E-Book, Deutsch, Band 0240, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Shaw / Graham / Brooks Julia Exklusiv Band 240
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7337-0346-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0240, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-0346-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EINE ROMANZE WIE IM MÄRCHEN von HELEN BROOKS
Marigold erscheint es wie ein Märchen: Der wohlhabende Flynn möchte für immer mit ihr zusammen sein! Aber passt sie überhaupt in die Welt des attraktiven Chirurgen? Und nachdem sie Flynn und seine Exfreundin, die glamouröse Celine, in inniger Umarmung sieht, erwachen immer stärkere Zweifel in Marigold. War ihr Glück nicht mehr als ein flüchtiger Traum?
DAS MODEL UND MILLIARDÄR von LYNNE GRAHAM
'Wenn du wirklich noch Jungfrau bist, werde ich dich heiraten!' Niemals hat der italienische Software-Milliardär Cristiano Andreotti damit gerechnet, schon so bald zu seinem Wort stehen zu müssen. Doch zu seiner grenzenlosen Überraschung entdeckt er in einer unvergesslichen Nacht voller Zärtlichkeit und Leidenschaft: Er ist für das schöne Model Lydia der Erste! Schon am nächsten Morgen will er sein Versprechen einlösen und macht Lydia in seiner weißen Traumvilla einen Heiratsantrag. Aber sie lehnt ab! Cristiano, der nie zuvor sein Herz sprechen ließ, ist zutiefst getroffen ...
IM SCHLOSS DER LEIDENSCHAFT von CHANTELLE SHAW
Als Emily mit Luc auf sein prachtvolles Schloss in Frankreich reist, will sie ihn um die Scheidung bitten. Zu schmerzlich waren die Erfahrungen während ihrer kurzen Ehe. Doch genau wie früher entflammt Luc ihre Leidenschaft. Seine brennenden Küsse wecken heiße Sehnsucht nach seiner Liebe in ihr. Aber darf sie ihren starken Gefühlen nachgeben? Kaum auf Château Montiard angekommen, begegnet sie Lucs schöner Assistentin Robyn - die Frau, die sie noch immer für ihre Rivalin halten muss ...
Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills & Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills & Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Cristiano Andreotti, der Software-Milliardär, stand auf dem obersten Deck seiner Luxusjacht „Lestara“. Ganz nach seinen Wünschen angefertigt, galt die „Lestara“ bereits als die schönste Jacht weit und breit, und sie war tatsächlich ein schwimmender Palast samt Landeplatz für zwei Hubschrauber, einem eigenen Kino, einem Swimmingpool und einem schnittigen Landungsboot, das im Heck verstaut war.
Seine Gäste waren sich in ihrer Bewunderung einig und schwärmten fast ehrfürchtig von der Jacht.
„Einfach unglaublich!“
„Ich habe noch nie eine solche Pracht und einen derartigen Luxus gesehen!“
„Es gibt sogar ein Privathospital an Bord, obwohl du nie krank bist, Cristiano. Wow, mir fehlen wirklich die Worte!“
„Allein für das Fitnessstudio und den Basketball-Court könnte ich sterben!“
„Der Blick durch die riesigen Panoramascheiben im Rumpf hat mich umgehauen!“
„Eine Crew aus sechzig Leuten, um das Schiff zu führen und dir jeden Wunsch von den Augen abzulesen, Cristiano … du musst dich wie ein König fühlen!“
Cristianos markantes Profil verriet nicht, was er dachte, während er seinen Blick weiter aufs Meer hinaus gerichtet hielt. Fühlte er sich wie ein König? Das konnte er nicht behaupten. Hatte er sich vielleicht all die Gäste an Bord eingeladen, damit sie äußerten, was er nicht länger aussprach oder empfand? Zunehmend verschafften ihm nur noch aggressive Firmenübernahmen oder extremsportliche Unternehmungen den richtigen Kick. Schon in Reichtum und Luxus aufgewachsen, hatte er im Verlauf seines bisherigen Lebens festgestellt, dass nur die wenigsten Erfahrungen oder auch Besitztümer ihren Versprechungen gerecht wurden.
„Habt ihr schon das neueste Gerücht gehört?“ Der näselnde Ton der Schickeriaschönheit Jodie Morgan riss Cristiano aus seinen Grübeleien. „Von Lia Powell?“
Während Cristiano bei der unerwarteten Nennung dieses Namens aufhorchte, brachen die anwesenden Damen in schadenfrohes Kichern aus.
„Ganz London spricht ja von nichts anderem! Was meint ihr, wie ihr das Gefängnisleben bekommen wird?“
„Von wem redet ihr?“, erkundigte sich Cristianos Freund Philip Hazlett.
„Die kleine Powell … das Model, das mit Mort Stevens durchgebrannt ist. Mit ihrer Karriere ging es im Sturzflug bergab, als er wegen Drogenbesitzes verhaftet wurde, und Lia verschwand von der Bildfläche“, erinnerte Jodie ihren Verlobten. „Vor einigen Monaten versuchte sie dann ein Comeback über ein wohltätiges Engagement …“
„Ja, ich glaube, sie hat eine Modenschau zugunsten von ‚Happy Holidays‘, einer Organisation für benachteiligte Kinder, organisiert und dabei Mist gebaut“, schnitt Philip Jodie entschieden das Wort ab, als wäre damit genug darüber gesagt.
Doch seine Verlobte ignorierte den Wink, dass dieses Thema möglicherweise deplatziert sei, und fuhr unbeirrt fort: „Lia überredete andere Models, sich kostenlos für die Show zur Verfügung zu stellen, und soll dann, wie es heißt, die armen kleinen Kinder beraubt haben, indem sie die Einnahmen in die eigene Tasche steckte!“
Cristianos dunkle Augen leuchteten interessiert auf. Philips vergeblicher Versuch, Jodie zum Schweigen zu bringen, amüsierte ihn fast, denn offenbar hatte die Schickeriaschönheit keine Ahnung, dass Lia Powell und Cristiano einmal kurz zusammen gewesen waren. Für den Bruchteil einer Sekunde war Cristiano wie in seinen Erinnerungen gefangen. Vor achtzehn Monaten hatte er während einer Pariser Modenschau zum ersten Mal einen Blick auf Lia Powell erhascht. Gertenschlank und aufregend sinnlich war sie wie eine Amazonenkönigin über den Laufsteg stolziert: hellblondes Haar, das in silbrig schimmernden Kaskaden ein fast unwirklich schönes Gesicht umrahmte, große, ausdrucksvolle Augen, deren tiefes, strahlendes Blau ihm buchstäblich die Sprache verschlug, als man ihm Lia vorstellte. Ihr Lächeln war gekonnt gleichgültig, und er, der es gewohnt war, dass man um seine Aufmerksamkeit buhlte, war fasziniert, weil er sich endlich einmal herausgefordert fühlte. Wie gut würde sie in diesem Spiel sein, von dem er annahm, dass es darauf abzielte, sein Interesse zu steigern?
Wie sich herausstellte, sollte Cristiano jedoch vielleicht zum ersten Mal die dreiste Habgier und den Ehrgeiz seines raffinierten Gegenübers unterschätzen. Ohne sich dessen bewusst zu sein, war er nicht der einzige reiche Mann, nach dem Lia ihre Fühler ausstreckte, und sie war auf etwas Besseres aus als auf eine bloße Affäre. Nachdem sie sich einige Male getroffen hatten, lud Cristiano sie für ein Wochenende in sein Landhaus ein, wo Lia plötzlich die naive Unschuld spielte und sich weigerte, seine Suite mit ihm zu teilen. Im Morgengrauen des folgenden Tages brannte sie jedoch mit einem seiner anderen Gäste durch: einem verlebten Rockstar, der doppelt so alt wie sie und für die kostspielige Angewohnheit berühmt war, sein jeweiliges jugendliches Betthäschen immer auch gleich zu heiraten. Als er demgemäß der Presse Lia als seine neue Verlobte vorstellte, musste Mort Stevens ihr zumindest in finanzieller Hinsicht als die lohnenswertere Alternative erschienen sein. Zu Lias Pech hatte dann ein grausames Schicksal all ihre schönen Pläne zunichtegemacht.
Ein Blick von Cristiano genügte, und sein stets diensteifriger persönlicher Assistent kam herbei. Während den Gästen dann auf dem Vergnügungsdeck ein Mittagessen serviert wurde, zog Cristiano sich in sein Büro zurück, um die nötigen Fakten einzuholen. Ein diskreter Anruf beim Chefredakteur einer überregionalen Zeitung erbrachte die Auskunft, dass „Lia augenblicklich der Polizei bei ihren Nachforschungen behilflich sei“. Schon bald aber würde alle Welt die Wahrheit erfahren. Wer würde noch mit einer Frau Mitleid haben, die man beschuldigte, benachteiligte Kinder betrogen zu haben?
Ein zufriedenes Lächeln huschte über Cristianos markantes Gesicht. Schlagartig fiel jegliches Gefühl von Langeweile von ihm ab. Vor achtzehn Monaten hatte Lia Powell ihm gegenüber die scheue Unschuld geheuchelt, um auf Zeit zu spielen. Mit einer bodenlosen Unverschämtheit hatte sie ihn dann im nächsten Moment unter seinem eigenen Dach betrogen. Sie war die einzige Frau, die Cristiano jemals einen Korb gegeben und ihn sitzen gelassen hatte. Das allein war der Grund, warum sie unterschwellig immer noch einen besonderen Reiz auf ihn ausübte.
Was Sex betraf, machte Cristiano sich nichts vor. Er hatte das warnende Beispiel seines verstorbenen Vaters vor Augen, der sich sein ganzes Leben zerstört hatte, weil er einer Frau hoffnungslos verfallen gewesen war, die ein Herz aus Stein besessen hatte. Und was Lia Powell anging, machte Cristiano sich noch weniger Illusionen: Sie war ein nichtswürdiges kleines Flittchen ohne Moral. Allerdings zweifellos hinreißend, wie er kaltblütig überlegte, und zum Preis ihrer Freiheit konnte sie ihm gehören. Jede wohltätige Organisation würde eine Wiedergutmachung plus einer stattlichen Spende einem hässlichen und kostspieligen Gerichtsverfahren vorziehen. Ja, er konnte den Freispruch für Lia Powell kaufen. Er konnte sie kaufen. Noch nie zuvor hatte er für Sex bezahlt. Wollte er diese Frau wirklich zu derart zweifelhaften Bedingungen haben? Cristiano gestand sich ein, dass allein der Gedanke, die schöne, langbeinige Lia nackt und willig in den Armen zu halten, ihn mehr erregte als irgendetwas seit langer Zeit.
Cristiano wusste, dass er in puncto Frauen sehr schnell gelangweilt war. Er war sogar berüchtigt für seine extrem kurzlebigen Beziehungen. Dieses jedoch würde etwas anderes sein – etwas ganz Neues, Frisches. Am besten, er ließ die genauen Bedingungen einer derartigen Übereinkunft in einem Vertrag festschreiben. Seine Anwälte würden sich dieser ungewohnten Herausforderung sicher mit der gleichen Begeisterung stellen, wie er es genießen würde, Lia ganz zu seinem Willen zu haben.
Der junge, brillengesichtige Anwalt warf Lydia einen bedrückten Blick zu. „Ich kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie sich nicht helfen lassen wollen.“
Lydia senkte erschöpft den Kopf. „Ich weiß.“
„Sie müssen sich schützen“, warnte er sie resigniert.
„Nicht, wenn das bedeutet, meiner Mutter die Schuld zuzuschieben“, entgegnete Lydia entschieden. „Ich werde nicht zulassen, dass sie mit hineingezogen wird.“
„Aber als Mitunterzeichnerin der Schecks ist sie doch längst darin verwickelt“, meinte der Anwalt unverblümt. „Die Polizei möchte sie natürlich dazu verhören.“
Lydia schwieg. Während des vorangegangenen, nervenzermürbenden Verhörs durch zwei Polizeibeamte hatte man sie wiederholt gefragt, wo sich ihre Mutter Virginia Carlton befinde. Keiner nahm ihr ab, dass sie es nicht wisse, und sie gab sich alle Mühe, sich nicht darum zu scheren. Denn selbst wenn sie es gewusst hätte, hätte sie alles darangesetzt, ihre Mutter zu beschützen.
Jetzt kehrte einer der Beamten aus dem Betrugsdezernat zurück. Er eröffnete ihr, dass sie vorläufig auf Kaution entlassen werde, allerdings in vier Tagen zu einem weiteren Verhör zurückkommen müsse. Zu allem Überfluss sollte sie in einer Zelle warten, bis der erforderliche Papierkram zu ihrer Entlassung erledigt sein würde. Unglücklich sah sie ihren Anwalt an, der vergeblich zu protestieren versuchte.
Kaum hatte sich die Zellentür hinter ihr geschlossen, sank Lydia am ganzen Leib zitternd auf die Kante der harten Schlafkoje, umfasste ihre zierliche Taille und versuchte, sich zusammenzureißen. Es hatte keinen Zweck, in Angst und Panik zu verfallen. Die Räder der Justiz waren in Bewegung...