Buch, Deutsch, Band 515, 187 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 281 g
Emergente konzeptuelle Merkmale an der Schnittstelle von Semantik un Pragmatik
Buch, Deutsch, Band 515, 187 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 281 g
Reihe: Tübinger Beiträge zur Linguistik
ISBN: 978-3-8233-6467-2
Verlag: Gunter Narr Verlag
Emergenz bezeichnet in der Linguistik das Phänomen, dass sprachlichen Ausdrücken im Sprachverstehensprozess Bedeutungsmerkmale zugesprochen werden, die nicht Teil der lexikalischen Bedeutungen bzw. Konzepte sind. Die Bedeutungszuweisung wird vom Kotext restringiert und von kontextuellen Faktoren gesteuert; sie ist als Schnittstellenphänomen von Semantik und Pragmatik zu beschreiben. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst in Abgrenzung zu bisherigen linguistischen Bestimmungen ein präziser Emergenz-Begriff erarbeitet. Ausführlich erläutert wird das Emergenz-Phänomen danach am Beispiel des Metaphernverstehens. Dabei werden aktuelle kognitive Metapherntheorien kritisch geprüft. Im Hauptteil der Arbeit werden auf der Grundlage der kognitiven Textverstehenstheorie zwei Modelle zum Metaphernverstehen vorgeschlagen, welche die semantischen und pragmatischen Wissensfaktoren berücksichtigen und das Emergenz-Phänomen exakt erfassen. Die Arbeit bietet schließlich eine innovative Fallstudie zu emergenten Merkmalen beim Verstehen von Metaphern anhand eines Zeitungstextkorpus.