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E-Book, Deutsch, 601 Seiten

Short DER HAUCH DES TODES

Drei Western-Romane in einem Band!
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7487-4042-1
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Drei Western-Romane in einem Band!

E-Book, Deutsch, 601 Seiten

ISBN: 978-3-7487-4042-1
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Siebentausend Dollar sind eine große Verlockung, selbst dann, wenn jeder nur ein Drittel bekommen sollte. Aber Dave Coyle zu erwischen - tot oder lebendig, wie es auf dem Steckbrief weiter heißt - , ist eine ganz andere Sache, und von siebentausend Dollar hat noch keiner etwas gehabt, der sechs Fuß tief unter der Erde liegt. Sheriff Harvey Beal geht kein Risiko ein. Er will Dave Coyle haben, und er hat die Männer, die ihm dabei helfen sollen. Eigentlich braucht er nur eine Falle zu stellen und Dave Coyle hineintappen zu lassen, sobald er nach Yellow Jackett kommt, um einen Brief abzuholen. Eine einfache Rechnung - nur hat der Sheriff sie ohne Dave Coyle gemacht... Luke Short, eigentlich Frederick Dilley Glidden, (* 19. November 1908 in Kewanee, Illinois; ? 18. August 1975 in Aspen, Colorado) war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist; er gilt als einer der populärsten und bedeutendsten amerikanischen Western-Autoren. Dieser Band enthält seine Romane In geheimer Mission, Geheimauftrag für einen Killer und Ein Name wie der Hauch des Todes als durchgesehene Neuausgaben.

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»Und warum kommen Sie zu mir? Sie hätten den Sheriff unterrichten müssen.« »Das hat noch Zeit«, entgegnete Haven ruhig. »Ich habe diese Erklärung vor Ihnen abgegeben, damit sie später vor Gericht vorgelegt werden kann und...» »Es gibt noch andere Anwälte«, warf Mark mürrisch ein. »Aber ich kenne keinen, der so viel vom Geldverdienen hält, wie Sie - und so gut schweigen kann. Habe ich recht?« Mark fühlte einen heißen Zorn in sich aufsteigen. Es war klar, dass Haven ihn damit absichtlich beleidigt hatte. »Gehen Sie zum Teufel!«, fluchte er. »Laden Sie Ihre Sorgen woanders ab!« »Ich möchte meine Sorgen nicht gegen Ihre eintauschen, Mr. Bristow. Aber wie Sie wollen - reden wir nicht mehr von meinem Kampf gegen Loftus.« Mark zuckte zusammen. Der Kampf war seine einzige Chance. Nur auf diese Weise konnte er rasch zu viel Geld kommen. Er durfte es sich mit Haven nicht verderben. Er fuhr mit der Handfläche über seine Augen, blickte Haven wieder an und sagte scharf: »Damit wir uns recht verstehen: Sie werden also kämpfen, wenn ich Ihre Erklärung in sichere Verwahrung nehme und den Mund halte. Ich möchte nur noch wissen, weshalb Sie so großen Wert auf meine Verschwiegenheit legen. Was haben Sie vor?« »Mit dieser eidesstattlichen Erklärung werde ich Saul Prince unter Druck setzen. Ich will nämlich einen Anteil an seinem Geld.« Mark beugte sich entgeistert vor. Bei diesem Mann kannte sich wahrhaftig niemand aus! »Wenn das Ihre Absicht ist, möchte ich gern wissen, weshalb Sie mir alles erzählen...« »Weil ich keine Kugel in den Rücken bekommen möchte, wenn ich auf die Straße gehe.« Haven lächelte, aber es war kein freundliches Lächeln. »Prince wird mich umbringen wollen, weil ich zu viel weiß. Ich will ihm begreiflich machen, dass er sich so etwas nicht leisten kann, dass ihn meine Erklärung an den Galgen bringen wird - auch wenn ich tot bin.« Mark sprang auf. Sein Gesicht war vor Furcht entstellt. »Aber ich weiß, was Sie über ihn wissen. Er kann mich auch töten!« »Ja«, sagte Haven, noch immer ruhig. »Komisch, dass Sie nicht gleich daraufgekommen sind. Vielleicht können wir ihn zu zweit besser davon überzeugen, dass diese Erklärung im Falle meines Todes - oder Ihres Todes - dem Richter vorgelegt wird. Sie sehen, es liegt auch in Ihrem Interesse, dass diese Erklärung so sicher wie möglich aufbewahrt wird.« »Sie sind ein Schurke«, keuchte Mark, »ein kaltblütiger Schurke! Wenn ich Ihnen jetzt nicht helfe, können Sie mich von Prince umbringen lassen!« Haven zuckte gleichmütig die Achseln. »Denken Sie lieber daran, dass Sie durch meinen Kampf ein Vermögen gewinnen.« Mark spürte, dass ihm der Schweiß auf der Stirn stand. Das hatte dieser Haven schlau eingefädelt! Haven wusste, dass er Geld brauchte und er, Mark, alle beruflichen Grundsätze über Bord werfen musste, um an dieses Geld heranzukommen. Natürlich konnte er die notarielle Beglaubigung verweigern. Dann hatte er zwar sein Leben gerettet, aber noch lange nicht die Schulden bezahlt - diese verfluchten Schulden! Dieser Mann war kein Dummkopf, und Mark wusste auch, dass er zu seinem Wort stehen und es mit dem Schmied aufnehmen würde. Warum sollte er dann Havens Geheimnis wahren? War der Kampf vorüber und hatte er bei Saul seine Schulden bezahlt, konnte er mit Mary in eine andere Gegend ziehen und mit einer sauberen Weste noch einmal von vorn anfangen. Warum also nicht? Und wie ein Blitz durchzuckte ihn plötzlich der Gedanke: Wenn Haven Saul Prince unter Druck setzen kann, dann kann ich das auch! Ich brauche ihm keinen Cent zurückzuzahlen! Mit zwölftausend Dollar können Mary und ich in einer anderen Stadt ein neues Leben beginnen, eine neue Existenz gründen! Er traf seine Entscheidung, und als er sich nach Haven umdrehte, war seine Stimme wieder ruhig und beherrscht. »Ich will es tun.« Eine halbe Stunde später war alles erledigt. Haven bestand darauf, den Umschlag mit seinem und Marks Namen zu zeichnen, so dass die Erklärung jedem von beiden ausgehändigt werden konnte. Mark brachte sie sofort zum Tresor nach Camp Stambaugh. Als Mark Bristows Schritte verhallt waren, schloss Haven die Tür, vermied die Nähe der Fenster und blies die Lampe aus. Dann nahm er, die kalte Pfeife zwischen den Zähnen, wieder am Ofen Platz. Er war nicht sehr mit sich zufrieden, denn er hatte Mark Bristows Schwäche ausgenutzt und konnte keine Freude über diesen Sieg empfinden. Er hatte Mark nicht verdorben, denn er war schon bestechlich gewesen; aber dieses Wissen konnte Haven nicht aufheitern. Iles kannte inzwischen Marks Charakter, und die volle Erkenntnis würde ihn enttäuschen, aber nicht sonderlich überraschen. Der Mensch, der unter dieser Erkenntnis am schlimmsten zu leiden haben würde, war Mary Iles. Sie konnte daran zerbrechen. Haven wurde diesen Gedanken nicht los. Die Wärme des Ofens und die Stille des Raumes waren schuld, dass Haven die Augen zufielen. Plötzlich war er eingeschlafen. Ein Klopfzeichen an der Tür weckte ihn, und er hörte Mark leise seinen Namen rufen. Schlaftrunken stand er auf und schüttelte den Kopf, tun die Müdigkeit zu verscheuchen. Er tastete in der Dunkelheit nach Hut und Mantel, ging zur Tür und öffnete. »Kommen Sie mit«, sagte Haven, an ihm vorbeigehend. »Wir haben noch etwas zu erledigen.« Die kalte Luft auf der Außentreppe verscheuchte den Nebel aus seinem Gehirn. Unten ging er um die Treppe herum und dann durch den Gang zwischen den beiden Gebäuden auf die Seitenstraße zu. Auf der Hauptstraße wollte er sich nicht blicken lassen, denn Saul Princes Leute würden mittlerweile benachrichtigt worden sein und Jagd auf ihn machen. Er blieb an der Einmündung in die Seitenstraße stehen und wartete, bis Mark ihn eingeholt hatte. Dann fragte er: »Haben Sie die Erklärung in Camp Stambaugh in den Tresor gelegt?« Mark brummte bejahend und wollte wissen: »Wie lange wird es dauern? Meine Verlobte erwartet mich.« »Es dauert genauso lange wie Sie brauchen, um sich gegen den Tod abzusichern«, sagte Haven grimmig. Er sah Marks schiefen Blick, beachtete ihn aber nicht weiter. Mary Iles musste ihn begleitet haben und wartete nun bei Vangie Caslon. Sie näherten sich dem Prince Marion Saloon von hinten, und Mark sagte unschlüssig: »Sie glauben, dass Saul nach Ihnen suchen wird?« »Ja - und darum gehe ich jetzt zu ihm.« Haven schwang sich auf die Rampe und öffnete die Tür zum Lagerraum, der von einer Laterne erhellt war. Haven ging, von Mark Bristow gefolgt, durch den Raum und auf die Tür in der Rückwand zu. Durch den Stimmenlärm konnten sie das Klavier hören. Haven öffnete vorsichtig die Tür. Er trat ein und ging sofort, ohne auf Mark zu warten, zur Bar. Dann sah er, dass ihn einer der Rausschmeißer erkannte und sich rasch zwischen den Tischen hindurchschlängelte, um ihm den Weg abzuschneiden. Der zweite Mann bemerkte die Absicht des ersten und tat dasselbe. Haven blieb am Ende der Bar stehen. Er hatte wieder seine rechte Hand durch das Loch in der Manteltasche geschoben und hielt den Revolvergriff umklammert. »Sagen Sie Saul, dass wir ihn zu sprechen wünschen«, befahl Haven dem ersten Mann. »In seinem Büro.« Der erste Mann machte wortlos kehrt, und Haven wusste, dass die beiden Anweisung hatten, seine Gegenwart zu melden. Der zweite Rausschmeißer blieb stehen und blickte bald Haven und bald Mark Bristow an. Wenig später kam der erste wieder und sagte zu Haven: »Kommen Sie mit hinauf. Allein.« »Dann melden Sie Saul, dass ich in Begleitung bin.« »Allein, sagte er.« »Zu zweit, sage ich.« Die beiden Männer sahen sich fragend an. Schließlich meinte der zweite mit einer Kopfbewegung auf Mark: »Den können wir immer noch vor die Tür setzen, wenn's sein muss.« Das schien den ersten Mann zu befriedigen. Er drehte sich um und bahnte eine Gasse durch die Menge der Gäste. Vor der Treppe hinter der Bar blieb Haven stehen und wartete, bis einer der beiden Männer vorausgegangen war. Dann stieg auch er die dunkle Treppe hinauf, deren oberer Absatz vom Lichtschein der Lampe in Saul Princes Büro erhellt war. Dann trat er hinter dem ihm vorausgehenden Mann ins Büro und sah Saul Prince am Schreibtisch sitzen. Er wollte sich gerade der Tür zuwenden, um seine Gäste zu begrüßen, als Haven einen überraschten Ausruf von Mark hörte. Und schon prallte Mark auf ihn, so dass Haven in den Raum stolperte. Die Tür wurde krachend ins Schloss geworfen, und Haven wusste, dass der hinter Mark gehende Mann ihm einen kräftigen Stoß versetzt und die Tür hinter ihm zugeschlagen hatte. Er konnte sich auch einen Reim darauf machen: Mick Marion hatte im Büro neben der Tür an der Wand gestanden. Jetzt versperrte er ihnen den Rückzug und hielt eine kurzläufige Schrotflinte in der Hand. Haven warf Mick Marion einen kurzen Blick zu, dessen Gesicht noch immer geschwollen aussah. »Verschwinden Sie, Mark«, sagte Saul Prince, jede Silbe betonend. »Vergessen Sie, dass Sie jemals hier gewesen sind!« »Er weiß es auch«, sagte Haven ruhig und ergänzte: »Es ist alles schriftlich niedergelegt. Eine eidesstattliche Erklärung mit den entsprechenden Unterschriften. Und diese Erklärung, das ist sehr wichtig für Sie zu wissen, befindet sich in einem einbruchsicheren Tresor. Wenn Mick abdrückt, dann steckt Ihr Hals schon in der Schlinge.« Prince sah ihn eine volle Minute lang an. Dann sagte er zu dem Rausschmeißer: »Pass unten vor der Treppe auf, Ed!« Der Mann ging hinaus und schloss die Tür hinter sich. Prince, der jede Bewegung Havens mit den Augen verfolgt hatte, sagte jetzt: »Was ist das für eine schriftliche Erklärung?« Haven...



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