Seuse / Blumrich / Sturlese | Das Buch der Wahrheit | E-Book | www.sack.de
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E-Book, German, Middle High (ca. 1050-1500), Deutsch, Band 458, 90 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

Seuse / Blumrich / Sturlese Das Buch der Wahrheit

Zweisprachige Ausgabe
unverändertes eBook der 1. Auflage von 1993
ISBN: 978-3-7873-2654-9
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Zweisprachige Ausgabe

E-Book, German, Middle High (ca. 1050-1500), Deutsch, Band 458, 90 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

ISBN: 978-3-7873-2654-9
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Der philosophische Text Das Buch der Wahrheit von Heinrich Seuse (1295-1366) gilt als ein geistesgeschichtliches Dokument ersten Ranges. Die Schrift, zur Verteidigung seines Lehrers Eckehart nach dessen Verurteilung von 1329 geschrieben, zeigt den philosophischen Ansatz Eckeharts zur Metaphysik und Anthropologie auf. Zugleich trägt Seuse in der Reflexion der zentralen Begriffe vernunftikeit (Denken) und gelassenheit seine philosophische Lehre über Gott, über die Welt, über den Sinn des menschlichen Lebens (d. h. seine Anthropologie) vor.

Heinrich Seuse wird 1295 in Konstanz geboren. Als Dreizehnjähriger tritt er in das dortige Dominikanerkloster ein. Überliefert ist ein mystisches Bekehrungserlebnis, nach dem er sich zeitlebens heftigsten Selbstkasteiungen unterworfen haben soll. Seuse studiert in Konstanz, Straßburg und in Köln, wo er bei Meister Eckart hört.Um 1326 kehrt er nach Konstanz zurück, um dort als Lektor zu wirken. Um diese Zeit entsteht das Buch der Wahrheit, in dem Seuse die Mystik Eckharts gegen dessen Gegner verteidigt und scharf gegen die 'Brüder des freien Geistes' Stellung nimmt. Die Schrift zeigt den philosophischen Ansatz Eckharts zur Metaphysik und Anthropologie auf. Zugleich trägt Seuse in der Reflexion der zentralen Begriffe 'vernunftikeit' (Denken) und 'gelassenheit' seine philosophische Lehre über Gott, die Welt und den Sinn des menschlichen Lebens vor.Einen Großteil seiner Arbeit widmet er der seelsorglichen Betreuung von Klostergemeinschaften. Lektor und Prior geworden, muß er Konstanz 1338 wegen seiner Parteinahme im Investiturstreit verlassen. Den unermüdlichen, um Seelsorge bemühten Wanderprediger in oberdeutschen Nonnenklöstern verfolgen Krankheiten, falsche Anklagen und Verleumdungen, die ihn schließlich vor ein Inquisitionsgericht bringen. Obwohl er sich der kirchlichen Autorität unterwirft, wird er von seinen Gegnern weiterhin verfolgt. So wird Seuse schließlich von seinen Ordensoberen 1348 nach Ulm versetzt. Hier findet er endlich Ruhe für die Zusammenstellung seiner Briefe und Predigten. Er stirbt 1366 in Ulm.
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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;5
3;Vorwort;7
4;Einleitung. Von Loris Sturlese;9
4.1;1. Heinrich Seuse, »der Mann des Gemütes«;9
4.2;2. Zur Frage der Datierung des ›Buchs der Wahrheit‹;15
4.3;3. »Von guotem underscheide, der ze habenne ist in vernunftikeite«;21
4.4;4. Gott als »istigú vernúnftikeit«;28
4.5;5. »Widerkaphen« und »wideriniehen«: Der Mensch als Naturding und als moralische Instanz;35
4.6;6. Bernhard von Clairvaux und die Gelassenheit der Seligen;39
4.7;7. »Sinnelos werden«: Die menschliche Vernunft und der Betrug der Empirie;46
4.8;8. Wahre und falsche Gelassenheit: Der Dialog mit dem »namenlosen Wilden«;53
4.9;8. » ... und er hat einen sittigen wandel«: Seuses neuer Mensch;61
5;Biographischer Überblick;65
6;Die Einrichtung der Ausgabe;66
6.1;Zum kritischen Text;66
6.2;Zur Übersetzung;68
7;Siglen und Abkürzungen;70
7.1;Im Variantenapparat;70
7.2;Im Quellenapparat;71
8;Literaturverzeichnis;72
9;Heinrich Seuse: Daz buechli der warheit / Das Buch der Wahrheit. Text und Übersetzung;79
9.1;I. Von innerer Gelassenheit und von der richtigen Unterscheidung, die denkend zu erlangen ist;81
9.2;II. Wie ein gelassener Mensch mit der Einheit beginnt und aufhört;85
9.3;III. Ob es in der höchsten Einheit eine Unterschiedenheit geben kann;87
9.4;IV. Wie der Mensch und alle Kreaturen in der Ewigkeit waren, und von ihrem Hervorgang in der Zeit;91
9.5;V. Von der wahren Rückkehr eines gelassenen Menschen durch den eingeborenen Sohn;95
9.6;VI. Von den schwierigen und wichtigen Fragen, die die Wahrheit mit ihm aufgrund der Gestalt eines gelassenen Menschen erörterte;105
9.7;VII. Woran es den Menschen mangelt, die in falscher Freiheit leben;135
9.8;VIII. Wie edel sich ein wirklich gelassener Mensch in allen Dingen verhält;145
10;Anmerkungen;153
11;Verzeichnis der zitierten Quellen;163
12;Namenregister;167


Seuse, Heinrich
Heinrich Seuse wird 1295 in Konstanz geboren. Als Dreizehnjähriger tritt er in das dortige Dominikanerkloster ein. Überliefert ist ein mystisches Bekehrungserlebnis, nach dem er sich zeitlebens heftigsten Selbstkasteiungen unterworfen haben soll.
Seuse studiert in Konstanz, Straßburg und in Köln, wo er bei Meister Eckart hört.
Um 1326 kehrt er nach Konstanz zurück, um dort als Lektor zu wirken. Um diese Zeit entsteht das Buch der Wahrheit, in dem Seuse die Mystik Eckharts gegen dessen Gegner verteidigt und scharf gegen die „Brüder des freien Geistes“ Stellung nimmt. Die Schrift zeigt den philosophischen Ansatz Eckharts zur Metaphysik und Anthropologie auf. Zugleich trägt Seuse in der Reflexion der zentralen Begriffe „vernunftikeit“ (Denken) und „gelassenheit“ seine philosophische Lehre über Gott, die Welt und den Sinn des menschlichen Lebens vor.
Einen Großteil seiner Arbeit widmet er der seelsorglichen Betreuung von Klostergemeinschaften. Lektor und Prior geworden, muß er Konstanz 1338 wegen seiner Parteinahme im Investiturstreit verlassen. Den unermüdlichen, um Seelsorge bemühten Wanderprediger in oberdeutschen Nonnenklöstern verfolgen Krankheiten, falsche Anklagen und Verleumdungen, die ihn schließlich vor ein Inquisitionsgericht bringen. Obwohl er sich der kirchlichen Autorität unterwirft, wird er von seinen Gegnern weiterhin verfolgt. So wird Seuse schließlich von seinen Ordensoberen 1348 nach Ulm versetzt. Hier findet er endlich Ruhe für die Zusammenstellung seiner Briefe und Predigten. Er stirbt 1366 in Ulm.

Sturlese, Loris
Loris Sturlese, geb. 1948 in La Spezia, Ordinarius für Geschichte der Philosophie des Mittelalters an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lecce, Honorarprofessor für Deutsche Literatur und Geistesgeschichte des Mittelalters (Universität Eichstätt), studierte Philosophie und Mittellateinische Philologie in Pisa und promovierte an der Elite-Universität Italiens, der Scuola Normale Superiore di Pisa, wo er bis 1992 in Forschung und Lehre tätig war. 1992–1994 war er Inhaber einer Professur für Geschichte der Philosophie des Mittelalters an der Universität Siena. 1996-2009 Direktor des Forschungsbereiches Klassische Philologie und Philosophie der Universität Lecce und Mitglied des Akademischen Senats. 2001–2007 Präsident der Società Italiana per lo Studio del Pensiero Medievale. Seit 2003 Assesseur und Vizepräsident der Société Internationale pour la Étude de la Philosophie Médiévale.
Mehrere Aufenthalte in London (Warburg Institute), in Deutschland (als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung in Wolfenbüttel, als Gastwissenschaftler beim Sonderforschungsbereich 226 Würzburg-Eichstätt, als Lehrstuhlsvertreter für Deutsche Philologie in Tübingen, als Gastprofessor für Philosophie in München), in der Schweiz (als Gastprofessor an der Universität Fribourg) und in Paris (als Directeur d'Études an der École Pratique des Hautes Études).
Mitherausgeber der Lateinischen Werke Meister Eckharts, des Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi und der Quaderni del Centro di cultura medievale della Scuola Normale Superiore di Pisa. Gründungsmitglied des Wolfenbütteler Mediävistenkreis und der Meister Eckhart-Gesellschaft. Freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Schweizeischen Nationalfonds, des Forschungsprogramms der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und des Ministerium für Universität und Forschung Italiens. Internet-Site: Philosophia Medii Aevi (http://islab.dico.unimi.it/phmae).

Sturlese, Loris
Loris Sturlese, geb. 1948 in La Spezia, Ordinarius für Geschichte der Philosophie des Mittelalters an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lecce, Honorarprofessor für Deutsche Literatur und Geistesgeschichte des Mittelalters (Universität Eichstätt), studierte Philosophie und Mittellateinische Philologie in Pisa und promovierte an der Elite-Universität Italiens, der Scuola Normale Superiore di Pisa, wo er bis 1992 in Forschung und Lehre tätig war. 1992–1994 war er Inhaber einer Professur für Geschichte der Philosophie des Mittelalters an der Universität Siena. 1996-2009 Direktor des Forschungsbereiches Klassische Philologie und Philosophie der Universität Lecce und Mitglied des Akademischen Senats. 2001–2007 Präsident der Società Italiana per lo Studio del Pensiero Medievale. Seit 2003 Assesseur und Vizepräsident der Société Internationale pour la Étude de la Philosophie Médiévale.
Mehrere Aufenthalte in London (Warburg Institute), in Deutschland (als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung in Wolfenbüttel, als Gastwissenschaftler beim Sonderforschungsbereich 226 Würzburg-Eichstätt, als Lehrstuhlsvertreter für Deutsche Philologie in Tübingen, als Gastprofessor für Philosophie in München), in der Schweiz (als Gastprofessor an der Universität Fribourg) und in Paris (als Directeur d'Études an der École Pratique des Hautes Études).
Mitherausgeber der Lateinischen Werke Meister Eckharts, des Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi und der Quaderni del Centro di cultura medievale della Scuola Normale Superiore di Pisa. Gründungsmitglied des Wolfenbütteler Mediävistenkreis und der Meister Eckhart-Gesellschaft. Freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Schweizeischen Nationalfonds, des Forschungsprogramms der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und des Ministerium für Universität und Forschung Italiens. Internet-Site: Philosophia Medii Aevi (http://islab.dico.unimi.it/phmae).

Heinrich Seuse wird 1295 in Konstanz geboren. Als Dreizehnjähriger tritt er in das dortige Dominikanerkloster ein. Überliefert ist ein mystisches Bekehrungserlebnis, nach dem er sich zeitlebens heftigsten Selbstkasteiungen unterworfen haben soll. Seuse studiert in Konstanz, Straßburg und in Köln, wo er bei Meister Eckart hört. Um 1326 kehrt er nach Konstanz zurück, um dort als Lektor zu wirken. Um diese Zeit entsteht das Buch der Wahrheit, in dem Seuse die Mystik Eckharts gegen dessen Gegner verteidigt und scharf gegen die "Brüder des freien Geistes" Stellung nimmt. Die Schrift zeigt den philosophischen Ansatz Eckharts zur Metaphysik und Anthropologie auf. Zugleich trägt Seuse in der Reflexion der zentralen Begriffe "vernunftikeit" (Denken) und "gelassenheit" seine philosophische Lehre über Gott, die Welt und den Sinn des menschlichen Lebens vor. Einen Großteil seiner Arbeit widmet er der seelsorglichen Betreuung von Klostergemeinschaften. Lektor und Prior geworden, muß er Konstanz 1338 wegen seiner Parteinahme im Investiturstreit verlassen. Den unermüdlichen, um Seelsorge bemühten Wanderprediger in oberdeutschen Nonnenklöstern verfolgen Krankheiten, falsche Anklagen und Verleumdungen, die ihn schließlich vor ein Inquisitionsgericht bringen. Obwohl er sich der kirchlichen Autorität unterwirft, wird er von seinen Gegnern weiterhin verfolgt. So wird Seuse schließlich von seinen Ordensoberen 1348 nach Ulm versetzt. Hier findet er endlich Ruhe für die Zusammenstellung seiner Briefe und Predigten. Er stirbt 1366 in Ulm.



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