Schües | Philosophie des Geborenseins | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 508 Seiten

Schües Philosophie des Geborenseins


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-495-86089-2
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 508 Seiten

ISBN: 978-3-495-86089-2
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Ziel dieser Studie ist die Konzeption eines Menschenbildes, einer Denk- und Handlungsdimension, die die Pluralität, Herkünftigkeit, Leiblichkeit, Geschlechtlichkeit und Endlichkeit der Menschen als grundlegend anerkennt. Ein Denken von der Geburt her bestätigt den generativen Zusammenhang der Menschen untereinander und bestimmt deren Selbstverständnis und ihr Verhältnis zu sich selbst, zum Anderen, zur Welt und zur Geschichte. Somit hat die philosophische Ergründung und Neufassung des Geborenseins Konsequenzen für Politik und Ethik.
Vor dem Hintergrund, dass Sterblichkeit und Tod in der Philosophiegeschichte eine dominante Rolle gespielt haben, untersucht die Autorin die philosophischen Bedeutungen, die metaphorischen Vereinnahmungen, die Missachtungen und die Vergessenheit des Geborenseins von der Antike über die Aufklärung bis hin zur Gegenwart. In einem zweiten Teil des Buches geht es um psychologische, phänomenologische und moralphilosophische Betrachtungen des Geborenseins, die Notwendigkeit einer methodischen Erweiterung von Husserls Transzendentalphänomenologie hin zu einer generativen Phänomenologie und um eine Neuformulierung des Natalitätskonzepts von Hannah Arendt im Sinne einer politischen Ethik.

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Weitere Infos & Material


1;Einleitung;12
2;Prolog: Kopf- und Seitengeburten in der antiken Göttergenealogie;24
3;Erster Teil: Philosophiegeschichtliche Perspektive;30
3.1;I. Platon und Nietzsche: Zwischen ›Himmel‹ und ›Höhle‹?;32
3.1.1;1. Platons anthropologisch-kosmologische Sicht auf die Geburt. Zur Prä- und Postexistenz der Seele;34
3.1.1.1;1.1. Kosmologische Argumente für die Unsterblichkeit der Seele;34
3.1.1.2;1.2. Anthropologische Argumente: Die Seele zwischen Einkerkerung in dem und Befreiung vom Leib;36
3.1.2;2. Die erkenntnistheoretische Vereinnahmung der Geburt. Zu Platons Höhlengleichnis, Hebammenkunst und Gastmahl;42
3.1.2.1;2.1. Der Beginn in einer Höhle;43
3.1.2.1.1;2.1.a) Die Höhlenmetapher;43
3.1.2.1.2;2.1.b) Platons Höhle;45
3.1.2.1.3;2.1.c) Die Höhle als Gebärmutterhöhle;46
3.1.2.2;2.2. Der Weg nach Oben als Entbindung;48
3.1.2.3;2.3. Der Überstieg zum überhimmlischen Ort;50
3.1.2.4;2.4. Der Abstieg zu den Menschen;54
3.1.3;3. Die sokratische Maieutik;57
3.1.3.1;3.1. Symposion – Sokrates braucht eine weise Frau;61
3.1.3.2;3.2. Die Rolle des Eros, des Philosophen und der Frau;63
3.1.3.3;3.3. Die Umwertung eines Gebärens zu einem Zeugen als »Geburt im Schönen«;65
3.1.3.4;3.4. Die Geburt des Philosophen und der Metaphysik;71
3.1.4;4. Nietzsche: Der Untergang und Zarathustras Schwangerschaft;75
3.1.4.1;4.1. Verschränkung von Leib und Seele;76
3.1.4.2;4.2. Die Schwangerschaft in der Höhle;79
3.1.4.3;4.3. Die Frau, die gibt es (nicht) – Hingabe und Gebären;82
3.2;II. Das Geborensein zwischen Beachtung und Missachtung: Die Aufklärung und ihre Vordenker in der Neuzeit;96
3.2.1;1. Die Bestimmung des Menschen von Geburt an;99
3.2.1.1;1.1. Menschenrechte werden aufgrund des Geborenseins verliehen. Die Geburt als Herzstück der Nation;99
3.2.1.2;1.2. Vorläufer des Gedankens der Selbstsetzung in der Neuzeit: Die Selbstzeugung und die Missachtung der Geburt;108
3.2.1.2.1;1.2.a) René Descartes – Unsichere Elternschaft oder die göttliche Herrschaft des Subjektes;108
3.2.1.2.2;1.2.b) Thomas Hobbes oder Die Setzung des Vaters;116
3.2.1.2.3;1.2.c) Ist der Kaiserschnitt eine ›Geburt‹?;124
3.2.1.3;1.3. J. G. Fichte – Die Geburt als Selbstsetzung oder Der Mensch fängt sich selbst an;131
3.2.1.4;1.4. Geburt als Nötigung und Eingriff in die Autonomie des Menschen;137
3.2.2;2. Die Bestimmung des Menschen als telos;148
3.2.2.1;2.1. Der Aufruf zur Gründung des moralischen Charakters in einer zweiten Geburt;148
3.2.2.2;2.2. Das Selbstgebären unseres Verstandes als telos;152
3.2.2.3;2.3. Die Vervollkommnung des Menschen durch Erziehung in individueller und allgemeiner Absicht;156
3.2.2.3.1;2.3.a) Das Streben nach Perfektibilität von Geburt aus als Fähigkeit des Individuums;156
3.2.2.3.2;2.3.b) Perfektibilität von Geburt aus als Forderung;162
3.3;III. Heideggers Dasein zwischen dem Vergessen der Geburt und einer Hermeneutik des Anfangens;172
3.3.1;1. Seinsvergessenheit und das Vergessen der Geburt;176
3.3.1.1;1.1. Ist das Vergessen ein Mangel?;177
3.3.1.2;1.2. In welchem Sinn betrifft die Vergessenheit die Geworfenheit und die Frage des Geborenseins?;179
3.3.2;2. Heideggers Daseinsanalyse in Sein und Zeit;181
3.3.2.1;Exkurs: »Werde, wer du bist« – eine Erinnerung an Aristoteles und ihre Verkehrung;191
3.3.3;3. Die Geworfenheit;196
3.3.4;4. Zeitlichkeit und die verschiedenen Seinsmodi des Daseins (Verstehen, Befindlichkeit und Verfallen);200
3.3.5;5. Geburt und Tod;206
3.3.6;6. Geschichtlichkeit und Geburt;212
3.3.7;7. Heideggers Versuch einer Philosophie des Mitseins;225
3.3.8;»8. Philosophie ist immer ein Anfang und fordert die Überwindung ihrer selbst.«;238
4;Zweiter Teil: Systematische Perspektive: Eine Phänomenologie des Geborenseins;250
4.1;IV. Die Geburt zwischen Deskription und Anonymität, Psychologie und Phänomenologie;252
4.1.1;1. Die Schwierigkeit des Anfangs;252
4.1.2;2. Was gibt mir die Gewissheit meines Geborenseins oder meiner Geburt?;259
4.1.3;3. Psychologische Phänomenologie;268
4.1.3.1;3.1. Das Geburtserlebnis;269
4.1.3.2;3.2. Der Geburtsverlauf;271
4.1.3.3;3.3. Wechsel der Empfindungen;272
4.1.4;4. Die Geburt: Trauma oder Übergang?;279
4.1.5;5. Die phänomenologische und moralische Relevanz der Geburt;286
4.1.5.1;5.1. Die Kontinuitätsthese;287
4.1.5.2;5.2. Geburt als Bedingung von Intentionalität – Der Grund-Satz;290
4.1.6;6. Der Embryo – die moralphänomenologische Relevanz des pränatalen Seins;302
4.1.7;7. Gedächtnis – Erinnerung – Vergessen;307
4.1.8;8. Geburtserinnerungen auf der Spur – Anonymität;317
4.2;V. Von der Transzendentalphänomenologie zur generativen Phänomenologie;324
4.2.1;1. Transzendentalphänomenologie und die Frage der Gegebenheit des Phänomens;325
4.2.2;2. Das Verhältnis zwischen dem transzendentalen Ego und dem mundanen, empirischen Ego;329
4.2.3;3. Unterschiedliche Wege: Die genetische Phänomenologie und die generative Phänomenologie;332
4.2.3.1;3.1. Zeitlichkeit und generative Zeiterfahrung;332
4.2.3.2;3.2. Die regressive und konstruktive Methode;340
4.2.3.3;3.3. Merleau-Pontys existentielle Leibphänomenologie: Inspiration zur generativen Reflexion;343
4.2.3.4;3.4. Steinbocks Formulierung einer generativen Phänomenologie;348
4.2.4;4. Generative Phänomenologie und generative Probleme;352
4.2.5;5. Die Perspektive der Gebürtlichkeit und die kreuzweise Dualität;358
4.2.5.1;5.1. Das transzendentale Subjekt ist weder geboren noch wird es sterben, nur das empirische Ego ist geboren.;364
4.2.5.2;5.2. Das transzendentale Subjekt ist geboren und wird sterben, aber es konstituiert weder Geburt noch Tod, da sie keine Phänomene für es sind.;367
4.2.5.3;5.3. Die Geburt ist ein konstituiertes Phänomen in und von dem transzendentalen Subjekt.;368
4.2.5.4;5.4. Meine Geburt ist eine »transzendentale Geburt«;373
4.2.5.4.1;5.4. a) Die »transzendentale Geburt« als Selbstaffektion;376
4.2.5.4.2;5.4. b) Die »transzendentale Geburt« als Wiedergeburt meiner selbst;378
4.2.5.5;5.5. Die Gebürtlichkeit ist transzendental in der Geburt begründet.;382
4.2.5.6;5.6. Das Geborensein ist konstituiert und gleichermaßen konstituiert es Zukünftiges in Nachträglichkeit mit Hilfe von Geschichten.;387
4.2.5.7;5.7. Die Geburt ist sowohl konstitutiv für die Welt und für Geschichte(n), generative Geburt als auch Wesensvorkommnis für die Weltkonstitution.;392
4.2.6;6. Die methodischen Konsequenzen einer generativen Phänomenologie;398
4.3;VI. Eine Phänomenologie des Politischen als Phänomenologie der Gebürtlichkeit;402
4.3.1;1. Die fundierende Kategorie des Geborenseins;403
4.3.1.1;1.1. Die primäre Beziehung von Geburt und Existenz;403
4.3.1.2;1.2. Der Anfang ist die Beziehung;406
4.3.1.3;1.3. Die Konstitution von Geschlecht auf dem »Schauplatz der Geburt«;409
4.3.1.4;1.4. Ist die Existenz gleich der Erscheinung?;413
4.3.1.5;1.5. Anfang und Störung liegen dicht beieinander;415
4.3.1.5.1;a) Anfang;415
4.3.1.5.2;b) Störung;418
4.3.1.6;1.6. Geborenwerden auf die Welt – Zur-Welt-Kommen;420
4.3.2;2. Gebürtlichkeit im Sinne einer politischen Natalität als existentielle Grundbedingung des Handelns und Sprechens, Anfangens und Bewahrens;423
4.3.2.1;2.1. Der Neuanfang eines Selbst ist wie eine zweite Geburt;423
4.3.2.2;2.2. Handeln und Sprechen – die zweite Geburt in die Welt;426
4.3.2.3;2.3. Die ursprüngliche und die ausdrückliche Geburt – das Verhältnis zwischen privat und politisch;430
4.3.3;3. Geschichte(n) und Generativität;437
4.3.4;4. Ethik der Beziehung;446
4.3.4.1;4.1. Die Anerkennung des Geborenseins und des generativen Zusammenhangs;447
4.3.4.2;4.2. Zusammenwohnen in Pluralität und Inter-esse;448
4.3.4.3;4.3. Die Gestaltung der Welt und ihre Pluralität hängen von der Verantwortungsübernahme ihrer ›Erdenbürger‹ ab;450
4.3.5;5. Das Versprechen der Natalität – die Rettung der ›Welt‹ des Denkens;460
4.3.5.1;5.1. Hoffnung und Vertrauen;465
4.4;Epilog: Der Angriff auf die Gebürtlichkeit;472
4.5;Literaturverzeichnis;482
4.6;Personenregister;504


Prof. Dr. Christina Schües arbeitet am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung an der Universität zu Lübeck. Auch ist sie außerplanmäßige Professorin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg. Sie hat u.a. zur Philosophiegeschichte, Phänomenologie, Ethik und Politischen Philosophie veröffentlicht.



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