Buch, Deutsch, Band 28, 420 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 216 mm, Gewicht: 651 g
Reihe: Medizingeschichte im Kontext
Studien zum Krankheitsausbruch auf dem vierten Italienzug Kaiser Friedrichs I. Barbarossa
Buch, Deutsch, Band 28, 420 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 216 mm, Gewicht: 651 g
Reihe: Medizingeschichte im Kontext
ISBN: 978-3-631-93918-5
Verlag: Peter Lang
Der vierte Italienzug Kaiser Friedrichs I. nahm im Sommer des Jahres 1167 vor Rom ein jähes Ende. Scheinbar plötzlich starben Tausende aus seinem Gefolge an einer mysteriösen Erkrankung. Bislang wurde dieses Sterben im kaiserlichen Tross geschichtswissenschaftlich auf das Erstellen einer retrospektiven Diagnose verengt. Dabei bieten die überaus zahlreichen Quellen Einblick in die historiographische Bewältigung von Krankheit, die, je nach Tendenz und Perspektive im Alexandrinischen Schisma, mit ganz unterschiedlichen Erzählweisen aufwartete. Es zeigt sich, dass nicht nur die Sicht auf die bislang anerkannte retrospektive Diagnose verändert werden muss, sondern auch die Beurteilung des kaiserlichen Kaplans, Gottfried von Viterbo, der die Ereignisse in einem Gedicht festhielt, revidiert werden. Zeigen sich doch bei näherer Betrachtung hinter seinem Gedicht keinesfalls die dereinst so stark kritisierten „heruntergeleierten Verse“, sondern ein Lehrgedicht in imagines agentes.