E-Book, Deutsch, Band 12, 161 Seiten
Reihe: Die Grimm-Chroniken
Shepherd Das Mondmädchen
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7394-6319-3
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, Band 12, 161 Seiten
Reihe: Die Grimm-Chroniken
ISBN: 978-3-7394-6319-3
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Der Mond von Engelland war ein Mädchen, das jede Nacht sein schützendes Licht über die Menschen warf, ohne je ein Teil ihres Lebens zu sein. Besonders lagen ihr jene Kinder am Herzen, die vom Schicksal benachteiligt zu sein schienen, denn mit ihnen fühlte sie sich verbunden. Sie war ihre Freundin, die den Monstern unter den Betten und in den Schränken keine Chance gab, herauszukommen, solange sie ihr silbriges Licht in die Zimmer warf. Es war eine Nacht wie unzählige zuvor, als das Mondmädchen zwischen den dunklen Bäumen des Finsterwaldes die kleine Gestalt eines Jungen entdeckte, der in größter Gefahr schwebte, und beschloss, zur Erde hinabzusteigen.
Maya Shepherd wurde 1988 in Stuttgart geboren. Zusammen mit Mann, Kindern und Hund lebt sie mittlerweile im Rheinland und träumt von einem eigenen Schreibzimmer mit Wänden voller Bücher. Seit 2014 lebt sie ihren ganz persönlichen Traum und widmet sich hauptberuflich dem Erfinden von fremden Welten und Charakteren.
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Was zuvor geschah
1811 Simonja lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Haus im Finsterwald. An ihrem fünfzehnten Geburtstag erlaubt die Mutter ihr zum ersten Mal, in die nahe gelegene Stadt zu gehen, um dort eine Flasche Wein zu kaufen. Sie gibt ihr einen Korb mit einem Kuchen mit sowie einen weißen Umhang, dessen Innenfutter rot ist. Zudem eine Sense, damit sie sich verteidigen kann, falls sie in Schwierigkeiten gerät. Bevor sie sich auf den Weg macht, soll sie eine Walnuss von dem Baum aus ihrem Garten öffnen. Simonja tut wie ihr geheißen und findet in der Nuss einen Zettel, auf dem der Name Hänsel steht. Das alles erscheint ihr zwar seltsam, aber sie macht sich nicht weiter Gedanken darüber, da sie sich viel zu sehr auf ihren Ausflug freut. In der Stadt begegnet sie tatsächlich einem Jungen mit dem Namen Hänsel und dessen Schwester Gretel. Die beiden sind Waisen und hatten es bisher nicht leicht im Leben. Simonja schlägt ihnen vor, ihre Großmutter Baba Zima zu besuchen, da diese immer nach Kindern sucht, die ihr im Haushalt helfen. Die beiden versprechen, bei ihr vorbeizuschauen, und verabschieden sich. Auf dem Nachhauseweg wird Simonja im Wald von einem Rudel Wölfe angegriffen. Es gelingt ihr auf wundersame Weise, sich mit ihrer Sense zu verteidigen und die Tiere in die Flucht zu schlagen. Da der weiße Stoff ihres Umhangs nun mit Blut besudelt ist, dreht sie die rote Innenseite nach außen. Etwas tiefer im Wald hört sie ein Wimmern und stößt auf einen verletzten jungen Mann. Sie will ihm helfen, doch er weicht vor ihr zurück und behauptet, dass sie der Tod sei, da sie die verbotene Farbe Rot trägt. Simonja glaubt ihm erst nicht, doch als er ihr gesteht, dass er ein Gestaltwandler ist, der in seiner Wolfserscheinung zu dem Rudel gehört, dass sie angriff, und auch noch von der sonderbaren Walnuss weiß, gerät sie ins Zweifeln. Der Name, den der Baum des Lebens ihr genannt hat, ist der Name der Person, die an diesem Tag durch die Hand des Todes sterben soll. Simonja beteuert, dass sie niemandem etwas zuleide tun will. Sie erzählt dem Fremden von Hänsel und Gretel, die sie zu ihrer Großmutter geschickt hat. Dieser sagt, dass sie damit den Tod des Jungen besiegelt habe, da Baba Zima nicht nur eine Hexe, sondern auch eine Kinderfresserin sei. Simonja ist darüber bestürzt und will sich aufmachen, um die Geschwister zu warnen. Der Mann bietet ihr seine Hilfe an. Sein Name ist Arian. Gemeinsam erreichen sie das Lebkuchenhaus, welches Simonja jedoch ohne Arian betritt. Baba Zima stellt sich tatsächlich als Hexe heraus, die den armen Hänsel verspeisen will. Doch dazu kommt es nicht, denn Gretel probiert an ihm aus Verzweiflung einen Zauberspruch aus, den sie in einem der Bücher der Hexe gefunden hat, und verwandelt ihren Bruder in einen Frosch. Daraufhin löst sich sein Name auf dem Zettel aus der Nuss des Baumes des Lebens auf, sodass Simonja von ihrer Pflicht, ihn zu töten, befreit ist. Gretel verfügt über magische Kräfte, was Baba Zima sichtlich beeindruckt. Sie kann den Zauber nicht ungeschehen machen, da er nur von der Hexe gelöst werden kann, die ihn ausgesprochen hat. Gretel soll für sie arbeiten. Dafür wird Baba Zima sie in Magie unterrichten und ihr eines Tages verraten, wie sie Hänsel zurückverwandeln kann. Simonja verlässt verwirrt das Lebkuchenhaus und lässt sich von Arian, der im Wald auf sie gewartet hat, nach Hause begleiten. Dort wird sie bereits von ihrer Mutter erwartet, die ihr zu erklären versucht, wie viel Verantwortung ihre Aufgabe als Tod bedeutet. Außerdem warnt sie Simonja davor, jemals einen Menschen zu verschonen. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass großes Leid über die Welt hereinbricht, wenn man sich nicht an den Auftrag des Baumes des Lebens hält. Wenn sie vor sechzehn Jahren die schwangere Königin getötet hätte, würde es den Krieg zwischen Licht und Dunkelheit nicht geben. 1812 Margery Nach ihrem gescheiterten Fluchtversuch wird Margery von den seelenlosen Jägern zu einem Turm im Finsterwald gebracht und dort eingeschlossen. Obwohl es heißt, dass darin eine fürchterliche Bestie wohnt, beschließt die Prinzessin, die Treppe emporzusteigen. Oben angekommen, stößt sie auf ein Mädchen namens Eva, welche von der bösen Königin jedoch Rapunzel genannt wird. Sie wird bereits seit sieben Jahren in dem Turm gefangen gehalten und verfügt über eine außergewöhnliche Gabe: Sie kann mithilfe eines Spinnrads und ihres goldenen Haares anderen Menschen Träume erschaffen. Margerys Mutter hat ihr befohlen, ihre Tochter in einen Traum zu versetzen, der bis zu deren Geburtstag andauert. Eva muss sich dem Willen der Königin beugen, da diese deren Familie gefangen hält und droht, ihr etwas anzutun, sollte Eva sich gegen sie stellen. Ihre Eltern sind Freya und Rumolt Stein. Margery versteht, dass Eva ihr nicht zur Flucht verhelfen kann, aber es gibt dennoch etwas, das sie für sie tun kann. Sie bittet Eva, ihr keinen friedlichen Traum zu spinnen, sondern einen, der sie erleben lässt, was aus Engelland werden würde, wenn es ihrer Mutter gelingen sollte, sie zu töten und somit die Macht an sich zu reißen. Sie will wissen, wofür sie kämpft, wenn sie wieder aufwacht. Eva, die sich geschworen hat, niemals einem Menschen mit ihrer Gabe Leid zuzufügen, erklärt sich bereit, Margery diesen Gefallen zu erweisen. Ember Seitdem Margery im dunklen Turm gefangen gehalten wird, muss Ember der Königin dienen. Dadurch erfährt sie, dass diese sämtliche angesehenen Bürger Engellands zu dem Geburtstag der Prinzessin ins Schloss einlädt, um ihre Tochter vor allen Augen umbringen zu lassen. Ember will nichts unversucht lassen, um ihre Freundin zu retten, dafür braucht sie jedoch Hilfe. Sie hofft, diese von Wilhelm zu erhalten, da Margery ihm vertraut hat. Der Jäger reagiert allerdings vollkommen abweisend und behauptet sogar, dass er derjenige sein würde, der Margery das Herz aus der Brust schneiden wird. Überraschend erhält Ember Unterstützung von Jacob, dem ehemaligen Berater der Königin. Er zeigt ihr einen geheimen Gang, der sie aus dem Schloss führt. Sie vereinbaren, sich beim Lebkuchenhaus zu treffen, um Hilfe von Gretel zu erbitten. Während sich das Aschemädchen direkt auf den Weg macht, bleibt Jacob im Schloss zurück, um noch etwas zu erledigen. Als Ember sieht, wie Gretel das Hexenhaus verlässt, spricht sie diese an und erfährt so, dass Baba Zima in ihrem eigenen Ofen verbrannt ist, in den sie von Gretel und ihrem Frosch mithilfe des Todes und eines Wolfes gestoßen wurde. Sie überlegen gemeinsam, was sie tun können, um Margery zu retten. Dabei kommen sie auf die Idee, sich am Morgen ihres Geburtstags als Jäger zu verkleiden und die Prinzessin aus dem Turm zu befreien. Im Verlauf des Gesprächs fällt Ember auf, dass Gretel sich seltsam verhält. Sie scheint sich an viele Dinge nicht zu erinnern und weiß gleichzeitig mehr, als sie dürfte. Als dann auch noch Jacob zu ihnen stößt und Gretel offenbar ein Geheimnis mit ihm teilt, verlangt Ember nach einer Erklärung. Gretel bricht daraufhin ihr Schweigen und gesteht, dass alles, was sie gerade erleben, sich schon einmal ereignet hat und dies nur eine Erinnerung in einem Traum ist. Die Realität ereignet sich im Jahr 2012 und sie sind alle vom Fluch des Schlafenden Todes betroffen, der nur gebrochen werden kann, wenn sie herausfinden, wer die Vergessenen Sieben sind, mit denen Schneewittchen ihr Herz geteilt hat. Obwohl sich ihre Behauptung verrückt anhört, zweifelt das Aschemädchen nicht an ihr. Sie weiß als Phönix, wie es ist, in verschiedenen Welten und Jahrhunderten zu leben, ebenso, dass nichts unmöglich ist. 2012 Joe erreicht Königswinter und muss sich am Bahnhof schweren Herzens von Julia verabschieden. Er hat die gemeinsame Zugfahrt mit ihr sehr genossen und bedauert, sie vermutlich nicht wiederzusehen. Er macht sich auf den Weg zur Ausstellung der Handwerkskammer, da er hofft, dort Ember Harms anzutreffen. Jedoch muss er feststellen, dass sie bereits früher gegangen ist. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als am nächsten Morgen die Werkstatt aufzusuchen, in der sie als Auszubildende arbeitet. Da er kaum Geld hat, beschließt er, die Nacht in der Bahnhofsvorhalle zu verbringen. Zufällig trifft er in einer Imbissbude erneut auf Julia, die ihm unerwartet anbietet, die Nacht bei ihr im Hotelzimmer zu verbringen, wenn er bereit ist, auf dem Boden zu schlafen. Joe willigt ein und freut sich darüber, mehr Zeit mit ihr verbringen zu können, um sie besser kennenzulernen. Dabei erfährt er, dass sich ihre Mutter in einer Nervenheilanstalt befindet, weshalb Julia bei ihren Großeltern aufgewachsen ist. Er vertraut ihr seinerseits an, dass er auf der Suche nach einer Freundin seiner Schwester ist. Am nächsten Morgen trennen die beiden sich erneut voneinander und Joe macht sich auf den Weg zur Werkstatt der Glasbläserei. Er erkennt Ember auf den ersten Blick an ihrem kupferfarbenen Haar. Er fängt sie ab und versucht durch gezielte Fragen herauszufinden, wie viel sie weiß. Erst wirkt sie misstrauisch, doch als er ihr von den ›Grimm-Chroniken‹ erzählt und sie mit dem Wissen konfrontiert, dass sie ein Phönix ist, schenkt sie ihm Vertrauen. Zusammen brechen sie in den Wald auf, um dort nach dem Lebkuchenhaus zu suchen und ihr Gespräch ungestört fortzusetzen. Sie finden das Haus verlassen vor und überlegen, was sie tun können, um ihren Freunden zu helfen, die vom Fluch des Schlafenden Todes betroffen sind. Auf...