Schuster | Die Lehre vom »arischen« Christentum | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 070, 327 Seiten

Reihe: Kirche - Konfession - Religion

Schuster Die Lehre vom »arischen« Christentum

Das wissenschaftliche Selbstverständnis im Eisenacher »Entjudungsinstitut«
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-8470-0716-6
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Das wissenschaftliche Selbstverständnis im Eisenacher »Entjudungsinstitut«

E-Book, Deutsch, Band Band 070, 327 Seiten

Reihe: Kirche - Konfession - Religion

ISBN: 978-3-8470-0716-6
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Am 6. Mai 1939 wurde durch den Beschluss mehrerer protestantischer Landeskirchen das »Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben« gegründet. Ihm gehörten weit über 150 Mitarbeiter an, die eine »Entjudung« des Christentums anstrebten. Das Institut wird als Teil der umfangreichen antisemitischen »Judenforschung« im Dritten Reich verstanden. Die beteiligten Mitarbeiter nutzten eine religionsvergleichende Methode, die man als Religionswissenschaft bezeichnete, um nachzuweisen, dass Jesus »arischer« Herkunft gewesen und dass deswegen eine »Entjudung« des Christentums nötig sei. Anhand der Arbeiten von sieben Universitätsmitarbeitern für das Institut zeigt Dirk Schuster, dass diese Forschungen als Teil der religionswissenschaftlichen Fachgeschichte zu sehen sind.  The Institute for the Study and Eradication of Jewish Influence on German Religious Life, which was found on the 6th of May 1939 by the decision of several Protestant national churches, had more than 150 contributors, who strived for the Dejudaisation of Christianity. The existing research firstly proves that the idea of Dejudaisation has its origin in the religious worldview of the Protestant German Christian Church Movement. For the evidence that Jesus was an Aryan and the necessity of a Dejudaisation of Christianity, participating contributors used a religion comparative method of working, which was called the science of religion. This book provides therefore an input for the refurbishment of religion scientific history for the Third Reich and stresses at the same time that the term science of religion has different interpretations. Furthermore this church institution was understood as a part of the complex anti-Semitic „Judenforschung“ in the Third Reich and not only as a ecclesiastical research institution without a connection to the development of science in Nazi Germany.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;8
4;Body;12
5;Vorwort;12
6;Abkürzungsverzeichnis;14
7;1. Einleitung;16
7.1;1.1 Forschungsgegenstand;20
7.2;1.2 Theoretische Überlegungen und Methode;23
7.3;1.3 Aufbau;29
7.4;1.4 Begriffsklärungen;30
8;2. Religionswissenschaft im Nationalsozialismus – Interpretationen der Fachgeschichtsforschung;36
9;3. Das Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben („Entjudungsinstitut”);46
9.1;3.1 Die Kirchenbewegung Deutsche Christen;46
9.1.1;3.1.1 „Arteigene” Christentumsvorstellungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts;49
9.1.2;3.1.2 Zur Entstehung der Kirchenbewegung Deutsche Christen;53
9.1.3;3.1.3 Das religiöse Weltbild der Kirchenbewegung Deutsche Christen;56
9.1.4;3.1.4 Zwischenfazit und Ausblick auf die Zeit nach 1933;65
9.2;3.2 Das Eisenacher „Entjudungsinstitut” 1939–1945 – eine Überblicksdarstellung;70
9.2.1;3.2.1 Die Gründung;72
9.2.2;3.2.2 Struktur und Veröffentlichungen;83
9.2.3;3.2.3 Internationale Vernetzungen;93
9.2.4;3.2.4 Arbeitsergebnisse des „Entjudungsinstituts” – eine Bewertung;97
10;4. Das Eisenacher „Entjudungsinstitut” und die „Judenforschung” im „Dritten Reich”;100
10.1;4.1 Die Faktoren Rasse und Religion;104
10.2;4.2 Die Wandlung der universitären Wissenschaft ab 1933 am Beispiel Leipzigs;108
10.3;4.3 Die Institutionalisierung der „Judenforschung” im „Dritten Reich”;115
10.4;4.4 Das „Entjudungsinstitut” als Teil der „Judenforschung”;120
11;5. Methoden und Argumentationsstrukturen in den Arbeiten des „Entjudungsinstituts”;126
11.1;5.1 Theologisch-Völkische Religionswissenschaft – eine Begriffsbestimmung;126
11.1.1;5.1.1 Theologische Religionswissenschaft;128
11.1.2;5.1.2 Völkische Religionswissenschaft;130
11.1.3;5.1.3 Theologisch-Völkische Religionswissenschaft;136
11.2;5.2 Persönliche Engagements für das „Entjudungsinstitut”;149
11.2.1;5.2.1 Johannes Leipoldt;150
11.2.2;5.2.2 Walter Grundmann;170
11.2.3;5.2.3 Rudolf Meyer;200
11.2.4;5.2.4 Siegfried Morenz;209
11.2.5;5.2.5 Gerhard Delling;217
11.2.6;5.2.6 Carl Schneider;225
11.2.7;5.2.7 Hans Heinrich Schaeder;236
11.3;5.3 Die Konstruktion eines „arischen” Christentums im Eisenacher „Entjudungsinstitut” – ein Zwischenfazit;246
12;6. Kontinuitäten und Brüche nach 1945;254
12.1;6.1 Arbeiten zur „Entjudung” des Christentums nach 1945;260
12.1.1;6.1.1 Walter Grundmann;260
12.1.2;6.1.2 Johannes Leipoldt;266
12.1.3;6.1.3 Carl Schneider;268
12.2;6.2 Brüche mit der Programmatik des „Entjudungsinstituts”;270
12.2.1;6.2.1 Gerhard Delling;270
12.2.2;6.2.2 Rudolf Meyer;272
12.2.3;6.2.3 Siegfried Morenz;273
12.2.4;6.2.4 Hans Heinrich Schaeder;275
13;7. Resümee;280
14;Quellenverzeichnis;290
15;Literaturverzeichnis;292
16;Personenregister;326


Schuster, Dirk
Dr. Dirk Schuster war 2011 bis 2014 Promotionsstipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. 2016 erfolgte die Verteidigung seiner Dissertation am Religionswissenschaftlichen Institut der Freien Universität Berlin. Seit 2014 ist er akademischer Mitarbeiter am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam.



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