottengesetz.“ Auf allen Bildschirmen wurde das Ergebnis der Vorabstimmung angezeigt. Es ging um den deutlichen Ausbau der Streitkräfte und welche Meinung die einzelnen Räte derzeit hierzu vertraten. Eine große Mehrheit war für die Novelle, doch das konnte sich ändern, da es Wortmeldungen und einen möglichen Stimmungsumschwung gab. Entscheidend würde also die abschließende Abstimmung sein. Mbuto Sangales, der an diesem Tag den Vorsitz innehatte, räusperte sich. „Der hohe Rat Lambert hat um Erteilung des Wortes gebeten, dass ich hiermit erteile.“ „Hört, hört, was mich das verwundert.“ Die spöttische Stimme gehörte zu Hildrun Olsondottir, einer erklärten Gegnerin der Streitkräfte. Der hohe Rat Lambert war stiller Teilhaber jenes großen Rüstungsbetriebes, dem sein Bruder vorstand. Es konnte also nicht verwundern, wenn sich der hohe Rat für die Novelle aussprach. Ratsmitglied Lambert nickte Mbuto zu und trat an dessen Stelle am Pult. In den vergangenen zwei Wochen waren sie beide und das Ratsmitglied Kenduke immer wieder in den Medien aufgetaucht. Wohl jeder im Direktorat kannte inzwischen die Geschichte ihrer Entführung und was sie als Gefangene der Negaruyen erlebt hatten. Lambert genoss dies sichtlich, da es sein Ansehen und auch sein eigenes Anliegen förderte. „Ehrenwerte hohe Räte des Mars und der Welten, vor gar nicht so langer Zeit entschloss sich die Menschheit zu einer gewaltigen gemeinsamen Anstrengung. Sie forderte alle unsere Kräfte, unsere Ressourcen und Unmengen an Credits. Damals entdeckten wir das nichtmenschliche Volk der Hanari und erkannten, dass es in einigen Jahrzehnten von seiner eigenen Sonne ausgelöscht werden würde. Damals standen wir vor der Frage, ob wir es einfach geschehen lassen. Ob wir die Hanari als eine Lebensform ansehen, die uns nichts angeht, oder ob wir sie als unsere Schwestern und Brüder im All sehen. Wir haben um die Entscheidung gerungen und es gab einige, die meinten, die Fremden gingen uns nichts an. Doch die meisten Menschen waren von der Tatsache fasziniert, dass wir erstmals auf eine intelligente außersolare Lebensform gestoßen waren. Wir entschlossen uns zu helfen. Trotz aller Schwierigkeiten und teilweise terroristischen Widerstands durch die fanatische Organisation der ‚Human Rights‘, erschufen wir eine Flotte und schickten sie auf den langen Weg. Wir konnten die Hanari rechtzeitig retten und heute sind sie unsere Freunde.“ Zustimmendes Klopfen und Raunen war zu hören, doch die meisten der Ratsmitglieder warteten irritiert, worauf Lambert denn nun hinaus wolle. Erneut war es Olsondottir, die mit ihrem Zwischenruf auffiel. „Hört, hört … Falls der ehrenwerte Lambert uns nun erneut auffordert, eine Rettungsflotte zu bauen, so kann er mit den Stimmen der friedlichen Welten rechnen.“ Die Stimme nahm einen ironischen Unterton an. „Allerdings geht es in der Flottennovelle nicht um Rettungsschiffe, sondern um Kriegsschiffe.“ „Unsere ehrenwerte Olsondottir täuscht sich“, hielt Lambert gelassen dagegen. „Es geht durchaus um die Rettung eines Volkes und zwar diesmal um die Rettung der Menschheit. Ich erinnere die Anwesenden an unsere erste kriegerische Begegnung mit den Norsun auf Regan III. und die blutigen Kämpfe, in denen wir fast unterlegen wären. Die Leben von Menschen und Norsun gingen verloren, da die Kämpfe durch einen Irrtum ausgelöst wurden. Wir können uns glücklich schätzen, dass es uns inzwischen gelungen ist, das Volk der Insektoiden als...



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