E-Book, Deutsch, Band 0049, 448 Seiten
Reihe: Romana Extra
Shepherd / Rivers / Baker Romana Extra Band 49
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-4369-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0049, 448 Seiten
Reihe: Romana Extra
ISBN: 978-3-7337-4369-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WEIHNACHTSZAUBER IN DER CAMARGUE von BAKER, HOLLY
Nur ein Flirt! Mehr hat Charmeur Stéphane nicht im Sinn, als er die süße Engländerin Phoebe trifft. Bis er merkt, dass er zum ersten Mal im Leben nicht genug von einer Frau bekommen kann. Doch kaum gesteht er sich seine tiefen Gefühle für Phoebe ein, zieht sie sich jäh zurück ...
HEIMLICH VERLIEBT IN EINEN MILLIARDÄR von SHEPHERD, KANDY
Partyplanerin Andie fasst ihr Glück nicht: Sie darf die Weihnachtsfeier für Milliardär Dominic Hunt organisieren! Da verlangt er plötzlich, dass sie sich gegenüber seinem Geschäftspartner als seine Verlobte ausgibt. Ein gewagtes Spiel, denn heimlich begehrt sie Dominic tatsächlich!
GESTÄNDNIS AUF MAURITIUS von RIVERS, NATALIE
Ich liebe dich ... Drei kleine Worte nur. Und doch hat Chloe sie noch nie aus dem Mund ihres Ehemannes, des faszinierenden Milliardärs Lorenzo Valente, gehört. Traurig beschließt sie, die Scheidung einzureichen. Aber dann verändert ein schicksalhaftes Ereignis alles ...
DER PRINZ, DEN ICH HEIRATEN MUSSTE von RIMMER, CHRISTINE
Prinzessin Lili heiratet Prinz Alex einzig und allein, um der Pflicht gegenüber ihrem Land zu gehorchen. Als sie mit ihm zur Hochzeitsreise auf der Fürstenjacht aufbricht, hat sie all ihre romantischen Träume bereits begraben. Zu Unrecht? Schon bald erlebt sie eine Überraschung ...
Kandy Shepherd liebte das Schreiben schon immer. Um ihrer Leidenschaft auch beruflich nachzukommen, wandte sie sich dem Journalismus zu, arbeitete für angesehene Frauenmagazine und machte sich in dieser Branche als Redakteurin schnell einen Namen. Sie mochte ihren Job - doch noch lieber wollte sie Geschichten schreiben! Also ließ sie den Journalismus hinter sich und konzentrierte sich vollkommen auf ihre Romane. Bis heute schreibt Kandy so viel sie kann. Sie selbst sagt, es war wohl unvermeidlich, dass sie zur Schriftstellerin wurde. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihren geliebten Tieren auf einer idyllischen kleinen Farm in den Blue Mountains bei Sydney.
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2. KAPITEL
„Wer möchte noch einen Nachtisch?“, fragte Amy, die Marie auf dem Schoß hatte. „Ich habe weiße Mousse au Chocolat gemacht.“
„Da sage ich nicht Nein“, antwortete Phoebe. „Ich bin zwar satt, aber deiner Mousse au Chocolat kann ich einfach nicht widerstehen.“
Amy wollte das Baby Nathan geben, doch er winkte ab. „Lass nur, ich mach das schon.“ Er stapelte die leeren Teller.
„Warte, ich helfe dir“, meinte Stéphane und folgte Nathan mit zwei Salatschüsseln ins Haus.
Einen Moment sahen die Frauen den Männern hinterher. Die Sonne ging allmählich unter, sie verfärbte den Himmel. Sogar die Wolken am Horizont waren rosarot und sahen aus wie Zuckerwatte.
„Nathan ist wirklich toll“, sagte Phoebe schließlich. „Ich freue mich, dass es mit euch beiden doch noch geklappt hat. Das scheint ja alles andere als einfach gewesen zu sein.“
Amy seufzte. „Einfach war es wirklich nicht. Du weißt ja, dass Nathan mit meiner Cousine verheiratet war, bevor sie ums Leben gekommen ist. Dann war mein Onkel gegen uns, aber das ist jetzt zum Glück alles vorbei. Nathan und ich sind glücklich.“
„Das glaube ich dir aufs Wort. Ich glaube, so happy habe ich dich noch nie gesehen. Versteh mich nicht falsch, du warst immer ein lebenslustiger, positiver Mensch, aber jetzt … Ich will nicht philosophisch werden, aber du machst erst jetzt den Eindruck, als seist du komplett.“
Amy lächelte. „So fühle ich mich auch, endlich komplett. Was ist mit dir? Keine neue Liebe in Sicht?“
Phoebe klaubte einen imaginären Fussel von ihrem Kleid. Das war kein Thema, über das sie gerne sprach, aber sie hatte ja damit angefangen. „Nein, niemand.“
„Nicht einmal ein kleiner Flirt?“ Phoebe schüttelte den Kopf, und Amy griff über den Tisch nach ihrer freien Hand. „Ich weiß, wie du zu dem Thema stehst, aber vielleicht ist es an der Zeit umzudenken. Glaub mir, es ist schön, jemanden an seiner Seite zu haben, mit dem man alt werden will.“
Phoebe atmete tief aus. „Mag sein, aber zwischen wollen und werden liegt ein großer Unterschied.“
„Ach, Phoebe. Nur weil deine Mutter schlechte Erfahrungen gemacht hat, heißt das doch noch lange nicht, dass es bei dir genauso laufen wird. Hab ein bisschen Vertrauen. Nicht alle Männer sind schlecht.“
„Das nicht, aber zur Liebe gehört unweigerlich nun auch mal der Schmerz dazu. Wer liebt, der leidet, das hast du doch am eigenen Leib erfahren.“
Amy verzog den Mund zu einem traurigen Lächeln. „Jetzt wirst du aber wirklich philosophisch. Ja, ich habe gelitten, aber das war es wert, denn nun bin ich glücklicher als jemals zuvor. Und du siehst, was Wunderbares dabei herauskommen kann, wenn man sich liebt.“ Sie blickte auf Marie, die zufrieden an ihrem Schnuller nuckelte. „Möchtest du denn nicht auch mal Kinder haben?“
Phoebe zuckte mit den Schultern, sie wusste es nicht. Im Grunde war sie viel lieber in Gesellschaft als allein, und sie wollte im Alter nicht einsam sein. Aber im Moment war sie noch jung, und sie hatte einfach nur Angst davor, so sehr verletzt zu werden wie ihre Mutter.
„Aber so sehr ich dir eine Liebe wünsche, nimm dich vor Stéphane in Acht“, sagte Amy geradeheraus, nachdem sie kurz hinter sich gesehen hatte. Die Männer waren immer noch im Haus verschwunden. Was machten sie so lange dort?
Phoebe verschränkte die Arme vor der Brust. „Da mach dir mal keine Sorgen. Stéphane ist überhaupt nicht mein Typ.“
Amy lächelte in sich hinein. „Jetzt lügst du aber.“
„Ja, okay, er ist schon ziemlich attraktiv, aber zu oberflächlich.“
Amy seufzte. „Du machst dir ein falsches Bild von Stéphane. Er ist nicht nur Nathans bester Freund, sondern auch ein wunderbarer Mensch, auf den man sich zu einhundert Prozent verlassen kann. Ich mag ihn wirklich gern. Aber sobald eine Frau im Spiel ist, wird er zu einem anderen Menschen.“
Phoebe konnte das zwar nicht so ganz glauben, aber es spielte auch keine Rolle. Sie hatte nicht vor, sich während ihrer Zeit in Südfrankreich von einem Mann ablenken zu lassen. Denn sie hatte ihr Herz ganz sicher nicht all die Jahre lang geschützt, um es sich jetzt von einem französischen Filou brechen zu lassen.
Die vier saßen noch lange zusammen und unterhielten sich über Gott und die Welt. Inzwischen war es dunkel und recht kühl geworden. Amy hatte Marie schlafen gelegt und sich eine dicke Strickjacke geholt, die sie über ihrem Pullover trug, doch Phoebe fror nach wie vor nicht. Für ihren Geschmack war es immer noch mild, und obwohl von den Wiesen ringsherum Feuchtigkeit aufstieg, hatten die Steine auf der Terrasse die Wärme des Tages gespeichert. Jolie lag mittlerweile dort und nicht mehr im Gras. Motten flatterten um das Terrassenlicht, und Amy hatte Kerzen angezündet, die einen dezenten Lavendelduft verströmten.
Phoebe legte den Kopf in den Nacken und blickte hinauf in den Himmel. Die wenigen Wolken waren verschwunden, und unendlich viele Sternen funkelten wie Diamanten. Im Radio lief ein Lied von Édith Piaf, und Phoebe summte eine Weile leise mit. „So einen wunderschönen Sternenhimmel habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das ist richtig romantisch.“
„Reitest du?“, fragte Stéphane.
„In London komme ich nicht oft dazu, aber ja, ich reite sehr gern.“
„Wenn du das hier schon romantisch findest, solltest du mal in der Abenddämmerung Richtung Strand ausreiten. Die untergehende Sonne, später die Sterne, die Brandung … Vielleicht können wir das ja mal machen, solange du hier bist.“
Phoebe bekam nur am Rande mit, dass Amy sich an ihrer Zitronenlimonade verschluckte. Sie wandte den Kopf und sah direkt in Stéphanes grüne Augen, die in diesem schummerigen Licht fast etwas Mystisches ausstrahlten. „Vielleicht“, antwortete sie und fragte sich, worauf er aus war.
„Seit wann reitest du?“, fragte Nathan seinen Freund mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Hey, wir leben immerhin in der Camargue. Außerdem bin ich früher schon geritten, mit meinem Vater. Vielleicht sollte ich es mal wieder versuchen. Man hat mich so oft gebeten, die berittenen Kollegen bei den verschiedenen Festivitäten zu unterstützen. Und demnächst ist es ja schon wieder so weit.“
„Oh, là, là. Was für ein Sinneswandel! Bisher kannte ich dich nur als eingefleischten Pferdeignoranten.“ Amy unterdrückte ein Kichern. „Nathan macht dir sicher einen Sonderpreis, wenn es um Reitstunden geht.“
„Aber klar doch. Louise unterrichtet dich mit Sicherheit gern“, sagte Nathan. Er lachte, und nun fiel auch Amy mit ein.
„Ja, ja, lacht ihr nur“, meinte Stéphane. „Ihr werdet schon sehen. So, ich mache mich jetzt lieber auf den Weg, bevor ihr mich noch mehr blamiert.“ Er stand auf, aber er schien den Gekränkten nur zu spielen, denn seine Augen funkelten amüsiert und blickten nun zu Phoebe. „Es war sehr nett, dich kennenzulernen, Phoebe. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“
„Bestimmt“, antwortete sie und stand ebenfalls auf. „Ich denke, ich gehe jetzt auch ins Bett. Es war ein langer Tag.“
Nun erhoben sich auch Amy und Nathan. Sogar Jolie stand auf und wedelte mit dem Schwanz, während sie von einem zum anderen sah. „Brauchst du noch etwas?“, wollte Amy von Phoebe wissen.
„Lieb von dir, aber die Ferienwohnung ist ja bestens ausgestattet. Und wenn etwas sein sollte, melde ich mich.“
„So machen wir’s. Dann schlaf gut, und vielen Dank noch mal, dass du hier bist. Das ist großartig.“
„Ist doch Ehrensache“, erwiderte Phoebe. „Du bist schließlich meine Freundin.“
Nachdem beide sich verabschiedet und für das Essen bedankt hatten, legte Stéphane ganz leicht seine Hand auf Phoebes Rücken, um ihr den Vortritt zu lassen. Sie fragte sich, warum sie nicht ein paar Minuten gewartet hatte, aber gleichzeitig kam sie nicht umhin, zu registrieren, dass sich seine Hand auf ihrem Rücken gut anfühlte.
Der Bewegungsmelder schaltete das Licht an, als sie um das Haus herumliefen. Wie selbstverständlich begleitete er sie zu ihrer Haustür. Es war so still, wie es in London selbst mitten in der Nacht nicht wurde. Man hörte keine vorbeifahrenden Autos, kein Hundegebell. Ihre Schritte auf dem Kies waren das einzige Geräusch.
„Darf ich fragen, warum deine ehemalige Praxis in London nicht mehr existiert?“ Er warf Phoebe einen Seitenblick zu.
Sie war überrascht, dass er sich das gemerkt hatte und genauer nachfragte. Sie spürte die Leere in sich, als sie antwortete: „Der Praxisinhaber ist leider vor zwei Wochen ganz unerwartet verstorben.“
„Oh, das tut mir leid.“
„Ja, mir auch. Dr. Taylor war schon älter, aber das hat es trotzdem nicht einfacher gemacht.“ Phoebe schluckte. Im Laufe der Jahre, die sie in der Praxis gearbeitet hatte, war Dr. Taylor zu einem Vertrauten geworden. Oft hatte er ihr väterliche Ratschläge gegeben, die sie von ihrem eigenen Vater nie bekommen hatte. „Von seinen Söhnen ist leider keiner in seine Fußstapfen getreten, deshalb haben sie die Praxis verkauft. Ich glaube, es kommt jetzt ein Schönheitschirurg hinein. Oder war es ein Metzger?“
„Was ja auch irgendwie dasselbe ist“, bemerkte Stéphane.
Phoebe lachte, die getrübte Stimmung war so schnell fort, wie sie gekommen war. „Na, jedenfalls habe ich nicht lange gezögert, als Amy mich bat, eine Weile für sie einzuspringen. Ich hab zwar schon eine neue Stelle, aber die trete ich erst im neuen Jahr an, und vermutlich hätte ich mich bis dahin...