Schlüter | Survival - Von Haien umzingelt | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 7, 256 Seiten

Reihe: Survival

Schlüter Survival - Von Haien umzingelt

Band 7
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7336-0350-2
Verlag: Fischer Kinder- und Jugendbuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Band 7

E-Book, Deutsch, Band 7, 256 Seiten

Reihe: Survival

ISBN: 978-3-7336-0350-2
Verlag: Fischer Kinder- und Jugendbuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Survival auf hoher See -Action und atemberaubend Spannung! Schwimmen, tauchen und Spaß haben - das ist der Plan, als Mike, Elly, Gabriel und Matti zusammen mit anderen Jugendlichen auf einer Yacht anheuern. Ihr Ziel ist Französisch-Guyana und das Amazonasgebiet. Doch dann passiert etwas Schreckliches: Die Yacht wird von Piraten überfallen, die die anderen Jugendlichen und den Kapitän entführen. Die vier Freunde bleiben auf der manovrierunfähigen Yacht zurück, alleine und mitten im Atlantik. Wie sollen sie jemals wieder an Land kommen? Umzingelt von hungrigen Haien und giftigen Quallen entwickeln die Freunde einen riskanten Rettungsplan ... Moderne Piraten, Haie und schreckliche Seestürme: Ein weiteres actionreiches Survival-Abenteuer, diesmal auf hoher See! Mit vielen coolen Survival-Tipps und -Tricks! Alle Bände der Serie: Band 1: Survival - Verloren am Amazonas Band 2: Survival - Der Schatten des Jaguars Band 3: Survival - Im Auge des Alligators Band 4: Survival - Unter Piranhas Band 5: Survival - Im Netz der Spinne Band 6: Survival - Der Schrei des Affen Band 7: Survival - Von Haien umzingelt Band 8: Survival - In den Krallen des Leguans Serie bei Antolin gelistet

Bevor Andreas Schlüter, geboren 1958, mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern begann, leitete er Kinder- und Jugendgruppen und arbeitete als Journalist und Redakteur. 1994 feierte er mit dem Kinderroman »Level 4 - Die Stadt der Kinder« einen fulminanten Erfolg. Seit über dreißig Jahren ist er als Autor tätig.
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Auf große Fahrt!


Sechs Monate war es jetzt her, dass Mike und Elly, Matti und Gabriel aus dem peruanischen Dschungel gerettet worden waren und zum zweiten Mal nach Hause zurückgefunden hatten.

Damit war erstmals, seit Mike und Elly mit ihren Eltern von Deutschland nach Manaus in Brasilien gezogen waren, zu Hause Ruhe eingekehrt. Im vergangenen halben Jahr hatte die ganze Familie sich nach der turbulenten Zeit endlich einleben können. Mike und Elly hatten ihre Zimmer eingerichtet, ihre Eltern sich um das neue Haus und vor allem den Garten gekümmert.

Nicht nur bei Mike hatte es einige Wochen gedauert, ehe er in der Lage war, morgens aufzuwachen, ohne sich sofort nach irgendwelchen Gefahren umzusehen, die Lage zu peilen, nachzuschauen, ob sich während der Nacht irgendetwas zu ihren Ungunsten verändert hatte oder eine böse Überraschung passiert war. Seiner Schwester Elly und seinen Freunden Gabriel und Matti war es wochenlang ähnlich ergangen.

Inzwischen hatte Mike sich daran gewöhnt, dass nichts Außergewöhnliches mehr passierte, er gefahrlos von seinem Zimmer in die Küche gehen und sich eine Schüssel Cornflakes einschütten konnte, um anschließend gemeinsam mit seiner Schwester sowie Matti und Gabriel, die im Nachbarhaus wohnten, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. In den vergangenen sechs Monaten hatten Mike und Elly gelernt, einigermaßen passabel portugiesisch zu sprechen, und sich in ihre jeweiligen Schulklassen gut integriert. Sehr geholfen hatte ihnen dabei nicht nur, dass sowohl Mike und Matti als auch Elly und Gabriel jeweils in dieselbe Klasse gingen, sondern vor allem auch, dass sie eine Menge spannende Erlebnisse aus ihrer Zeit im Dschungel erzählen konnten. Natürlich hatte die örtliche Presse viel über das zweimalige Verschwinden und Wiederauftauchen der Kinder berichtet, sodass die vier in der Schule schon fast einen gewissen Promi-Status innehatten und sogar einige Vortragsveranstaltungen in der Schulaula absolvierten.

Jetzt standen die Sommerferien bevor und damit die erste große Reise seit ihrer letzten Rückkehr.

Obwohl die vier trotz aller Gefahren, die sie überlebt hatten, ganz und gar nicht abgeneigt gewesen wären, wieder zurück in den Dschungel zu gehen – am liebsten natürlich zu dem kleinen indigenen Volk, bei dem sie eine ganze Zeit lang gelebt hatten –, war dieses Mal etwas völlig anderes geplant, nämlich ein reiner Urlaub. Auf einer großen, komfortablen Motorjacht!

Die Reise wurde privat über den Chef der Baustelle organisiert, auf der Mikes und Ellys Vater sowie Mattis und Gabriels Mutter arbeiteten. Eine vierzehntägige, erholsame Schifffahrt mit insgesamt nur acht Jugendlichen, betreut von vier Erwachsenen: dem Baustellenchef und Besitzer der Jacht, Felipe Ferreira, der gleichzeitig auch der Kapitän war, dem Koch Théo sowie zwei weiteren, angeheuerten Besatzungsmitgliedern: Roberto und Enzo.

Vierzehn Tage Erholung: schwimmen, tauchen, Spaß haben. So lautete der Plan.

Mike pulte seine neue Taucherbrille aus der Verpackung und legte sie zu seiner Kleidung, die er zum Einpacken fein säuberlich auf seinem Bett sortiert hatte: Schwimmzeug, Shorts, Shirts, lange Hosen.

Er überlegte und rief schließlich nach seiner Schwester. Er musste mehrfach rufen, ehe Elly ihn in ihrem Zimmer nebenan hörte. Seine Tür öffnete sich und Elly kam mit Flossen an den Füßen, Taucherbrille auf dem Kopf und Schnorchel im Mund zu ihm ins Zimmer gewatschelt. In der Hand hielt sie ihr Smartphone, frisch verpackt in einer neuen wasserdichten Handyhülle für Unterwasseraufnahmen.

Mike musste lachen. »Da fehlt nur noch die Harpune!«

Elly spuckte das Mundstück des Schnorchels aus.

»Harpune?«, fragte sie entsetzt. »Spinnst du? Ich will doch keine Fische töten, sondern sie fotografieren!«

»Na ja«, erwiderte Mike. »Aber wenn man welche fangen will, um sie zu grillen, ist das effektiver als zu angeln.«

Elly verzog das Gesicht: »Ich denke nicht, dass wir uns unser Essen für den Grill selbst fangen müssen. Die Zeiten haben wir zum Glück hinter uns. Auf der Jacht müssen wir nur den Kühlschrank öffnen! Und Fischstäbchen rausholen!«

Erneut lachte Mike. »Ich weiß zwar nicht, ob in Fischstäbchen überhaupt noch Fisch enthalten ist, aber ich mag die auch gern! Haben wir welche dabei?«

»Keine Ahnung«, gab Elly zu. »Ich weiß nicht mal, ob es die hier in Manaus überhaupt zu kaufen gibt. Hab ich noch nie drauf geachtet.«

»Sag mal«, begann Mike auf das eigentliche Thema zu kommen, weshalb er seine Schwester überhaupt gerufen hatte. »Wie sind denn eigentlich die Temperaturen in Cayenne in Französisch-Guyana?«

»Na, nicht viel anders als bei uns: das ganze Jahr über im Schnitt 31 Grad tagsüber, 22 Grad nachts, Wassertemperatur 27 Grad«, referierte Elly.

Mike betrachtete seine warme Trainingsjacke, die er aus Deutschland mitgebracht, hier in Brasilien aber noch nie angehabt hatte. Bei 22 Grad Tiefsttemperaturen benötigte er sie nicht. Allerdings: »Wir sind ja draußen auf dem Meer. Ob es da nachts kühler ist? Soll ich diese Jacke mitnehmen oder diesen Hoodie?«

Elly: »Ja, warum nicht.«

Sie wollte gerade wieder aus dem Zimmer ihres Bruders herauswatscheln, da fiel ihr Blick auf Mikes Überlebensgürtel, der neben seinem noch leeren Rucksack lag.

»Nimmst du ihn mit?«, fragte sie.

»Nach unseren letzten beiden Abenteuern werde ich den auf jede Reise mitnehmen. Das schwöre ich dir. Den würde ich sogar nach Disneyland mitnehmen!«, antwortete Mike ernsthaft.

Jetzt war es Elly, die lachte. »Du Spinner!«

Sie watschelte auf den Flossen zurück in ihr Zimmer, zog sie dort aus, suchte in ihrem Schrank nach ihrem Überlebensgürtel – und steckte ihn in ihren Rucksack.

In zwei Tagen ging ihr Flug nach Cayenne, in dessen Hafen sie die Motorjacht besteigen würden. Das war eigentlich nicht genügend Zeit, um ihren Überlebensgürtel, den sie bei ihrer letzten Reise ja intensiv gebraucht hatte, auf Vordermann zu bringen und aufzufüllen, ohne dass ihre Eltern davon etwas merkten. Auch Elly wollte natürlich kein Unheil heraufbeschwören, und sie hatte eigentlich auch keine Angst, dass wieder etwas Schreckliches passieren könnte, aber dennoch stimmte sie ihrem Bruder zu: Den Survival-Gürtel dabeizuhaben, würde ihre ruhigen Ferien nicht stören, konnte bei Gefahr aber ihr Leben retten, weshalb er ja auch genau so genannt wurde: Überlebensgürtel!

Elly legte sich aufs Bett und schaute hinunter auf all ihre Sachen, die sie noch in ihren Rucksack stopfen musste und die sie im Gegensatz zu Mike nicht auf ihrem Bett, sondern auf dem Fußboden ihres Zimmers ausgebreitet hatte. Dann nahm sie sich noch mal die Unterlagen der Reise vor. Darin lag ein offizieller Flyer für Reisen in dieses Gebiet, in dem es unter anderem hieß:

Elly schmunzelte. Nichts von alldem interessierte sie. Na gut, die Lederschildkröten schon, aber die Erfahrungen im Regenwald hatten sie gelehrt, dass man die Schildkröten lieber in Ruhe lassen sollte statt sie zur Touristenattraktion auszurufen und Fahrten zu ihnen zu organisieren.

Trotzdem würde vermutlich auch ihr Schiff die Strände von Amana – zwischen den Flüssen Organabo und Maroni – anfahren, eines der wichtigsten Gebiete der Welt für vier Arten von Meeresschildkröten, die dort ihre Eier legten: die Lederschildkröte, die grüne Schildkröte, die Olivenschildkröte und, seltener, die Kieferschildkröte. Zudem war das Reservat die Heimat von 286 Vogelarten und vielen Säugetieren.

Auf der beiliegenden Karte war die Reiseroute gut zu erkennen: Zuerst ging es per Flug von Manaus nach Cayenne in Französisch-Guyana. Dort auf die Jacht mit Ziel Teufelsinsel, danach hinaus aufs Meer. Zurück würden sie mit dem Schiff nach Belém reisen, dann wieder ins Flugzeug nach Manaus steigen.

Französisch-Guyana und die Teufelsinsel

Französisch-Guyana gehört zu Frankreich und ist darum auch in der Europäischen Union. Die Umrisse des Landes und die vorgelagerten Inseln sind auf dem 50-Euro-Schein dargestellt; der Euro ist die gültige Landeswährung. Die Hauptstadt Cayenne liegt auf einer Halbinsel in der Mündung des Rio Cayenne. Natürliche Grenzen zu den Ländern Surinam und Brasilien bilden der Fluss Maroni im Westen und der Fluss Oyapock im Osten. Im Süden markieren die Tumuc-Hamac-Berge die Grenze. Französisch-Guyana ist ein Land mit vielen Dschungelgebieten. 90 Prozent seiner Fläche sind mit Regenwald bedeckt. 1968 errichteten die Europäer den Weltraumbahnhof Kourou, von dem europäische Raketen ins All geschossen werden. Die Raketenabschussbasis lockt Touristen aus aller Welt an, ebenso wie die der Küste vorgelagerte Inselgruppe Îles du Salut (Heilsinseln). Dort hielt Frankreich früher Schwerverbrecher gefangen. Weltweite Berühmtheit erlangte die sogenannte Teufelsinsel durch den Film »Papillon«, der eine Flucht von der Insel beschreibt.

Die Teufelsinsel gehört wie alle...


Schlüter, Andreas
Bevor Andreas Schlüter, geboren 1958, mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern begann, leitete er Kinder- und Jugendgruppen und arbeitete als Journalist und Redakteur. 1994 feierte er mit dem Kinderroman 'Level 4 – Die Stadt der Kinder' einen fulminanten Erfolg und ist seit fast fünfundzwanzig Jahren als Autor tätig.

Kampmann, Stefani
Stefani Kampmann, geboren 1971, zeichnete schon als Kind gerne und überall. Während ihres Studiums der Innenarchitektur nahm sie zahlreiche Aufträge als Illustratorin an und verfolgte diesen Weg danach weiter. Sie bebilderte zahlreiche Kinder- und Jugendbücher und veröffentlichte zwei Graphic Novels. Außerdem gibt sie Comic-Workshops für Jugendliche. In ferne Länder ist sie schon einige Male gereist, zum Glück musste sie dort aber (fast) nie ums Überleben kämpfen.

Andreas SchlüterBevor Andreas Schlüter, geboren 1958, mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern begann, leitete er Kinder- und Jugendgruppen und arbeitete als Journalist und Redakteur. 1994 feierte er mit dem Kinderroman 'Level 4 – Die Stadt der Kinder' einen fulminanten Erfolg und ist seit fast fünfundzwanzig Jahren als Autor tätig.
Stefani Kampmann
Stefani Kampmann, geboren 1971, zeichnete schon als Kind gerne und überall. Während ihres Studiums der Innenarchitektur nahm sie zahlreiche Aufträge als Illustratorin an und verfolgte diesen Weg danach weiter. Sie bebilderte zahlreiche Kinder- und Jugendbücher und veröffentlichte zwei Graphic Novels. Außerdem gibt sie Comic-Workshops für Jugendliche. In ferne Länder ist sie schon einige Male gereist, zum Glück musste sie dort aber (fast) nie ums Überleben kämpfen.



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