Schuchardt | Mr. Hunderttausend Volt | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Schuchardt Mr. Hunderttausend Volt


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-95573-076-5
Verlag: Klarant
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

ISBN: 978-3-95573-076-5
Verlag: Klarant
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dass J.J.Carpenter ein richtiges Arschloch ist, hat Jessica bereits von vielen Leuten gehört, allen voran von seinem Sohn Daniel, der mit seinem cholerischen und herrschsüchtigen Vater ständig im Clinch liegt.
Dass alles, was man über J.J. Carpenter sagt, wahr ist, erfährt Jessica, als er die Party von Jessicas Freunden sprengt. Aber Jessie ist nicht der Typ, der sich das gefallen lässt. Sie kann nämlich mindestens so wütend werden wie J.J. Carpenter und das beweist sie dem arroganten Firmenboss. Der weiß schon bald nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Probleme, Probleme, Probleme und dann auch noch sein dämliches Herz, das völlig aus dem Takt gerät, wenn J.J. Carpenter nur an Jessica denkt...

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Kapitel 2


Es war erbärmlich! Selbst jetzt, Stunden nach dem Vorfall, fühlte Daniel Carpenter noch brennenden Zorn und tiefe Scham in sich, die ihn nicht zur Ruhe kommen ließen.

Wann würde sein Vater endlich begreifen, dass er kein Kind mehr war, sondern ein erwachsener Mann von immerhin fast zwanzig Jahren, der ganz gut auf sich selber aufpassen konnte? Und den er nicht wie einen Dreijährigen am Kragen packen und irgendwohin oder von irgendetwas fortziehen konnte! Und wann würde er, Daniel, endlich den Mut dazu finden, sich gegen die Autorität seines Vaters aufzulehnen und sich gegen dessen Attacken zu wehren?

Ein Seufzer, in den sich ein verzweifeltes Schluchzen mischte, entrang sich der Kehle des jungen Mannes. Er hatte es satt, so verdammt satt, der Sohn von Jonas Jonathan Carpenter zu sein und sich ständig Vorschriften machen zu lassen. Woher nahm sein Vater das Recht, seinen Lebensweg derart vorzubestimmen?

Jonas hatte Daniels Lebensweg vorausgeplant, praktisch von der Wiege bis zur Bahre. Ja, es stand sogar schon fest, bis zu welchem Alter Daniel verheiratet sein sollte. Nur die richtige Braut war noch nicht gefunden. Jedenfalls behauptete Jonas das immer, aber Daniel hegte den Verdacht, dass sein Herr Vater schon seit längerer Zeit die Fühler nach den passenden Partien ausgestreckt hatte.

Im Haus war es ruhig. Draußen im parkähnlichen Garten plätscherte der Springbrunnen, Grillen zirpten, die Nacht war angenehm. Es war eine dieser lauen Sommernächte, die man in den Armen eines oder einer Geliebten verbringen sollte und nicht eingesperrt in seinem Zimmer wie ein Erstklässler, der Papas Angelausrüstung kaputtgemacht hatte.

Wieder brandete eine heiße Zorneswelle in Daniels Innerem hoch. Er sprang aus dem Bett, schob die breite Glastür auf und trat auf die Terrasse hinaus, die zu seinem Zimmer gehörte.

Es war einfach albern von seinem Vater, einem Zwanzigjährigen Hausarrest zu erteilen. Noch dazu, wo es ein Leichtes war, sich davonzustehlen. Als Junge hatte Daniel es nie gewagt, einfach zu entwischen. Und auch heute brauchte er eine Menge Überwindung, ehe er es schaffte, aufzustehen und auf Zehenspitzen zur Terrassentür zu schleichen.

Parker, der riesige Zottelhund unbestimmter Rasse, hob nur kurz den Kopf von seiner Matte, als Daniel die Glastür aufschob.

"Psst", raunte er dem Hund zu. "Verrate mich nicht."

Parker schnaufte, bettete den Kopf auf die Vorderläufe und schloss die Augen

Auf Zehenspitzen lief Daniel über die Terrasse. Sein Wagen stand vor den Garagen. Er stieg ein, zog leise die Tür zu und schob den Zündschlüssel ins Schloss.

Den Motor zu starten, traute Daniel sich nicht. Er löste die Handbremse, damit der Wagen rückwärts die Einfahrt hinunterrollen konnte. Erst an der Straße drehte er den Zündschlüssel, wendete und fuhr so eilig davon, dass die Reifen quietschten.

Alan konnte ebenfalls nicht schlafen. Er saß auf dem winzigen Balkon, der zu seinem Appartement gehörte. Ein winziges Loch, nur mit einer Kochnische, in die gerade mal eine Mikrowelle passte, dafür aber teuer wie eine Luxusbleibe. Der Vermieter begründete seine Forderung mit dem schönen Blick auf den Ville-France-Park, an dessen Längsseite sich der Gebäudekomplex befand.

Okay, der Blick war wirklich toll und gerade jetzt genoss Alan die Kühle, die aus den Wiesen aufstieg und den Duft nach Heu und wilden Rosen mitbrachte.

Er drehte sich nicht um, als Daniel den Wohnraum betrat. Hochaufgerichtet stand Alan auf dem kleinen Balkon und sah auf den von Laternen erhellten Parkweg hinunter. Ein Eichhörnchen sauste quer über den feinen Kies und war gleich darauf zwischen den Ästen einer Kastanie verschwunden.

"Hast du dir deine Standpauke abgeholt?"

Daniel blieb unter der Schiebetür stehen. Der Spott in Alans Stimme versetzte ihm einen schmerzhaften Stich in der Herzgegend.

"Ich bin hier, ist das nichts?" Es klang selbst in Daniels Ohren jämmerlich. Er trat hinter Alan, umarmte ihn und legte den Kopf an dessen Schultern. "Es tut mir Leid."

"Es tut dir Leid, es tut dir Leid! Immer tut dir irgendetwas Leid!" Alan trat zur Seite und Daniels Arme fielen herunter. "Meine Güte, Danny, werde endlich erwachsen. Das, was dein Vater heute Abend abgezogen hat, das macht man höchstens mit einem bockigen Dreijährigen!"

"Aber was soll ich denn machen?" Hilflos breitete Daniel die Arme aus. "Ich kann meinen Vater nicht ändern."

"Nein, aber du kannst DICH ändern", erwiderte Alan. Er ging ins Wohnzimmer und ließ sich dort auf dem Sofa nieder. "Willst du dein ganzes Leben unter der Fuchtel deines Vaters verbringen?" Alan blickte auf, Daniel direkt ins Gesicht. "Du weißt genau, wie das ausgeht. Du wirst irgendwann seinen Platz in der Firma einnehmen, wirst eine Frau heiraten, die du nicht liebst, deiner Musik nachtrauern und dich heimlich mit den Strichern vom Wellroad-Place treffen."

"Und was soll ich dagegen tun?" Verzweiflung verzerrte Daniels hübsche Gesichtszüge.

"Wenn du es nicht weißt, kann ich es dir auch nicht sagen." Alan wirkte plötzlich deprimiert. "Ich weiß nur, dass ich diese Heimlichtuerei nicht länger mitmachen will. Ich liebe dich, das weißt du und ich will mich offen zu dieser Liebe bekennen können. Jedes Mal, wenn wir uns treffen, komme ich mir vor, wie diese Edelstricher, die man zu sich aufs Hotelzimmer bestellt. Das bin ich nicht, Daniel." Er war aufgesprungen und stand jetzt dicht vor seinem Geliebten. "Ich will meine Würde zurück."

Daniel schoss heiße Röte ins Gesicht. Diese Diskussionen führten sie häufig, aber noch nie war Alan so verärgert gewesen, wie heute. Die Geschehnisse auf der Party mussten ihn total aufgewühlt haben.

"Was du verlangst, ist, dass ich einen glatten Schnitt mache", stellte Daniel nach kurzem Überlegen fest. "Mein Gott, das wird meinen Vater zerbrechen."

Alan stieß ein spöttisches Lachen aus.

"Nachdem, was ich bisher von ihm gehört habe und wie ich ihn heute erlebt habe, kann ich mir das ehrlich gesagt, überhaupt nicht vorstellen."

Daniel schwieg. Ratlos starrte er vor sich hin, während sich in seinem Kopf die Gedanken ein wildes Rennen lieferten. Alles, was Alan gerade gesagt hatte, hatte Jessica zwar mit anderen Worten aber demselben Sinn, auch schon zu ihm gesagt. Und das Schlimme an der Sache war, dass die beiden Recht hatten! Wenn er nicht das Leben eines Fremden leben wollte, musste er sich endlich zu seinen wahren Berufungen und zu seiner wahren Liebe bekennen.

Daniel überlegte, wie sein Vater auf die Wahrheiten reagieren könnte. Wahrscheinlich würde er Daniels Ankündigung, das Studium zu schmeißen und sich ganz der Musik zu widmen, mit einem Zornesausbruch vom Tisch wischen und weiterhin stur darauf bestehen, dass Daniel, den von ihm vorgezeichneten Weg, ging. Aber zu erfahren, dass sein Sohn schwul war, das würde Jonas wahrscheinlich aus der Bahn werfen.

Allein die Vorstellung, wie sich so ein Vater/Sohn Gespräch abspielen könnte, jagte Daniel kalte Schauer über den Rücken. Mit einem Aufschluchzen warf er sich an Alans Brust und presste ihn so fest an sich, dass dieser kaum noch Luft bekam.

"Halt mich fest", bat Daniel und drückte sich noch enger an den Geliebten. "Halt mich fest und sage mir, dass du mich trotz allem noch liebst."

"Aber natürlich liebe ich dich, du Riesenschaf." Alan bog sich in Daniels Armen etwas zurück, griff unter dessen Kinn und zwang ihn so, den Kopf anzuheben. "Du sollst aufhören, ständig an meinen Gefühlen für dich zu zweifeln."

"Ja." Verlegen senkte Daniel den Blick. Die körperliche Nähe seines Geliebten blieb nicht ohne Wirkung auf ihn. Verlangen erwachte in ihm, drängte ihn dazu, seinen Unterleib an Alans Erektion zu reiben.

Er sehnte sich nach dem Kuss des Geliebten und als Alan endlich den Kopf senkte und seine Lippen auf die seinen legte, entfuhr Daniel ein kleiner wollüstiger Seufzer.

Mit sanfter Gewalt drängte Alan ihn zum Sofa. Engumschlungen fielen sie darauf nieder und begannen, einander zu entkleiden und sich anschließend zärtlich zu streicheln und zu liebkosen bis Alan vor Freude zu stöhnen begann.

"Psst." Lachend hielt Daniel ihm den Mund zu. "Du weckst noch die ganze Nachbarschaft auf."

"Na und?" Alan kicherte unbekümmert. "Dann passiert endlich mal etwas in ihren langweiligen Betten. Wer weiß, vielleicht regt das ihre brachliegende Fantasie an?"

"Mistkerl." Daniel versetzte ihm einen neckenden Wangenstreich, dann beugte er sich wieder über die erigierten Brustwarzen und begann erneut daran zu saugen.

Es wurde still in dem mondhellen Raum. Nur das leise genussvolle Summen und Schnurren zweier Menschen, die sich aneinander freuen war zu hören. Plötzlich stieß Alan einen langgezogenen hochzufrieden klingenden Seufzer aus.

Für ein paar köstliche Ewigkeiten scheinende Sekunden verweilten die beidem auf dem Gipfel der Lust, dann glitten sie zurück...



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