Schmidlin | Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 278 Seiten

Schmidlin Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse

Praxisnahe Einführung mit zahlreichen Fallbeispielen börsennotierter Unternehmen
3. Auflage 2020
ISBN: 978-3-8006-6346-0
Verlag: Franz Vahlen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Praxisnahe Einführung mit zahlreichen Fallbeispielen börsennotierter Unternehmen

E-Book, Deutsch, 278 Seiten

ISBN: 978-3-8006-6346-0
Verlag: Franz Vahlen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Aktien bewerten heißt, Unternehmen verstehen. Denken und bewerten Sie wie ein Unternehmer, nicht wie ein Spekulant!

„Nicolas Schmidlin liefert eine sehr anschauliche Beschreibung fundamentaler Kriterien, ohne die eine seriöse Bewertung von Aktien nicht möglich ist. Die Lektüre ist ein Gewinn für jeden langfristig orientierten Investor.“
Bert Flossbach, Gründer & Vorstand Flossbach von Storch AG, ehe. Fondsmanager des Jahres

Ist eine Aktie teuer oder günstig bewertet? Wie sind die Zukunftsaussichten und Kennzahlen eines Unternehmens einzuschätzen, und wie können die komplexen Bewertungsmodelle tatsächlich in der Praxis angewendet werden? Dieses Buch beantwortet diese Fragen und stellt die Unternehmensbewertung praxisnah, verständlich und anwendbar dar. Mehr als 100 Fallbeispiele führen anschaulich und nachvollziehbar durch die Welt der Unternehmensbewertung.

Aus dem Inhalt:
- Kennzahlenanalyse und Interpretation
- Analyse des Geschäftsmodells
- Aktienanalyse
- Auffinden von Investitionsmöglichkeiten
- Portfoliomanagement,
- Value Investing und Risikomanagement

Dabei verzichtet dieses Buch weitgehend auf komplizierte Modelle aus der Theorie, sondern richtet die Bewertung an den Fundamentaldaten der Unternehmen aus, um eine Anwendung im Anlegeralltag zu ermöglichen.

„Das Buch ... konzentriert sich auf die erforderlichen Analysewerkzeuge eines Praktikers. Äußerst hilfreich sind hierbei auch die mehr als 100 Fallbeispiele aus der Praxis.“
Risk.net zur 2. Auflage

„Bücher zur Theorie gibt es schon viele, aber kaum ein Lehrbuch geht im Detail darauf ein, wie die komplexen Bewertungsmodelle in der Praxis angewandt werden. Nicolas Schmidlin schließt diese Lücke.“
Börse Online zur 1. Auflage

„Aus meiner Sicht ein wirklich tolles Buch zur Bilanzanalyse und Unternehmensbewertung, sowohl für Einsteiger wie auch für Fortgeschrittene ... uneingeschränkt empfehlenswert.“
ValueAndOpportunity.com zur 1. Auflage

Nicolas Schmidlin ist Vorstand und Mitgründer der ProfitlichSchmidlin AG, einem unabhängigen und inhabergeführten Fondsberater. Im Fokus der Tätigkeit steht die Identifizierung von Unterbewertungen bei Aktien und Anleihen. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt studierte er im Masterprogramm Investment Management an der Cass Business School in London.
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41Kennzahlen zu Ertrag und Rentabilität
Time is the enemy of the poor business and
the friend of the great business.
If you have a business that’s earning 20 %–25 % on equity,
time is your friend. But time is your enemy
if your money is in a low return business. Warren E. Buffett Gewinnmaximierung ist eines der wichtigsten Unternehmensziele in der Betriebswirtschaftslehre. Gewinn entsteht dabei durch den Einsatz von Kapital unter Unsicherheit. Ein Bäcker benötigt etwa eine Filiale, eine Backstube und Waren, um mit diesem Kapital die operative Tätigkeit durchzuführen und einen Gewinn zu erzielen. Um den Erfolg einer Unternehmung zu messen, müssen daher beide Seiten der Gleichung betrachtet werden: Gewinn und benötigtes Kapital. Je größer der Gewinn und je geringer die dazu notwendige Kapitalbasis, desto rentabler wirtschaftet ein Unternehmen. Die Rentabilität stellt daher ein wichtiges Maß der Unternehmensbewertung dar. Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie Rentabilität gemessen werden kann und welche Aussagekraft diesen Ergebnissen zukommt. Anhand von Fallbeispielen werden verschiedene Rentabilitätskennzahlen erläutert, die als grundlegende Werkzeuge der Unternehmensbewertung dienen. Der Gewinn oder Jahresüberschuss ist die meistbeachtete betriebswirtschaftliche Kenngröße. Die Aussagekraft dieser Erfolgsgröße lässt allerdings nur einen begrenzten Rückschluss auf den Wert eines Unternehmens zu, solange dieser nicht in Bezug zu anderen Kenngrößen gesetzt wird. Betrachten wir dazu die Entwicklung der Konzernergebnisse zweier fiktiver Unternehmen. 42Beispiel 2.1 – Rentabilität Unternehmen A in € Unternehmen B Jahr Gewinn Jahr Gewinn 2020 100 2020 1.000 2021 150 2021 1.000 2022 200 2022 1.000 2023 250 2023 1.000 2024 300 2024 1.000 Neben diesen Daten sei bekannt, dass beide Unternehmen über konstantes Eigenkapital von 5.000 € verfügen. Beide Unternehmen erzielen solide Gewinne, jedoch steigert Unternehmen A die Gewinne jährlich um 50 €, während Unternehmen B stagniert. Auf Basis der Gewinndynamik ist Unternehmen A daher attraktiver einzustufen. Im Verhältnis zum benötigten Eigenkapital erweist sich Unternehmen B jedoch als deutlich rentabler. Bei gleichem Kapitaleinsatz der Aktionäre erwirtschaftet B sehr viel mehr Gewinn als A. Bei Rentabilitätsbetrachtungen steht stets der Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital. Die alleinige Betrachtung der Gewinnentwicklung sagt daher nur wenig über die Qualität eines Unternehmens aus. Unternehmen A hätte das Eigenkapital beispielsweise festverzinslich zu 5 % anlegen können und dadurch ebenfalls einen Gewinn von 250 € erzielen können. Da Kapital ein knappes und innerhalb von Unternehmen risikoreiches Gut ist, sollte auf eine angemessene Verzinsung großen Wert gelegt werden. 2.1 Eigenkapitalrendite
Die Eigenkapitalrendite gibt die Verzinsung des von den Eigenkapitalgebern eingebrachten Kapitals an. Zur Berechnung dieser wichtigen Kennzahl wird der erwirtschaftete Jahresüberschuss mit dem durchschnittlichen Eigenkapital des Geschäftsjahres ins Verhältnis gesetzt. Es ist wichtig, den Jahresüberschuss und das Eigenkapital nach Anteilen Dritter bei der Berechnung heranzuziehen, um nur Erfolgsgrößen zu berücksichtigen, die den Aktionären auch tatsächlich zustehen. In Nenner wird das durchschnittliche Eigenkapital herangezogen, da mit diesem über das Jahr verteilt der Gewinn erzielt wurde. 43Das Ergebnis gibt die Verzinsung des eingebrachten Kapitals wieder und bietet Investoren eine Vergleichsgröße zwischen verschiedenen Anlagen. Auf Beispiel 2.1 angewandt ergibt sich für Unternehmen A im Jahr 2020 eine Eigenkapitalrendite von 2 % (100 € / 5.000 €). Hätten die Investoren dagegen das Kapital auf dem Bankkonto angelegt, wäre die Rendite bei vernachlässigbarem Risiko gegebenenfalls vorteilhafter gewesen. Unternehmen B lieferte seinen Eignern dagegen im selben Jahr trotz stagnierender Gewinne eine Verzinsung ihres Kapitals von 20 % (1.000 € / 5.000 €). Eine niedrige Eigenkapitalrendite lässt auf den ineffizienten Einsatz von Kapital oder eine Überbewertung der Aktiva (und damit des Eigenkapitals) schließen. Die Eigenkapitalrendite stellt aufgrund der Verbindung von Gewinn und Eigenkapital die zentrale Rentabilitätskennzahl für Eigenkapitalgeber dar. Wie in Kapitel 8 gezeigt wird, gewinnen Unternehmen an Wert, wenn diese ihr Eigenkapital mit einer hohen Rate bei geringem Risiko steigern können. Die Eigenkapitalrendite gibt diese Steigerungsrate an. Verteilung der Eigenkapitalrendite im S&P 500 Die folgende Übersicht bildet die Verteilung der Eigenkapitalrenditen (3-jähriger Durchschnitt) der S&P 500-Unternehmen ab. Diese Aufstellung soll einen Überblick verschaffen, wie eine gegebene Eigenkapitalrendite im Marktumfeld einzuschätzen ist. Der Median der Eigenkapitalrenditen liegt bei 15,2 %. Rund 72 % der Werte liegen unterhalb von 25 %. Quelle: Bloomberg; Stand Mai 2020 44Beispiel 2.2 – Eigenkapitalrendite: Sika Die untenstehenden Zahlen geben einen Überblick über den Gewinn und das eingesetzte Eigenkapital der in der Schweiz ansässigen Sika, einem der führenden Anbieter von Spezialchemie für die Baubranche. Sika in Mio. CHF 2019 Auf die Sika Aktionäre entfallender Nachsteuergewinn 751,9 Eigenkapital nach Minderheiten 2019 3.124,1 Eigenkapital nach Minderheiten 2018 1.645,7 Quelle: Sika (2019) [IFRS] Unter anderem bedingt durch seine ungewöhnliche Marktstellung, erzielte Sika im Jahr 2019 eine Eigenkapitalrendite von: Dieses Ergebnis ist als überdurchschnittlich einzustufen. Besonders der weitestgehende Verzicht auf die Steigerung der Eigenkapitalrendite durch Fremdkapitalaufnahme unterstreicht die Qualität der Rentabilität. Die Zahlen sind der Gewinn- und Verlustrechnung und der Passiva in der Konzernbilanz zu entnehmen. Bei der Analyse dieser Kennzahl im Zeitverlauf sollte insbesondere auf die Entwicklung des Verschuldungsgrades und das eingegangene Risiko geachtet werden. Erzielt ein Unternehmen hohe Eigenkapitalrenditen und geht dabei hohe Risiken ein, so ist die erzielte Überrendite entsprechend gering. Besonders hohe Eigenkapitalrenditen bei geringem Risiko, wie dies beispielsweise bei dem hier vorgestellten Sika-Konzern der Fall ist, deuten dagegen auf eine sehr gute Marktposition und den effizienten Einsatz von Kapital hin. Im Fall von Sika sticht auch ein Sonderfall heraus: Das Eigenkapital wurde während 2019 deutlich von 1,6 Mrd. CHF auf 3,1 Mrd. CHF gesteigert, was im vorliegenden Fall auf die Ausgabe von Pflichtwandelanleihen zurückzuführen ist. Es ist daher stets wichtig, diese Zahl im richtigen Kontext einzustufen. Im Jahr 2020 wird bei einem weiteren Gewinnanstieg ein deutlicher Rückgang der Eigenkapitalrendite zu verbuchen sein, da die niedrige Eigenkapitalbasis des Jahres 2018 aus dem Zähler fällt. Die Qualität dieser Kennzahl kann durch die Verwendung des Mittelwertes des quartalsweisen Eigenkapitalbestands anstatt des durchschnittlichen Eigenkapitals auf Jahresendbasis erhöht werden. In der Regel hat diese Modifikation jedoch keinen nennenswerten Einfluss. Betrachten wir nun die Berechnung der Eigenkapitalrendite anhand eines englischsprachigen Abschlusses. 45Beispiel 2.3 – Eigenkapitalrendite: Beijer Ref Untenstehend ist ein Auszug aus dem Konzernabschluss der schwedischen Beijer Ref, einem Distributor von Kühlsystemen...



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