E-Book, Deutsch, 264 Seiten
Schneider Dreifach Genial
3. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8190-5776-2
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, 264 Seiten
ISBN: 978-3-8190-5776-2
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Amber saß am Tisch in ihrer Wohnung und starrte ins Leere. Sie stammte aus einer renommierten Forscherfamilie, die sich in einer großen Gentechnikfirma in der Nähe von London einen Namen gemacht hatte. Amber, die Tochter zweier großartiger Forscher, war mit ihren zarten 23 Jahren auf dem Weg, die Karriereleiter ebenfalls schnell hinaufzusteigen. Sie arbeitete mit zwei der weltweit genialsten Köpfe in der Gentechnik als deren Doktorandin zusammen. Alfred Kazmirek und Simon Finch waren in der Gentechnik das, was Maradona im Fußball und Einstein in der Physik waren. Doch dann geschah ein schreckliches Verbrechen. Amber, bei klarem Verstand, war mehr als überzeugt, das Richtige getan zu haben. Jeder in ihrer Situation hätte genauso gehandelt. Weltruhm würde sie erwarten. Einen Ruhm, den nie ein Wissenschaftler zuvor erreicht hatte und nie wieder erreichen würde. Einen Namen für die Ewigkeit: 'Amber Wright'. Doch in Amber brodelten andere Gefühle. Enttäuschung, Frust, Ärger, Wut. Denn eines hatte sie trotz allem nicht bekommen. Nämlich ein Kind.
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Autoren/Hrsg.
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Über das Buch: Amber saß am Tisch in ihrer Wohnung und starrte ins Leere. Sie stammte aus einer renommierten Forscherfamilie, die sich in einer großen Gentechnikfirma in der Nähe von London einen Namen gemacht hatte. Amber, die Tochter zweier großartiger Forscher, war mit ihren zarten 23 Jahren auf dem Weg, die Karriereleiter ebenfalls schnell hinaufzusteigen. Sie arbeitete mit zwei der weltweit genialsten Köpfe in der Gentechnik als deren Doktorandin zusammen. Alfred Kazmirek und Simon Finch waren in der Gentechnik das, was Maradona im Fußball und Einstein in der Physik waren. Doch dann geschah ein schreckliches Verbrechen. Amber, bei klarem Verstand, war mehr als überzeugt, das Richtige getan zu haben. Jeder in ihrer Situation hätte genauso gehandelt. Weltruhm würde sie erwarten. Einen Ruhm, den nie ein Wissenschaftler zuvor erreicht hatte und nie wieder erreichen würde. Einen Namen für die Ewigkeit: "Amber Wright". Doch in Amber brodelten andere Gefühle. Enttäuschung, Frust, Ärger, Wut. Denn eines hatte sie trotz allem nicht bekommen. Nämlich ein Kind. Über den Autor: Tobias Schneider, geboren 1976, war sechsundvierzig Jahre alt, als er beschloss, eine Idee, die in seinem Kopf herumspukte, niederzuschreiben. Es sollte sein erstes Buch werden. Der Autor lebt in Ludwigshafen am Rhein und arbeitet in der Pflege. Kapitel 1 In den siebziger Jahren, unweit von London, thronte auf einem kleinen Hügel das medizinische Forschungslabor einer renommierten Firma wie ein geheimes Reich der Wissenschaft. Alfred Kazmirek und Simon Finch, zwei visionäre Forscher, hatten sich einem gewagten Experiment verschrieben – der Verschmelzung von bis zu drei männlichen Samenzellen zu einem einzigen Wesen. Ein Kind, geboren mit 3 Vätern und einer Mutter. In den tiefen ihrer Labore hatten sie einen Durchbruch erzielt und erfolgreich einen Affen erschaffen, der dieses einzigartige genetische Erbe trug. Die Kneipen der Umgebung schienen der ideale Ort für die Zusammenkunft der beiden Wissenschaftler zu sein, während sie über die weitere Zukunft ihrer Entdeckung berieten. Der Affe, der in den Laboren heranwuchs, schien ein Wunder der Wissenschaft zu sein, und die Frage drängte sich auf, ob es an der Zeit war, diesen Meilenstein der Menschheit zu enthüllen. „Alfred, wir können das nicht einfach der Welt präsentieren,“ sagte Simon energisch, seine Stimme blieb in der lärmenden, überfüllten Kneipe für andere unhörbar. „Warum nicht?“ fragte Alfred ruhig, seine Augen auf den Tisch gerichtet. „Jede große Erfindung der Menschheit wurde geteilt. Das Rad, das Feuer…“ „Das hier ist anders,“ unterbrach Simon. „Wir reden nicht über ein Werkzeug oder eine Energiequelle. Wir haben ein Wesen geschaffen, Alfred. Mit drei Vätern und einer Mutter!“ Alfred hob den Blick und sah Simon direkt an. „Das ist der nächste Schritt der Evolution, Simon. Wir müssen es teilen. Die Menschheit muss davon erfahren.“ „Und was ist mit den Gefahren?“ entgegnete Simon und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Denk an die Atombombe. Sie wurde auch als großer wissenschaftlicher Fortschritt betrachtet, und sie hat verheerende Folgen gehabt!“ „Du vergleichst unsere Arbeit mit einer Waffe?“ Alfreds Stimme wurde leiser, beinahe ein Flüstern. „Ja, das tue ich,“ antwortete Simon bestimmt. „Wenn diese Technologie in die falschen Hände gerät, könnten die Konsequenzen katastrophal sein. Wir müssen Verantwortung übernehmen. Hast du darüber nachgedacht? Die ethischen Grenzen der Wissenschaft?“ „Natürlich habe ich das,“ sagte Alfred leise. „Aber ich glaube an das Gute im Menschen. An die Möglichkeit, dass unser Werk zu Fortschritt und Wohlstand führt.“ Simon schüttelte den Kopf. „Dein Optimismus ist bewundernswert, aber naiv. Die Welt ist nicht bereit für etwas von dieser Tragweite.“ Die beiden Männer schwiegen, während die Schwere ihrer Diskussion auf ihnen lastete. Es wurde klar, dass ihre Entscheidung die Welt verändern könnte. Und beide wussten, dass sie die Konsequenzen tragen müssten, egal welche Wahl sie trafen. Die beiden Wissenschaftler beschlossen, das Thema für heute erst einmal ruhen zu lassen und begannen sich über ihre Leidenschaft für Musik auszutauschen. Alfred, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, begann enthusiastisch: "Hast du schon das neue Album von 'Icewater Heart' gehört? „Noah Gillingher“ hat mal wieder geniale Songs geschrieben. Ich kann einfach nicht genug davon bekommen!" Simon, mit einem leidenschaftlichen Funkeln in den Augen, antwortete. "Klar, ich liebe 'Icewater Heart', aber für mich schlägt nichts 'Kasperian'. Die Band um den charismatischen Mastermind „Serge Pizzaro“, hat eine Magie in seiner Musik, die mich einfach fasziniert. Hast du ihr Konzert letzte Woche gehört? Unvergesslich!" Die beiden Forscher, die normalerweise über wissenschaftliche Experimente und Hypothesen sprachen, fanden sich plötzlich in einem lebhaften Gespräch über ihre Lieblingsbands wieder. Inmitten dieser Diskussion kam Alfred plötzlich eine Idee, die ihre wissenschaftlichen Köpfe auf eine völlig neue Art in Bewegung setzte. "Stell dir vor", begann Alfred, "was wäre, wenn wir die kreativen Gene von Serge Pizzaro und den musikalischen Genpool von Noah Gillingher kombinieren könnten?“ "Und wir brauchen noch einen Vater", sagte Simon und nippte an seinem Bier. Alfred überlegte einen Moment und schlug vor: "Wie wäre es mit Marlo Knoppler?“ Platze es aus Alfred hinaus. Simon grinste zustimmend. "Der Typ hat seine Leben lang jeden Tag 15 Stunden Gitarre gespielt. Was für ein Ehrgeiz. Und dass er zusätzlich eine unglaubliche Gabe mitbringt, hört man an jeder Note, die er seiner Gitarre entlockt", fügte Alfred hinzu. Simon lachte laut auf. "Du meinst, wir sollen das nächste Musikphänomen im Labor züchten? Das klingt verrückt, aber irgendwie auch verlockend. Wie würden wir das umsetzen? Und wer soll die Mutter sein?“ Am besten Daisy Chaplin, platzte es aus beiden gleichzeitig heraus und sie lachten. Daisy Chaplin war der wohl angesagteste Star in der Popszene, hatte die Musikwelt im Sturm erobert. Mit ihrer einzigartigen Stimme und beeindruckenden Bühnenpräsenz begeisterte sie nicht nur ihre treuen Fans, sondern gewann auch ständig neue Anhänger dazu. Ihre kreativen Texte und eingängigen Melodien waren der Schlüssel zu ihrem Erfolg. Daisy Chaplin schaffte es, mit ihren Songs Emotionen zu wecken und Geschichten zu erzählen, die das Publikum mitrissen. Ihr Talent und ihre Leidenschaft für die Musik waren unverkennbar und machte sie zu einer Ikone der Popszene. Und bevor sich die beiden Forscher versahen, hatten sie sich in ein schillerndes Unterfangen gestürzt, das nicht nur ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten, sondern auch ihre moralischen Grenzen herausforderte. Alfred und Simon standen zusätzlich vor der Frage, ob ihr musikalisches Wunderkind trotz seiner musikalischen Gene auch virtuos musizieren könne. Alfred hatte sofort einen Gedanken. In seiner Lieblingsmannschaft der ersten englischen Fußballliga gab es einen neuen Star im Abwehrzentrum, der bereits für die Nationalmannschaft gespielt hatte – er hatte das gleiche geschafft wie sein Vater. Dieser war 25 Jahre zuvor beim gleichen Verein auf der gleichen Position erfolgreich gewesen. Ein weiteres Beispiel fiel Alfred ein. Zwei Brüder, die es beide in die höchste Spielklasse geschafft hatten. Einer von ihnen hatte sogar für das Nationalteam debütiert. Weitere Beispiele strömten aus ihm. Die Supersportlergene des Vaters und ähnlich gute Anlagen seitens ihrer Mutter, sowie Ehrgeiz und Fleiß - all dies führte zu großen Erfolgen, die Millionen anderen Jugendlichen mit weniger vorteilhaften Genen verwehrt blieben. Mit diesem Gedanken waren sich Alfred und Simon einig. Ihr musikalisches Wunderkind, von vier Eltern, die allesamt Musikgenies waren, könnte mit entsprechender Förderung Unglaubliches erschaffen. Nun überlegten die beiden, wie sie die Musiker mit viel Geld überreden könnten, ihnen ihren Samen zu geben. Und natürlich auch die Musikerin mit viel Geld dazu bringen, das Kind eines unbekannten Vaters auszutragen und den beiden Forschern anschließend zu überlassen. Alfred rieb sich nachdenklich das Kinn. Alfred und seine Frau Cindy hatten schon immer den innigen Wunsch, ein Kind zu bekommen. Sie träumten von einem kleinen Menschen, den sie aufwachsen sehen, dem sie ihre Liebe schenken und den sie in die Geheimnisse des Lebens einweihen könnten. Doch leider schien das Schicksal es nicht gut mit ihnen zu meinen. Trotz vieler Versuche und unzähliger Hoffnungen war Cindy nie schwanger geworden. Die Enttäuschung war jedes Mal groß und tief sitzend, wie eine unsichtbare Last, die sie beide trugen. Auch die Hoffnung auf eine Adoption hatte sich als schwieriger erwiesen, als sie zunächst gedacht hatten. Bürokratische Hürden, lange Wartezeiten und immer wieder Absagen nagten an ihrer Zuversicht. Es schien, als würde ihr Traum, Eltern zu werden, unerreichbar bleiben. "Wir brauchen viel Geld, um diese Idee...