Schlingensiepen | Dietrich Bonhoeffer 1906-1945 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 432 Seiten

Schlingensiepen Dietrich Bonhoeffer 1906-1945

Eine Biographie
4. Auflage 2017
ISBN: 978-3-406-69145-4
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: PDF
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Eine Biographie

E-Book, Deutsch, 432 Seiten

ISBN: 978-3-406-69145-4
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
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Dietrich Bonhoeffers ungewöhnlicher Lebensweg gilt aus heutiger Sicht gerade deshalb als vorbildlich, weil Bonhoeffer in seinen Entscheidungen für die Theologie, für die Bekennende Kirche und für den politischen Widerstand immer wieder den scheinbar geraden Weg verlassen hat. Nach Eberhard Bethges monumentaler Biographie liegt jetzt wieder ein Standardwerk zum Leben Dietrich Bonhoeffers vor.
Leben und Werk Dietrich Bonhoeffers laufen auch noch sechzig Jahre nach seiner Hinrichtung vielen gängigen Erwartungen entgegen: Bonhoeffer entschied sich als Theologe für den Widerstand gegen Hitler; aber sein Widerstand war kein religiöser oder pazifistischer, sondern ein politischer und schloß die Gewaltanwendung nicht aus. Er gilt weltweit als einer der herausragenden Theologen des 20. Jahrhunderts, aber ein systematisches Hauptwerk sucht man vergeblich. Fasziniert haben vor allem seine in der Tegeler Haft geschriebenen Briefe und Aufzeichnungen, seine Gedichte, Gebete und Lieder und nicht zuletzt die Brautbriefe an seine viel jüngere Verlobte.
Ferdinand Schlingensiepen versteht es meisterhaft, den Menschen, Schriftsteller, Theologen und Widerstandskämpfer Bonhoeffer in zeithistorischen Bezügen darzustellen und gerade dadurch lebendig werden zu lassen. Seine Biographie basiert auf zahlreichen neuen Quellen und Forschungsergebnissen, lebt aber auch von der Nähe des Autors zum Thema: Schlingensiepen verbrachte die entscheidenden Jahre seiner Kindheit in einem illegalen Seminar der Bekennenden Kirche, das sein Vater bis zu seiner Verhaftung leitete, und war nach dem Krieg eng mit Eberhard Bethge befreundet.

Ferdinand Schlingensiepen, geb. 1929, richtete 1972 den ersten internationalen Bonhoeffer-Kongreß aus und regte die Gründung der Bonhoeffer-Gesellschaft an. Zahlreiche Publikationen zu Dietrich Bonhoeffer, Heinrich Heine und Theodor Fontane.
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1;Cover;1
2;Titel;3
3;Impressum;4
4;Widmung;5
5;Inhalt;7
6;Vorbemerkung;9
7;Vorwort;11
8;1. Vorfahren, Kindheit und Jugend;17
8.1;Die Vorfahren;17
8.2;Eine großbürgerliche Familie;18
8.3;Im Schatten des großen Krieges;27
9;2. Studienjahre (1923–1929);35
9.1;Vom protestantischen Tübingen ins katholische Rom;35
9.2;Berliner Lehrer;42
9.3;Kindergottesdienst und familiäre Geselligkeit;49
9.4;Max Diestel als «Entdecker» Bonhoeffers;52
9.5;Ein 21jähriger Doktor der Theologie;53
10;3. Wanderjahre (1929–1931);57
10.1;Als Vikar in Barcelona;57
10.2;Predigten und Gemeindevorträge;65
10.3;Don Quijote und Stierkampf;69
10.4;Zurück in Berlin: Prüfungen, Veröffentlichungen und eine Gedenkrede;73
10.5;Hochzeiten und ein neuer Freund;78
10.6;Als Stipendiat in den USA;80
10.7;Reisen nach Kuba und Mexiko;89
10.8;Rückkehr in unruhiger Zeit;92
11;4. Vor dem Sturm (1931–1932);94
11.1;Ein Besuch bei Karl Barth;94
11.2;Der vielbeschäftigte Berufsanfänger;95
11.3;Ökumenische Arbeit;99
11.4;Ökumenische Reisen;105
11.5;«Christentum bedeutet Entscheidung»;111
11.6;«Wer bin ich?»;114
11.7;Als Außenseiter an der Berliner Universität;115
11.8;Ein Pfarrer für Studenten und Jugendliche;121
11.9;Predigten im «Jahr der Entscheidung»;127
12;5. Das Jahr 1933;132
12.1;Die «neue Zeit» und die «Deutschen Christen»;132
12.2;«Die Kirche vor der Judenfrage»;142
12.3;Der Beginn des Kirchenkampfes;146
12.4;Vom Pfarrernotbund zum Betheler Bekenntnis;153
12.5;«Mit der theologisch begründeten Zurückhaltung brechen»;158
13;6. London (1933–1935);162
13.1;Als deutscher Pfarrer in London;162
13.2;Die Fortsetzung des Kampfes mit anderen Mitteln;164
13.3;Die Bekenntnissynode von Barmen;179
13.4;Vom «Röhm-Putsch» zur Bekenntnissynode von Dahlem;182
13.5;Die ökumenische Konferenz von Fanö;185
13.6;Zukunftspläne;191
14;7. Finkenwalde (1935–1937);195
14.1;Ein Predigerseminar in Pommern;195
14.2;Der Reichskirchenminister kämpft gegen die Kirche;201
14.3;Ökumenische Aufgaben, theologische Aufsätze;204
14.4;Zwischen Begeisterung und Bedrängnis;209
14.5;Die «Denkschrift» der Bekennenden Kirche;215
14.6;Die «Nachfolge» und das Ende von Finkenwalde;219
15;8. In den Wäldern Hinterpommerns (1938–1940);227
15.1;Die Sammelvikariate;227
15.2;«Sie gehören auf die andere Seite»;229
15.3;Der Weg in den Widerstand;234
16;9. New York (1939);243
16.1;«Wer glaubt, der flieht nicht»;243
16.2;Die Rückkehr;246
17;10. Im Widerstand (1939–1943);249
17.1;Auf der Reise zur Wirklichkeit;249
17.2;Neue Umsturzpläne;252
17.3;Visitationsreisen durch Ostpreußen;258
17.4;Als V-Mann in der militärischen Abwehr;260
17.5;Bonhoeffers «Ethik»;263
17.6;Bei den Benediktinern in Ettal;266
17.7;Die erste Reise in die Schweiz;273
17.8;Schreibverbot;276
17.9;Bonhoeffer und die Juden;277
17.10;Der Krieg im Osten und die zweite Reise in die Schweiz;278
17.11;Die ersten Deportationen und das «Unternehmen Sieben»;284
17.12;Unfreiwillige Erholung;287
17.13;Neue Hoffnungen und der Kreisauer Kreis;288
17.14;Attentatspläne und Gefahren – Schuld und Verantwortung;290
17.15;Mit Helmuth James von Moltke in Oslo;295
17.16;Die dritte Reise in die Schweiz;302
17.17;Das Treffen mit Bischof Bell;304
17.18;Maria von Wedemeyer;307
17.19;Vom Christen zum Zeitgenossen;307
17.20;Die Fortsetzung des «Kriegs hinter dem Krieg»;310
17.21;Die Wedemeyers;314
17.22;Der FreiburgerKreis;316
17.23;Der Beginn einer schwierigen Verlobung;318
17.24;Der Anfang vom Ende;320
17.25;Die Verlobung;324
17.26;Die Attentatsversuche vom März 1943;325
18;11. Die Haft (1943–1945);328
18.1;Verhaftungen und erste Verhöre;328
18.2;Im Militärgefängnis Tegel;336
18.3;Weitere Verhöre und das Scheitern Roeders;342
18.4;«Ich träume zum Himmel hinauf»: Die Brautbriefe;348
18.5;Ein Seelsorger und Schriftsteller in Zelle 92;355
18.6;Theologie für eine religionslose Zeit;363
18.7;Der 20. Juli 1944;370
18.8;Ein Rettungsplan;372
18.9;In der Gewalt der Gestapo;373
19;12. Das Ende;381
19.1;Buchenwald;381
19.2;Der Untergang von Pätzig;383
19.3;Die letzten sieben Tage;384
20;Epilog;391
21;Dank;394
22;Anhang;397
22.1;Anmerkungen;399
22.2;Bildnachweis;415
22.3;Zeittafel;416
22.4;Die Familie Bonhoeffer;422
22.5;Personenregister;423


Vorwort


Der Name Bonhoeffer ist mir zum ersten Mal begegnet, als ich 1948 die von dem Niederländer Willem Visser ’t Hooft herausgegebene kleine Schrift geschenkt bekam. Ich war fasziniert davon, wie lebendig Bonhoeffer einem hier als Mensch vor Augen geführt wird. Trotzdem kam ich nicht darauf, meinen Vater nach Bonhoeffer zu fragen. Daß er ihn nicht nur gekannt, sondern auch einmal in einer «grünen Minna» neben ihm gesessen und sich angeregt mit ihm unterhalten hatte, als sie zusammen mit anderen Theologen in Martin Niemöllers Haus verhaftet worden waren, habe ich erst Jahre später erfahren. Bonhoeffer blieb für mich bis zum Ende meines Studiums ein Name aus der Zeit des Kirchenkampfes, den man respektvoll zusammen mit den Namen von Paul Schneider, Lutz Steil, Werner Sylten, Friedrich Weißler und Friedrich Justus Perels nannte, die ebenfalls als Pfarrer oder Mitarbeiter der Bekennenden Kirche in den Konzentrationslagern der SS ermordet worden waren.

1952 änderte sich das Bild von Bonhoeffer fast von einem Tag auf den anderen, als seine Gefängnisbriefe unter dem Titel erschienen und Gesprächsthema unter uns Jüngeren wurden. Die Generation vor uns war wohl nicht weniger fasziniert, aber fast alle älteren Theologen, die wir auf das Buch ansprachen, meinten, Bonhoeffers neue theologische Gedanken seien doch für eine Bewertung «zu fragmentarisch». Sie hatten im Kirchenkampf vieles so erlebt wie er, aber die letzte Phase seines Lebens, der Zweite Weltkrieg, war für sie etwas völlig anderes gewesen. Dadurch muß er ihnen auch als Theologe plötzlich anders und fremd erschienen sein.

Ich empfinde es bis heute als einen Glücksfall, daß ich 1954 als Pfarrer einer deutschen Gemeinde nach Bradford in Nordengland geschickt wurde, weil ich so Eberhard Bethge, den engen Freund und ersten Biographen Bonhoeffers, kennenlernte. Er war damals in London tätig, und trotz der relativ weiten Entfernung haben wir uns häufig gesehen. Es dauerte nicht lange, bis Eberhard und Renate Bethge mich in ihren Freundeskreis aufnahmen. So habe ich mitbekommen, wie Bethge die nachgelassenen Werke seines Freundes in mühsamer Arbeit entzifferte, um sie herausgeben zu können. Er saß wohl auch schon an den Vorarbeiten für die Biographie; aber jeder Theologe, der eine Arbeit über Bonhoeffer schreiben wollte, hatte bei ihm Vorrang. Er fotokopierte Texte für seine Besucher, beriet sie in langen Gesprächen, und viele wurden auch untergebracht und verpflegt. Die ersten Forscher, die über Bonhoeffer gearbeitet haben, haben ihn mit den Augen Eberhard Bethges sehen gelernt. Auch mir ging es so.

Das meiste, was wir bis heute über Bonhoeffer wissen, geht auf seine große Bonhoeffer-Biographie zurück, die 1967 erschienen ist. Alle späteren Biographien – auch die vorliegende – müssen darauf aufbauen. Da Bethge die entscheidenden Jahre an der Seite seines Freundes miterlebt hat, ist sein Werk eine der wichtigsten Quellen zum Leben Bonhoeffers. Daß es Bethge dennoch möglich war, die Distanz zu seinem «Gegenstand» zu gewinnen, die jeder Biograph haben muß, mag man um so mehr bewundern.

Eberhard Bethge hatte bereits bei Erscheinen der Biographie den Eindruck, sie sei mit ihren 1080 Seiten für die meisten Leser zu umfangreich. Er bat mich darum, eine Kurzfassung zu erarbeiten. Das habe ich dann auch mit Eifer betrieben, mußte die Arbeit aber abbrechen, als ich 1969 eine neue berufliche Aufgabe übernahm. Jetzt habe ich das Gefühl, mit dem vorliegenden Buch endlich eine Bitte des Mannes zu erfüllen, dessen Freundschaft mir so viel bedeutet hat. Allerdings würde eine Kurzfassung des Bethgeschen Werkes den Anforderungen an eine moderne Bonhoeffer-Biographie nicht mehr genügen. Bethge selbst hat 1983, im Vorwort zur fünften Auflage, die Frage gestellt, ob es nicht an der Zeit sei, «das 1967 fixierte Bild» zu überarbeiten. Die Frage ist seither weitaus dringlicher geworden.

Über Bonhoeffers Leben und Denken wissen wir heute mehr als vor einigen Jahrzehnten: Die , die 1992 erschienen sind, erlauben es beispielsweise, die Verlobung Bonhoeffers mit Maria von Wedemeyer eingehender darzustellen, als es Bethge 1967 möglich war. Mindestens ebenso bedeutsam ist, daß wir seit der vollständigen Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen Bonhoeffer und Bethge wissen, wie bescheiden Bethge jahrzehntelang hinter seinem Freunde zurückgetreten ist, während er für Bonhoeffer ein unentbehrlicher Dialogpartner war, der wichtigen Gedanken entweder zur Klarheit verholfen oder sie gar angeregt hat.

Die Zeit des Dritten Reiches war, als Bethge sein Buch schrieb, noch viel deutlicher im Bewußtsein der Deutschen als heute. Kirchliche Erfahrungen und Begriffe, die man inzwischen erklären muß, konnte Bethge noch als bekannt voraussetzen. Andererseits wissen wir heute viel mehr über das Dritte Reich und den Widerstand als zu Bethges Zeiten. Vor allem aber hat sich die Einschätzung des Widerstands fundamental gewandelt: Er wird nicht mehr argwöhnisch betrachtet, sondern überwiegend positiv bewertet. Die Gedenkfeiern zum 20. Juli, die es seit 1946 gab, waren selbst 1967 für viele Politiker noch eine Verlegenheit. Adenauer, der immer ein konsequenter Gegner Hitlers war, hat keine dieser Feiern besucht. Er wußte, wie unpopulär das gewesen wäre. Zwar dürften die wenigsten Deutschen während der Adenauerzeit Hitler nachgetrauert haben, aber kaum jemand wollte sich Fragen über seine NS-Vergangenheit aussetzen oder gar über das nachdenken, was man damals eigentlich hätte tun sollen. Bethge mußte Bonhoeffer daher noch gegen Verunglimpfungen in Schutz nehmen. Seine Biographie kann auch als eine Verteidigung des Widerständlers Bonhoeffer gelesen werden.

Heute dagegen genießt Bonhoeffer hohes Ansehen, nicht zuletzt deshalb, weil sein Widerstand gegen Hitler bereits vor 1933 eingesetzt hat. Der Vorwurf, den man dem nationalkonservativen Widerstand macht, er habe sich erst spät von Hitler abgewandt, trifft ihn so wenig wie seinen Schwager Hans von Dohnanyi oder die übrigen Glieder seiner Familie, wie er ja auch Helmuth von Moltke und Adam von Trott nicht trifft. Bonhoeffer bedarf keiner Verteidigung mehr.

In diesem an sich erfreulichen Wandel liegt auch eine Gefahr. Ein Mensch, dessen hundertster Geburtstag feierlich begangen wird und der vor sechzig Jahren als Märtyrer gestorben ist, kann leicht zum Gegenstand allgemeiner Verehrung werden – schon gar, wenn er ein Leben geführt hat wie Bonhoeffer und es von ihm ein Gedicht wie «Von guten Mächten» gibt. Aber Bonhoeffer wollte nicht verehrt, sondern gehört werden. Wer ihn einsam auf ein Podest stellt, entschärft das, was bis heute die Auseinandersetzung mit ihm lohnend macht.

Dazu gehört Bonhoeffers einzigartige Verknüpfung von Theologie und politischem Handeln, der in der Nachkriegszeit noch mit Mißtrauen begegnet wurde. So wurde etwa der evangelische Pfarrer Paul Schneider, der 1939 im KZ Buchenwald ermordet wurde, Bonhoeffer in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg häufig als «echter» Märtyrer gegenübergestellt, weil Bonhoeffer nicht als bekennender Christ, sondern als Verschwörer zusammen mit seinen Gefährten aus dem Widerstand «liquidiert» worden war. Den Befehl dazu hatte Hitler in seinem Hauptquartier während der «Mittagslage» am 5. April 1945 selbst erteilt. Ein christlicher Märtyrer ist Bonhoeffer dennoch, weil er in seine Rolle als Verschwörer nicht zufällig hineingeraten ist, sondern theologische Gedanken und Entscheidungen diesen Pfarrer der Bekennenden Kirche zum Mitglied der Widerstandsbewegung gemacht haben. Vorausgegangen waren bei ihm lange Zeit andere Formen des politischen Kampfes. Nicht zuletzt darum haben ihn sein Schwager Hans von Dohnanyi und General Oster zum Mitverschwörer gemacht.

Bonhoeffers Verhältnis zum Rassismus und Kolonialismus wurde in seiner Zeit kaum geteilt, war aber gerade deshalb zukunftsweisend. Vor 1933 hat er Erfahrungen mit einer Gemeinde von schwarzen Christen in den USA gemacht, die ihn in einer vom Rassismus bestimmten Umwelt als ihresgleichen akzeptierten. Er hoffte damals, nach Indien reisen zu können, um in diesem vom Kolonialismus geprägten Land von den dortigen Religionen zu lernen. Als er von Gandhi hörte, wurde dieser für ihn zum Inbegriff eines Lehrers, der gegen die Gefahren der Zeit aufgestanden ist. Nicht zuletzt weil Bonhoeffer den Rassismus und den Kolonialismus bereits im Blick hatte, hat er 1933 kurz nach der «Machtergreifung» den auf die Spitze getriebenen Antisemitismus als kirchliche und politische Frage erkannt, an der sich Deutschlands Zukunft entscheiden würde.

Es ist diese zugleich nüchterne und engagierte Sicht, die Bonhoeffer für jeden interessant macht, der unabhängig von Tagesströmungen und -interessen den eigenen Blick für langfristige Entwicklungen schärfen möchte. Im September 1941 schrieb Bonhoeffer aus der Schweiz einen gerade aus heutiger Sicht erstaunlich hellsichtigen Brief an seinen amerikanischen Freund Paul Lehmann: «Die Entwicklung, von der wir glauben, daß sie in naher Zukunft unausweichlich eintreten wird, bedeutet – wenn Sie mir den Ausdruck verzeihen – Weltherrschaft durch Amerika. … Auf...


Ferdinand Schlingensiepen, geb. 1929, richtete 1972 den ersten internationalen Bonhoeffer-Kongreß aus und regte die Gründung der Bonhoeffer-Gesellschaft an. Zahlreiche Publikationen zu Dietrich Bonhoeffer, Heinrich Heine und Theodor Fontane.



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